schonmal ein Dickes Danke für eure Antworten und das Durchlesen!
Zu meiner Person habe ich folgende biografischen Angaben.
Mittlerweile bin ich 22 Jahre alt und habe einen Realschulabschluss, Fachhochschulreife und jetzt meine erste Ausbildung abgeschlossen.
Meins Vater hatte eine schizoaffektive Störung, meine Mutter eine Depression und mein jüngerer Bruder ADHS + Autismus.
Das Produkt bin ich mit einer Zwangsstörung und Angststörung in Bezug auf die Entwicklung einer psychotischen Störung, weshalb ich bereits in psychiatrischer und psychologischer Behandlung bin.
Nun zum Thema: Lange Zeit wollte ich dieses rasenden und wirklich sprunghaften Themenwechseln in den eigenen Gedanken auf den Grund gehen, weshalb ich davon ausgehe, das ich eines Tages verrückt werde was aber mehrmals pathologisch ausgeschlossen wurde.
Ich kann mich schwer konzentrieren und verliere mich in meinen Gedanken. Lebe schon immer mehr als unorganisiert, meine Wohnung sieht aus wie der letzte Sauhaufen und ich habe viele Ideen und mache nie etwas davon. Ich schiebe alles bis auf den letzten Drücker auf und mit vorallem grobmotorisch eine reinste Katastrophe (bin froh eine Schleife binden zu können) also handwerklich 0,0 begabt. Desweiteren schweife ich in dem Ausarbeiten von Aufgaben ins Unendliche aus und finde kein Ende, plane teilweise Übungen im Sport bis zu 2 Stunden und suche immer nach etwas anderem ohne fertig zu werden.
Den ganzen Tag wenn ich jetzt frei habe mache ich nichts produktives, obwohl ich einiges machen könnte.
Was mich irritiert und eventuell nicht der Angststörung/Zwangsstörung zuzuweisen ist das ich teilweise mehrere Gedanken gleichzeitig habe, Themensprünge ohne Ende und teilweise ganz viele Asoziationen auf bestimmte Gedankenvorgänge habe.
Chronische Ohrwürmer und immer andere Lieder oder Phrasen, sowie Wörter die ich oft wiederhole.
Also als hätte ich eine innere Musikbox und ein reinstes Chaos im Kopf manchmal, nur wenn ich mich wirklich mal konzentrieren kann hat der Kopf mal Pause, was aber schwer ist.
Habe leider ein sehr geringes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen schon seit der Kindheit, aber war nie richtig auffällig.
Bitte mal eure Meinung dazu ihr Lieben.
Einen schönen Tag !
Dass dir hier keiner eine Diagnose geben kann, wird dir sicherlich klar sein.
Bei dem, was du schreibst, würde ich jedenfalls eine Diagnostik nicht verkehrt finden!
Das kenne ich auch sehr gut und ich habe keine Angst- oder Zwangsstörung!
Ist vielleicht mit dem Filtermodell von Lachenmeier erklärbar? Schau mal, ob du damit was anfangen kannst:
Was hält dich denn bisher davon ab, eine Diagnostik zu machen?
Und du schreibst, dass du bereits in psychiatrisch & psychologischer Behandlung bist: Was sagen denn deine Ärzte/Therapeuten zum ADHS-Verdacht?
um eine Idee zu bekommen, ob, wie stark und mit welcher Ausprägung du ADHS haben könntest, kannst du den ADHS-Symptomtest auf ADxS.org machen. Es handelt sich um ein Onlinescreening. Eine richtige Diagnostik kann immer nur ein erfahrener Arzt oder Therapeut machen.
Viele User hier im Forum kennen den Test, sodass das Ergebnis hilft, deine Beschreibung besser einzuordnen.
Ich bin ganz neu hier und suche nach Hilfe für meinen Sohn, bei dem ADS diagnostiziert wurde. Dass was Du beschreibst, trifft auf meinen Sohn auch zu, nur halt aus Kinderperspektive…
Diese Frage stelle ich mir auch. Die meisten Deiner Punkte treffen auch auf mich zu, schwer konzentrieren und in Gedanken verlieren, unorganisierte, chaotische Wohnung, handwerklich zu nix zu gebrauchen, den ganzen Tag nichts produktives machen. Auch Unordnung in Dokumenten, Portemonaie oder Schränken.
Und natürlich Prokrastination und ständig Stress, Überforderung, Minderwertigkeit und Versagensängste.
Allein hier im Forum schon einen Beitrag zu schreiben, habe ich so lange vor mir hergeschoben.
Ebenso habe ich ein sehr geringes Selbstwertgefühl sowie Selbstvertrauen schon seit der Kindheit.
Das einzige, was ich super hinbekomme ist meine Arbeit, die zeitgleich auch mein Hobby ist und für die ich schon seit Kindertagen großes Interesse habe.
Hier habe ich mal ein paar Ideen aufgeschrieben, wie es weitergehen könnte wenn erstmal die Idee da ist, das man vielleicht selbst von ADHS (früher auch ADS) betroffen sein könnte:
