Jetzt kommts aber:
2005: 11 Wochen no carb (von einen tag auf den anderen)
2022: 10 Wochen no carb (von einen tag auf den anderen)
2022 mit Stimulantien. Und jeder ADHSler weiß eins: Wenn du dich an einem Thema festgebissen hast, dann liest du nicht einfach nur oberflächlich drüber. Du studierst es bis ins kleinste Detail. Je nachdem welche Quellen man benutzt, läuft man dann mit dementsprechend standfesten Wissen herum oder nicht. Ich hab mein Wissen jedenfalls nicht von Wikipedia.
An was ich mich aber gewiss nicht erinnern kann ist das beschriebene „hangry“. Und der Grund dafür ist leicht erklärt: Die furchtbar miese Laune kommt zwar von der Unterzuckerung weil das Insulin im Keller ist. Der Insulinspiegel kennt aber nicht nur 0 und 100%. No carb oder low carb heißt aber auch nicht per se, dass dein insulin im keller ist, weil du eben 0KH pro tag isst (so guts halt geht 0g…überall ist bisl zucker drinnen, auch im fleisch).
Wenn man auf low carb ist, oder noch extremer auf no carb (wie ich, denn ich kenne als adhsler ja nur ganz oder garnicht), dann steuert man diesem „hangry“ mit fett entgegen.
Die ersten 2-3 tage heult der körper dem zucker nicht so stark hinterher, wenn du a) satt bist (fettreich gegessen) und b) noch gefüllt glykogenspeicher hast. Wenn die speicher aufgebraucht sind, kommt was anderes: die umstellung auf ketose. Geht auf den Kreislauf und, je nachdem wie fit man ist, stellt sich das bekannte „Keto-Fieber“ ein. Dauert aber nur 2 Tage. Wenns länger dauert, dann radikal Fleisch, Eier und Fett bzw. Öl dazu.
Auch ohne Kohlenhydrate ist Insulin im Blut, denn auch Proteine bewirken einen Insulinausstoß. Vor allem Proteine aus Milchprodukten. Das Insulin ist dann nicht auf 0 (was „hangry“ begünstigt) sondern auf einem konstanten aber trotzdem niedrigen Level. Das ist was wir wollen. Glukagon steigt, holt Fettsäuren aus den Fettzellen und die werden dann in Ketonkörper umgewandelt damit unser Hirn weiter denken kann (und der körper seine funktionen ausführen kann). Wie gesagt, ob aus den Ketonen dann nochmal Zucker wird oder nicht hab ich vergessen. Bin jetz auch zu faul nachzuschauen. Ist aber auch egal, denn wenn ja, dann ist das Gehirn nicht auf externe Zuckerzufuhr angewiesen. Und wenn nein, dann heißt das, dass das Gehirn halt auch Ketonkörper benutzten kann.
Und ob ADHS wirklich ein Stoffwechselproblem ist, ist sehr sehr fraglich. Nicht weil ich die Definition oder Beweisbarkeit infrage stelle sondern weil schon so viele Diagnostizierte da draußen herumlaufen. Es ist halt auch schon ein Universalsündenbock geworden und MPH & AMP Universalmedikamente. Haben jetzt plötzlich alle ein Stoffwechselproblem?? Oder hats vielleicht doch was damit zutun, dass wir in einer Welt voller Reize und Reizüberflutungen leben?
Angst und Panik (Corona…Krieg…teuerungen…kann ich im winter noch heizen? Aoll ich wirklich das lich aufdrehen?..lalala) + Instagram-feed („befolge diese 10 tips und brich aus dem hamsterrad aus“). Wundert mich nicht, dass immer mehr Leute unter enormen Druck stehen. Was belohnt einem im Leben noch? Oder anders: Welche äußeren und inneren Einflüsse, halten unser Dopamin noch konstant? …klar…die leute werden vergesslich weil sie dinge tun die sie nicht tun wollen sondern müssen, bewegen sich zu wenig und bekommen an allen ecken vorgezeigt wie schön das leben sein könnte. „Oh Kacke, mir gehts so dreckig, ich bin unkonzentriert und depressiv, nichts macht mehr freude. Ich glaube ich hab adhs. Schnell zum arzt“. Beim Arzt angekommen: (Schon der 300. Patient mit den selben symptomen). Was macht der? Amfetamine ausm Ärmel schütteln. Klar, dass das immer hilft in einer Welt wo über Reizüberflutungen das Problem mit dem Dopaminhaushalt dominiert…
Aber ich schweife ab…
Die Frage war: Ketonkörper und AMP/MPH. Kann aber eh keiner beantworten. Ich auch nicht.
Ich kann nur sagen: Mit Haferflocken am Morgen, vergehen Kummer und Sorgen aber ich will wieder 10kg abnehmen.
Mittlerweile kann man Ketone sogar kaufen. Und mit MCT Öl erzeugt man leichter Ketonkörper.
Also muss es wieder her: Das Selbstexperiment 
(Sorry, dass ich so viel schreibe, ich habe ADHS. Schon seit der Kindheit…)