Kind verweigert sich beim Medikamente nehmen etc

Ich bin ein bisschen verzweifelt und bitte um euer Wissen, bzw. Tipps. Meine Tochter 11 Jahre (ADS / Angststörung) nimmt seit 1 Monat Medikinet. Wir sind noch in der Einstellung, die Dosis ist noch nicht fix. Leider mussten wir kurz davor die Therapeutin wechseln weil sie uns die Termine immer kurzfristig abgesagt hatte. Sie hat also meine Tochter das letzte Mal im Dezember gesehen. Durch die Kinderärztin sind wir nun beim Medikinet gelandet weil die Situation in der Schule das erforderlich gemacht hatte (Noten werden immer schlechter). Wir sind der Thematik Medikamente positiv eingestellt. Nächste Woche haben wir den ersten Termin bei einer Psychiaterin aber wieviel ich davon erhoffen soll kann ich nicht sagen. Zu enttäuscht war ich von der ersten Ärztin. Nun zur Frage: Meine Tochter ist extrem heikel mit Essen und ich kann an zwei Händen abzählen was sie überhaupt isst. Sie teilt die ganzen Tabletten immer in Halbe. Da muss sie also am Morgen dann 2 Halbe nehmen und beim Mittagessen noch einmal. Retardiert möchte ich nicht, da sie eh schon untergewichtig ist. Sie tut sich extrem schwer beim schlucken der Tabletten, obwohl sie es direkt im Mund auf das Essen legt. Schon zwei Mal habe ich dann auch die Tabletten in der Hosentasche „gefunden“. Ich habe schon probiert, die Tabletten zu mahlen und ihr dafür Schoko-Pudding gekauft zum reinrühren. Fand sie eklig, wird nicht gegessen. Sie isst nur Schoko-Cornflakes ohne Flüssigkeit am Morgen. Wir haben schon ein paar Mal mit ihr darüber geredet warum sie es nicht nehmen will. Sie kann es nicht sagen, bzw. tut sich so oder so schon schwer mit Gefühlen. Als die Kinderärztin sie gefragt hatte, ob wir Eltern den das Thema schon mit ihr besprochen hätten war ihre Antwort nur Nein: Die Ärztin hat ihr geglaubt und mich schief angeschaut, bzw. es kamen so nett formulierte Vorwürfe von ihr, die ich nicht gebraucht hätte.
Wie kann ich meinem Kind verständlich machen, dass sie die Tabletten braucht? Welche Tricks kennt ihr für das Einnehmen? Übersehe ich etwas?

Ich danke euch!

Hallo,

ich sehe den Unterschied zwischen 2x unretardiert und 1x retardiert nicht. Ritalin oder Medikinet retardiert ist wie 2x unretardiert.

Dafür könnten die Kapseln des retardierten Medikamentes (sofern das passende gewählt worden ist) geöffnet werden und z.B. mit Apfelmus genommen werden. Das ist ganz anders in der Mundhaptik.

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Mein Sohn ist erst 8, aber auch Mäkelesser (von Baby an) und extrem empfindlich im Mundbereich. Viel geht es auch um Konsistenz und Geschmack.

Wir sind erst vor 2 Monaten etwa gestartet und jetzt fast schon ein Monat retardiert. Und das geht so viel besser. Er kann noch keine Tabletten schlucken und die zerfallene Tablette fand er sehr widerlich - ich war immer froh, dass er sie irgendwie genommen hat.
Jetzt mit retardiertem Medikinet geht es super. Ich gebe etwas Smoothie auf einen Löffel streue die Kugerl aus der Kapsel drauf und das nimmt er so problemlos. Das hätte ich nie zu hoffen gewagt. Klar, Wasser spült er dennoch immer - zur Vorsicht :wink: - gleich nach.

Ich selber wollte auch lange nie Kapseln/Tabletten schlucken. Mit 11 ist deine Tochter doch noch recht jung auch. Vielleicht geht es mit der retardierten Form auch besser? Sie muss dann auch nicht so oft/viel in der Schule nachnehmen.

Achja, mein Sohn isst auch viel mehr und besser, seit er die retardierte Form nimmt. Unretardiert konnte er keine/kaum Jause in der Schule essen. Allerdings bekommt er es auch nur Vormittags. Aber ihm ist bei weitem nicht mehr so schlecht. Teils isst er zu Hause aktuell auch unglaublich viel. Gestern hat er so viel gegessen wie sonst in einer ganzen Woche nicht - vermutlich wächst er gerade.
Auch da - probieren, wie es geht damit.

Vielleicht findest Du auch hier noch was: Schluckprobleme bei Concerta/Einschlafprobleme

Da war u.a. die Medcoat Schluckhilfe erwähnt und diese Information: https://www.kispisg.ch/downloads/zielgruppen/eltern/flyer2016_tablettenschlucken-leicht-gemacht_mitoks.pdf

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Wegen verständlich machen, dass das Kind sie braucht: Also mein Sohn hat es irgendwie verstanden und merkt auch, dass es ihm in de rSchuke hilft. Gerne nimmt er es dennoch nicht. Daher darf er am WE aussetzen… auch wenn das seine Ärztin blöd findet. Aber ich finde das dürfen er und ich entscheiden. Immerhin ist es sein Körper und Leben. :wink:
Und da es kein Spiegelmedikament ist, oder sonst eine medizinische Begründung für dauernd einnehmen gibt, mache ich es so. Hauptsache er nimmt es für die Schule. :smiling_face_with_sunglasses:

Achso: Deine letzten Zeilen, da muss ich auch so schmunzeln.

Ich erkläre meinem Sohn, wo wir heute wieder mal hingehen und warum. Wir kommen an - Vorstellungsgeplänkel und er wird gefragt, ob er weiß, warum er da ist und er schlicht „Nein“. So schön jedes mal. :joy:

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Meine drei sind auch Medikamenteverweigerer.

Sie nehmen sie auch nur an Schultagen obwohl sie zum Teil auch auf Lisdex sind. Aber Kontrolle über ihr Leben ist ihnen sehr wichtig und zumindest die Kleine (9J) mag sich selbst ohne Medikamente mehr.

Meine Kinder sind auch eher untergewichtig. Brotdosen packen spare ich mir inzwischen. Mittagessen wird eher gepickt und abends geht es dann wieder. Ich würde dir empfehlen erstmal die optimale Dosis zu finden, die sie auch nimmt und dann nach nem halben Jahr wie das Wachstum so ist und mir dann erst Gedanken dazu machen.

Eindosieren fand ich schwierig und finde es immer noch schwierig zu sagen, wann die wachsenden, hormongeplagten Kinder mehr bräuchten, weil meine auch nicht die Kinder sind, die ihre Innenwelt erspüren und beschreiben können. Mein Großer fand das alles scheiße, weil er die geringen Dosen am Anfang schlucken sollte obwohl klar ist, dass sie keine Wirkung haben und das 2 Wochen lang; No way!

Wir mussten die Eindosierung daher beschleunigen… Vielleicht sieht deine Tochter auch keinen Sinn in dem eklig schmeckenden Zeug, weil noch keine Wirkung da ist (und ihr eh nichts helfen kann weil alles scheiße ist und niemand sie versteht und das alles sowieso nichts bringt und so eine kleine Pille ihre Probleme ganz sicher nicht lösen kann)

Bei Nr 2 ist die Dosis wie sie ist, weil die Lehrerin einen Effekt sah und er es freiwillig nimmt. Mehr Anhaltspunkte habe ich nicht

Bei Nr 3, sie spricht mehr, ist es eine Gradwanderung zwischen schulischer Funktionsfähigkeit, die mir die Lehrerin spiegelt, Überforderungsanzeichen, die ich versuche zu erfassen und ihren Aussagen zu ihrer Phantasie und Spielfähigkeit, die bei höheren Dosen leidet.

Vielleicht hat Deine Tochter ähnliche Probleme und ihr fehlt was mit Medikament? Bei uns hat der Wechsel von MPH auf Attentin geholfen.

Wir haben eine Kinderneurologin. Die schreibt mir größtenteils auf, was ich haben will, beantwortet konkrete Fragen und mischt sich nicht ein…Die Kinder kennen tut sie nicht wirklich.

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Ja, ich muss Tüdelmama da auch ganz zustimmen: Erst wegen dem Gewicht sorgen, wenn es sein muss.
Das war bei mir auch die größte Sorge, da meiner natürlich auch eher Marke „Spaghetti“ ist. Aber es geht und ich bin jetzt schon entspannter. :wink:

Und ich mag mein Kind ehrlich gesagt auch genau so wie es ist. Und auch im Umfeld wird er gemocht, wie er ist. Ich finde ihn ehrlich so gelungen und einmalig. Mir tat am meisten weh, dass ich ihm die Medikamente geben muss, damit er in der Schule funktioniert. Aber leider ging es nicht mehr anders einfach.
Ich habe so weit meinen Frieden und hoffe, dass wir es nicht ewig nehmen müssen… aber mal sehen.

Also ich verstehe zu gewissen Grad, wenn die Kinder auch selbst nicht so begeistert über die Tabletten sind. Mit 11 würde ich noch sagen, dass es ihr vor der Peergroup eventuell auch peinlich ist. Ich würde versuchen der Tochter daher eine Einnahme vor den Mitschülern mal prophylaktisch zu ersparen - spricht auch wieder für „retardiert“ :wink: Jugendliche kommunzieren solche Peinlichkeiten nicht einfach so ihren Eltern. Aber das ist vermutlich ein ziemliches Thema in dem Alter. :wink:

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Wann nimmt sie die denn? Wenn sie z.B. um 7.00 die erste nimmt und um 12.00 Uhr die 2., dann hängt sie zwischendurch mindestens 2 Stunden in der Luft. Das ständige Auf und Ab kann außerdem extrem unangenehm sein.

Isst sie denn zwischen den beiden Dosen etwas?
Medikinet retard oder Ritalin wirken auch nicht so lange. Da könnte sie was essen, wenn sie aus der Schule kommt. Da ist die Wirkung vorbei. Und sie hätte den Vorteil, dass sie über den Vormittag eine gleichmäßige Wirkung hat.

Vielleicht stört sie das Anfluten und der Rebound. Und das dann zwei Mal vom Vormittag. Wäre jetzt meine Idee. Ich fand das extrem unangenehm.

Dein Kind muss selbst erkennen, dass es die Tabletten braucht. Dafür muss es dem Kind mit Medikament besser gehen als ohne. Das scheint momentan nicht der Fall zu sein.

Sie ist kein Kleinkind mehr, dem Du das aufdrängen oder „unterjubeln“ kannst. Mit 11 kommt sie langsam in die Pubertät oder steckt bereits mittendrin. Wenn da keine Kooperationsbereitschaft vorhanden ist, hast du verloren. Da hilft wirklich nur Reden, Verständnis, Erklärungen und gemeinsame Absprachen.

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Liebe Myna das hat sich aufgrund der Aussage der Ärztin so ergeben. Sie erklärte, die Wirkung sei nach spätestens 4 Std. weg. Die Tablette muss je nach Tag entweder um 06:30 oder 07:30 genommen werden. So hätte sie die Möglichkeit für Mittagessen weil Hunger. Weil sie aber am Nachmittag nochmal Schule hat, muss sie nochmal nachlegen mit Tabletten. Bei den Retard sei es so, dass sie aufgrund von Appetitverlust eher nichts zu Mittag essen würde.

Liebe Tüdelmama deine Gedanken finde ich interessant. Vielleicht müsste ich auch den Fokus auf die Schule legen und wenn nötig dann auf das Gewicht. Mein Kind ist eine Mischung aus all deinen Kids :grin: ekliges Zeug, alles scheisse, will ich nicht nehmen deshalb funktionierts ja auch nicht. Spricht nicht von sich aus und von der Schule gibts erst Rückmeldung im Sinne von: Kind spricht endlich und sieht sehr fröhlich aus. Die Beteiligung in der Schule ist seit Kindergarten als nicht genügend bezeichnet worden. Noten haben sich noch nicht geändert aber der Zeitraum ist auch zu kurz.

Liebe/r achtarm die Peers wissen nicht, dass sie Medikamente hat. Ausser einem Jungen in der Nachbarschaft. Dessen Mutter hat mir mit Tipps schon oft geholfen, er hat selber ADHS und ist neu auch auf Autismus diagnostiziert worden. Leider wird er aber im Sommer auf eine andere Schule gehen weil er nicht mehr in der Regelklasse beschulbar ist.

Zuhause ist sie ja gut genauso wie sie ist. Sie kann durchaus ihre Meinung sehr vehement kundtun bei Dingen, die sie nicht gut findet. Sobald zur Haustüre raus, erstummt sie. Mit den Medis hat sich das schon gebessert aber ich vermute, dass ihr dieses „verändert sein“ eben auch Angst macht. Sobald sie gut eingestellt ist, muss sie auch von uns aus die Medis nur für die Schule nehmen, sofern sie das so möchte. Finde ich einen guten Ansatz

Meine Tochter isst mit Medis Mittags auch weniger als früher, dafür haut sie am Abend oder Nachmittag mehr rein. Insgesamt passt es.
Das kenne ich auch so von anderen Familien.
Vielleicht wäre das ja doch eine Option.

Mich wundern noch ein bisschen die Zeitangaben. 6.30 plus vier Stunden ist 10.30. Da müsste doch noch einiges Unterricht sein bis zur Mittagspause? Sollte dann da nicht auch noch Wirkung da sein?

Kann sein, kann aber auch schon früher sein. Das ist individuell und muss man herausfinden. Wie ist es denn am Wochenende, wenn du sie selbst beobachten kannst? Wann setzt die Wirkung ein, wie ist die Wirkung, was beobachtest du für Nebenwirkungen, wann ist die Wirkung weg, hat sie einen Rebound?
Was sagt deine Tochter zu Wirkung, Nebnwirkung, etc? Mit 11 Jahren sollte sie da ja auch was mitzureden haben, bei der Findung der optimalen Dosis. Vielleicht muss man das anleiten und einüben mit ihr, sie dabei begleiten, aber man kann durchaus lernen ein gefühl für den eigenen Körper zu bekommen

Die nöchste Dosis sollte ca 30min vor Ende der Wikrung der vorherigen Dosis genommen werden. Sonst hat man u.U. nicht nur zwischendurch keine Wirkung sondern auch mehrmals einen Rebound. Damit wird es schwierig werden sie von eibem Benefit der Einnahme zu überzeugen. Sie muss das spüren, dass es ihr was bringt.

Selbst wenn die Wirkung 4h da wäre, würde das heißen:
6.30 Uhr 1. Dosis
10.00 Uhr 2. Dosis
13.30 Uhr 3. Dosis
Wenn es nur 3h Wirkung wären (was bei sehr vielen eher zutrifft) dann wäre es:
6.30 Uhr 1. Dosis
9 Uhr 2. Dosis
11.30 Uhr 3. Dosis
14.00 Uhr 4. Dosis

Wenn die Wirkung kürzer anhält entsprechend angepasst.

Retadierd würde ja Einnahmen sparen. Das wäre doch ideal, wenn es eh schwer fällt, weniger oft Schlucken müssen. Und im alltag mit der Schule sicher auch einfacher als zwischendurch in der Schule nachnehmen.

Ritalin LA oder Generikum bzw Medikinet Retard; letzteres nur wenn sie gut und viel frühstückt; beides entspricht ca 2x mal Einnahme unretadiert. Die Angaben der Hersteller erreichen genau wie beim unretadierten sehr viele nicht. 5,5 - 6h scheint das max was die allermeisten an Wirklänge haben.
Man könnte also mit 2 Einnahmen den Tag abdecken. Und die Kapseln können aufgemacht werden (die kleinen Kügelchen dürfen aber nicht zerbissen werden) und mit Joghurt oder Apfelmus o.ä. eingenommen werden.

Concerta, Kinecteen, oder Generika entsprechen etwa 3x der Einnahme unretadiert. Allerdings braucht es etwas länger am anfang bis die Wirkung voll da ist. Manche nehmen deshalb eine kleine Dosis unretadiert dazu. Was das einsparen von Tabletten/Kapseln also konterkarieren würde in eurem Fall.

hallo einfach_ich wow das mit den Zeiten, Wirkung etc. habe ich noch gar nicht im Griff. Dazu kommt, dass meine Tochter an den letzten Wochenenden jeweils an einem Tag einen Ausflug hatte und am anderen Tag die Medis nicht genommen hat. Also kann ich effektiv noch keine richtigen Beobachtungen melden. Mir fällt nur auf, dass sie draussen mehr spricht und insgesamt fröhlicher wirkt, aufgestellter. Zuhause konnte sie schon immer viel reden wenn sie das wollte aber draussen war sie immer still. Körperwahrnehung leider Fehlanzeige. Tochter kann Blasenentzündung haben und sagt mir nichts davon. Ich merke es erst weil Blut im Urin war. Fieber merke ich ihr an, sie sagts mir aber nicht. Da könnte ich Geschichten erzählen…

Laut deiner Skala müsste dann ein KInd auch während der Schule regelmässig Medis einnehmen, funktioniert das in der praxis? Dann wüssten ja auch alle Bescheid darüber. Muss ich mir mal überlegen. Ich bin gespannt auf die Meinung der neuen Ärztin und wie sie die Sachlage sieht und wie hoch die Dosierung wird bzw. welche Medikamente sie vorschlägt.

Das was du erzählst mir unretardierte Tablette nehmen, dann Mittag essen, dann noch eine unretardierte Tablette ist eher ungewöhnlich und wird normalerweise so nicht praktiziert von allem, was ich kenne.

Da kommen wieder die retardierten Medikamente ins Spiel. Dann ist das Thema in der Schule nachnehmen nicht unbedingt ein Thema. Meine Tochter nimmt Ritalin retardiert, das reicht durch einen Vormittag bis 13Uhr irgendwas.
Hat sie am Nachmittag noch Unterricht, nimmt sie dann in der Mittagspause noch eine Tablette unretardiert nach. Da weiß ich nicht, was die anderen mitbekommen. Aber das Kind ist eine Labertasche, die Diagnose hat sie garantiert selber ausgeplaudert.
Kommt sie heim, nimmt sie normalerweise nichts mehr. Teils fehlt es ihr dafür an der Konzentration bei den Hausaufgaben, aber es funktioniert insgesamt

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Hier kannst du dich in die Wirkdauern etwas mehr reinvertiefen.

Oben unter deinem ersten beitrag in diesem Thread ist ein grüner Kasten. Da sind thematisch passende Links zu adxs.org automatisch generiert. Manche nehmen das nicht war, sieht evtl auch aus wie so die Werbekästen, über die man gewohnheitsmäßig schnell drüber scrollt, …

Zu Schule und Orga bei Kindern kann ich nichts beitragen als betroffene erwachsene Person. Nur die Dinge, die bei Kindern und Erwachsenen ähnlich sind, etc

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Na dann nehmt das Medikament doch mal Samstags und Sonntags, dann hast du Gelegenheit, die Wirkdauer zu erleben.
Unretardiertes MPH wirkt im Schnitt 2,5 bis 3,5 Stunden. 4 Stunden wäre schon recht lang.
Und eine Viertelstunde vor Wirkende muss man nachlegen, um den Rebound zu vermeiden.

Am Donnerstag war also der Termin bei der neuen Therapeutin. Sie ist ausgebildete Psychiaterin für Kinder und Jugendliche und ich habe schnell gemerkt: this is the real deal. Die Stimmung war anders bereits im Behandlungsraum, die Fragen klangen schlüssig. Es hat mich dann auch nicht erstaunt, als sie ein paar kritische Fragen gestellt hat in Bezug auf die Diagnose meiner Tochter. Die vorherige Therapeutin rückt ja irgendwie nicht raus mit einem Bericht, wo mehr drin steht als die Zahlen zur Bezeichnung von ADHS. Am Ende stand klar fest, wir müssen die Diagnose wiederholen, zu unklar ist die Sachlage und zu grosse Zweifel sind bei der Psychiaterin entstanden. Sie hat viel gefragt wie: welchen Test hat ihre Tochter gemacht, wie lag die Auswertung des IQ Tests. etc. Am Ende kam ich mir dumm vor weil ich nichts davon beantworten konnte…Tochter war ja alleine im Raum, einen Beschrieb der Tests habe ich nie gesehen. Nur dass kein IQ Test gemacht wurde, das wusste ich. Zu letzt wollte sie nur ungern ein Rezept für Medikinet ausstellen. Ich habe das verstanden, aber nachdem wir die letzten 5 Wochen so viel mit der Tochter durchgemacht haben konnte ich das so nicht stehen lassen. Wir haben dann abgemacht, dass wir es weiterhin geben dürfen. Wir Eltern und die Schule haben ja einen Unterschied mindestens im täglichen Verhalten feststellen können. Also nun: zurück auf Feld eins. Ich kann gar nicht sagen, wie enttäuscht ich bin über Ärzte, die offensichtlich gar nicht wissen was sie tun. Und die dann ihr bares Minimum nicht leisten. Immerhin gibt es auch gesetzliche Ansprüche. Danke fürs zuhören :melting_face:

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