Liebe Leute,
mich würde mal interessieren, wie ihr ganz konkret, jeder für sich, diese innere Unruhe und Getriebenheit wahrnehmt.
Denn jeder ist anders.
Mir ist schon der Bergriff klar, wir wissen grob was gemeint ist.
Bei mir ist es z.B. so, dass ich den Moment nicht geniessen kann, ausser ich bin Tiefenentspannt mit einer Luftmatraze auf dem See und schaue in die Wolken, die ersten Minuten nach dem Aufwachen, oder wenn ich besoffen bin.
(Kleiner Scherz)
Und ich habe ständig so eine Art Fernweh, ein Sehnen nach einem Dort, wo ich mich zuhause fühlen kann. Dieser Ort ist aber immer fiktiv, nicht greifbar. Keine Heimat.
So kann ich schöne Momente nur aus der Vergangenheit heraufbeschwören und ‚geniessen‘. Deshalb drifte ich mein Leben lang immer in die Vergangenheit ab, Tagträumen.
Im Hier und Jetzt fehlt immer was, ausser ich bin im H-Focus.
Ist ADHS nicht auch ein Belohnungsdefizitsyndrom?
Man ist nie satt.
Und wenn ich meditiere, bewusst im Hier und Jetzt bin, allen Impulsen entsage, nur wahrnehme was ist, ohne zu bewerten, falle ich in eine Dysphorie, merke aber auch, mein Hirnrasen.
Ich vermute mal, Tagträumen ist so eine Art Meditation, Überlastschutz gegen Reize.
Ich bin eher der ADS-Mensch, der nach aussen wie der Fels in der Brandung wirkt.
Wirkt, wohlgemerkt.
Oft bemerke ich nicht mal mehr diese Unruhe, weil ich daran gewöhnt bin.
Früher dachte ich, diese Unruhe ist Angst.
Aber ich habe Bewusst (!) keine Angstgedanken (Katastrophenhaltung). Das ist Unruhe, und zwar körperlich, nicht mental.
Und mein Gehirn muss immer mit etwas beschâftigt sein, sonst droht Missmut.
Focussiert, Entspannt und Gelassen -das wäre ich gern mal.
Körperlich spanne ich den Unterbauch unbewusst an und ich atme auch zu flach.
Wie nehmt ihr das zur Zeit wahr?