Interessen

Hallo Schwarmintelligenz,

ich will Euch mal zu etwas befragen :slight_smile:

Habt ihr als ADHSler (Verdacht auf oder schon diagnostiziert) langfristige Interessen/Hobbies, die ihr konstant aufrecht erhaltet und für die ihr brennt?

Ich merke, dass das ein Problem von mir ist.
Ich probiere viel aus, ziehe es dann auch eine Weile durch und lasse es dann meist wieder fallen.

Ich spiele ja ein Instrument und das für meine Verhältnisse sehr konstant und mit Freude. Seit knapp 5 Jahren.
Normalerweise halten Hobbies bei mir maximal ein Jahr und dann lasse ich es fallen wie eine heiße Kartoffel.
Alle sind schon ganz verwundert, dass ich das o.g. Hobby schon so lange durchhalte :wink:

Dieses wechselhafte Verhalten zieht sich wie ein roter Faden durch mein ganzes Leben. Ich hatte immer irgendwelche Marotten/Strohfeuer, die mich temporär abgelenkt haben von teilweise auch sehr wichtigen Sachen.
Bestes Beispiel: Oberstufe und Abitur und die Computerspielsucht. Das fing in der 11. Klasse an und war exzessiv bis zum Ende des Abiturs. Richtig beendet habe ich es vor knapp 5 Jahren. Das hat einen massiven Schaden bei mir hinterlassen (schlechte Abiturnoten). Heute kann ich mir da nur an den Kopf fassen.

Chronologisch habe ich folgenden Sachen durch:

  • Turnen
  • Judo
  • Tischtennis
  • Reiten
    (alles immer so ein Jahr gemacht, dann fallen gelassen)

Ab Realschule dann eigentlich kein Hobby, ab 15 meinen ersten Freund gehabt (das war dann mein Hobby, Schule wieder vernachlässigt) und währenddessen und danach pubertär ziemlich am Rad gedreht.

Dann kurz Fokus auf Realschulabschluss, Note 2,1, und dann auf die gymnasiale Oberstufe und dann ging’s auch bald mit o.g. Zockerei los.

Ich bin nicht in der Lage mir ein Ziel zu setzen und dieses dann konstant zu verfolgen.
Das Schlimme: wären es nur die Hobbies, ok. So what. Aber beruflich habe ich ein ähnliches Problem.
Ich kann meine Interessen nicht definieren. Meinen Job halte ich durch, weil ich Geld verdienen muss und will. Ich arbeite grundsätzlich gerne und freue mich, wenn was geschafft ist. Sprich: ich würde mich als fleissigen Menschen bezeichnen. Dies wird mir auch durch Dritte bestätigt.
Durch meine Unfähigkeit etwas langfristig und kontinuierlich zu verfolgen habe ich von dem Fleiß aber nichts. Ich kann diesen nicht zielgerichtet einsetzen.

Ich habe innerlich ein Identitätsproblem. Ich weiß nicht was ich will und was ich kann. Und dann wird’s auch schwer mit dem Beruf.
Ich bewundere immer Menschen, die für etwas brennen und dann vor allem fachlich auch extrem gut sind oder werden.
Insgeheim möchte ich auch so sein, aber es ist mir irgendwie versperrt.

Wie entwickelt sich das momentan: da ich es erkannt habe, peobiere ich jetzt nichtmal mehr irgendwelche Sachen aus, weil ich weiß, dass mir eh auf Dauer nichts Spaß macht. Verlorene Zeit sozusagen.
Ich gehe allerhöchstens noch joggen, aber nicht aus Spaß, sondern weil ich es für die Gesundheit mache.
Auch unbefriedigend.

Kennt das jmd ebenfalls und kann ähnliches berichten? Oder habt ihr Interessen, die ihr schon lange auslebt oder sogar beruflich nutzen konntet?

Grüße,

Irrlicht (ich bin stolz auf den so sehr zutreffenden Nickname :smiley:)

Nein, langfristig hatte ich nie!!!

Auch so bei mir. Das Problem, ich lasse die nicht nur fallen, sondern es entwickelt sich sogar eine Abneigung dagegen.
Am Anfang, wenn mich etwas interessiert, sauge ich alle Informationen zu der Sache auf, lese, probiere etc.
Da sich meine Hobbys und Interesse ständig ändern, kann ich sagen, dass ich sehr viel über sehr unterschiedliche Themen weiß.

Ich habe nie für was gebrannt, besonders nicht über berufliche Sachen, trotzdem bin ich aber Expertin in meinem Job. Es liegt womöglich daran, dass ich es nicht ertragen kann, keine gute Leistung zu bringen. Außerdem lerne ich sehr gern neue Sachen, bin extrem neugierig und schäme mich nicht zu fragen, wenn ich was nicht verstehe. Auch ist für mich jede sachliche und begründete Kritik willkommen. Nur so kann man sich halt entwickelt.

Ich leider auch. Eigentlich ist das Problem, dass ich nicht weiß was ich will. Oder wenn ich der Meinung bin, ich will was, es sich aber rausstellt, ich will es doch nicht oder ich habe mir keine Gedanken gemacht, was das Gewollte an Konsequenzen mit sich zieht, ergo Verantwortung.
Beispiele hier: Pflanzen! Ich mag diese sehr gerne um mich haben, aber ich mag es nicht mich darum zu kümmern! Na ja, muss ich aber halt. Und es macht mich so lange kaputt sich eine Rotine entwickelt hat.

:ai

Woaaah! So ist es bei mir auch. Ich bin sehr neugierig und will das dann lernen, lernen, lernen…dadurch habe ich so viel punktuelles Wissen hier und da, dass es schon fast flächendeckend ist :lol:
Aber eben sehr flach und nicht tiefgehend.

Ich frage mich, ob das der Schlüssel ist? Vllt ist eine unemotionale und rationale Herangehensweise an eine Thematik besser. Das Zauberwort: Mittelmaß. Bei mir gibt es nur Extreme. Das laugt aus, kostet Energie, die mir dann im Prozess irgendwann ausgeht.

Ich bin auch so ein Mensch, der im Unterricht viel gefragt hat (wenn ich da war :smiley:) und damit auch nie Probleme hatte. Dafür bin ich ja da.
Ich habe Mitschüler nie verstanden, die sich nicht getraut haben was zu fragen, weil sie dachten, dass sie dann dumm wirken. Das Gegenteil ist doch aber der Fall. Sehr gebildete Menschen haben ganz oft eine Eigenschaft: sie sind immer neugierig und sie hören sich andere Meinungen an in der Hoffnung etwas Neues zu lernen.
Das beobachte ich sehr oft. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich befinde mich gerade in einem pädagogischen Studiengang und der Dozent hatte mal gefragt, woran man „schlechte“ Schüler erkennt. Und viele haben geantwortet: die, die viele Fragen stellen.
Ich bin fast vom Stuhl gefallen :ai Wahrscheinlich waren das eben diese Schüler, die sich früher nicht getraut haben sich zu melden.
Krass, wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist.
Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, was andere denken könnten, wenn ich nachfrage. Ich wollte etwas wissen, also habe ich gefragt. Punkt.

Gute Kritik ist mir auch wichtig. Ich habe meinen Musikunterricht beim 1. Lehrer verlassen, weil er immer nur gesagt hat wie toll ich etwas mache. Er hat mir aber nie gesagt wie ich etwas besser machen kann. Das war mir irgendwann zu blöd und ich bin da weg. Er hatte mir aber eröffnet (in meiner Ehrlichkeit habe ich ihm gesagt, was mich stört), dass viele seiner Schüler (vor allem Erwachsene) das so möchten und sie nicht mit Kritik umgehen können.
Warum nimmt man denn dann Unterricht? :smiley::smiley: Oft ist der Musikunterricht auch eher Therapiestunde als Unterricht. :lol:

Dem Lehrer hab ich es dann letztendlich nicht verübelt, ist eben das Unterrichtsmodell, welches seinen Lebensunterhalt sichert.

@allmighty

Ich fühle mich dir sehr verbunden mit deinen Aussagen :smiley:

Ja, und momentan bin ich an dem Punkt, dass ich meinen Impulsen und Neigungen eben nicht mehr traue. Nur weil ich gerade felsenfest davon überzeugt bin, dass ich A will und 1000000000 Seiten über Thema A lese und mir A dann irgendjmd. wegnimmt, kann das in einer Depression münden mit dem Gefühl der absoluten Aussichtslosigkeit. 3 Wochen später frage ich mich, gerade mit Thema B beschäftigt, was da eigentlich los war?
Blindheit für Konsequenzen - wie du es sagst.

Leider kaufe/mache ich es erst und lese erst danach die ganzen Infos zu der Sache.
Bin gerade zum 100 Mal dabei, meine Beete umzustellen, da sich entweder Standort, Zusammensetzung etc. als falsch für manche Pflanzen rausgestellt haben oder mir das optische nicht zusagt.

:lol:
Das ist bei mir anders herum. Ich lese erstmal so viel, dass ich darüber eine Bachelorarbeit schreiben könnte. Das hemmt mich manchmal in der Ausführung.
Bzgl. des Optischen entwickele ich dann einen starken Perfektionismus.
Und manchmal bin ich auch einfach nur überfordert von den ganzen Informationen und es geht trotzdem schief.

Ich wünsche Dir dennoch viel Erfolg mit deinem Beet :slight_smile:

@Irrlicht Super Thema, und Deine Beschreibung über Dich, der Hammer. :+1:

Ich kann dazu nur sagen, das es mir eigentlich immer sehr ähnlich ging, heisst immer noch geht.

Meine Birne brennt meistens nie lange und mit immer währender Begeisterung nur für ein Thema, oder Hobby, Interesse.

Manchmal für mehrere Interessen gleichzeitig, wobei ich mich dann aber eben nicht „wirklich“ lange oder ausdauernd konzentrieren kann, oder etwas bis zum Schluss „durchziehen“ kann.

Wenn ich von etwas begeistert bin, dann kann ich durchaus Feuer und Flamme sein, für eine Zeit lang auch sogar exzessiven Einsatz leisten, aber sobald eine gewisse „Routine“ einsetzt, dann verliere ich das Interresse.

Interressant das Du bei Dir als einziges was Dich wirklich „fesselt“ Spiele beschreibst.

Ich selbst kann mich auf Spiele überhaupt nicht konzentrieren, das ist mir zu anstrengend, brennen mir die Synapsen durch wegen „zu vielen Reizen“ die da auf mein Hirn „einprasseln“. :wink:

Obwohl ich durchaus nachvollziehen kann, das sich andere dafür begeistern können, sich sogar darin verlieren können, nur bei mir klappt das irgendwie überhaupt nicht. :lol:

Dafür „werkle“ ich gerne an Sachen rum, kaputtes Zeug reparieren oder umfunktionieren, mit solchen Sachen kann ich mich intensiv beschäftigen.

Von den Hobbys ist eigentlich nur das malen das einzige das bis heute alle anderen Hobbys „überlebt“ hat.

Und meinen Job muss ich machen, mache ihn aber auch wirklich gerne, dort kann ich sehr gut „funktionieren“ und es wird mir sogar nie langweilig.
Allerdings nur wenn die Bedingungen stimmen und ich mich im Team wohl fühle, andernfalls bin ich schnell gefrustet, reagiere auf schlechte Stimmung wie ein Seismograf. :wink:

Ah ja, und dann noch das Rad fahren, wandern, „gärtnern“ und kochen. :lol:

Obwohl?, lesen und Tv glotzen nicht zu vergessen.
:totlach

Hehe, ich glaub ich kann Diät machen noch zu meinen temporären Hobbies zählen.
Und dann das Wiederzunehmen - nicht zu vergessen.

Aber so lustig wie es ist, es strengt mich auch an.
Vllt liegt es am eigenen Anspruch, den ich mir immer zu hoch setze. Entweder mache ich es richtig oder gar nicht.
Meine Devise.

Haben dir die Medikamente dabei irgendwie geholfen? Dass du länger dran bleibst?

Nö, ich bleibe deshalb nicht länger an was dran, nur die Fähigkeit z. B. mich konzentrierter auf Texte, Bücher zu stürzen war erhöht, oder das ich nicht mehr so impulsiv war, dabei hat es mir echt geholfen.

Allerdings muss ich dazu noch erwähnen, das ich ja erst mit knapp 50 meine Diagnose bekam.

Heisst ich bin knapp 50 Jahre ohne Diagnose und Medis durchs Leben „gehangelt“, was natürlich bewirkt hat, das ich erstens vorher garnicht wusste was für meine „Unzulänglichkeiten“ verantwortlich ist.

Und ich zweitens früher nicht mich selbst, sondern die anderen als „unzulänglich“ hielt.

Obwohl ich schon geahnt hatte das ich „anders“ bin, aber nicht das ich eigentlich ein „Problem“ hätte in dem Sinne, sondern eben die anderen.

Die aus meiner Sicht in vielen Dingen „schwer von Begriff“ waren, oder „unsensibel“ und langweilig.

Ausserdem haben sich bei mir negative Verhaltensmuster über Jahrzehnte entwickeln und verfestigen können, welche ich aber erst heute erkennen und verstehen kann.

Deshalb nützt es bei mir nichts, zu meinen ich schlucke mal 1-2 Tabletten, und dann sind alle meine Probleme wie durch ein Wunder gelöst.

Leider geht das nicht so einfach, ich muss nun noch sehr viel über mich selbst lernen, alte Muster auflösen, oder wenigstens frühzeitig „erkennen“ um nicht wieder, wie im Hamsterrad weiter zu „strampeln“, oder in meinem Glashaus fest zu sitzen.

Kurz gesagt, nicht aufhören mich mit mir selbst auseinander zu setzen, und zu lernen mich selbst zu akzeptieren, mich gleichzeitig aber auch nicht unter Druck zu setzen, mir eigene Fehler zu verzeihen.

Ich habe mal aus keinem besonderen Grund 15 Jahre lang aufgehört, Gitarre zu spielen.

Aber das gute an ADHS: Nach 15 Jahren habe ich sie mir wieder gegriffen, weil’s mir auch gar nicht so lang vorgekommen war. (Und ich konnte wieder ganz von vorne anfangen. Wann hat man schon die Gelegenheit?) Ich hatte halt nie aufgehört, nur nicht weitergemacht.

Es hilft, das Gerät zum Hobby immer gegenwärtig zu haben. Die Gitarre (und/oder den Bass) hatte ich nach dem Wiederanfangen immer in Schreibtischnähe, bis Homeoffice und Videokonferenzen erfordert haben, dass es im Kamerablickfeld einigermaßen ordentlich aussieht. Da konnte ich immer ohne jede geistige Anstrengung danach greifen, wenn ich etwa beim Gucken eines Videos unterfordert war. Quasi als Fidget Toy. Ebenso mein Deuser-Band, ein Trainingsgerät, das ich immer mal wieder eine Weile benutze und dann eine Weile nicht.

Manchmal hole ich mir mein Fahrrad rauf, um es in der Wohnung zu reparieren. Weniger Gerenne, und ich kann YouTube dabei gucken. Dann bleibt es hier stehen, bis ich es brauche. Dabei habe ich festgestellt, dass ich, wenn es unten an der Straße steht, nicht so oft dran denke, es zu fahren, wie wenn es hier oben ist. Das ist eine der ersten Sachen, die ich ändern muss, wenn ich mal ordentlich Platz habe.

Nicht wieder angefangen dagegen:
Mit Judo habe ich damals auch nicht aufgehört, ich bin nur nach einer Pause irgendwie nie wieder hingegangen. Ohne das irgendwie geplant zu haben oder dass das Absicht war.

Mit Fußball habe ich aufgehört, weil ich in eine andere Gruppe versetzt wurde und keine Ahnung hatte, wann und wohin und wen fragen. (In my defense, da war ich 8.)

Ich schätze mal, bei solchen Sachen, wo man sich erst wieder anmelden muss, ist die Hemmschwelle, wieder anzufangen, größer. Oder vielleicht war es einfach, dass diese Dinge woanders stattfanden, und zuhause war nichts, das mich daran erinnert hat? (Ich war ja damals schon gegens Aufräumen…) Oder vielleicht war es die soziale Komponente von „was will der denn jetzt noch hier“. Wenn ich damals eine Band gehabt hätte, die auf meinen Einsatz an der Gitarre gewartet hätte … 15 Jahre lang … okay, der Vergleich hinkt. Wäre aber auf jeden Fall anders verlaufen.

Vielleicht lohnt sich doch bald so ein Foren-Shop. Hoodies, T-Shirts oder/und gleich Spülschwämme mit Aufdruck dieser glorreichen Sätze:

„Ich war ja schon immer gegens Aufräumen.“

„Ich bin die Anarcho-Version von Marie Kondo.“ - powered by @Overthesky, ebenso wie:

„Auf Haushaltsführung verzichten wir fast komplett.“

:lovedumb

Ohja, das ist mir auch schon bewusst geworden. Ein Musikinstrument ist ein riesiges Fidget-Toy. Während des Konzentrierens fummelt man mit den Fingern an irgendwas rum - zwangsläufig. Vllt funktioniert es deswegen so gut?
@Maxmalwieder Aus deiner Antwort geht hervor, dass du vieles nebenher machst. Also parallel zum Videogucken. Lese ich es richtig heraus, dass bei dir auch eine hohe Bildschirmaffinität vorliegt? :smiley:

:anfeuer

Ja, das habe ich auch gemerkt. Mir ist aufgefallen, dass ich andere als unsensibel einstufe, wenn sie zB ganz normal sagen, was sie für eine Meinung haben oder bekunden, was sie nicht gut finden. früher hab ich es als unsensibel betitelt, heute merke ich, dass ich das besser auch lernen sollte.
Dann gibt es natürlich noch die, die wirklich unsensibel sind.
Für „schwer von Begriff“ und „langweilig“ gilt ähnliches in der Hinsicht.

Bedeutet das auch, dass man sich keine (ehrgeizigen) Ziele mehr setzen sollte? :frowning:
Vor dieser Konsequenz habe ich Angst. Ich kenne mich gar nicht anders.
Lustig, denn meistens kommt eh nichts bei rum … :expressionless:

Wie äußert sich Impulsivität bei Dir?

Was ich bei mir vermute:

  • Essverhalten
  • ich erzähle manchmal zu viel von meiner Person und schade mir damit
  • oft zu emotional
  • dumme Entscheidungen teilweise
  • schon öfter Ausraster gehabt (anfangs auf Arbeit…)
  • vllt auch, dass ich kein Mittelmaß kenne, immer nur Extreme…?

Könnte ich 1:1 übernehmen, besonders die letzten 3!!!

Und auch, dass ich sehr direkt bin und gerne meine Meinung sage, aber ertrage es nicht, wenn jemand zu direkt zu mir ist.

@Irrlicht kommt drauf an welchen „längeren Zeitraum“ du meinst. Denn es gibt Interessen bei mir, die halten ein paar Wochen, andere halten ein paar Monate.
Und wieder andere halten immer wieder für einige Wochen/Monate.

Meine Pflanzen zum Beispiel. Die Pflege ich seit März. Mal mehr mal weniger intensiv. Aber dennoch konsequent. Wobei diese „weniger intensiv“ Phase mich vermutlich jetzt meine Melonenpflanze kosten wird (mehltau, der echte :frowning: ).
Dann Klarinette spielen zum Beispiel. Habe ich früher sehr gern und jahrelang gemacht. Und war richtig gut. Seit gut 5 Jahren steht sie allerdings ungenutzt im Schrank. Seit 3 Jahren habe ich das Vorhaben wieder damit anzufangen. Und doch tu ich es nicht… obwohl ich gern würde. Wieso eigentlich?
Fotografieren: ich liebe es. Seit Jahren. Habe endlich eine gute Kamera und trotzdem fotografiere ich mit dem Handy - weil es einfacher ist und weil ich die vielen Knöpfe meiner Kamera nicht verstehe…

Das kommt mir paradox vor. Die Motivation, das Fahrrad zu benutzen, würde bei mir geringer, wenn ich es erst runter tragen müsste. :wink:


Sehe ich anders. Ist bei mir auch so nach dem Motto „aus den Augen aus dem Sinn“. Wenn ich mein Rad im Blickfeld hätte (und nicht nur sehen würde wenn die Garage offen und das Auto von meinem Partner weg ist) würde ich vielleicht sogar ab und an damit fahren.