Kind verweigert sich in der Schule

Liebe @sue entschuldige bitte wenn ich jetzt noch eine Frage zum Thema Mobbing stelle, war/ oder ist Mobbing eventuell ein Thema?, und habt ihr darüber schon mal gesprochen?.

P.s. und was mir inzwischen aufgefallen ist, ist das Dein Sohn „möglicherweise“ im Autismus Spektrum angesiedelt sein „könnte“, andererseits könnte er sich auch einfach im „Null Bock auf nichts“ Modus befinden, und DAS sollten wir jetzt hier gemeinsam versuchen raus zu finden. :heart:

Und übrigens, :heart: Willkommen, weil ich das vergessen habe zu schreiben, und ausserdem wäre es echt schön wenn wir alle hier Dir und Deiner ganzen Familie irgendwie weiterhelfen könnten, dass hoffe ich wirklich von ganzem Herzen, für Dich und Deine ganze Familie.
:heart:

Und die „Links“ von @Elementary sind sowieso grossartig, da wo ich immer erst noch mal „nachhaken“ muss hat sie schon lange vieles begriffen.
Nicht desto trotz, auch wenn ich gedanklich „schwerfälliger“ bin, möchte ich versuchen die Zusammenhänge zu verstehen und wirklich auf „meine Art“ irgendwie weiter zu helfen, auch wenn ich manchmal länger brauche um mich in jemanden richtig „hinein zu versetzen“.
Jedenfalls @sue , jetzt inzwischen kann ich die gesamte Situation viel besser verstehen, und ich wünsche Dir und Deiner Familie nur das Beste.:heart:

Genauso ist es, oft reicht schon ein despektierlicher Tonfall!!!und diese Lehrerin war ein wahrhaftes Genie ihn zwischen den Zeilen lesen zu lassen, wer das Sagen hatte…
(,Geschweige denn offener Konfrontation z.B…die Klasse einzuschließen, damit er den Raum nicht verlassen kann und vor der Klasse zu äußern (nach Protest der Mitschüler) dies sei zulässig, da mein Sohn eine Gefahr darstelle :triumph:)nur ein Beispiel von vielen

Ich denke es ist derzeit dennoch eher die Null Bock Situation, vielleicht spielt auch schon die beginnende Pubertät ein Rolle

Der Schlüssel ist sicher die Kombinationen aus vielen Dingen, aber eben auch der Einsicht meines Sohnes mal die Komfortzone zu verlassen…zumindest im häuslichen Umfeld wäre es ein Anfang

Das Video sehe ich mir gleich an…vielen Dank :+1:

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Nein, alles gut. :wink:
Ich konnte ja nur einen kleinen Querschnitt der Situation geben und da ist es schwer sich ein umfassendes Bild zu machen…es ist schwer alles so zu komprimieren, es ist soviel passiert…eigentlich jeden Tag.

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Ja, da kam die Therapeutin auch drauf…also von Seiten der Mitschüler nicht…die mochten ihn, trotz seiner" Macken"

Der Vollständigkeithalber…nachdem sich die Schulsituation am Jahresanfang immer weiter verschlechterte, bekam er zu Ostern einen schweren Asthmaanfall…mit KH und Sauerstoffzufuhr etc. :disappointed_relieved:

Neue Allergien sind hinzubekommen, so dass wir unser Haustier schweren Herzens :black_cat: abschaffen mussten… :disappointed:
Danach war Klassenfahrt…die kläglich scheiterte…und mir fast das Herz gebrochen hat…
2Tage danach…kam es zum emotionalen Höhepunkt bzw. Tiefpunkt, so dass ich (weinend) meinen ebenfalls weinenden Sohn nahm und die Klassenlehrerin mit offenen Mund stehengelassen habe und mein Sohn das Schulgelände nicht wieder betreten hat…
Bis zu den Ferien habe ich ihn -mit viel Rücksichtnahme meiner Kollegen- zuhause unterichtet…

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Finde ich eine tolle Idee…hab ich so ähnlich im Buch für meinen Kleinen gelesen: Lotte,träumst du schon wieder (ISBN 3456860811) für Kita/Grundschulkinder…ist absolut empfehlenswert!!!
Aber ich bin gar nicht drauf gekommen, dies auch bein Mittleren zu probieren :thinking:
…werde dafür die Therapeutin mit ins Boot holen .

Vielen Dank :kissing_heart:

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Ich habe Lotte für … jemanden über 40 gelesen. :wink: Mit Gewinn. Reifeverzögerung ahoi.

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Gibt auch ein Folgeband…Jaron sucht das Glück…sind wir noch bei

Auch ich habe aus Lotte gelernt :hugs:

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Und ich bin so ehrlich, wo hier das Thema Reifverzörgerung angesprochen wird, dass ich selbst schon immer von einer Reifverzörgerung betroffen bin, ich weiss das dass so ist, denn ich hatte ja immer den Vergleich zu anderen.

Und ich mag zuweilen schwerfälliger sein als andere, aber dumm war ich nie, was ja dann auch die Tests bei meiner Adhs Abklärung gezeigt haben.

In meinem Fall ist es wahrscheinlich etwas „komplizierter“ weil ich inzwischen vermute das ich nicht einfach „nur“ eine Adhslerin bin, sondern weil ich wahrscheinlich auch autistisch bin und das aber nie erkannt wurde, noch von irgend jemand „diagnostiziert“ wurde.

Ich habe zwar eine Adhs Diagnose von einer Adhs Spezialistin, und diese Adhs Spezialistin ist eine wirklich tolle Frau die in Punkto Adhs wirklich sehr viel Erfahrung hat, und die ich auch menschlich sehr hoch schätze, aber eben, auf Autismus „spezialisiert“ ist sie leider nicht.

Heisst um eine Autismus Diagnose zu bekommen muss man dann eben „dafür“ erst wieder einen anderen „Spezialisten*“ finden.

Und nur schon das ich überhaupt nach meinem Burnout eine Adhs Diagnose bekam, grenzt ja eigentlich fast schon an ein Wunder, immerhin war ich dort schon fast 50.

Und jetzt heute?, habe ich persönlich inzwischen nicht mehr wirklich den Drang danach um unbedingt noch meine Autismus Diagnose zu bekommen, sondern versuche mir selbst zu helfen, so wie ich es eigentlich schon immer mein ganzes Leben lang gemacht habe.

Hallo,

nachdem ich oben erwähnt wurde, schaue ich auch mal hier rein.

Ja, das sieht ganz schön schwierig aus und Krise und unerträglich.

Es ist so ein Unding, dass an einem gewissen Punkt für die HB in Pubertät und mit ADS/ADHS und oder ASS einfach nur noch die stationäre Psychiatrie in Frage zu kommen scheint.

Wir waren mit unserem schon zweimal an diesem Punkt und haben es irgendwie noch abgebogen bekommen.

Beim ersten Mal kam uns das Home Schooling günstig, jetzt war auch ein Schulwechsel der letzte Notnagel. Wir hoffen, dass es was wird.

Übrigens haben Eckerles, die Autoren des ganz oben erwähnten Artikels, in Frankfurt eine Schule für genau diese Kinder gegründet. Der Einzugsbereich ist riesig, die Schüler haben eine ganz schöne Fahrerei. Aber immerhin gehen sie in diese Schule hin und kommen damit der Schulpflicht nach.

Ansonsten weiß ich auch nichts zu raten, das hier nicht schon gesagt wurde.

Euch alles Gute und viel Kraft!!

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Hi Nono,

Frankfurt ist leider etwas zu weit…500km :grimacing:

Fundamental scheint mir derzeit das Konzept von Growth Mindset vs. Fixed MIndset.

Ich fürchte, phasenweise nutzt man - mit dem typischen ADHS-brüchigen Selbstwert - HB als das „selbstwertdientlichste Etikett“ und Pflaster auf der Seele. Gerade, aber nicht nur in einem schwierigen schulischen Umfeld. Dann rutscht man leicht in ein Fixed Mindset und eine durch Vermeidung verteidigte Komfortzone, (die sich gar nicht komfortabel anfühlt, nur weniger bedrohlich).

Ist auch hier beschrieben:

Was gelingt, schiebt man auf den IQ als stabile Eigenschaft. Was nicht gelingt, wirkt dann aber ebenso fixed, stabil - und unveränderbar… Das bedroht schnell den Selbstwert und muss entsprechend vermieden oder abgewertet werden.

Blödes Beispiel vielleicht, aber ich kam gestern in der Bibliothek zufällig an einem Escape Room-Buch mit Sherlock Holmes vorbei… Mit allem Schnick-Schnack, QR-Code, usw. Eigentlich genau mein Ding, hätte ich gedacht.

  • ADHS-Problem 1: War „unwiderstehlich“, trotz aktuellen Zeitdrucks.
  • ADHS-HB-Problem 2: Ich konnte mir dabei zugucken, dass ich an den Rätseln, die nicht auf Anhieb gelang, in alle möglichen blöden Muster rutschte: Haben die nicht in der Aufgabenstellung einen Fehler? Ist meine Brillenstärke noch ok? Was soll das alles überhaupt? Das Leben ist eines der härtesten…

Die Rettung: Man kann wechseln von Fixed zu Growth, u.a. durch positive Lernerfahrungen.

Vielleicht wäre ein Freizeitprogramm und Vernetzung bei Mensa KIds eine Option? Kann ja - neben Spaß und Zugehörigkeit - auch aus der Komfortzone helfen, sich nicht auf den IQ zurückzuziehen, sondern ihn nutzen zu können/müssen.

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Ehrlich gesagt bekomme ich als Sonderpädagogin beim Lesen (überfliegendes Lesen, wie ich zugeben muss) Schnappatmung… Es kann doch nicht sein, dass von der Schule alles auf euch geschoben wird an Verantwortung?! Versuchen die Lehrkräfte, zu helfen? Habt ihr es schon mal mit einer Schulbegleitung probiert? Und wie weit entfernt wäre die nächste Schule für Hochbegabte? Außerdem kann man eventuell den Förderschwerpunkt „Emotionale und soziale Entwicklung“ für die schulische Teilhabe beantragen.

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Und jetzt fällt nur doch noch etwas ein, das noch nicht erwähnt wurde - wahrscheinlich auch hier keine wesentliche Rolle spielt, aber vielleicht für andere Mitleser, deren Kinder in der Schule irgendwie nicht rund laufen:

die visuelle Wahrnehmung

Zu dem Thema gibt es ein sehr verständliches, anschauliches und toll aufgemachtes Buch von

Heike Schuhmacher
Fehler muss man sehen

Also wenn die Schrift komisch aussieht, Lineatur nicht gehalten werden kann…

Und wenn das Lesen irgendwie in den ersten Schuljahren irgendwie geht, aber irgendwie auch nicht… Herumraten, Verrutschen in der Zeile, Probleme beim Abschreiben von der Tafel oder aus dem Schulbuch … das sind muskuläre Sachen, die sich gut trainieren lassen.

Wenn Lesen, auch Arbeit mit Excel Tabellen extrem ermüdend ist…

In dem Buch stehen erstaunliche Dinge, auch auf der Verhaltensebene, die Probleme bereiten können und bei denen die Ärzte nicht an die Augen denken.

Und wenn man Augenärzten und Orthopäden nicht haarklein diese Probleme schildert, dann machen die ihre üblichen Checks auf Schielen und sagen dann, es sei alles in Ordnung.

Hi Mythira…nun ,es ist sehr unterschiedlich. größtenteils ist die angebotene Hilfe sehr oberflächlich…so, dass es nach außen symbolisiert:Wir(die Schule) tun etwas, andererseits sind alle etwas hilf/ratlos, weil die Bemühungen ins Leere laufen, da mein Sohn die angebotene Hilfe nicht annimmt, weil er der Meinung ist, diese sei nur vorgeschoben und nicht ehrlich gemeint, was durch Reaktionen(„pädagogische Glanzleistungen“) und verbal undurchdachte z.T.unqualifizierte Äußerungen wiederholt den Eindruck erweckt.

Letztendlich weiss keiner, was zu tun ist, weil mein Sohn nicht auf Hilfsangebote reagiert…bzw.sie nach kurzer Zeit verpuffen.
Z.B.Referate zu seinen Interessenbereich (griech. Götter u.ä)
Sein Anspruch/Perfektionismus an sich ist so groß, dass selbst an der Überschrift ewig gefeilt wird und sie ihm nie gut genug ist, so dass keine Arbeit zu einem Ergebnis führt…die Folgen brauch ich wohl nicht auszuführen :pensive:

Schulbegleitung lehnt er total ab…kein Rankommen…die Bearbeitungszeit liegt z.Zt.bei 9 Monaten…

Mehrere hundert km.da wird aus Norddeutschland kommen.Zudem bin ich beruflich hier festgebunden

Tja, wie angedeutet hat mein Mittlerer viele Baustellen…
Neben der ADHS-HB Geschichte und den div.Allergien und Asthma hat er noch eine Rechtschreibschwäche-anerkannte Legasthenie.

Lesen kann er großartig, es ist ein Traum ihm zu zuhören…mit passendem Tonfall und Begeisterung, jeder Charakter wird mit anderer Stimme gelesen, jede Sitation angepasst an Tonfall und Lesegeschwindigkeit…herrlich :blush: sorry, ich gerate ins Schwärmen :heart_eyes:

Jedenfalls hat er in diesem Zusammenhang schon Nachteilsausgleich.
Zudem hat er einen Pendelnystagmus (Augenzittern), dass sich bei Aufregung,Müdikeit oder nachlassender Konzentration verstärkt…quasi als wolle man ein Foto mit dem Handy machen, aber die Hand zittert unkontrolliert…
Das kostet natürlich zusätzlich Kraft.schlechte Kombination mit AdHS… :woman_shrugging:t4:

Wie immer :wink: tolle Anregungen…nur wie krieg ich sie nem 12 jährigen vermittetl? :woman_shrugging:t4:

Was seinen Perfektionismus angeht, würde ich Lerntherapie empfehlen. Die ist im Einzelsetting und zumindest meiner Erfahrung nach lassen sich die Kinder und Jugendlichen dort häufiger auf eine Zusammenarbeit ein, sofern behutsam eine vertrauensvolle Beziehung von der pädagogischen Kraft aus aufgebaut wird.
Gibt es in der Schule pädagogisches Personal, das er mag und das „an ihn rankommt“? Dann ist, wie so oft, wahrscheinlich schulisch vor allem Beziehungsarbeit der Schlüssel. Die muss aber natürlich von den Lehrkräften initiiert werden und du wirst da wenig Einfluss haben können :confused:

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Da werde ich wohl abwarten müssen, was es für Möglichkeiten an der neuen Schule gibt… :face_with_raised_eyebrow:

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