Irgendwann ohne Medikamente möglich?

Hallo,

ich habe einen 42jährigen Mann kennen gelernt, der seit über 3 Jahren täglich 2 x 40 mg Atomoxetin genommen hatte, da ihm dies bzgl. seiner Impulsivität am besten geholfen hatte.

Er sollte zwischenzeitlich immer mal absetzen, in Absprache mit seinem Psychiater, um zu spüren, wie es ihm dann ohne geht. Irgendwann ging es auch ohne und er hat wohl durch das Medikament gelernt, sich besser im Zaum zu halten.

Das Alter, meinte er, kann wohl auch ne Rolle spielen von wegen, dass sich ADHS irgendwann mal „verwächst“.

Kann beides tatsächlich sein oder hat er einfach nur Glück?

Wie lange müsste man z. B. Atomoxetin nicht mehr nehmen, um zu merken, ob es auf einmal auch ohne geht?

Dankeschön.

LG

Ich bin jetzt 54 Jahre und kann dazu sagen, das es bei MIR (mir groß geschrieben weil ich nur von mir rede), das ADHS immer schlimmer wird, vor allem Impulsivität und Agressivität.
Elvanse oder Medikinet hat bei mir nichts gebracht.
Die Krankheit ist ja nicht weg, wenn man ein Medikament einnimmt, ADHS kann nicht geheilt werden, weil es überwiegend Genetisch bedingt ist.
Soweit mein Wissensstand

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Hallo,

also das ist pauschal nicht zu beantworten. Sicherlich kommt es dabei auf viele Faktoren an. Z.B
allgemeines Stresslevel, Komorbiditäten usw.

Es ist aber durchaus möglich Coping-Strategien zu entwickeln und in Situationen anders reagieren zu können.

Denkbar ist allerdings auch, dass es bei veränderten Grundbedingungen wieder zunimmt und behandlungsbedürftig wird.

„Verwachsen“ ist also vielmehr „damit umgehen/arrangieren“

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Ja, spannende Frage.
Ersteinmal: ADHS verwächst sich nicht.
Ich würde denken: die Frage ist, ob die Impulsivität Teil oder Folge des ADHS ist.

Wenn es eine Folge ist - zB. dass man nicht gelernt hat, sich zu beherrschen, oder die Eltern bei der Erziehung die Flagge gestrichen haben weil man ADHS hat, dann kann man das sicherlich auch unter Medikation „nachlernen“.
Wenn es aber Teil seiner speziellen ADHS-Ausprägung ist, dann kann er es nicht lernen, denn dann fehlt die „Hardware“.
Was in jedem Fall eine Rolle spielen kann, sind die Hormone - und die ändern sich mit dem Alter. Da wäre jetzt interessant zu wissen, ob er bereits als Kind das Problem hatte oder ob das eher mit der Pubertät gekommen ist.
Also eher so: kann sein dass man Glück hat und sich der eine oder andere Aspekt von ADHS auswächst. Und wenn man noch mehr Glück hat, dann betrifft das genau den einen abgrenzbaren Bereich, der einen am meisten behindert…
Bei mir zB. greifen alle Bereiche ineinander, mehr oder weniger schwer. Da müsste ich mich schon komplett auswachsen - und das ist ja irgendwie auch nicht Zweck der Übung. :rofl:

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Na gut, aber ADHS-ler haben ja auch nicht immer die beste Selbstwahrnehmung. Gerade was Impulsivität angeht. Also wenn er sagt, die Impulsivität ist kein Problem mehr, frag mal seine Frau/Freundin/Kind, es könnte ja passieren, dass der oder die Angesprochene aus dem Lachen nicht mehr rauskommt.

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Hallo, zum Thema Impulsivität fällt mir ein, das ein paar wenige Milligramm (ES-)Citalopram (SSRI), helfen kann, eine starke Impulsivität zu begrenzen. 2 - 3 mg können da schon deutlich helfen.
Das wäre mE deutlich weniger heftig als 2 x 40 mg Atomoxetin am Tag.

Aber wenn es auch so geht, ist ja gut.

Ob jemand im Alter impulsiver oder weniger impulsiv wird, ist wohl individuell unterschiedlich.

Ich habe gerade von einem Fall gehört, dass Atomoxetin tageweise augmentierend (ergänzend) zu Elvanse genommen wird und gut hilft, die Tagesabdeckung* zu erreichen (*dass der ganze Tag abgedeckt ist). Ich hatte Atomoxetin bisher immer eher als Pegelmedikament auf dem Schirm, das teilweise sehr lange eindosiert werden muss (bis zu einem halben Jahr). Dass es - zusammen mit Elvanse - auch innerhalb von Stunden hilfreich sein kann, und an manchen Tagen genommen und an anderen gelassen werden kann, war mir neu. Funktioniert dort aber recht gut.
Insofern dürfte auch das ausdosieren sehr unterschiedlich sein. Wenn man es lange eindosieren musste, sollte man es auch langsam ausdosieren.

Grundsätzlich habe ich es oft genug wahrgenommen, das Medis über ein paar Jahre genommen wurden und dann weggelassen werden konnten. Nach ein paar Jahren der Pause waren sie dann aber wieder erforderlich.
Ich habe mir dafür zwei Erklärungen zusammengereimt:

  1. Bei AD(H)S sind Medis Voraussetzung dafür, lernen zu können. Lernen meint nicht nur Vokabeln, sondern grundsätzlich die Adaption an Lebensumstände. Ein paar Jahren Medis können also die Adaption an die in dieser Zeit bestehenden Lebensumstände sehr erleichtern. Werden sie dann abgesetzt, ändern sich die Lebensumstände ja nicht sofort, aber, wie es so ist, ständig und mal mehr und mal weniger. Nach einiger Zeit haben sie sich jedenfalls ein gutes Stück wegentwickelt von dem, was zur Zeit der letzten Medieinnahme noch war. Da in der Zwischenzeit das Lernen (die Lebensumstandsadaption) mangels Medis schlechter läuft, steigt auch wieder der Stress mangels geeigneter Anpassung.
  2. AD(H)S ist keine Konstante. Bei Menschen, die es extrem haben, wird es wohl immer und ewig sehr belastend sein. Aber gerade bei Menschen, die ein AD(H)S so gerade an der Kante zwischen Persönlichkeitsveranlagung (ohne Störungscharakter) und leichter Störung haben, wechselt mit dem Auf und Ab der Verfassung und der Stressresistenz (wie sie jeder Mensch in seinem Leben hat) auch die Störungsqualität.
    Es gibt hübsche Untersuchungen, die bei verschiedenen Störungen, dass Betroffene, die ein volle Diagnose hatten, nach 3, 4 Jahren plötzlich die Diagnosekriterien nicht mehr erfüllten. Das gab es bei (AD(H)S, aber sogar auch bei Borderline, bei dem das mal als ausgeschlossen galt, dass es jemals wieder weggehen könnte). Ich erkläre mir das so, das die Lebensumstände, die ja immer mal mehr, mal weniger angenehm oder stressig sind, ihren Beitrag dazu geben, und ein latentes AD(H)S (so im Bereich um die Diagnoseschwelle) mal in den unkritischen Bereich und mal in den belastenden (störenden) Bereich schieben können. Hormonwechsel, zusätzliche Krankheiten, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und eben auch reichlich Sport oder no Sports kommen und gehen können - und eben dann ihren Beitrag dazu leisten, ein latent vorhandenes AD(H)S (Borderline, Schizophrenie, wasauchimmer) in einen kritischen Bereich oder aus diesem heraus zu holen.

Falls Du Dich insgesamt fragst, ob ein Leben mit einem Partner mit einem (latenten) AD(H)S erstrebenswert ist oder sein kann - dann lautet die Antwort: absolut.
Und: wie bei jedem Menschen und jedem Partner kommt es darauf an, ob es passt.
AD(H)S kann bereichernd sein , weil eine höhere Intensität da ist (im schönen wie im weniger schönen), es kann belastend sein, wenn jemand ständig aus der Kurve fliegt.

Was es nicht sein wird ist - völlig unproblematisch und pflegeleicht.
Und was selten funktioniert: es ignorieren.
Ein Partner eines AD(H)S-Betroffenen wird sich mit AD(H)S beschäftigen müssen, um den Partner zu verstehen.
Natürlich muss sich ein Betroffene er noch viel intensiver damit beschäftigen. AD(H)S bietet viele Möglichkeiten für Abstürze - aber auch viele Möglichkeiten für großartige Erlebnisse.
Was selten funktionieren wird, ist, wen ein Partner das ASD(H)S seines Partners einfach ignorieren will. Und noch weniger funktioniert es, wenn der Betroffene es selbst ignorieren will.

Ich habe dafür noch ein anderes Bild:
Es kommt nicht so sehr darauf an, ob ein Mensch in „gesunden“ Normen lebt - sondern wie er damit umgeht. Was (für mich) gar nicht geht, ist, wenn jemand sein eigenes Problem ignoriert und es damit zum Problem anderer macht. Jemand der außerhalb der „Norm“ angesiedelt ist, und dadurch zuweilen intensiver lebt, kann sehr bereichernd sein - aber eben auch anstrengender. Es kann das Leben bunt machen und vielfältiger. (Das bunte Zebra ist nicht rein zufällig das Wappentier von ADHS Deutschland).
Wichtig ist für mich vor allem, dass Betroffene ihr eigenes Problem nicht anderen zuweisen (das ist gerade bei Borderline oft der Fall, weil dort Schuld und Scham ein sehr große Rolle spielen, die das Eingestehen der eigenen Problematik verhindern). AD(H)S ist da deutlich weniger anfällig, aber ich kenne da auch Fälle, die ihr stark impulsives AD(H)S völlig skrupellos an ihrer Umwelt auslassen und so tun als wären die andren Schuld - das sind toxische Menschen. Meide sie.
Umgekehrt können Menschen, die mit ihrem eigenen Problem offen und angemessen umgehen und es nicht anderen zuweisen, eine Offenbarung sein, weil sie von Menschen nicht erwarten, dass sie perfekt sind. Das eröffnet eine Tiefe, die sonst fehlen kann.

Letztendlich ist es eine Frage, was Du willst und was Dir gut tut.
Manche wollen einen Schoßhund, manche einen Husky.
AD(H)S ist eher weniger Schoßhund ;-).

Grundsätzlich würde ich Nichtbetroffenen, die nicht bereit sind, sich mit dem *** ihres Partners zu beschäftigen genau so von dieser Beziehung abraten wie dem ***-Betroffenen von einer Beziehung mit so einem Partner. In so einer Konstellation sehe ich für Beide wenig Land.
*** kann AD(H)S sein, aber auch jede andere Störung, Krankheit oder spezifische Eigenart.

Wenn man akzeptiert, was ist, und das Beste daraus macht, ohne dem anderen etwas zuzuweisen, das das eigene Thema ist, ist das eine wunderbare Sache, die als Grundmodell für viele Lösungen tragen kann, die man überall im Leben braucht,

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Super Beitrag @UlBre!
Die letzten 1,5 Jahre machen mir scheinbar unglaublich viel Stress.
Mein Zustand verschlechtert sich von Monat zu Monat und umso mehr Druck ausgeübt wird, umso mehr gehe ich auf Gegenwehr.
Ich erinnere mich an Zeiten um 2010, als ich nach über 20 Jahren bei meinem Arbeitgeber kündigen musste, weil ich gespürt habe, das ich die Kontrolle über mich verliere, ausschlaggebend war die Trennung von meinen Kindern und der neue Chef.

Darf das Citalopram auch vom Hausarzt verschrieben werden oder muss ich zum Psychiater?
Ein Versuch wäre es wert.

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Wenn Dein Hausarzt Dich kennt und Dir vertraut, dass Du keinen Unfug baust, kann er Dir das schon mal verschreiben. Dürfen darf er das, jedenfalls als Einzelverschreibung. Wenn es tut, sollte es dauerhaft schon eher der Psy machen.

Falls Du es ohne Psychiater machst, pass bitte auf, dass Du keine Medis nimmst, die es verstärken oder abschwächen. Was nimmst Du denn sonst noch ?

Eine impulsivitätsverringernde Wirkung habe ich bei 1-3 mg beobachtet. 5-10 mg Escitalopram sind schön die Dosis als Antidepressivum.

Symptome können genau so durch einen Mangel wie durch einen Überschuss eines Neurotransmitters entstehen. Stichwort: „Inverted U“-Theorie. Alles was in einer Gehirnregion von der optimalen Transmittermenge abweicht, beeinträchtigt die Funktion dieser Gehirnregion.
Ob bei Dir individuell Serotonin eher zu hoch oder zu niedrig ist, weiss ich nicht.

Was ich damit sagen will: Ob es bei Dir gut passen kann, wird Dein psychiater besser beurteilen können als Dein Hausarzt - aber genau weiss er es wahrscheinlich auch nicht. Wenn Du es testest, teste vorsichtig.
Beurteile keinen einzelnen Tag, sondern immer den 3-Tages-Schnitt.
Beobachte genau (Eindosierungshilfetabelle) und warte ab, bevor Du urteilst.

Alles Gute Dir :slight_smile:

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Vielen Dank!
Einen Hausarzt habe ich momentan nicht, der vorgängerin habe ich gekündigt. Ich habe mir bereits eine neue gesucht, die kenne ich aber noch nicht.
Dann werde ich noch mal einen Termin bei der Psychiaterin machen, die mir auch die Diagnose gestellt hat.

Für mich ist die Impulsivität und Agressivität das mit abstand größte Problem, alle anderen ADHS Symtome bekomme ich gut in den Griff.
Das heißt, ich brauche ein Medikament was mich gelassener macht, das muss ja kein ADHS Medikament sein.
Kennst Du noch weitere Medikamente @UlBre

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es bei ADHS hilfreich ist, entsprechende Medikamente einzusetzen.

Mir ist selbst bekannt, dass bei Kindern und Jugendlichen Risperidon und Pipamperon gegen Aggressionen eingesetzt werden, was allerdings zurecht kritisiert wird, siehe die aktuelle Winterhoff-Debatte.

Ich denke, es läuft auf eine optimale Einstellung der ADHS-Medikamente in Verbindung mit Verhaltenstherapie und einem Anti-Aggressions-Training hinaus. Hast du das schon mal (wichtig: unter ADHS-Medikation) probiert?

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Also, ich finde keinen freien VT Therapie Platz, suche ständig weiter.
Aus der Gruppe wurde ich nach 2 Treffen, verwiesen, weil, ich bin zu „Stark“.
Medikament Elavanse und Medikinet ohne positive Wirkung, die Psychiaterin vermutet das ein anderer Hersteller auch nix bringen wird.

Mein Grundcharakter ist absolut nicht Aggressiv, ich gehe jedem Streit aus dem Weg, nur wenn ich getriggert werde, fahre ich hoch, das möchte ich gerne regulieren können…früher ging das auch besser.
Antiaggressionstraining ist eher für Knastis, Leute die Stress suchen…so ein Mitarbeiter mit jahrzehntelanger Erfahrung, da sehe ich mich auch eher nicht, ist auch viel zu teuer für mich.

Hier hilft letztlich nur Medikation PLUS das Erlernen von Skills zur Emotionsregulation.

Das Medikament bewirkt, dass du etwas Zeit gewinnst, um durch Selbstinstruktion positiv auf deine Emotionen einzuwirken.

Wie du diese kurze Zeit nutzt, lernst du in der VT oder im AGT. Letztlich kannst du es dir aber auch selbst beibringen, wenn beides für dich nicht verfügbar ist.

Das Problem ist eher, dass es bei ADHS an der nötigen Geduld und Ausdauer mangelt und sich Neues wie „zu sich selbst sprechen“ schwer einschleifen lässt…

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Gelernt habe ich, erst Medikament, dann zB VT, weil i h durch ein Medikament, welches positiv wirkt, man bereit zum dazulernen ist.

Amphetamine und MPH scheinen bei mir nicht zu Wirken, also bleibt nur Strattera oder Ähnliches, bzw. das welches du hier genannt hast.

Also, gerade in der Frage des kurz innehalten Könnens, um sich selbst instruieren zu können, halte ich es für fragwürdig, ob man das selbst sofort merkt, wenn sich da was tut durch Medikation.

An deiner Stelle würde ich es an dieser Stelle weiter mit MPH/LDX probieren und dem ganzen mal etwas länger eine Chance geben. Was hätten denn diese Medikamente deiner Vorstellung nach bei dir bewirken sollen?

Klar, du kannst es natürlich auch mit Pipamperon oder Risperidon probieren, falls ein Arzt das für sinnvoll hält, nur: Falls das bei dir Positives bewirkt, ist dein vorrangiges Problem wohl weniger die ADHS, vorsichtig formuliert. :wink:

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Wie gesagt, mein Hauptziel ist es, kontrollieren zu können wann ich hoch fahre und wann nicht, zumindest überwiegend……früher hat das ja auch meist funktioniert, ich habe immerhin 30 Jahre gearbeitet….jetzt wäre gar nicht mehr daran zu Denken.
Medikinet habe ich nicht viel Zeit gegeben, Elvanse schon, wie ich finde.
Bei medikinet habe ich wöchentlich erhöht, bis auf 50mg und war damit völlig überdosiert……zu der Zeit wusste ich noch gar nichts über ADHS.

Eventuell liegt mein Hauptproblem nicht am ADHS sondern an Persönlichkeitsstörungen?
Wie oder wer soll das rausfinden?

Als was hast du gearbeitet, könnte man fragen?

Es gibt durchaus Berufe, mit denen man seine ADHS-Symptome abfedern kann, ebenso wie mit Sport.

Ein Bekannter von mir hat z.B. nach vielen Jahren sein Studium geschmissen und auf Möbelpacker umgesattelt - und ist jetzt seit Jahren hochzufrieden damit. Kann man verstehen: Man kann sich körperlich auspowern und es gibt immer wieder Neues zu bewältigen.

Allerdings mag ich nicht daran denken, was aus ihm wird, wenn er das körperlich mal nicht mehr schafft…

Die Lebensumstände lassen die ADHS mal stärker, mal schwächer hervortreten. Daran würde ich spontan eher denken als an eine Persönlichkeitsstörung. Von daher würde ich es nochmal mit Stimulanzien probieren.

Denn eines ist meiner Meinung nach klar: Wenn du deine Emotionen besser kontrollieren willst, dann musst du das selbst tun. Das macht kein Medikament. Bei ADHS können sie allerdings unterstützend wirken.

Daher sind die Skills letztlich die gleichen wie z.B. bei Borderline: Es geht darum, sich seiner Emotionen bewusst zu werden und sie durch die eigenen Gedanken positiv zu beeinflussen.

Vor einem Jahr hätte ich noch gesagt: Das geht bei mir nicht, wie soll ich das machen, ich kann ja noch nicht mal zu mir selbst sprechen.

Inzwischen bin ich da deutlich optimistischer. Ist mühsam und dauert gefühlt ewig, aber es tut sich was…

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Bitte versuche zunächst Cipralex wie Ulbre vorgeschlagen hat bevor du Neuroleptika nimmst.
Da du früher nicht so warst würde ich an Trauma und Ängste denken. Und zwar berechtigt angesichts der Situation mit deinen Kindern damals.

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Meine Anregung an Deinen Doc war:
Escitalopram, ca. 2 mg /Tag. Cipralex ist nur ein Handelsname davon.

Ein mir bekannter Neurologe empfiehlt hier auch Imipramin.

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Erneut Danke für eure Hilfe!

@UlBre, also kann ich der Ärztin Imipramin und Escitalopram vorschlagen, eins von beiden dann etwa 2mg Täglich?

@allmighty, ich bin nicht erst nach der zweiten Trennung so Unkontrollierbar, das ist, mehr oder weniger, mein Leben lang so.
Früher konnte ich es halt öfter Steuern, jetzt fast gar nicht mehr…meine einzige strategie momentan ist, Rückzug.
@Addy_Haller, ja ich habe viele Jahre extrem hart Sport betrieben, meist bis zur totalen Erschöpfung, wie von Sinnen, danach noch 3 Saunagänge.
Ich habe die letzten 9 Jahre bei LH, als Lehrausbilder gearbeitet, kein körperlicher Job, hat mir aber sehr viel Freude bereitet…bis der neue Chef kam.

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Kann CBD-Öl bei ADHS und konkret bei Impulsivität und Aggressivität helfen? Falls ja, wie viel von welcher Intensität? Da gibts ja verschiedene Prozente (5, 10. 20).