Kombination Guanfacin - MPH

Hallo!

Ich habe in einem anderen Thread angefangen, über das Eindosieren zu berichten. Da meine Kombination vielleicht nicht alltäglich ist, dachte ich, es ist vielleicht auch für andere interessant.

Ich nehme nun seit einigen Wochen Guanfacin. Bin jetzt bei 3mg:

  1. Meine Schlafstörungen (seit der Kindheit vorhanden) haben sich verringert. Ich schlafe zwar nicht durch, verspüre aber so gut wie keine Unruhe mehr und schlafe spätestens nach einer halben Stunde wieder ein. Die Tagesmüdigkeit ist leider noch nicht weg.

  2. Ich bin insgesamt viel ruhiger. Konzentration: In Gesprächen besser als früher. Motivation: Da bin ich noch lange nicht da, wo ich sein möchte. War aber schon aktiver als noch vor 4 Wochen.

  3. Blutdruck ging runter, ist aber immer noch etwas zu hoch.

Gestern habe ich zusätzlich mit Ritalin 10mg begonnen.

  1. Bin so müde geworden, dass ich vormittags im Sofa eingeschlafen bin. Frühstück gab es, Koffein nicht.
  2. Sonst keine Wirkung bemerkt
  3. Blutdruck: keine Änderung
  4. Rebound: nicht, dass ich wüßte.

Daneben nehme ich noch 40mg Paroxat wegen Depri und Angst/Sozialphobie. Mein Ziel wäre, das nach der Eindosierung gaaaaaanz langsam und vorsichtig zu reduzieren und ganz abzusetzen.Ob ich das mit den Absetzerscheinungen dann schaffen werde - mal schauen.

Da ich auch an Migräne leide, gibt es fallweise noch Zolmitriptan und Thomapyrin (in dem ja leider Koffein drin ist - andere Schmerztabletten sind bei mir aber vollkommen wirkungslos). Und ja, gestern war so ein Migränetag (schon beim Aufstehen) - abends hielt ich es nicht mehr aus und hab auch hier zugegriffen. Die Nebenwirkungen des Triptans waren interessanterweise diesmal kaum zu spüren. Mal schauen, ob das jetzt immer so ist.

Jetzt schau ich mal, wie sich der Sonntag so entwickelt. Morgen kommt ein Tag mit 4h Besprechungsmarathon und vorher Kreativstress - eine weitere Feuerprobe für die Medi-Einstellung! :exploding_head::face_with_monocle::partying_face:

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Hallo phoebe,

deine Beobachtungen können interessant sein. Ich bin gespannt, ob bei dir auch mit der Behandlung deiner ADHS deine Migräne besser werden oder ganz verschwinden.
Meine Dauerkopfschmerzen sind deutlich besser bis fast verschwunden innerhalb der ersten 2 Wochen, was mir erst nicht so auffiel, denn ich merkte das was anders ist, brauchte aber bestimmt eine Woche zu wissen was es ist, es waren die ständigen Kopfschmerzen und die ständige Migräne, die ich 1 mal noch so schlimm hatte das ich 100mg Sumatriptan brauchte, 2 x Migränaton in der Kombi Ibuasristo Akkut mit brauchte.

Daher berichte bitte gerne wie es dir ergeht und wie sich dein Schlaf und das Erholungsgefühl ist, was sich bei mir auch stark verbessert hat.

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Seufz, ich komm aus den Migränekopfschmerzen nicht mehr richtig raus. Gestern hat sich auch noch definitv ein starker Rebound eingestellt - na gut, jetzt weiß ich auch, wie sich das anfühlt. Die Nacht hat ganze 4 Stunden Schlaf gebracht. Komischerweise war ich aber nicht wirklich müde tagsüber. Die Besprechung (ich mußt zum Glück nicht viel sagen) ging ganz gut, ich konnte gut folgen und bin erst nach zweieinhalb Stunden gedanklich etwas weggewandert.

Mache nun seit heute statt der 10mg nur 5mg Ritalin. Das hat sich insgesamt besser angefühlt.

Woher die Migräne gerade kommt, läßt sich angesichts des Wetterumschwunges, der hier gerade stattfindet, schwer sagen. Aber drei Tage hintereinander: das hatte ich seit Jahren nicht mehr (genau genommen, seit ich Paroxat nehme, damit wurde es schlagartig besser).

Was mich auch etwas fertig macht, ist das permanente Durstgefühl, das sich mit dem Intuniv eingestellt hat. Am liebsten würde ich mir einen Schlauch an die Wasserleitung hängen, an dem ich dann einfach nuckeln könnte. :potable_water::baby_bottle: :face_with_spiral_eyes:

Ich hab ja schon diverseste Psychopharmaka genommen - aber im Vergleich zu dem jetzigen Eindosieren war das ja alles ein „Lercherlsch…s“ :flushed:

Naja. aufgeben ist nicht meines. Ich bleibe jetzt einmal 5 Tage bei den 5mg. Dann steigere ich und schau weiter.

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Hallo phoebe,

du solltest und mußt viel trinken. Ichvtrinke seit Ritalin sehe viel. Ich hab immer 3 x 750 ml Wasser und 2 x 500 ml Cola light da. Ich trinke seitdem über 2 l Wasser, 2 l Milch (hab ich auch vorher) und das min 2 x 500 ml Getränke mit Kohlensäure. Seitdem sind die Kopfschmerzen deutlich besser bis weg und ich habe immer zu Unterzuckerungen geneigt bzw. neige dazu immer noch, dann löst das Migräne aus, die ich nicht los werde. Am besten hast du irgendwie immer Brötchen oder Brot da, daß du so essen kannst, wenn es schlimm wird, dazu normal geschmierte Brote und nicht erst essen, wenn du Hunger hadt, denn durch Ritalin ist der Hunger fast ganz weg, man vergißt zu essen und dann nimmt das Unheil schnell seinen lauf. Mir hilft es zeitliche Rituale zu schaffen, wo ich alle 60 bis 90 min ins Brot mehrfach beiße. Wird es dir etwas komisch würde ich zuerst einen pasr Bissen essen und dann trinken, damit lassen sich wirklich viele Probleme beheben bzw. vermeiden.

Schau mal ob dir diese Seite weiterhilft, denn Kopfschmerzursachen werden dort bei den Medis erklärt

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Hi,

ja, ich hatte mich diesbezüglich schon informiert. Aber:

ich trinke, seit ich Intuniv nehme, wie ein ausgedörrtes Kamel. Ich hab aufgehört, mitzuzählen. Ich hänge quasi permanent an der Wasserflasche. Selbst in der Nacht trinke ich 2-3x einen halben Liter Wasser.

Auch das mit dem Essen kann es nicht sein. Ich bin eine mehr als gute Esserin, nach wie vor - bringe auch entsprechend viele Kilos auf die Waage. :wink:

Hilft alles nichts. Heute wieder. In der Früh war alles ok. Zu Mittag (mit ausgiebiger Mahlzeit) hat es wieder angefangen. Also eigentlich kurz nach Wirkdauer des unretardierten Ritalins.

Aber noch geb ich nicht auf… :alien:

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Kurz nach Wirkdauer des MPH-IR.
Da fällt die Wirkkurve ja rapide ab.

Vielleicht kann man dann gespannt sein, ob das später mal vielleicht mit einer 2. Gabe von 5mg so 30 Min. vor Ende der Wirkung (3-4h) ausbleibt, wenn dadurch die Wirkung nochmal um 3-4h verlängert wird :crossed_fingers:t2:

Aber später. Dann gehts ja eh darum, die Wirkung länger zu erhalten und den Tag möglichst gut abzudecken. Wird spannend :partying_face:

Ja, das ist auch meine Hoffnung!

Schauen wir einmal wie es heute läuft :face_with_monocle::upside_down_face: (mampfschmatzkau - mmmmmm, frühstückseier!)

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So, ein weiterer Statusbericht.
Nehme nun 2-3x täglich 5mg Ritalin (je nachdem, wann ich aufstehe und wieviel sich bis zum Intuniv um 19.00 ausgeht).

Die Kopfschmerzproblematik ist besser. Aber ganz klar beginnen die Schmerzen, wenn ich die nächste Dosis nicht rechtzeitig nachschiebe.

Faszinierend ist auch dieser Rebound. Grad ging es mir noch gut - in der nächsten Minute stehe ich verzweifelt vor dem Müsliregal im Supermarkt und schaff es nicht, mich für eine Sorte/Packung zu entscheiden. :exploding_head: Echt arg!

Nach wie vor werde ich mit Ritalin sehr müde. Nach einer halben Stunde bin ich am Einschlafen. Nachts ist der Schlaf dann aber wieder problematisch.

Übermäßiger Durst ist auch nach wie vor ein Thema. Der Blutdruck ist nicht höher geworden, aber auch nicht mehr gesunken.

Insgesamt merke ich aber die positiven Effekte. Ich bin ruhiger, motivierter und hänge nicht mehr den ganzen Tag rum am Sofa rum. Bin geduldiger. Hab kein Verlangen nach Alkohol. Fühle mich nicht mehr ständig von allem überflutet.

Es geht definitiv bergauf! :blush:

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5mg hatten mich auch bloß müde gemacht, aber wegen deiner Migräne dann doch lieber langsam und klein hochdosieren. Oder die gehen dann irgendwann auf magische Weise weg. Das wärs :see_no_evil:

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Danke für die Bestätigung! :heart:
Bin gespannt, ob ich dann mit 10mg nicht mehr so schläfrig werde.

Also rein theoretisch, wenn du jetzt mit 5mg immer nur müde bist, sollte das mit dem Antrieb irgendwann höher dann kommen.

Ich kam von Elvanse und die ersten Tage mit 5 waren einfach nur chillig / müde.

Gut, bei wenig Wirkstoff war der Rebound wenigstens milde. Es hat ja eh nix verbessert :adxs_grins:

Ab 15mg habe ich dann erst eine positive Veränderung bemerkt, was den Antrieb etc. angeht.

Ab 20mg wars für mich dann supi.

Deswegen heute 40mg Adult und 5,5h später nochmal 20mg Adult, um die Wirkung zu erhalten.

Bei Bedarf dann nach weiteren 5,5 - 6h (in der Regel bin ich dann schon bei 18:30 - 19:00) dann noch 5-10mg Unretardiert (10mg schon zu viel manchmal). Die letzte Einnahme erhält die Wirkung dann nochmal ausreichend für weitere 3-4h. Tag abgedeckt :pray:

Gut, dass du das Unretardierte hast und dich dadurch flexibler in kleinen Schritten mit kurzer Wirkdauer rantasten kannst.

Finde, damit sollten die bei allen Erwachsenen beginnen, wie bei Kindern auch :man_shrugging:

Und dann auch gleich allen klarmachen, dass es erstmal um die optimale Dosisfindung am Morgen geht und überhaupt mehr Aufklärung leisten.

Was würde den Arzt daran hindern, jedem Patienten ein paar Blätter oder eine PDF Datei per Email mitzugeben, wo die Medikamente erklärt und anhand von Grafiken visuell verdeutlicht wird, wie das mit der Wirkung usw. dann i.d.R. abläuft ?

Kann doch nicht sein, dass man sich das aus Leitlinien und anderen Fachdingern rausziehen kann, aber der Verschreibende davon nie gehört zu haben scheint und den Patienten mit 1x täglich für 4 Wochen bis zum nächsten Termin nach Hause schickt und solche Späße.

Dadurch sind schlechte Erfahrungen und Abbrüche oft schon vorprogrammiert. Wie empfindlich unsere Hirne darauf reagieren und dann noch das Thema Rebound und und und…

Ich werds wohl nie verstehen und wollte jetzt einfach mal bisschen meckern :adxs_zunge:

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Mein Arzt hat ein bisserl was erzählt, ich hab aber nicht wahnsinnig viel nachgefragt, weil ich eh schon viel im Netz gelesen habe. Er wußte das und kennt mich ja auch bereits als Patientin, die sich selbst informiert und einigermaßen vernunftorientiert selbständig Dosen anpaßt. Ich kann ihm auch jederzeit bei Fragen mailen und er antwortet noch am selben Tag.

Aber ja: mich regt das auch immer auf, wenn man aus den weißen Kitteln keine vernünftigen Informationen rausbekommt. Ich vermute, dass sie Angst haben, dass irgendeine konkrete Aussage ihrerseits auch gegen sie verwendet werden kann, wenn es zu irgendwelchen Problemen kommt. (Ich kenne das aus meiner eigenen Branche, wo gerne geklagt wird.) Und informierte Patienten stellen Fragen, die zeitaufwendig beantwortet werden müssen. Das paßt nicht ins 10-15 min Slot-Schema rein. Dort haben nur brave Patienten Platz. „Schau her, da hast du zwei Zuckerln. Das eine nimmst du in der Früh, das andere am Abend. Und schwuppdiwupp wird alles wieder gut.“ :grin:

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Eine Arbeitswoche mit den neuen Medis hinter mich gebracht. Hmmmm…:

  1. Ritalin hat definitiv eine positive Wirkung: Konzentration, Motivation, kreativer Output.
  2. Die Tagesmüdigkeit schlägt immer wieder durch. Ritalin macht es bis jetzt nicht besser, teilweise sogar schlimmer.
  3. Rebound nach ca. 3 h. Das macht sich einerseits in meiner Laune und andererseits in der Fehleranfälligkeit bemerkbar. Und zwar gravierend. Unlustig.:neutral_face:
  4. Mit dem Rebound kommen die Kopfschmerzen. Irgendwann am späten Nachmittag schleicht es sich täglich an. Als Dauerzustand unerträglich.
  5. Die Mundtrockenheit/der Durst von Intuniv werden auf Dauer auch nicht erträglich sein - wie bitte soll ich da einenSommer überstehen? :adxs_cry:
  6. Schlaftechnisch hat es keine weitere Verbesserung gegeben. Ohne nächtliches Melatonin geht gar nix.
  7. Der Blutdruck dürfte konstant sein.

Alles in allem: weit weg von ideal. Ob Ritalin das richtige ist? Und Intuniv? Donnerstag kommt der nächste Arzttermin. Mal schauen, was Doktorchen dazu sagt.

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puh, heute gefühlt die halbe Apotheke ausgeräumt. Mein Arzt hat einiges umgestellt.
Intuniv nun doch nur 2mg, da ich nachts so ein Taubheitsgefühl in den Fingerspitzen hatte.
Ritalin nur retardiert mit 30mg morgens.
Da mein Schlaf ja nicht besser geworden ist, wechsle ich nun von Paroxetin auf Sertralin. Der Arzt meinte, Paroxat kann den Schlaf negativ beeinflussen.
Und für Nächte, wo gar nichts geht, jetzt zum Testen eins von diesen modernen Schlafmitteln (Z-Substanz). Weiß noch nicht, ob ich das wirklich nehmen will - fühle mich schon gefährdet in Bezug auf Abhängigkeit…

Jedenfalls: Mein Rucksack war voll, mein Geldbeutel leer :adxs_lol:

Spannende Wochen stehen nun also vor mir.

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Kürzeren Halbwertszeit und geringeres Abhängigkeitsrisiko als Benzos.

Wenns hilft :man_shrugging::smile:

Meine Ex-Frau bekam ne Weile Zopiclon.
Nach 5 Minuten war sie weg und ich hab stundenlang in die Glotze geguckt und mit Gedanken gekreiselt. Hätte ich auch nehmen sollen? :see_no_evil:

Zum Einschlafen hilft heute zum Glück Melatonin 1-3mg und dann idealerweise Smartphone weg und andere Lichtquellen dimmen bzw warmes Licht (aber wenig).

Zopiclon fand ich gruselig ich glaube irgendwo fliegt ne Packung rum, danach hab ich morgens Alzheimer, bin zerstreut, kaputt und müde etc.

Melatonin ist da schon ein Seegen

Melatonin - auweh, die alte Leier. 3 h und ich bin hellwach :adxs_koo:

Eszopiclon soll ja nicht so extrem sein wie Zoplicon. Ich probier es am Wochenende vielleicht einmal aus.

Bin nach 3h Mela wieder hellwach. Eszoplicon soll weniger zum Zombi machen als Zoplicon. Schaun wir mal. Und es soll ja nur ein Notfallmedi sein. Ob ich unausgeschlafen ein Zombi bin oder ausgeschlafen mit Eszpolicon: auch schon wurscht? :adxs_kp:

Ja, leider hilft Melatonin nur für schnelleres Einschlafen und nicht Durchschlafen :confused:

Gibt da welche mit Baldrian und anderen Zusatzstoffen, aber obs hilft, weiß ich nicht.
Naja, vielleicht beruhigts ein bisschen und steigert die Chancen für ausgeruhteren Schlaf :man_shrugging::smile:

Ich bin auch im Schlaflabor nicht gut damit zurecht gekommen, ich hatte nen ganzen Tag immer was davon, doch ist das einzige Schlafmittel, welches den Körperlichen Schlaf für die Messungen nicht verändert hieß es.

Ich kann mir aber gut vorstellen, daß auch mittlerweile vieles mit meinen Medikamenten nicht funktioniert, denn früher war Alprazolam in Akkutsituationen oder auch zum Einschlafen kein Problem mittlerweile bekomme ich 2 Tage depressive Verstimmungen und empfinde es als sehr unangenehm, kenne es aber seit 2013 und bekomme es verschrieben.