Hallo,
mein Sohn (12 J, 40 kg) hatte die ADHS Diagnose mit 8 Jahren. Volksschule wurde gewechselt, weil das Umfeld dort nicht gepasst hat. Seit 4 Jahren geht er in eine Privatschule mit eigentliche tollen Lehrern. .Die Kommunikation mit Ihnen ist normalerweise gut.
Doch gab es in der Schule mehrere Probleme mit dem Regeln einhalten, Affektkontrolle usw. in der letzten Zeit. Er durfte auch nicht zum Schikurs mitfahren. Er sagt er bemüht sich so. Regeln einhalten usw. ist aber zuhause auch immer mehr ein Problem - die Pubertät lässt grüßen. Auch bei den Pfadfindern war in letzter Zeit sein Verhalten nicht gut.
Wir haben schon einiges probiert, Psychotherapie usw meistens anlassbezogen. Ich habe mit ihm eine sehr gute Gesprächsbasis.
Wir haben uns nun entschlossen Medikamente zu probieren, um das Leben für ihn erträglicher zu machen. Er hat mit 2x 5mg Ritalin gestartet, dann 2x10mg Ritalin. Da nicht wirklich eine Wirkung - Rückmeldung der Lehrer und von ihm war - wurde auf 30mg Medikinet retard seit 2 Wochen umgestellt. Lt. Lehrer gibt es auch jetzt noch keine wirkliche Veränderung in der Schule - zuhause habe ich am WE nicht gegeben. Er selbst sagt vielleicht ein bisschen Wirkung für ihn. Nebenwirkungen hat er eigentlich keine, aber Wutausbrüche, Schimpfwörter, ev. mehr negative Stimmung am Nachmittag sind definitiv noch da.
Soll wir höher gehen oder etwas neues probieren, im Moment stehe ich ein bisschen an.
Uns kommt nach einem Vortrag, den wir gehört haben, vor, dass auch ein Teil Asperger mitschwingen könnte.
Bitte um eure Tipps, ich habe bald ein Gespräch mit dem Psychiater.
Wenn die Leher angeblich nichts bemerken, wieso gibst du deinem Kind nicht die Medikamente am Wochenende und beobachtest ihn selbst?
Ich verstehe die Einstellung nicht, du kannst nicht nur nach der Einstellung Dritter handeln sondern mußt dir doch selbst über ihn und wie das Medikament auf ihn wirk bilden.
Erst recht in einer Eindosierphase kann ich doch nicht am Wochenende Therpien unterbrechen, zumal grundsätzlich Medikamente in der Regel einen gewissen gleichmäßigen Wirkstoffgehalt und ablaufende Mechanismen im Körper aufbaut und sich damit etwas vergleichbares wie ein steady state 5 Einnahmen zu 5 Tagen zur gleichen Zeit lt. RWTH Aachen) ergibt, bzw. mein Neurologe aus der RWTH Aachen mir erklärte, daß sich selbst ein Stedy-state bei Ritalin und Medikinet aufbaut solange man nicht Kleinstmengen die innerhalb ein paar Stunden abgebaut und nicht mehr nachweisbar gegeben werden und damit ein gleichmäßigeres Wirkbild nach ihrer (RWTH) Studienlage bilden soll
Vielen Dank für den Input. Mein Sohn selbst wollte es nicht, aber ich werde es nun beobachten und weitergeben am WE. Der Ablauf in der Schule ist doch jeden Tag „fast“ derselbe und so dachte ich es würde wertvolles Feedback kommen. Am Wochenende ists doch immer ein wenig anders. Dein Tipp ist bei der Dosierung bleiben und einmal „wochenlang“ nehmen, oder?
ich lasse dir mal ein paar Links da, wo du weiter Infos findest:
Wie wurde denn eindosiert - also wie lange eine Dosis konstant gehalten, bevor er eine höhere bekommen hat?
Wie groß ist der zeitliche Abstand zwischen den beiden Gaben gewesen?
Was sagt denn dein Sohn selber? Hat er Veränderungen gemerkt - positive, negative?
Wann treten die negativen Dinge auf - also Abstand zur Einnahme?
Es sind schon sehr hohe Dosierungen (2 x 10mg unretadiert und 30mg retadiert), die können ordentlich Rebound hervorrufen.
Gibt es den Plan auf eine Ganztagsabdeckung zu gehen, wenn die optimale Höhe der ersten Dosis gefunden wurde? Der Tag eines 12 jährigen besteht ja nucht nur aus 6/7 Stunden. Damit wäre ja nur die Schulzeit abgedeckt. Er hat ja sicher auch Hobbies, Freunde, euer Familienleben. Das alles wird ja auch von ADHS beeinflusst
Da du das gepostet hast, während ich schrieb, folgendes als Nachtrag:
Bitte nicht wochenlang die selbe Dosis nehmen. Ein bewährtes Vorgehen wäre (bitte immer mit Ärzt_in absprechen):
2,5 mg für eine Woche
dann um 2,5 mg steigern und wieder eine Woche dabei bleiben
usw.
Wichtig ist: täglich notieren was passiert, auch euren Sohn fragen (z.B. die Tabelle hier aus dem forum als Hilfe nehmen).
Unretadiertes Methylphenidat hat meist nur zwischen 2 und 4 Stunden Wirkdauer. Wie lange exakt ist individuell herauszufinden
Auch am Wochenende nehmen oder nur am frühen nachmittag nehmen, so dass ihr euren Sohn unter Wirkung erlebt.
Ziel ist herausfinden, welche Dosis optimal wirkt. Und wie lange eine Einzeldosis unretadiertes Methylphenidat wirkt.
Ziel der Medikation sollte sein: optimale Dosis, Wirkung ohne Lücken, Ganztagsabdeckung, möglichst wenig Rebound am Wirkende (durch abfangen mit niedrigeren Dosierungen)
Vielleicht ist das mit dem Wochenende was nicht gleich läuft viel aussagekräftiger als die Schule, gerade weil du beurteilen kannst wie er auf Stress, auf Unruhe und vieles mehr ja eine „normale Reaktion hat“ und dann eine unter Meddikation
Danke für deinen ausführlichen Kommentar! wir haben eine Woche 2x 5 mg Ritalin gestartet (jeweils 1/2 10mg Tablette), danach 12 Tage (exkl. 1 Wochenende) 2x10 mg Ritalin (Nachdosierung nach 3,5 Stunden) Das war vom Arzt so empfohlen aufgrund Gewicht/Alter/Symptome.
In der ersten Woche (2x5mg) waren wir auf Schiurlaub, da ist uns schon aufgefallen, dass er etwas ruhiger/besonnener war - aber kann auch an der Bewegung, frischer Luft und Urlaub liegen.
Als danach (nach 2x10mg) das Feedback von meinem Sohn und auch dem Lehrpersonal(Freunde gekommen ist „keine Wirkung“ bemerkbar, sind wir mit dem Psychiater auf 30mg Medikinet retard umgestiegen (seit 8 Tagen (exkl. WE).
Er nimmt es um 6.30 Uhr nach dem Frühstück (Milch mit Cerealien) und kommt um 14.10 Uhr nach Hause. Da merken wir nicht mehr viel. Rebound tlw schon bemerkbar
mein Mann meint, dass er nun eher negativer, schnell gereizt, unzufriedener, weniger glücklich ist
das stimmt schon auch, jedoch hat er immer mehr „Probleme“ mit unserem Sohn als ich
kann das auch durch die Überdosierung/falsches Medikament sein?
Schulisch ist mein Sohn sehr gut, immer zu schnell fertig und stört dann. Engere feste Strukturen und Unterricht der handfest ist, ist leichter für ihn - als larifari Unterricht mit eher „freiem“ Stil. er macht die Hausarbeit immer gewissenhaft und vergisst auch nichts. Probleme sind eher Emotionsregulation und das „machen“ von unschönen/faden Dingen
er macht auch zu wenig Sport und Bewegung und findet Computerspiele sehr toll (gibt von uns aber klare Medienzeit, 1h Handy und max 1h Fernseh/Youtube) bei Freunden am NM spielt/sieht er aber mehr → schwierige Zeit heutzutage
Ich versuche es mal auszudröseln, möchte aber vorwegschicken, dass ich keine Erfahrungswerte mit Kindern im Speziellen habe.
Außerdem basiert alles auf dem Infoausschnitt, den ich habe. Du musst es selbst einordnen in die Situation deines Kindes. Wir alle haben keinen kompletten Einblick.
Das würde ca. 4h Einzeldosiswirkdauer voraussetzen. Das ist schon eher lang. Wenn er deutlich kürzere Wirkdauern hat, fällt er zwischen dem Ende der Wirkung der ersten Dosis und dem Eintritt der Wirkung der zweiten Dosis immer in einen kleinen Rebound. Das ist nicht nur unangenehm und sollte vermieden werden, sondern kann natürlich auch das Bild der Wirkung verfälschen. Wenn genau in der Zeit dann unerwünschtes Verhalten auftritt, überlagert es die vielleicht positiven Änderungen in der Zeit der Wirkung.
Also Faustregel wäre: 2. Dosis ca. 30min vor erwartetem Wirkende einnehmen. Das muss man durch Beobachten herausfinden, wie lange eine Dosis anhält.
Falls ihr bei der ersten Dosis merkt, dass der Wirkeintritt deutlich schneller oder langsamer ist, sollte man natürlich die 30 min anpassen.
Und ist dann, selbst wenn eine einzelne Dosis tatsächlich 4h wirkt, am Ende der Wirkung. Das heißt ihr nehmt ihn nie unter Wirkung war. Vermutlich sogar im Rebound, was bei der Dosishöhe sehr wahrscheinlich ist.
Es kann natürlich beides sein. Aber, da er das aktuelle Medikament ja noch nicht optimal eindosiert hat, würde viel dafürsprechen, das erstmal auszureizen. Unretadiertes ist auch oft einfacher zu handhaben am Anfang (wenn das rechtzeitige Nachnehmen klappt), da man erstmal die Höhe der Dosis rausfinden kann ohne gleich noch schauen zu müssen, ob der Mechanismus der Retadierung bei einen passt.
Das was du hier schreibst
könnte schon vermuten lassen, dass ihr vielleicht an der optimalen Dosis vorbei gesprungen sein könntet.
5mg unretadiertes Methylphenidat ist ein riesiger Unterschied. Oft werden 2,5mg Stufen empfohlen. Er könnte mit den 10mg also schon überdosiert sein – wissen kann man das auf Entfernung aber halt nicht. 2,5 – 5 – 7,5 – 10 – 12,5 – 15 mg etc. könnte man wochenweise testen.
Und gerade am Anfang braucht der Körper erstmal Zeit sich daran zu gewöhnen. Das habt ihr ja nun schon hinter euch.
Bei den höheren Dosierungen ist oftmals wichtig, dass man gegen Mittag/Nachmittag mit niedrigeren Dosierungen nachdosiert. Einerseits ist noch Restblutspiegel da, auf dem die nächste Dosis aufsetzt, andererseits möchte man ein sanftes Auslaufen gegen später Nachmittag/früher Abend haben, um keinen Rebound zu bekommen. Faustregel könnte 2/3 bis 1/3 der vorherigen Dosis sein. Auch das muss man durch ausprobieren herausfinden, was optimal ist.
Ein Gedanke abseits der konkreten Frage zur Medikation. Wie geht die Schule damit um, bekommt er zusätzlichen Input? In dem Alter ist es ja noch völlig zu erwarten, dass man Langeweile noch nicht perfekt selber managen kann. Mit ADHS noch viel weniger.
Ja ADHS lässt grüßen. Mit gut passender Medikation stehen aber die Chance sehr gut, dass er da noch Lernen kann mit umzugehen und sich entwickelt.
Er könnte dann doch schon die HAusübung anfangen oder ähnliches. Ihn sitzen lassen und gelangweilt auf Dummheiten kommen lassen, wird eventuell auch mit dem besten Medikament der Welt Probleme machen. Auch mit Tabletten hat er nun mal ADHS…
Ich selbst bin gerade am Anfang mit Medikation mit meinem Sohn (8, unaufmerksamer Typ) und gehe nur nach Feedback aus der Schule. Warum? Zu Hause haben wir keine Probleme mit ihm und ehrlich gesagt merke ich nicht, wie das Medikament wirkt.
Wir versuchen es jetzt langsam am Nachmittag, wie es bei der Hausübung hilft, aber bisher war unser Gefühl, dass ihn 5mg, die vormittags in der Schule wohl gut wirken, am nachmittag total aufputschen. Aber da bin ich erst am Anfang. Werde da jetzt nochmal mit einer halben Tablette evt. starten und das mal weiter versuchen, wie er sich dann verhält.
Mein Sohn nimmt das Medikament übrigens auch ungern ein und verweigert es am WE. Da akzeptiere ich doch, dass er es nicht nehmen mag und bin froh, dass er versteht, dass es an Schultagen notwendig ist.
Ich finde es durchaus legitim, viel auf die Einschätzung der Lehrer zu gehen.
Bei meiner Tochter liegt auch der Focus der Medikation ganz klar auf Schule, weil sie sich da „auf Befehl“ auf
Dinge konzentrieren muss, auf die sie kein Bock hat. Dabei wird noch stillsitzen verlangt.
Das ist am Wochenende deutlich anders.
Wenn das Kind dann selber wenig spürt von den Medis, was soll ich denn dann groß anders machen, als die Lehrer:innen zu befragen?
Von Kind bekomme ich nur die Aussage, dass sie in der Mittagspause spürt, dass sie aufdreht → rebound. Ansonsten sagt sie immer nur, sie spürt keinen Unterschied.
IQ Test wurde vor Jahren gemacht, der war etwas höher als Durchschnitt soweit ich mich erinnere. Er hat ein fast fotografisches Gedächtnis, das Arbeitsgedächtnis bei mehrstufigen Operation war damals ein wenig schlechter.
Er liest sehr viel um runterzukommen, diese Möglichkeit hat er auch in der Schule. Jedoch passt das auch nicht immer bzw kann er sich dann vielleicht manchmal nicht wieder lösen. Da er sehr gerechtigkeitsfanatisch ist aber halt fast nur SEINEN Blickpunkt hat, eckt er mit Lehrern, Mitschülern manchmal an.
Ich habe gestern nochmal mit dem Arzt telefoniert, für ihn ok, dass wir wieder niedrig starten und durchgeben. Ich bekomme heute 5mg Medikinet und werde dann ev. auf 3 Dosen am Tag gehen. Letztens bekam er es alle 3,5 h - ich weiß aber nicht, ob das nicht etwas zu lang ist - vielleicht eher 3h. Der Arzt sagt, bei 2,5mg kann er sich keine Wirkung vorstellen. Ich seh jetzt mal, ob ich die 5mg teilen kann.
Er hat sonst auch den Medikamentenwechsel vorgeschlagen zb. Concerta. Jetzt müssen wir aber mal die richtige Dosierung finden.
Hat jemand Erfahrung, wenn ein bisschen Asperger mitspielt. Manchmal bin ich mir nicht sicher, aber wie testet man das?
Ja, ein wenig mehr oder weniger Spektrum ist schon wahrscheinlich. Hat mein Sohn wohl auch. Ist aber teils schwierig aufzudröseln… Kannst du mal austesten lassen.
Lesen wird in der Klasse zum „Stillhalten“ evt. nicht funtionieren, da trotzdem zu viele Reize/Ablenkungen. Fände es besser, wenn die Lehrer ihn wie gesagt dann beschäftigen.
Oder hat der Sohn selber einen Vorschlag, was er in dem Falle tun kann? Mit 12 hat er sicher schon gute Ideen, abseits von Problemen machen
Medikamente einstellen ist eine gute Idee. Plant ihr abseits davon etwas an seinem Sozialverhalten zu arbeiten? Ich habe von der Schulpsychologie jetzt die Info, dass es da eine Unterstützung in der Schule diesbezüglich geben soll. Kann aber noch nicht mehr sagen, wie das laufen soll. Aber daran arbeiten sollte man auf alle Fälle. Nur das Medikament geben, finde ich zu wenig, vor allem wenn schon Probleme da sind, dass er nicht auf Klassenfahrt mit kann etc.
Übrigens finde ich die Arbeit am Sozialverhalten sogar am wichtigsten. Dein Sohn ist am Beginn oder schon in der Pubertät. Das muss angegangen werden, denn er hat sicher jetzt schon eine „Sonderstellung“. Da muss ihm geholfen werden, bevor das immer schlimmer wird…
Du sagst, ihr habt eine gute Basis. Vergiss aber bitte nie, dass Kinder vieles noch nicht verbalisieren können oder wollen. Sie machen vieles mit sich selbst aus.
Frage da nach konkreter Hilfe (also nicht Gesprächstherapie oder so Sachen, die nur teuer sind und in dem Fall sicher wenig rauskommt ). Da braucht’s irgendwas handfestes.
Kontakt fallen mir ein (musst dich sicher durchwursteln, weil es ist nicht leicht an das richtige zu kommen): Schulpsychologen, evt. Schul-Sozialarbeiter, und natürlich kannst du beim Neurologen nach Empfehlungen/Kontakten fragen.
Schulassistenz hatten wir in der 2. Klasse Volksschule, hat aber nicht wirklich geholfen bzw. hat sie sich um andere gekümmert. Er mag das auch nicht, dass während der Schulzeit dann jemand an ihn geklammert ist.
Schulpsychologie hatten wir damals kontaktiert um vor allem das Thema ADHS den Lehrern zu erklären, das ist aber nichts, was ihn langfristig begleitet.
es ist so schwierig etwas richtiges zu finden… Kombi Psychotherapeut (war Streetworker) und Ergotherapie denk ich würd passen ,weil auch das körperliche bei ihm zu wenig durchkommt
ich hab heut späten VM 5 mg Medikinet gegeben, es war ihm dann kurz übel, nach 3h bekommt er noch 2,5 - morgen dann 5mg, 5mg , 2.5mg - morgen ist Schule, heute frei
er war gestern besser drauf am NM, freundlicher - vielleicht ist doch die niedrigere Dosis besser - mal schauen
er mag aber überhaupt nicht mehr neu anfangen und das Nachdosieren ärgert ihn richtig (mit retard wars halt nur einmal in der Früh die letzten Tage) - ich hoff, er nimmt es selbstständig in der Schule am dann im Zug nach Hause die halbe Dosis (2,5 mg)
Unbehandelte ADHS kann zu niedrigeren Ergebnissen im IQ Test führen, als tatsächlich vorhanden wäre. Manchmal sind auch große Diskrepanzen in den Ergebnissen auf den verschiedenen Teilbereichen vorhanden.
Unabhängig von der Zahl im IQ Test, spricht das was du von ihm schreibst dafür, dass er mindestens in manchen Bereichen weit überdurchschnittlich intelligent ist. Das sollte in der Schule auch entsprechend gefördert werden - Stichwort enrichment. Es gibt mannigfaltige Möglichkeiten, wichtig ist, dass es zu ihm passt.
Unterforderung und Langeweile können genauso schlecht sein, wie Überforderung.
ADHS Medikation ist in dem Aspekt keine Lösung. Am ehesten noch wird sie ihm ermöglichen ungesunde Kompensationsstrategie sich anzueignen, wenn er unterfordert ist
Zum Thema 2,5mg: Schade, dass euer Arzt sich das nicht vorstellen kann, aber es gibt einige Betroffene für das dies sogar die optimale Dosis ist. Viele spüren von der Dosis bereits eine Wirkung, auch wenn die optimale Dosis dann höher liegt.
Welchen Hersteller habt ihr? Sehr viele Tabletten kann man tatsächlich auch gut 1/4teln (ich habe mit Medikinet und Methylphenidat 1A gute Erfahrung machen könne, was das 1/4teln angeht; Methylohenidat TAd scheint schwierig zu sein - liest man hier im Forum immer wieder). Ist nicht perfekt, aber das beste was möglich ist, wenn ihr nur 10mg und keine 5mg Tabletten verschrieben bekommt.
vielen Dank! die Schule fördert mWn, ich hab schon oft darauf hingewiesen. Alles kann ich nicht beeinflussen. Er hat was schulische Anforderungen betrifft, wenig Probleme. Es ist die emotionale Seite. Wenn er durch seine Überdrehtheit stört, oder auch bewusst aneckt, und dann "heiß läuft"wir er laut und Schimpfwörter sind die Regel. Die Impulskontrolle ist mangelhaft. Kann das nicht positiv beeinflusst werden durch die Medikamente? Sein Reptiliengehirn wählt bei Flucht und Angriff meistens zweiteres und dann knallts durch.
Gerade (15 Uhr) hatte er beim Handyspiel einen Ausraster (heut 6:40 5mg, 9: 55 5mg und dann um 13.20 Uhr 2,5 mg), er schreit und könnte alles zerschlagen, wenn was nicht so funktioniert. Er hasst dann alles und jeden… war das jetzt schon ein Rebound? er beruhigte sich aber schnell wieder
ach ja - wir haben jetzt die Medikinet 5mg, ich kanns also gut teilen
@hartkerst Vllt den Arzt mal darauf hinweisen, dass es sowohl Schnell- als auch Langsamverstoffwechsler gibt bei Medis. Die fallen dann immer durch das Raster. Das Argument sollte medizinisch logisch genug für ihn sein (hoffe ich). Vllt denkt er dann noch mal darüber nach.