Klinik Atosil bei ADHS/Kontraindikation

@Justine…Also ich mach die Kapsel generell immer auf und nehme es mit Pudding, die gucken nie hin, ich darf es auch selber machen…(Medikamententraining)

…ich nehme dann imner nur gefühlt die Hälfte und später die andere…
Zu Hause würde ich eine Feinwaage nutzen…

Das mir das Essen so schwer fällt hat viele Gründe grade: v.a. ist es eine ganz typische bekannte Entzugserscheinung, dann kommt die ständige situationsbedingte Angst hinzu, die mir den Appetit völlig verdirbt, dann oft so eine extreme Mundtrockenheit, da kann man kaum schlucken, alles ist dann trocken und schmeckt überhaupt nicht, großes Heimweh, vermisse meine 8 Vögel, Sorge um meine Vögel, weil meine Mama sich halt aufgrund ihrer Krebserkrankung und auch ADS nicht so gut um sie kümnern kann wie ich… das Mittagessen fällt dan
immer genau in den mph Rebound (das war v.a. mit 2x30mg voll schlimm), da bist du dann voll unruhig und kannst net sitzen, Frühstück so früh fiel mir immer schon schwer (frühstücke immer erst 3 bis 4 Std nach Aufstehen)

Ja, Zu Hause esse ich gut… viel mehr als wonach es aussieht…

Lg Canary

Welches mph Präparat bekommst du denn?

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Medikinet 30mg

Das ist aufgrund der Galenik dann nicht so gut für dich, aufgrund der Abhängigkeit vom Essen.

Aber viele Kliniken haben nichts anderes in der Hausapotheke und bestellen dann auch nix. Blöd.

Was nimmst du zuhause?

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Auch Medikinet, zu Hause stört mich ja der Rebound überhaupt nicht!! Ich frühstücke danach und bevor ich die 2. Einnahme habe, esse ich noch zu Mittag (also zu Hause nehme ich um halb 7 bis 8 Uhr morgens und halb 3 bis 3 Mittags Medikinet)

…Medikinet vertrage ich halt am besten, wirkt bei mir meist auch am besten…

In der Klinik um halb 8 und um halb 12

Ach so. Dann wirkt das ja echt lange bei dir.

Nein ehrlich gesagt gar nicht, nur 2 einhalb Stunden-ob mit oder ohne Essen bei 30mg! Das war von Anfang an so! Ich geniesse sogar die „ADHD Mode“ Time dazwischen, wie ich sie immer nenne! Ich liebe mein ADHS und will es gar nich nicht immer unterdrücken…

In der Klinik ist es halt gut ganztägig

Ich bin durch meinen Autismus arbeitsunfähig und habe sogar einen Pflegegrad… ich bin also auf eine ganztägige Wirkung normalerweise gar nicht unbedingt angewiesen…

Du nimmst es zweimal am Tag, damit es zu unterschiedlichen Zeiten für zwei Stunden wirkt?

Ich verstehe dann den Sinn gerade nicht :thinking:

Was bringt dir das denn?

Und Ritalin hast du nicht vertragen oder nicht probiert?

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Dann brauchst du entweder 6 Dosen am Tag oder einen anderen Wirkstoff.
Justine und ich sind uns da glaub ich ziemlich einig…

6Tagesdosen ist extrem. Dafür brauchst du als Superschnellverstoffwechsler eine(n) Superspezialisten als Arzt, der das noch überblicken kann…

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@Justine @UlBre
Ja, 2 Einnahmen so war es bislang, zu Hause ist das auch Ok so, weil ich auch gerne meinen ADHS Modus habe zwischendurch.

Hier habe ich jetzt wie gesagt heimlich 4x15mg draus gemacht, damit es halt nicht solche Wirklöcher hat…

6 mph Einnahmen, z.b 6x10mg, das hatte ich zu Hause auch schon…

…das ist ja das grosse Problem bei mir! Diese Verstoffwechselungsannomalitäten! Manches verstoffwechsele ich ultra schnell wie mph oder Alkohol

…anderes wiederum verstoffwechsele ich gar nicht, (Enzymdefekt/poor metabolizer)… deswegen die ganzen Psychopharmaka Unverträglichkeiten und krassen Reaktionen! Das ist wirklich Alles nur nix normales

Das ist ein Dilemma-und da blicken die mit Sicherheit nicht durch! Und das befeuert natürlich meine Angst wiederum und erschwert die Entzugssymptomatik und die ganze Situation

Wo bekomme ich jetzt einen Arzt für solche Verstoffwechselungsprobleme her?!
Ritalin habe ich nicht so gut vertragen wie Medikinet… einen Wechsel würde ich im Entzug anhand des eh schon überreizten Nerfensystems und der Entzugserscheinungen nicht unbedingt wagen, das wäre mir in dieser speziellen Situation mit dem Entzug grade zu riskant, finde ich…

Ich verstehe nicht, welchen Vorteil es dir bringt, wenn du zweimal am Tag zu verschiedenen Zeiten einen Wirkung für jeweils zwei Stunden hast?

Wissen sie es denn?
Hast du es denn aufgeschrieben, mit der Bitte um Beachtung?

Könntest noch dazu schreiben „auf Empfehlung meines Anwalts teile ich ihnen mit…“.

Und am besten hinmailen, damit der Zugang dokumentiert ist.

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Gibt es denn dafür einen Nachweis? Wurden da mal die Spitzen- und Talspiegel bestimmt?

Scheinbar nimmt er seit Jahren je um 8 und um ca 15 Uhr mph, welches dann für jeweils 2 Stunden wirkt.

Deshalb verstehe ich das alles nicht.

Der letzte behandelnde Arzt muss immer einen Medikamentenplan ausstellen. Wenn niemand tatsächlich überprüft hat was wie schnell verstoffwechselt wird gibt es dafür keinen Nachweis.

Meine Gedanken. :thinking:

@Ulbre
Also ich habe es versucht zu der Ärztin zu erklären, aber ich komme kaum zu Wort und sie nimmt nichts an… tut alles ungläubig ab: „Sie meinen das nur!“

Den Pflegern habe ich es heute morgen nochmals gesagt…und erklärt…

Danke für den Tipp mit dem Anwalt… eigentlich habe ich nur keinen… bislang…

Was ich aber hier habe ist eine handgeschriebene Patienten Verfügung, in der ich alles aufgelistet habe womit ich nicht behandelt werden will/darf wie Neuroleptika und Antidepressiva, Lyrika, inclusive Benzos und z-Drugs mit der Begründung dass ich durch mein ADHS und Autismus diese nicht vertrage und zu paradoxen Wirkungen neige …und eben der erwähnte Enzymdefekt…
…hab auch meinen Ehemaligen Arzt und meine Autismus Therapeutin mit Adresse und Telefonnummer angegeben als meine „Zeugen“

Gesagt habe ich denen bislang nichts von meiner Patienten Verfügung… (war das gut?!)

…wenigstens hat eine Pflegerin mit einer kleinen List es erreicht, dass ich Fresubin 400kcal 3x pro Tag kriege, in dem sie es bei der Besprechung mit Ärzten vor allen Kollegen öffentlich gesagt hat und Handlungsbedarf aufgezeigt hat, sodass die Ärztin, die mir dies bislang verwehrte vor versammelter Mannschaft nicht ablehnen konnte! Das erleichtert mich schon sehr! Ich wiege nämlich nur noch 39.0 kg!

Lg Canary

@Justine, na ja 2x 30mg mph -meine gewöhnliche Dosis, bewirkt immerhin, dass ich 2x2.5 Std Wirkung habe… das sind immerhin 5 Stunden! Am Tag. Damit kann man schon was anfangen…
Generell habe ich meinen Hausarzt vor einiger Zeit nochmal gefragt ob man diese Sache mit der Verstoffwechselung nachweisen kann (im Bezug auf die Medikamenten Unverträglichkeit)… er meinte nein (?!)…

Ich glaube aber man kann es testen lassen, aber es ist wohl sehr kostspielig (400€) ein Test…und wird von der KK nicht gezahlt …und ich glaube es ist noch etwas umstritten und vage, was sich per solchem Test bestimnen lässt?!

Ansässige ambulante Ärzte machen solche Tests so weit ich weis nicht/nie

Lg Canary

Der erwähnte Enzymdefekt, die Medikamentenunverträglichkeit wurde durch wen festgestellt?

Hat das ein Arzt festgestellt? Ein Facharzt?

Oder ist es nur ein Verdacht?

Und was ist jetzt das eigentliche Ziel dort für dich bezüglich der Medikamente?

Ich glaube, aktuell für den Aufenthalt in der Akutpsychiatrie ist es vielleicht nicht das Ziel eine gute Einstellung mit Stimulanzien hinzubekommen, da sowieso die Kompetenz fehlt.

Also erstmal überlegen was überhaupt das Ziel jetzt ist. Und ob da ein Anwalt hilfreich wäre?

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@Justine Der erwähnte Enzymdefekt wurde von einem Neurologen/Psychiater als Verdacht anhand meiner Medikamentengeschichte erwähnt… und aufgrund der auf das Serotoninsyndrom schließenden Beschwerden mit denen ich als Notfall vorstellig wurde! Was ja mehrmals in meiner Geschichte vorgekommen ist! Das hatte dann auch alles erklärt!

Aber Ärzte machen diese Tests scheinbar wirklich nicht, eben wohl weil es keine KK Leistung ist und sehr sehr kostspielig (und wie gesagt, ich weis nicht um die Möglichkeit und Grenzen solcher Enzymtests)

Es ist schon sehr auffällig, dass die ganzen Psychopharmaka bei welchen die Probleme entstanden alle über das Enzym CYP2D6 verstoffwechselt werden (das wären die aller meisten) und 3 weitere über CYP3A4 (aus der Gruppe der Benzodiazepine und Lyrica)

Lg Canary

@Justine ich denke auch, die Stimulanzien sollte man jetzt erst mal so lassen wie es ist! Eine Umstellung wäre in der Entzugszeit zu viel Stress für das ZNS das sich neu anpassen muss im Entzug…

Das oberste Ziel ist Medikamentenfreiheit und bis Stabilisierung des akuten Entzuges! Daher der Entzug und selbst meine Therapeutin, die das ganze Theater mitgekriegt hat, sagte, Canary, bei dir helfen Medikamente nicht, es macht wirklich alles nur schlimmer! Ihr Mann hat jahrelang in der Psychiatrie als Psychologe gearbeitet, mit ihm hat sie oft über meinen Fall geredet! Der sagte auch immer: „alles absetzen!“

Meine Familie sind Allgemeinärzte und meine 2 Geschwister studieren Medizin. Auch wenn sie von Psychiatrie wirklich absolut keine Erfahrung haben… Die haben alle dann auch schnell gesagt, alles absetzen!.. das war ein Theater!

Lieber @Canary ,

danke für die Erklärungen. Ich weiß das es manchmal anstrengend ist - weil du es an anderen Stellen wohl schon mehrfach erklärt hast und ich oft nachfrage.
Ich kann da auch nicht direkt medizinisch beraten, weil mir da die Kompetenz fehlt - ich lerne aber.

Trotzdem versuche ich laut mitzudenken und zu verstehen . Das mache ich bei der Arbeit auch - sonst kann ich mich auch nicht für meine Patienten einsetzen.

Dann könntest du eigentlich das mit dem Medikinet so lassen wie es ist und auf andere Medikamente verzichten - für diesen Aufenthalt oder?

Dann gibt es dort eigentlich gar keinen Diskussionsbedarf?

Oder sehe ich das doch falsch?

Die ursprüngliche Frage war ja, ob du Atosil nehmen MUSST. Musst du nicht. Eine Alternative macht auch wohl keinen Sinn.

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Ich verstehe halt deinen Frust. Wenn man sich auch nicht ernst genommen fühlt.

Die „Angst“ vor den Personen dort kommt oft durch die eigenen Gedanken und Bewertungen - und die kann man aus einer Metaebene anschauen. Da helfe ich gerne.

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