Internat eine Option?

Hallo,

ich bin an einem Punkt, an dem ich neue Lösungen suchen muss.

Mein Kind wird 13. Nach vielen Turbulenzen haben wir vor 3 Jahren medizinische Hilfe für sein ADHS gefunden, die sich aber auf Methylphenidat (so wenig wie möglich nach Wunsch der Psychiaterin) und Atomoxatin (erst vielversprechend, dann aber eher „trotzverstärkend“) beschränken.
Nach einer guten Phase, in der das Kind auf eigenem Wunsch auf ein Gymnasium gewechselt hat, ist nun seit einigen Monaten in vielen Bereichen der Wurm drin.

Ich bin alleinerziehend, der Vater hat sich vor einem halben Jahr gänzlich zurück gezogen (er bestraft das Kind dafür, dass ich das ADHS „gibt es nicht du bist nur erziehungsunfähig“ behandeln lasse und auch durchgesetzt habe, dass es geimpft wurde "ich kann nicht mit ansehen wie du das Kind zerstörst!). Das ist für das Kind natürlich eine Belastung. Nicht dass es die 8 Jahre seit der Trennung je einfach war.

Ob es an der Situation liegt, an der Pubertät oder sonst etwas, fakt ist, dass es ein zunehmend verweigerndes, respektloses und chaotisches Verhalten aufweist, dem ich nicht mehr wirklich etwas entgegenzusetzten vermag. Es wird gefühlt immer verfahrener je mehr ich mich bemühe ihm Strukturen, Hilfeleistungen und Rat zur Verfügung zu stellen. Laufen lassen und schauen ob sich intrinsisch etwas tut wenn weniger Druck da ist war so erfolglos wie Drohungen und harte Konsequenzen.

Da wird nur gejammert, gemault, alle anderen sind Schuld, es weiss es ja besser…
Nur ist nun auch noch die Versetzung gefährdet, trotzdem die Bedingungen in der Schule sehr gut sind (sehr kleine ruhige Klasse, sehr bemühte Lehrer). Die Lernsituationen Zuhause sind von Ablenken, Trotz, Widerspruch und Verweigerung geprägt, obwohl das Kind eigentlich einsieht, dass es lernen muss und hilfe benötigt. Ehrlich gesagt: ich halte das kaum aus, wie ich helfen soll obwohl ich permanent provoziert werde. Leider ist Nachhilfe ausser Haus unter den derzeitigen Bedingungen unmöglich (Verweigerung / Kosten/ Verfügbarkeit)

Ich bin an dem Punkt an dem ich denke, dass ICH da nicht mehr weiter komme.

Daher war jetzt mein Gedanke, dass es helfen könnte den familiären Druck zumindest raus zu nehmen und ihm einen noch Konsquenteren Rahmen und für es leichter akzeptierbare Strukturen zu bieten.

Wer kennt sich denn aus mit diesen ADHS Internaten? Ist das wirklich eine Option? Auch für nicht so wohlhabende Familien (ich stehe evtl kurz vor EM Rente)?

Und was passiert wenn ein Kind dort auch ein unverträgliches chaotisches Verhalten an den Tag legt? Bringt ja nichts, wenn das Kind nach wenigen Monaten zurück geschickt würde.

Würde mich freuen, wenn sich jemand, der sich mit sowas schon auseinander gesetzt hat mir seine Erfahrungen mitteilt, damit ich weiß ob und wie sich für mich ein darauf hin arbeiten lohnen könnte.

Danke!

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Hallo @XT-Ratte

Bevor du über ein Internat nachdenkst, würde ich unbedingt hier nochmal ansetzen:

Sucht euch eine andere Psychiaterin bitte! „So wenig wie möglich“ ist doch Unsinn! Das Kind braucht genau so viel wie es braucht, und nicht weniger! Pubertät, die Hormone ändern sich, hier ist dringend eine neue Eindosierung angezeigt.

Sorry ich reg mich grad über diese Ärztin auf :see_no_evil:

Und betreffend lernen/Hausaufgaben. Ich würde nochmals schauen, ob du das nicht doch irgendwie delegieren kannst. Ein „cooler“ Student vielleicht, der für dein Kind eine Art Vorbild ist, vielleicht aus dem Sportverein, Nachbarschaft etc? Oder google mal nach den Büchern von Fabian Grolimund, die sind auch sehr hilfreich.

Aber unbedingt zuerst jetzt die Medikation anpassen, das ist glaube ich der wichtigste Schritt!

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Gäbe es eine Alternative, ich wäre schon längst bei einem Arzt der besser unterstützt. Leider ist diese Ärztin die einzige weit und breit (ich fahre schon 30km!) und wenn sie in Rente geht wird es erst richtig lustig….
Und es mangelt mir sicher nicht an Ideen, wie man dem Kind helfen könnte, es fehlt schlicht an Optionen.
Wenn ich schriebe was ich schon alles versucht habe, stünde hier ein Roman.
Selbst Internat ginge vermutlich nur mit vorangehendem Gerichtsverfahren, weshalb ich mich erst einmal gut umhören will, bevor ich das fast unmögliche evtl angehe.

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Wie wäre es denn mit einer Reha für dein Kind. Einmal Auszeit für dich und dann können die auch in Ruhe drauf schauen was so los ist.

Vermutlich kommt auf das ADHS noch die psychische Belastung durch eure Trennung und den Kontaktabruch seitens des Vaters.

EIn Internat mit klaren Strukturen etwas raus aus dem Elternkonflikt könnte hilfreich sein oder dein Sohn empfindet draus noch mehr „Kontraktbruch“.???

Ich weiß natürlich den Trennungsgrund nicht , von daher ist mein Beitrag vermutlich überflüssig.

Ich habe einen guten Bekannten, der trotz Liebe und kümmern wollen über einen Kontraktbruch zu seinem Sohn nachgedacht hatte . Die Diskrepanz zur Kindesmutter , die komplett eine andere Einstellung zu allem hatte , zugleich dass nicht eingebunden sein in vielen Entscheidungen und wiederum für das Kind aber den Mund zu halten, hat ihn psychisch extrem belastet und er sah eine ganze Zeit keinen anderen Ausweg. Zum Glück hat er es letztendlich doch nicht getan.

Gegen ADHS Medikation zu sein , oder ein Impfung kann viele Gründe haben, auch wenn fachlich nachgewiesen keinen „Gefahr“ besteht. Für Menschen mit anderer Meinung egal mit welchem Background können solche Entscheidungen sehr bedrohlich wirken und gar Angst machen , dass dem eigenen Kind was schlimmes passiert, vor allem wenn man nicht mitentscheiden kann.

Pubertät und Elternkonflikt inc. ADHS ist ne kritische Mischung. Vielleicht würde es auch helfen wenn du einen Weg findest den Frust mit dem Kindesvater zu reduzieren. Ich glaube ihr benötigt mehr Hilfe wie nur eine andere Unterbringung und eine gut funktionierende ADHS Medikation.
Grade unterschwellige Konflikte sind ein fieser ADHS Booster .
Aber solche Ratschläge ohne Hintergrundwissen , ist etwas was du bestimmt nicht hören möchtest .
Leider ist ADHS immer Multifunktional zu betrachten.

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Reha fände ich theoretisch auch nicht schlecht. Allerdings sehe ich das dahingehend kritisch, weil es nur so kurz ist. Als ich 3 Wochen in Reha war hat das Kind sich bei der Tagesbetreuung unglaublich bemüht alles normal und unproblematisch erscheinen zu lassen. Die gute Frau war zwar auch fix und alle danach, aber es war noch einigermassen im Rahmen.

Den Druck liess es dann am WE beim Opa raus und nach der Reha war massiv Scherben zusammenkehren angesagt.

Es fehlt da auch noch ein bisschen die Einsicht sich helfen lassen zu müssen.

Was Spekulationen anbelangt hast du recht. Ich bin es leid.

Der Vater hat sich nicht gekümmert, egal wie sehr er gebeten wurde. Er hat es nicht geschafft das Kind raus zu lassen aus den „Meinungsverschiedenheiten“, es im Gegenteil gegen mich gehetzt „Deine Mutter will dass du krank bist“.

Das Kind will er nicht mehr sehen, das Sorgerecht hat er aber behalten….

Natürlich würden wir mehr Hilfe gebrauchen können. Aber da ging meine Suche bislang ins Leere.

Ich möchte jetzt diese Internats Idee durchdenken und warte auf sinnvolle Informationen.

Mich und meine bisherigen Bemühungen für das Kind in Frage zu stellen bringt keine Hilfe.

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Hast du bei ADxS schon Adressen angefordert?

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Hallo @XT-Ratte das Du momentan mit Deinem Sohn so schwierige Zeiten durchmachst tut mir wirklich aufrichtig sehr leid für euch beide. :adxs_streichel:

Mich persönlich würden noch ein paar Sachen interessieren um Dir eventuell irgendwie helfen zu können, auch wenn es vielleicht nur auf der Basis von Verständnis und Mitgefühl für euch beide sein kann, da ich keine Psychiaterin oder Psychologin oder anderweitige Fachfrau bin, aber ich bin Mutter von zwei erwachsenen Kindern, und deshalb kann ich Dir vielleicht mit der ein oder anderen Idee bei eurem Problem weiter helfen, jedenfalls hoffe ich das und würde es deshalb gerne probieren.

Jedenfalls würde ich Dir gerne noch ein paar Fragen stellen, nicht weil ich Deine Fähigkeiten als Mutter anzweifle, sondern nur um ein breiteres Spektrum an Informationen zu erlangen und mit Dir zusammen vielleicht schauen zu können wie man euch beiden helfen könnte.

Wenn Du Interesse daran hast Dich hier weiter auszutauschen, dann freue ich mich darauf und warte jetzt aber erst mal Deine Antwort ab.

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Hallo,

nein, dich und deine Bemühungen in Frage stellen tut niemand.

Medikamentöse Hilfe und Internat sind auch verschiedene Maßnahmen, das eine kann nicht das andere ersetzen und das andere nicht das eine.

Ich empfehle allerdings dringend, die medikamentöse Einstellung zuerst zu optimieren, nicht unbedingt anstatt eines Internats, sondern gerade dann sollte dein Sohn die für ihn optimale Medikamentierung haben, bevor er dort hin geht.

Ich fahre mit meinem Sohn jedes halbe Jahr 135 km (mit Öffis) zu seiner Kinderpsychiaterin, und wenn es diese nicht gäbe, würde ich noch weiter fahren. (Die Termine in den Quartalen dazwischen macht sie per Telefon.) Das kostet Zeit, aber zu Ärzten fahren, mit denen man nicht zurecht kommt, ist die größere Zeitverschwendung.

Bei all dem was du schreibst kann man mit einer ausreichenden Medikamenteneinstellung, einerseits Dosishöhe und andererseits Abdeckung über den Tag (ein Medikament nur für den Vormittag reicht eben nicht) schon ein gutes Stück vorwärts kommen. Wobei es sehr gut sein kann, dass es leider trotzdem nicht geht und Maßnahmen wie ein Internat notwendig werden, gerade in der Pubertät - aber das sollte zuerst ausgeschöpft werden.

Anderenfalls wird es sowohl für das Personal und die anderen Bewohner eines Internats als auch vor allem für das Kind selbst eine Quälerei.

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Lieber @Falschparker eine Frage an Dich, natürlich nur mit dem Einverständnis der Themenstellerin, wäre es möglich dieses Thema in den Mitglieder Bereich zu verschieben, dass dieses Thema nicht öffentlich lesbar ist?.

Denn ich persönlich denke das es nicht unbedingt von Vorteil für die Themenstellerin ist, wenn ihr Thema in einem öffentlich lesbaren Bereich lesbar ist?.

Deshalb noch mal meine Frage an Dich Liebe @XT-Ratte , wäre es denkbar für Dich das wir Dein Thema vielleicht lieber in einem Bereich diskutieren wo nicht öffentlich lesbar ist, und wir uns aufgrund dessen ein bisschen tiefer in die Thematik Deines Themas vertiefen könnten?.

Denn meiner persönlichen Meinung nach wäre das besser für Dich, damit wir hier ein bisschen offener über die Thematik zwischen Dir und Deinem Sohn sprechen könnten.

Ich persönlich sehe jedenfalls das Du Dich in einer echten Krisensituation befindest in der Du im Moment nicht weisst wie Du diese Situation bewältigen kannst. :people_hugging:

Und aus diesem Grund wäre es meiner persönlichen Meinung nach wirklich gut wenn wir Dein Thema in den Mitglieder Bereich verschieben würden.

Aber wie gesagt, natürlich nur wenn Du das persönlich wünscht, um Dein Thema dort geschützt vor der grossen Öffentlichkeit, vielleicht besser behandeln zu können, als das eben im öffentlich lesbaren Bereich der Fall ist, und wo wirklich jeder bei diesem Thema mitlesen kann.

Hallo @XT-Ratte bist Du noch da?.

Ich bin noch da, bekam keine Benachrichtigungen mehr und meine Antwort kam offensichtlich auch nicht an……:woman_shrugging:t2:: gerne verschieben

Hallo,
hattest du schon Kontakt zum Jugendamt? Da gibt es ja auch noch Hilfemöglichkeiten. Erziehungsbeistand/ Familienhilfe o.ä. Dann bist du nicht ganz alleine, aber nicht gleich bei so einem krassen Schritt wie Internat.

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Ich wollte mich gerne wegen Internat informieren.

Klar können wir hier jetzt >= 8 Jahre ADHS und sonstwas Geschichte nochmal durcharbeiten, aber wie gesagt: dessen bin ich leid.

Zu deiner Idee: NEIN, das JA hat mir nicht geholfen.

Abgesehen vielleicht davon, dass sie nach viel Getue Heilpädagogik zahlen mussten, was für die Trennungsproblematik gut war, aber leider auch sehr „schwurbelig“.

Lernhilfe wäre gut gewesen, aber „Sie haben ja schon eine Massnahme“.

Schade, dass das JA nicht hilfreich ist.

Meine Freundin ist in einer ähnlichen Situation wie ihr - bei ihr ist es soweit, dass sie nur noch zum JA gehen bräuchte und "ja"zu sagen, dann würde ihr Sohn in eine Wohngruppe gehen können/ müssen.

(Je nach geändertem Voraussetzungen sind auch im JA immer wieder andere Dinge möglich. Wir sind auch mit denen am hin- und herdiskutieren, aber aus anderen Gründen.)

Internate sind halt fast immer teuer. Wenn du nicht zahlen kannst, brauchst eine Finanzierung. Ich fürchte, da bist dann auch wieder schnell beim JA.

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Mit Internaten kenne ich mich nicht aus, da kann ich leider nicht weiterhelfen. Vermutlich geht es den meisten anderen hier genauso, und du hast deshalb noch keine konkreten Antworten auf deine Frage erhalten. Ich hoffe es findet sich noch jemand mit Erfahrung zu Internaten.

Ich würde gerne hier noch unterschreiben:

Ich verstehe, wenn du keine Kraft hast, das Thema Medikation wieder ganz von vorne aufzurollen. Aber vielleicht würde eine kleine Anpassung schon einiges bewirken? z.B. eine Dosis höher / eine zweite Dosis Nachmittags / ein langwirksames MPH wie Concerta (bzw dessen Generika)… Natürlich nur etwas davon, nicht alles aufs Mal.

Oder bist du gänzlich abgeneigt, etwas an der Medikation zu ändern?

Ich kann absolut verstehen, dass du nicht mehr kannst und einen Teil der Verantwortung delegieren möchtest. Es ist einfach zu viel, was wir als Mütter stemmen müssen, alleinerziehend umso mehr! Ich hoffe, dass du bald eine gute Lösung für euch beide findest!

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Möchte dein Sohn selbst denn ins Internat?

Du schreibst ja, dass sich sein Vater komplett von ihm abgewandt hat. Dein Sohn ist gerade 13 Jahre alt und befindet sich sowieso in einer, hormonell bedingt, sehr sensiblen Lebensphase.

Internat könnte er als zusätzliche Zurückweisung empfinden. Es sei denn, es ist SEIN dringlichster Wunsch.

Ich habe Freunde, die als Jugendliche ins Internat geschickt wurden. Ein sehr teures Internat mit allem erdenklichen Luxus.

Die beiden Söhne haben das ihrer Mutter, die inzwischen verstorben ist, nie verziehen.
Bis heute haben sie unter der gefühlten Zurückweisung von damals zu leiden.

Daher: Überlege dir wirklich gut, ob du dir nicht für zu Hause Entlastung holen kannst. Für Hausaufgaben und so. Das wäre sicherlich auch leichter zu finanzieren als ein Internat.

Lese ich richtig, dass du selbst erkrankt bist? Du schreibst von EU-Rente.

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Hallo @XT-Ratte schön das Du Dich noch mal gemeldet hast, ich habe ja bereits geschrieben das ich Dich nicht kritisieren möchte, dass ich aber je nach dem ein paar Fragen stellen muss, zum besseren Verständnis warum Du ausgerechnet über eine Unterbringung in einem Internat nachdenkst, wo es doch auch noch andere Unterbringungen gibt die eventuell besser für ein Kind mit ADHS sind.

Ausserdem wollte ich Dir sagen das ich es stark und mutig von Dir finde das Du dazu stehst und offen darüber sprichst das Du überfordert bist und nicht mehr weiter weisst und Dir deshalb aktiv Hilfe von aussen suchst, was ich persönlich bewundernswert finde, denn das ist auf jeden Fall besser für euch beide, statt in einer verfahrenen Situation stecken zu bleiben die euch beiden so nicht mehr gut tut.

Jedenfalls habe ich mich gefragt ob eine Unterbringung in einem Jugendheim für Deinen Sohn nicht besser wäre statt in einem Internat.

Jugendheim klingt im ersten Moment vielleicht für viele nicht gut, was aber überhaupt nicht so schlecht sein muss wie es sich vielleicht im ersten Moment anhört, und da ich selbst in meiner Jugend in einem Kinder und Jugendheim war, weiss ich über was ich spreche, was in meinem eigenen Fall z.B. bedeutet das es mir im Jugendheim gut ging und ich in dieser Zeit dort nicht unter der Trennung von meinen Eltern gelitten habe, sondern das es sogar gut für mich war, weil ich dort die Möglichkeit hatte um zu lernen mich ganz und gar um mich selbst zu kümmern, und falls ich in der Schule Probleme hatte waren da die Erzieher*innen die mir helfen konnten, ausserdem hatte ich viele gute Freundschaften in diesem Jugendheim geschlossen, wir waren dort wie Brüder und Schwestern, haben uns gegenseitig geholfen und auch viel Spass und Gaudi zusammen gehabt.

Das Jugendheim in dem ich war war übrigens nicht das was vielleicht viele Leute im Kopf haben wenn sie an ein Heim denken, sondern war eine sogenannte Wohngruppe und es war dort echt gemütlich, und wir hatten viele Freiheiten, wobei es natürlich auch Pflichten gab in Form von einem Ämtliplan, wo jeder Jugendliche einmal pro Woche bestimmte Aufgaben für die Gruppe übernehmen musste, was sogar überraschend gut bei unserer Gruppe funktionierte, weil wir uns echt gut miteinander verstanden und alle keinen Stress miteinander wollten.

Jedenfalls habe ich Dir das erzählt weil ich persönlich denke das eine Unterbringung in einer Jugendwohngruppe für Deinen Sohn aus meiner persönlichen Sicht wahrscheinlich besser wäre als in einem Internat, da in einem Internat meines Wissens nach im Vergleich zu einer Heimunterbringung es halt keine ausgebildeten Erzieher*innen hat die sich anstelle der Eltern um die Erziehung der Kinder kümmern, sondern im Prinzip eben das Haupgewicht wohl ehr auf den schulischen Leistungen liegt, statt auf einer erzieherischen Hilfestellung für die Kinder, deren Eltern ihren Pflicht gegenüber ihren Kindern nicht mehr nachkommen können.

P.s. um einen Platz für die Unterbringung in einem für das Kind passende Jugendwohngruppe zu finden ist es wichtig das man sich früh genug an das Jugendamt wendet da die Plätze für Wohngruppen meistens schnell vergeben sind und man unter Umständen dann auf eine Warteliste gesetzt wird.

So, ich glaub nun klinke ich mich doch aus.

Mein Ansinnen war nicht mich hier irgendwelchen Unterstellungen zu stellen.
Das ist nämlich genau das, was ich die letzten Jahre zu oft erlebt habe.

Unterstützung habe ich seltenst gefunden, aber genügend gutgemeinte Ratschläge wie ich mir doch Hilfe suchen sollte (wenn sich die nicht findet meint man, dass das ja wohl an meiner Bereitschaft zur Suche liegen müsse) und permanente Unterstellungen was ich alles noch nicht gemacht hätte, nicht gut genug gemacht hätte oder gar falsch gemacht hätte.

Und wenn ich dann vor lauter alleine vor mich hin kämpfen müssen an meine Belastungsgrenze komme, dann bin natürlich ich eine Mutter die „ihren Pflichten nicht nachkommen kann“.

Ich bin für sehr vieles offen, aber auch ich kenne Menschen, die mit Erziehern Erfahrung sammeln konnten, und dass das besser sei, als das was ich mache, das wäre mir neu.

Eigentlich dachte ich, dass hier ein Forum wäre, wo Menschen die Herausforderungen von und mit ADHS kennen und nicht als erstes auf den „die Mutter ist überfordert/erziehungsunfähig/zu dumm um auf die Idee zu kommen nach Hilfe zu fragen/…“ Zug aufspringen.

Was ich hier gelesen habe hat mich leider nur gestresst und bis auf 1-2 sinnvolle Anmerkungen nichts gebracht.

Ich wollte nur Erfahrungen abfragen um zu sehen, ob ein Internat evtl eine gute Sache sein könnte.

Wenn es die nicht gibt, wären keine Antworten besser gewesen, als das hier.

@XT-Ratte also entschuldige bitte mal, aber ich glaube Du hast hier etwas gründlich missverstanden, aber gut ich bin jetzt hier raus und wünsche Dir noch alles Gute.

Vorwürfe lese ich hier wenige, eher Ideen, als Brainstorming vom Thema Internat abgeleitet. Wir kennen dich nicht, und wissen wenig. Von daher auch Nachfragen z.B. zu Jugendamt.
Natürlich kämpfen hier viele mit ADHS Background, sei es als Erwachsene selber Betroffene (die große Mehrheit denke ich) oder mit ADHS Kindern.

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