ich möchte mit diesem Beitrag einfach gerne mal eine Diskussion zum Thema Nebenwirkungen von Medikamenten (Elvanse und Co.) starten.
Oft ist es vielen neuen Betroffenen nicht bewusst, das eine positive Wirkung auch negative Wirkung mit sich bringen kann.
Daher bitte ich Euch, eure negativen Erfahrungen mit der Medikation hier zu teilen, um evtl. häufig bis zu selten auftretende negativen Wirkungserfahrungen zu erkennen.
Ich würde einfach mal mit meinen negativen Wirkungen und Erfahrungen mit Elvanse (10mg+10mg+5mg) starten:
- fühle mich des Öfteren etwas teilnahmslos. - Bedürfnis sozialen Kontakte nachzugehen, deutlich zurückgegangen. - ich rede viel weniger, und bringe mich in Diskussionen/Gesprächen weniger ein. - Gefühle und Stimmungen sind deutlich abgeschwächt (keine Euphorie, keine Trauer) - Rebound erzeugt Sorgen, Ängste und Unruhe für 1-2 h. - Manche Aktivitäten machen mir weniger Spaß als vor der Medikation. - Das Gefühl von Neutralität und Ausgeglichenheit oft etwas zu intensiv. - Mir fehlen die ADHS Stimmungen, das fühlt sich so lebendig an, mit Elvanse fühl ich mich sehr ruhig.
Im großen Ganzen ist Elvanse trotzdem ein tolles Werkzeug um Aufgaben und Herausforderungen zu meistern.
Dennoch habe ich oft Tage dabei, wo die Wirkung in eine leichte Frustration über schwingt, und ich mich frage, ob es das Richtige ist. Im Gegenzug dazu, habe ich dann doch immer wieder einige tolle Erlebnisse und Erfahrungen mit Elvanse. Von meinem Umfeld, bekomme ich seit der Einnahme deutlich positives Feedback. Meine Arbeitsleistung und Konzentration hat sich um Welten verbessert.
Fazit: Ganz angekommen und zufrieden bin ich mit der Medikation noch nicht.
Bei allen Nebenwirkungen, die du aufzählst, kann ich aus Erfahrung mutmassen, dass die Dosierung bei dir nicht passt. Gehe langsam hoch, am besten anstatt 3 Mal zu nehmen, lieber 2 Mal, aber höher. Genung essen und trinken könnten Wunder bewirken.
Wieviel mg. würden dir verschrieben und wieviel solltest du laut deinem Arzt nehmen? Mein Arzt gab mir den Tipp die Tagesdosis in Wasser aufzulösen und die Flüssigkeit langsam innerhalb von 3 Stunden zu trinken. Würde ich aber bei dir tatsächlich mit zunächst 30 mg. anfangen und mindestens 2 Wochen dabei bleiben, es sei denn du bekommst unerträgliche Nebenwirkungen.
Viel Glück!
das finde ich jetzt überhaupt nicht sinnvoll. Sprich du in diesem Thread von deinen Nebenwirkungen. Andere Threads von anderen Leuten mit ihren Nebenwirkungen haben wir hier ja schon Dutzende!
Das, was du anführst, würde ich eher in die Kategorie „gewollte Wirkung“ einordnen. Ich finde das auch jetzt nicht so negativ. Die Frage ist ja auch, was genau du dir von dem Medikament versprichst und ob dieses zu dem passt, was du brauchst.
Ich bin zum Beispiel froh darum, dass meine Gefühle und Stimmungen mich nicht ganz so extrem überrollen oder dass ich weniger rede (vor allem nicht so ausschweifend).
Es wäre halt schön, wenn so wichtige Themen, gesammelt und sortiert existieren würden.
In Form eines Sammelbeitrags aus einzelnen Beiträgen, damit man sich das nicht zusammen suchen muss.
also ich bin eher so im Bereich ADS und bin eher der introvertierte Zappelphilipp.
Eher innere Unruhe, Unaufmerksam, Impulsivität, Sozialängste. Deshalb rede ich auch teilweise etwas zu wenig.
Deshalb erhoffe ich mir eher mehr Antrieb mit innerer Ruhe.
Und wenn man sich teilnahmslos fühlt, weis ich jetzt nicht ob das eine gute Wirkung ist .
Es ist völlig in Ordnung ruhiger und ausgeglichener zu sein, tolles Gefühl.
Aber wenn sich so ein komisches Gefühl von Zurückgezogenheit einschleicht und man sich aus sozialen Aktivitäten eher zurückzieht, dann passt das nicht zu einer guten Medikation.
Aber wie oben beschrieben, fühle ich mich jetzt mit einer Dosiserhöhung etwas besser.
Das ist tatsächlich sehr unterschiedlich.
Von Mensch zu Mensch anders…leider.
Wäre echt gut, wenn es eine eindeutige Wirkung geben würde.
Aber ja, auch eine Unterdosierung kann Nebenwirkungen auslösen, da das Neurotransmitter und Dopaminlevel unausgeglichen sein kann. Genauso wie bei einer Überdosierung.
Die beste Dosierung ist leider oft mit viel Zeit erst zu erreichen. Bei mir hat es 4 Monate gedauert, bis ich sagen konnte, ich fühle mich gut mit dem Medikament und hab so das perfekte Maß zwischen Wirkung und Nebenwirkung erreicht.
ADHS Medikamente sind leider sehr individuell, und können bei jedem anders wirken und je nach Toleranz dauert das Einspielen und die Eingewöhnungsphase länger oder kürzer.
Ich würde dir empfehlen solange die Nebenwirkungen noch erträglich sind, ein paar Monate konsequent durchzuziehen. Bei mir hat es sich gelohnt, ich habe nun mein Leben in vielen Bereichen besser im Griff.
Das wird die Wirkdauer verlängern und den Rebound verkürzen bzw. evtl. sogar komplett unterdrücken.
Wäre definitiv ein Versuch wert. Ich nehme auch 2-3 mal am Tag Elvanse, weil ich mit einer Dosis am morgen bereits um spätestens 14 Uhr schon in einen leichten Rebound komme.
Das ist es, was ich meine. Das Medikament sollte zu den Symptomen passen. Wenn du mit ADS sowieso schon eher zurückgezogen bist, brauchst du natürlich etwas anderes, als jemand, der ständig irgendwie aktiv ist.
Aber ich kenne mich mit Elvanse tatsächlich nicht so gut aus. Ich nehme Medikinet und es tut schon genau das, was ich brauche - auch nicht immer, aber grundsätzlich schon.
Trotzdem ist es in meinen Augen keine Nebenwirkung, sondern, so wie du das ja auch inzwischen selbst vermutest, eine nicht ganz passende Dosierung. Oder aber du musst etwas ganz anderes nehmen, was besser zu ADS-Symptomen passt.
Eine Nebenwirkung bei mir ist die Appetitlosigkeit, die ich aber auch erst neuerdings als unangenehm empfinde. Und der Rebound, mit dem ich aber gut lebe, indem ich mir für diese Stunde einfach nichts vornehme.
Ja also Elvanse passt doch schon gut zu meinem ADS.
Die innere Ruhe und das Chaos nimmt mir Elvanse trotzdem, das heißt die innerliche Hyperaktivität bleibt schön gedämpft .
Da ist der antreibende Faktor eher höher. Ritalin Adult und Medikinet habe ich körperlich nicht gut vertragen.
Die Wirkung war aber ähnlich gut.
Im Gegenteil, es kann eindeutig als Indiz gesehen werden, dass entweder die Dosierung oder das Medikament an sich nicht zu einem passen. Es ist eigentlich ein Symptom, das bei sehr vielen Betroffenen in der Eindosierungsphase vorkommt. Es ist dieses typische Zombieverhalten bei den „Ritalinkindern“, was man so in der Welt da draußen hört, wenn man null Ahnung hat.
Ich kenne das soziale Zurückziehen bei Elvanse, bei mir hat es sich mit der Erhöhung der Dosis gelegt. Allerdings muss man hier unterscheiden können. Ist man so drauf wochenlang ohne bestimmten Grund, dann würde ich tatsächlich vermuten, dass es an die falsche Dosis liegt.
Es kommt auf die Nebenwirkungen an. Daher muss man in Absprache mit dem Arzt experimentieren, d.h. runter- oder rübergehen bis die Dosis halt passt, am besten natürlich in kleinen Schritten und wenn auszuhalten, die Dosis für mehre Tage beibehalten. Und dass eine Unterdosierung fast ähnliche Nebenwirkungen wie eine Überdosierung zeigt, ist leider so, bestimmt nicht bei jedem, aber es kommt halt vor.
Ich trinke es zwar nicht auf einmal teile es aber wieder also zwei mal täglich. Damit komme ich besser klar und löse es dann im Wasser auf. Leider bekomme ich aber davon komische blässchen im Mund. Da frage ich mich jetzt auch, ob das so gut sein kann.