Irgendwann ohne Medikamente möglich?

Imipramin wohl eher 10 mg. Aber definitiv nicht so viel wie wenn es als AD verwendet wird (da 100 - 150 mg, wenn ich es richtig weiss).

Imipramin neben MPH bewirkt, dass beides geringer dosiert werden kann (und sollte).

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Ich glaube, das müsstest Du einfach mal ausprobieren… mit niedriger Dosis einnehmen und dann ganz gemächlich steigern. Man kann nicht generell vorhersagen, bei welcher Dosis s bei wem wogegen wirkt. Ist ein bisschen Glückssache, vielleicht auch Glaubenssache…

Wenn du bei einer halbwegs handelsüblich empfohlenen Menge eine positive Wirkung spürst - schön für Dich!

Aber gegen eigentliches ADHS wirkt es nicht.

Ich glaube, es wirkt nur dann, wenn es einen gewissen emotional belastenden Faktor gibt…

Es darf aber auch nicht zu schlimm belastend sein.

Meine Vermutung ist, es wirkt bei an sich stabilen Menschen in einer emotional belastenden Ausnahmesituation, wenn diese nicht monatelang anhält…

Ich habe es letzten Winter genommen, als ich selber in so einer emotionalen Ausnahmesituation war.

Da habe ich dann eine Weile lang etwas Erleichterung gespürt… brauchte auch nicht unbedingt so viel ADHS Medikamente, weil es in der Phase nicht um Dinge ging wie seinen Job machen und doofe Pflichten … und nach einer Weile hat es dann auch wieder nicht mehr funktioniert…

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CBD-Öl soll gegen Angst ganz gut wirken. Wir wissen von Betroffenen, die damit ihre Medikamente gegen Angst deutlich reduzieren konnten,

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Ja bei mir war damals auch eine Angst vor etwas mit im Spiel, keine Aggresivität oder Impulsivität.

Kann man durchaus mal in Absprache mit dem_der Arzt_Ärztin probieren. Im Gegensatz zu vielen anderen Arzneimitteln, die gegen ADHS-Symptome eingesetzt werden, ist CBD eher nebenwirkungsarm, kann jedoch Interaktionen mit zB SSRI eingehen, daher vorsichtig mit ärztlicher Begleitung eindosieren und sich gut beobachten.

Die Studienlage zu CBD bei ADHS ist derzeit leider noch unbefriedigend (meistens wurden Cannabisblüten verschiedener Zusammensetzung oder Sativex untersucht). Allerdings gibt es viele positive klinische Erfahrungen, vor allem in puncto Reduktion von Impulsivität und Angst.

Ich persönlich nehme 100 bis 200 mg/d in öliger Lösung (ärztlich verordnet, Kasse zahlt bisher nicht). Es hilft mir mich zu fokussieren, reduziert Impulsivität und Angst und ermöglicht mir an den meisten Tagen auf Stimulanzien zu verzichten.

→ Anhaltspunkt zur Dosierung: 100 mg entsprechen 1 mL (ca. 34 Tropfen) eines 10%-igen CBD-Öls.

Viele Grüße
Hendrik :slightly_smiling_face:

Stimmt grundsätzlich, obwohl die Frage ob und inwiefern versch. Cannabinoide grundsätzlich gegen ADHS-Symptome wirken könnten noch zu klären ist. Das können wir zum jetzigen Zeitpunkt weder bestätigen noch widerlegen. Es gibt aber zaghafte Hinweise auf eine Beeinflussung von dopaminergen Rezeptoren und/oder Dopamintransportern.

Viele am freien Markt erhältliche Präparate sind viel zu gering dosiert (viele Studien, zB zu Epilepsie, verwendeten zwischen 100 und 500 mg/d) und enthalten darüber hinaus bei weitem nicht nur CBD. Das sind Extrakte, die eine Vielzahl anderer Pflanzenstoffe wie bspw. Terpenoide, Flavonoide etc. beinhalten, die ebenfalls für die Wirkung des Produkts mitbestimmend sein können. Was ich auf Rezept verordnet bekomme ist reines Cannabidiol, welches in Neutralfett gelöst wird, also pharmakologisch eine ganz andere Schublade.

Ansonsten kann ich mich nur anschließen :slightly_smiling_face:

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Und zur eigentlichen Frage: bei mir ist das ein Auf und Ab mit einer leicht positiven Tendenz über die letzten Jahre (24-jähriger Student). Es gibt Phasen, da bin ich gestresst und habe wenig Ressourcen übrig, da zeigen sich dann auch die ADHS-Symptome wieder deutlicher. Letztlich hängt vieles von Lebensumständen bzw. äußeren Zwängen ab, wie hier schon ausgeführt wurde.

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Mit CBD-Öl und anderen CBD-Präparaten habe ich keine positive Beeinflussung meiner ADHS-Symptomatik, insbesondere Impulsivität und Aggressivität, bemerken können. Was bei mir allerdings besonders gut gegen diese beiden Symptome hilft, ist medizinisches Cannabis mit viel THC und wenig CBD (THC 22%, CBD<1%).

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Das deckt sich mit den Erkenntnissen aus entsprechenden Studien dazu.

((ich pflege jetzt mal mit einem leicht sardonischen Grinsen einen Link ein ZDF Magazin Royale vom 29. Oktober 2021 - ZDFmediathek - in Doppelklammer, damits jetzt keine Böhmi-Diskussion gibt… )) :adxs_lol:

Wollte ich gestern auch schon posten.

Vergessen… :joy:

:adxs_lach:

Kann mich dem nur anschließen, CBD hat bei mir persönlich überhaupt nichts bewirkt, weder die Blüten noch die Tropfen. Meiner Meinung nach ein total overhypdes Produkt. Da scheinen selbst Homephatische Mittel wirksamer zu sein.

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Und was hat Böhermanns völlig zutreffende Kritik am Hype um Lifestyle-CBD mit einer evtl. Wirkung gegen ADHS-Symptome zu tun? Aus meiner Sicht gar nichts. Das Thema ist wissenschaftlich betrachtet viel zu komplex um es in 20 min Satire-Format differenziert darstellen zu können. Fehlt nun dem Publikum das Hintergrundwissen zur Einordnung, dann kommen da leider schnell solche Verkürzungen bei raus wie „gleichzusetzen mit Homöopathie“.

Nochmal: ob CBD bei einer größeren Gruppe gegen ADHS-Symptome wirkt können wir zum jetzigen Zeitpunkt weder bejahen noch verneinen.

Aus einem populären, satirischen Beitrag oder auch aus einem Selbstversuch die Wirksamkeit gegen Krankheitssymptome abzuleiten ist… naja, sehr gewagt, vor allem wenn wir über einen Symptomkomplex wie ADHS sprechen, der vermutlich nicht eine pathogenetische Ursache hat. Das ist ebenso verkürzt als wenn ich mich jetzt hinstellen würde: „CBD wirkt gegen ADHS“, weil ich damit positive Effekte auf einige meiner Symptome erzielen konnte.

Also macht eure Erfahrungen, aber bitte Vorsicht mit solchen Schlussfolgerungen in beide Richtungen. Danke.

Grüße
Hendrik

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Na gut, dann erzähl doch mal etwas ausführlicher von dir und deiner ADHS, wie sie sich geäußert hat und wie deine bisherige Behandlung aussah und was bei dir CBD macht und was es nicht macht.

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Es waren ja schon einige User hier auf der Durchreise, die CBD-Öl getestet hatten. Die Berichte waren recht einstimmig, dass es in Bezug auf AD(H)S nichts gebracht hatte.
Du wärst der erste, der von einem positiven Effekt berichtet. Was nicht heisst, dass das nicht so sein könnte.

Untersuchungen zu CBD bei AD(H)S gibt es kaum. Und die, die es gibt, berichten nicht von durchschlagenden Effekten:

I

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CBD Öl nützt bei mir etwa soviel wie Bachblüten, also garnichts. :joy:
THC hingegen, wirkt zwar benebelnd, aber „helfen“ gegen MEIN Adhs, tut es MIR auch nicht. :wink:

Aber eben, um MEIN Adhs damit „behandeln“ zu können, sehe ich für MICH, mit beiden Varianten, keine erfolgsversprechenden Erfolge.

Das einzige das mir in meiner schlimmsten Phase geholfen hatte, besonders in Punkto „Impulsivität“, war die Einnahme von Concerta, sowie so viel wie möglich, über Adhs, und mich selbst, also MEIN Adhs, in seinem ganzen Spektrum zu lernen.

Denn die Adhs Symptome, können von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich ausfallen, deshalb spreche ich in MEINEM Fall, auch gerne von MEINEM Adhs.
Und die Annahme, dass sich Adhs auswächst, kann ich in MEINEM Fall z. B. auch NICHT bestätigen.
Im Gegenteil, gewisse Symptome, haben sich zeitweise, bei MIR zumindest, sogar verschlimmert.

Obwohl ich dazu erwähnen muss, dass ich in diesen Zeiten, unter massiv grossem Stress stand, und ich in vielerlei Hinsicht zu diesen Zeiten, garnicht mehr zur Ruhe kam, der Stress Level also extrem erhöht war.

Heute geht es mir zum Glück wieder gut, habe mich auch wieder gut erholt, von dem damaligen Stress.
Dennoch weiss ich, dass meine Adhs Symptome, IMMER latent vorhanden sind, ein Teil von mir sind, mit dem ich mich wohl bis zum Ende meines Lebens, auseinander setzen muss, auch wenn das schwierig und unangenehm ist.

Und dazu gehört für MICH persönlich, auch die Einsicht, dass ich erst besser mit mir selbst umgehen kann, wenn ich mich selbst kenne, verstehe, und lerne mit mir selbst umzugehen.

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Also, ich finde den Verlauf dieses Threads seltsam - zuerst erzählt @kraemerchen von einem 42-jährigen, der hauptsächlich wegen seiner Impulsivität Strattera nahm und später ganz ohne ausgekommen soll.

Später schaltet sich @kraemerchen erneut ein und fragt nach der Wirksamkeit von CBD-Öl bei Impulsivität.

Die Antworten beziehen sich praktisch alle direkt auf das Gefragte. Was mir aber bisher zu kurz kommt, ist, welche Fragen stehen hinter deinen Fragen? Du hattest ja schon mehrfach geäußert, dass deine bisherige medikamentöse Behandlung dir unzureichend erscheint, aber bisher nur Strattera/Atomoxetin funktionierte? Die Stimulanzien hatten durchweg unakzeptable Nebenwirkungen, schreibst du.

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Gerne. Was ich bisher noch nicht erwähnt habe: bei mir sind eine ADHS und eine Autismus-Spektrum-Störung in Kombination diagnostiziert. Außerdem bestehen depressive Episoden, Migräne mit Aura, Visual snow, CMD.

ADHS-erstdiagnostiziert mit 6 Jahren wegen schulischer Probleme (Aufmerksamkeit und Sozialverhalten), dann zwei Jahre Medikinet (veranlasst durch die Schulleitung, Noten wurden nicht besser, Verhalten etwas angepasster), dann nach Schulwechsel abgesetzt. Meine Kindheit war insgesamt geprägt vom schwierigen Familienverhältnis, sozialer Ausgrenzung und fehlendem Verständnis seitens der Lehrer_innen. Im Laufe der Jahre zunehmend Probleme in der Schule, aber zum Glück die Fachhochschulreife geschafft. Alle 3-4 Jahre wechselnde Behandler_innen aus diversen Gründen, zB wegen Umzügen. Viele verschiedene Arzneimittel im Laufe der Zeit: Fluoxetin, Risperidon, Sulpirid, … . Bei meiner jetzigen Psychiaterin und jener davor war/bin ich sehr zufrieden. Seit 1,5 Jahren mache ich wieder eine Psychotherapie (tiefenpsychologisch fundiert), die mir sehr hilft.

Ich nehme heute bedarfsweise unretardiertes MPH (2,5 mg einmalig oder alle 2-3 h), Elvanse nur noch ganz selten wegen der langen Wirkdauer. CBD reduziert in Kombination eingenommen bei mir einige Nebenwirkungen vom MPH, zB Hyperhidrose und Appetitverlust. Außerdem habe ich auch durch mono-CBD (100-300 mg/d) oder CBD-reiche Cannabisblüten einen positiven Einfluss auf Reizüberflutung, Impulsivität, Stimmung und die begleitenden neurologischen Symptome (die streng genommen nicht zur ADHS gehören) festgestellt. Was produktives Arbeiten anbelangt ist MPH nach meiner Erfahrung besser geeignet, aber mit sehr unschönen NW verbunden.

Beantwortet das deine Fragen einigermaßen? Habe jetzt vieles ausgelassen, weil es sonst den Rahmen sprengen würde.

Grüße
Hendrik

Stimmt, eigtl. müsste das ganze CBD-Thema in einen anderen/neuen Thread verschoben werden