reicht vollkommen, um welche zu nehmen.
Du bist stark genug betroffen, um Dich durch die Diagnostik zu kämpfen. Das macht niemand, der trotz ADHS alles easy wuppt und keine Probleme hat.
Wasn Struktur?
Die bekomme ich hin, wenn äußere Zwänge sie fordern. Sprich: Ich muss früh aufstehen und die Kids zum Schulbus jagen.
Danach selbst zur Arbeit fahren. Wenn ich meinen Kram da zu lange liegen lasse, gewinne ich unangenehme Gespräche - also mache ich den Kram. Meistens.
Ist der Kühlschrank leer, muss ich auf dem Heimweg einkaufen.
Der Köter muss regelmäßig raus, sonst er in die Bude.
Um wenigstens einmal am Tag alle zusammen zu haben, gibts Abendessen zur (halbwegs) festen Uhrzeit.
Das wars dann aber auch. Der Rest ist mehr oder weniger Chaos.
Homeoffice - Geht. Gar. Nicht.
Ich kriegs nicht gebacken, zu Hause zu arbeiten - drum fahre ich täglich ins Büro.
Struktur und ich werden in diesem Leben keine Freunde mehr.
Ich mag Aliens.
Je mehr diagnostiziert werden, umso mehr werden wir.
Irgendwann sind die anderen die Aliens.
also extreme ADHS ist wenn Leute ihr Leben so wenig auf die Reihe kriegen, dass sie obdachlos werden oder immer wieder schwer straffällig. Gibt es und das ist sehr traurig, aber die schreiben nicht in diesem Forum.
Leicht betroffen wären die, die nur ein Bisschen neben der Spur sind, das aber ohne große Mühe kompensieren.
Du und ich und so ziemlich alle Anderen in diesem Forum sind dazwischen. Und natürlich sollten auch die die Erfahrung machen können, dass Medikamente ihr Leben erleichtern kann. Die schaffen ohne Medikament vielleicht das Gleiche, aber mit enorm schwerem Rucksack.
Allein schon mehr Klarheit in der Wahrnehmung und emotionale Ausgeglichenheit sind es wert meiner Meinung nach!
Auxh euch beiden danke ich sehr für eure Nachrichten .
Ich denke, ich werde keine andere Möglichkeit haben, als eine Selbstzahlerdiagnostik zu machen, meine Symptome sind auch eindeutig genug, sodass ich das nicht umsonst mache und da auch was bei rauskommen wird.
Was ich mich dann frage, wenn ich eine Diagnose habe, wohin kann ich damit gehen, wenn ich Medikamente brauche?
Und braucht man eine Diagnose um bei einem Therapeuten, der auf ADHS spezialisiert ist, aufgenommen zu werden? Wahrscheinlich sind die Wartelisten eh so voll, dass ich vor über ein Jahr keinen Platz bekommen werde .
Du könntest versuchen bei jemanden eine Diagnostik zu machen der auch verschreiben kann. Alternativ versuchst du zeitnah zur Diagnostik auch schon einen Termin bei jemanden zu bekommen der verschreibt und du hast vorher schon EKG und Blutbild machen lassen, damit sich das ganze Prozedere verkürzt.
EKG und Blutbild kann ich dann ja bei meiner Hausärztin machen lassen. Ich würd halt echt lieber dann jemanden suchen zum Verschreiben, weil sonst muss ich auch jedesmal zahlen. Ich schätze einen Psychiater zu finden, wenn es nur um Medis geht, funktioniert schneller, als wenn man eine Diagnostik sucht? Damals 2010 ging es mir so bei einer Therapeutensuche, ich bin ausversehen auf eine Psychiaterin gekommen und war überrascht, wie schnell ich einen Termin bekam und war entsprechend enttäuscht, als ich merkte, sie nimmt sich kaum Zeit und verschreibt mir einfach Medis, ich dachte damals, die macht dasselbe wie Psychotherapeuten .
Die Diagnose ist halt zeitaufwändig und das binden sich nur wenige freiwillig ans Bein.
Einen Psychiater für die Medikation zu finden, sollte einfacher sein, weil das auch deutlich mehr Psychiater machen. Schnell muss es trotzdem nicht gehen, weil viele gar keine Neupatienten mehr aufnehmen und wenn sie welche aufnehmen, musst Du monatelang auf die 15-Minuten-Audienz warten.
Deswegen der Hinweis, das parallel mit der Diagnostik anzugehen.
Ob Du für den Therapeuten eine Diagnose brauchst, wird wohl der Therapeut entscheiden. Aber die (psychologischen Psychotherapeuten) können ja auch diagnostizieren.
Sagt mal, ich frage mich, ob meine Phasenweise extreme Müdigkeit auch irgendwie von ADHS kommen könnte. Ich komme morgens sehr oft schlecht aus dem Bett wegen der Müdigkeit. Gestern bin ich gegen 20:30 ins Bett und auch schnell eingeschlafen, ich schlafe allerdings nicht durch, allein schon, wegen meiner 5-jährigen, die mich Nachts zu sich holt und manchmal auch ein paar Stunden wach ist (in Entwicklungsphasen oftmals, ist aber mit zunehmendem Alter weniger geworden). Ich habe keine Ahnung wie die Qualität meines Schlafes ist, ich träume viel und lebhaft und das täglich, also ich erinnere mich immer an mindestens einen Traum pro Nacht.
Heute habe ich wieder so einen Tag. Wo ich Vormittags müde wurde, bis es so extrem war, dass ich mich hingelegt und gedöst habe. Diese Müdigkeit ist dann wirklich so bleiern, dass ich nichts machen kann, wenn ich mich nicht hinlege, dann stopfe ich mich mit Essen voll, bevorzugt Süßes, was natürlich nicht hilft, aber der Drang ist da. Und Abends bin ich dann wieder so früh müde, dass ich früh ins Bett gehe. Ich habe das dann meist über Tage bis Wochen, war deswegen auch schon öfter bei meiner Hausärztin. Mein Ferritinwert ist momentan bei 34, also recht gut, ich war oft genug um die 24 was grenzwertig ist. Meine Schilddrüse ist gut eingestellt mit meinem Hashimoto und die letzte Kontrolle ist nicht so lange her. Vitamin D war auch ok beim letzten Mal und ich nehme täglich 1000 iE plus K2 seit Herbsteinbruch. Zink nehme ich auch fast täglich, da hatte ich auch mal einen grenzwertigen Wert, genauso wie bei Folsäure, diese nehme ich zurzeit nicht mehr ein. Was mir gerade einfällt, wäre Magnesium, das fehlt mir gerade, habe ich heute Nacht festgestellt und das fehlt mir eh regelmäßig und dann nehme ich es eine zeitlang wieder.
Mich interessiert da jetzt mal, ob das irgendeinen Zusammenhang geben kann. Achja das erste Mal so schlimme Müdigkeitsphasen hatte ich ca 2 Monate nach meiner Coronaerkrankung (waren 2 Tage Schnupfen und Halskratzen), meine Ärztin vermutete, dass es auch daher kommen könnte. Ich bin unsicher, ob ich es davor schon so sehr hatte.
Das kann sehr gut sein. Es wäre zumindest typisch. Man findet sehr viel zu Schlaf und ADHS. Hier in dem Vortrag ab ca. 1 Std. in dem Video geht es um Schlaf. Monika Ridinger spricht auch Durchschlafstörungen und Tagesmüdigkeit an:
Bei weiterer Recherche (auch hier bei ADXS) findest du noch mehr Informationen.
@Feloidea
Das mit der Müdigkeit und dem Essen kenne ich.
Ich esse gegen meine Müdigkeit an, wenn ich mich nicht ausruhen kann.
Mit den Medikamenten habe ich das nicht mehr so oft.
Das beruhigt mich sehr mich macht es sehr fertig, dass ich so nach und nach weiter zunehme, schlimm genug, dass ich seit 3 Jahren im Übergewicht bin, auch wenn ich versuche, mich damit anzufreunden.
Ich bin gerade sehr dankbar für diese Veranstaltung!
Lachenmeier kann man immer zuhören, da vergesse ich auch ab und an ein Detail und schau mir also gerne auch einen Vortrag mit ähnlichem Inhalt mehrfach an.
Aber was ich gerade im zweiten Vortrag von Frau Riedinger gelernt habe: das Protein Beta-Amyloid wird auch in der Alzheimerforschung untersucht und es gibt erste Überlegungen, dass es auch bei Migräne eine Rolle spielt. Sollte die Forschung in diese Richtung weiter ermitteln könnte das erklären, warum ich vor allem bei Schlafmangel auf Migräne warten kann. Ab der 2. Nacht ohne oder mit nur sehr wenig Schlaf kann ich eigentlich direkt meine Tabletten in die Hosentasche stecken, weil ich sie garantiert brauchen werde. Zumal ich Migräne mit Aura habe, die mit ordentlichen Aufallerscheinungen daher kommt. Sehr spannend alles!
Ich beneide dich nicht, ich hatte einmal einen Migräneanfall mit Aura. Das war echt beängstigend, bis ich, ich glaube durch googeln, kapiert habe, dass dies eben jene Aura ist. Also ging es dann, etwas beruhigter, ab ins Bett.
Ja, wenn man das nicht kennt kann das wirklich beängstigend sein! Zum Glück konntest du noch googeln.
Ich hatte das zum ersten Mal als Kind mit 8 Jahren, da bin ich durch die einsetzende Migräne von einem Klettergerüst gefallen. Das Ganze endete in einem künstlichen Koma und meiner Mutter wurde gesagt, es gäbe einen Verdacht auf einen Schädelbasis-Bruch. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das für sie gewesen sein muss.
Mein Arzt ist dann später auf Migräne gekommen und seit dem bin ich sehr dankbar, dass es diese Medikamente gibt. Wenn ich sie rechtzeitig nehme habe ich maximal Gefühlsstörungen, machen auch total dämlich. Ich wusste z.B. nicht, dass man es schmerzhaft spüren kann, wenn die Speicheldrüsen Speichel freisetzen. Sowas glaubt einem doch keiner
Oh. Das Gefühl mit den Speicheldrüsen kenne ich aber. Nicht im Zusammenhang mit Migräne allerdings, bei mir fühlt es sich manchmal wie ein schmerzhaftes ziehen an, aber warun das manchmal passiert weiß ich nicht.
Hey du, keine Ahnung, ob du jetzt überhaupt noch eine Antwort möchtest, aber mir ist das wie dir gegangen, sogar schon mehrfach!
In einer Klinik, in die ich extra wegen der Diagnostik gegangen bin, sagt man mir nach Auswertung eines 5 Fragen Bogens, einem halbstündigen Gespräch mit meiner Mutter sowie einem 5-minütigen Gesprächs mit mir, ich könne keinesfalls ADHS haben. Bei dem „Test“ wurde ausschließlich auf die Hyperaktivität geschaut (Zappelphillip? Klassenclown? Probleme, still zu sitzen? Auflehnung gegen Autoritäten?), dabei ging es bei mir NIE um diesen Aspekt, sondern „nur“ um ADS.
Beim folgenden Psychiater, der mir zwar widerstrebend Medikinet verschrieb, aber meinte, er sähe mich eher (und ausschließlich) bei den Zwängen, war es ebenfalls nach zwei nicht mal 10 Minuten dauernden Gesprächen ebenso. In der PIA, wo ich wegen der Migräne hin bin, wurde mir nach sage und schreibe einer Viertelstunde gesagt, ich könne weder Autistin sein, noch ADHS haben, schließlich säße ich dort und sähe ihr in die Augen und könne sachlich antworten. Migräne hatte ich übrigens auch nicht, weil das vom Vorgänger verordnete Medikament IMMER helfe…
Man müsse wohl was gegen meine Einsamkeit tun. (Auf die Frage, wie ich meine Freizeit verbringe, habe ich ehrlich mit „Am liebsten allein oder mit meinen Tieren!“ geantwortet.)
Bis auf meine Therapeutin nimmt mich niemand ernst. Hoffe, dass sich das beim nächsten Versuch ändert.