Lisdexamfetamin zweimal täglich möglich?

Hallo zusammen
Ich bekomme gegen ADHS 60 mg Lisdexamfetamin einmal täglich morgens.
Und zwar habe ich 30 mg Kapseln verschrieben bekommen, von denen ich morgens 2 Stück einnehme.
Da ich bei 60 mg aufeinmal Nebenwirkungen,wie Unruhe und schnelleren Puls bekomme, wollte ich fragen, ob es möglich ist die 60 mg Lisdexamfetamin auf zwei Gaben ( morgens und mittags jeweils 30 mg) aufzuteilen.
Ist dann davon auszugehen, dass die Nebenwirkungen verschwinden?

Ich bekomme zusätzlich noch 5 mg Medikinet adult bei Bedarf abends.

Ich kriege noch weitere Medikamente gegen andere psychische Erkrankungen ( Generalisierte Angststörung, Zwangsstörung)
Und zwar bekomme ich zusätzlich noch Fluoxetin, Promethazin, Pregabalin und Tavor als Medikamente)

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Wie bist Du denn überhaupt zu der Dosis von 60mg gekommen? Hast Du die nicht langsam eindosiert?
Ich würde stark vermuten, dass die 60mg bei Dir zuviel sind.
Ich kann zu deinen anderen Medikamenten leider nichts sagen.

Wie kam es zu den 5mg bei Bedarf abends?
Das hat Dir Dein Arzt doch sicher auch nur gegeben, weil das Elvanse bei Dir nicht mehr ausreichend gewirkt hat, aber wieso dann 60mg wenn es Morgens scheinbar zu viel ist?
Oder sind die 5mg Medikinet noch von bevor Du Elvanse bekommen hast?
Und warum Medikinet Adult? Nur weil Dein Arzt Dir kein Medikinet ohne Adult verschreiben will, wegen Offlabel usw. oder willst Du auch in den Schlaf hinein eine Wirkung haben?

https://adhs-forum.adxs.org/search?context=topic&context_id=11438&q=Elvanse%20mehrmals&skip_context=true

Also angefangen hatten wir mit 30 mg und dann wurde Stück für Stück erhöht um das bestmögliche rauszuholen.
Nach 30 mg sind wir auf 40 mg und dann auf 50 mg gegangen.
Erst danach hatten wir es auf 70 mg erhöht.
70 mg hatte bei mir zu viele Nebenwirkungen.
Daraufhin sind wir auf 60 mg runtergegangen ( Lisdexamfetamin 30mg 2 Kapseln morgens).
Diese Dosis nehme ich jetzt seit 1,5 Wochen und es ist das erste Mal dass ich genau 60 mg ausprobiere.
Jetzt ist meine Ärztin im Urlaub.
Aber ich überlege ob ich anstatt morgens 60 mg Mal morgens und mittags jeweils 30 mg ausprobiere um zu sehen ob das für mich besser klappt.
Kann man das in 2 Dosen aufteilen oder wäre das nicht gut.
Meine Hoffnung ist die: Wenn ich jetzt 2 Mal täglich 30 mg nehme und meine Ärztin dann durch mich erfährt, dass es vielleicht 1000 Mal besser funktioniert mit der Dosisaufteilung, dass sie dann vielleicht schon auch das so Befürworten wird.
Ich habe ja 30 mg Kapseln Lisdexamfetamin bekommen.

Tatsächlich hatte ich vor Lisdexamfetamin als ADHS Mittel Medikinet adult und als ich im Mai mit einer niedrigen Dosis Elvanse gestartet bin, hat sie mir gesagt, ich könnte bedarfsweise, wenn die Wirkung abends nicht mehr ausreicht , 10 mg Medikinet adult abends bedarfsweise nehmen.
Jetzt bei der hohen Lisdexamfetamin Dosis haben wir das bedarfsweise Medikinet adult auf 5 mg reduziert, da ja die Lisdexamfetamin Dosis höher ist.

Weil ich Medikinet adult schon vorher bekommen habe, aber es ist von meiner Ärztin offiziell erlaubt abends bei Bedarf 5 mg Medikinet adult als Ergänzung zum Lisdexamfetamin zusätzlich einzunehmen.

Wie wirkten die Dosierungen 30/40/50 mg? Warum müssen es 2 Einnahmen sein?

Wie siehts mit Koffein aus? Triggert in Kombi mit LDX solche Nebenwirkungen.

Allgemein sehe ich in deinem Fall und dem Medikamenten-Cocktail eher das Problem.

Bei Fluoxetin und LDX leuchtet es bei Wechselwirkungen rot auf, genauso bei Promethazin und Fluoxetin. Genannt werden Unruhe, Herzrasen und mehr.

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Die Wirkung wurde von Dosiserhöhung zu Dosiserhöhung stärker und länger anhaltend.
Und ich gehe sehr stark davon aus, dass die Nebenwirkungen nachlassen können, wenn ich anstatt 1 Mal täglich 60 mg lieber 2 Mal täglich jeweils 30 mg einnehme.
Diese Dosisaufteilung ist halt noch nicht ärztlich abgesprochen und meine Ärztin ist gerade im Urlaub.
Und darf ich die 60 mg in zwei Dosen aufteilen ohne ärztliche Rücksprache, einfach als Versuch für mich selbst die Lebensqualität deutlich zu verbessern?
Oder wäre das nicht richtig?

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Leider lässt sich, wegen der Schwere meiner Zwänge und meiner schweren Angststörung, der Medikamentencocktail nicht vermeiden.

Koffein nehme ich nicht zu mir

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Also ist der einzige Unterschied, dass Du heute zum ersten Mal die 60mg LDX in einer Kapsel nimmst statt in zwei?
Die 1,5 Wochen davor gab es die Nebenwirkungen nicht?
Dann liegt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht am LDX.
(Bzw wer weiß was Deine anderen Medikamte machen.)

Hast Du denn noch andere Dosierungen Zuhause um auf 50mg zurück gehen zu können?
(Du könntest das LDX auch in Wasser auflösen und abmessen.)

Waren die Nebenwirkungen heute so schlimm, dass Du sagt „oh Shit das möchte ich auf keinen Fall wieder erleben müssen“ oder könntest Du Dir vorstellen, die 60mg Morgen nochmal zu probieren und schauen ob die Nebenwirkungen noch da sind?

Also 2x30mg ist das selbe wie 1x60mg von daher sollte das auf die Wirkung eigentlich keinen Unterschied machen.

Ne, die 60 mg in Form von 2 Kapseln a 30 mg morgens nehme ich seit 1,5 Wochen.

Aber davor hatte ich noch nie mit exakt 60 mg Erfahrung gemacht.

Ich habe mich dazu entschieden jetzt die nächsten Tage es weiterhin mit einmal täglich 60 mg Lisdexamfetamin zu versuchen.

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Das Problem ist auch dass ich eine schwere generalisierte Angststörung habe und Zwänge.
Ich messe teilweise 30 Mal am Tag den Puls.
Könnte der Puls dadurch vielleicht auch erhöht sein?
Durch die Erwartungshaltung?

Wie kann ich abgrenzen, ob der erhöhte apuls eine Nebenwirkung ist oder durch innere Anspannung?

Wie oft sollte man unter Elvanse Lisdexamfetamin den Puls kontrollieren?

Würde einmal am Tag reichen?

Vorab: Vielleicht klinge ich irgendwie wertend/negativ/urteilend. Das ist nicht meine Absicht, vielleicht kam es mit dem Begriff „Medikamentencocktail“ so rüber. War nicht meine Absicht. Ich kann nicht nachfühlen wie du dich fühlst und wie es dir geht. Ich kenne einige Leute denen es ähnlich geht. Eigene Erfahrung hab ich nicht in dem Sinne. Ich hab nur viel über die menschliche Psyche gelesen und wie alles miteinander interagiert. Erfahrung habe ich nur mit hohem Puls wenn im medizinischen Umfeld gemessen wird, obwohl ich zuhause unauffällig bin.

Sehr gut möglich. Ärzte messen bei Patienten häufig hohen Blutdruck und Puls, obwohl das sonst nicht der Fall ist. (Weißkittelhypertonie)

Wenn du also ständig „verkopft“ bist und die Erwartung (Angst) hast, dass etwas sein könnte, misst du dann im Grunde keinen Ruhepuls. Sondern hohen Puls als Stressreaktion.

Smartwatches messen bspw. regelmäßig auch den Ruhepuls wenn die Uhr erkennt dass du nicht aktiv bist. Es lässt sich entsprechend eine Benachrichtigung einstellen für zu hohen Puls. Die Messung dieser Uhren ist sehr genau. Die Pulsmessung ist da keine Raketenwissenschaft. Brauchbare Wearables gibts für 30-50€. Vielleicht wäre das eine Option. Wobei das Risiko besteht dass es den Zwang, den Puls zu messen, verstärkt.

Ich vermute ganz stark eine Kombi verschiedener Faktoren:

  • Die eigene psychische Beeinflussung des Puls wie du sie schon erörtert hast.
  • Die Wechselwirkungen der verschiedenen Medikamente, da kommt es sicher auf die Einnahmezeit an. Wenn bspw. alles auf einmal genommen wird oder versetzt (kenn mich damit nicht aus, aber alle Medikamente fluten unterschiedlich an).
  • LDX erhöht auch den Puls, stärker bei Überdosierung.

Wenn bei 70 mg sie schon stark waren und dies ebenfalls bei 60 mg wieder der Fall ist, spricht das auch wieder für eine Überdosierung und dass 50 mg bspw. besser wären als Kompromiss wenn der Puls da unauffällig bleibt (Mittelweg zwischen Wirkung/Nebenwirkung). Eigentlich kommt niemand mit LDX durch den ganzen Tag, das nur um die Erwartungshaltung auf die Wirkung zu klären.

Vom Kardiologen weiß ich:

Wenn aus kardiologischer Sicht organisch alles in Ordnung ist, macht ein phasenweise erhöhter/hoher Puls nichts. Bei Belastung wie bei Sport erreicht man auch einen sehr hohen Puls ohne „umzukippen“. Eine Sache wäre dann die Frage nach der Lebensqualität wenn man immer wieder diesen hohen Puls hat.

Hm, ablenkende Entspannungsübungen? Kompliziertes Thema, hast du sicher schon probiert.

Sicher könntest du auch zwei Einnahmen probieren. Wobei paar Tage da wenig aussagekräftig wären und es immer auf den Langzeiteffekt ankommt. (Disclaimer: Änderung der Medikation nach ärztlicher Rücksprache). Ggf. wäre da 30 und 20 besser. Wobei du schriebst dass die Wirkung bei 60 mg besser war. Mit zwei Einnahmen von je 30 mg erreichst du die sonst gute Wirkung von 60 mg auch nicht.

Frage wäre auch wann nach der Einnahme diese Nebenwirkungen eintreten.

Meine Gedanken.

Ich werde morgen Mal 2 Mal täglich je 30 mg ausprobieren.
Meine Ärztin ist gerade im Urlaub, aber sie hat mir für die 60 mg morgens Hartkapseln mit je 30 mg verschrieben.

Ich denke ich sollte morgen das versuchen mit 2 Mal täglich und die Unterschiede ansehen.
Dann sollte ich nicht mehr im Überdosisbereich sein.

Ich muss das einfach ausprobieren.

Alles gut ich habe das nicht negativ aufgefasst mit Medikamentencocktail.

Und sollte meine Ärztin 2 Mal täglich 30 mg ablehnen ( was ich eigentlich nicht glaube), dann könnte man immer noch im Februar beim nächsten Termin überlegen auf 50 mg zu gehen.
Wird schon werden hoffentlich.

Ich stehe im Moment ohnehin unter maximalen Stress …

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Ganz entspannt ich probiere jetzt tageweise verschieden 1mal täglich 60 mg LDX oder 2mal täglich 30.

Und im Februar beim nächsten Termin bei meiner Ärztin gucken wir dann gemeinsam welche Elvanse Dosis für mich richtig ist entweder 2 Mal täglich 30 mg oder 1 Mal täglich 60 mg oder 1 Mal täglich 50 mg Mal sehen

Hi, hast Du schon überlegt, nach wieviel Stunden du die zweite Dosis nimmst?

Kannst Du für dich sagen, wann in etwa die Überdosierung nachlässt? Dann könntest du ca 1/2 bis eine Stunde vor dieser Zeit die zweite Dosis einnehmen.

Was passieren könnte, ist, dass Du auf einmal nicht gut schlafen kannst.

Die zweite Dosis ist normalerweise 1/2 bis 1/3 niedriger als die erste - das könnte dann bei Dir den Unterschied machen, dass du doch schlafen könntest, wenn du dieses Prinzip berücksichtigst.

In dem Fall würde ich mir vom Arzt dann 40mg und 20mg verschreiben lassen.

Denn Elvanse hat eine sehr langsam anfallende Wirkkurve und ab dem Zeitpunkt, ab dem Du gefühlt wenig bis keine Wirkung spürst, ist eigentlich noch relativ viel Wirkstoff da.

Wenn Du dann die zweite - niedrigere - Dosis nimmst, brauchst du weniger Wirkstoff, um wieder über die Wirkschwelle zu kommen, weil du eigentlich nur grade so viel benötigst, damit es zusammen mit dem Rest vom Morgen wieder über die Schwelle kommt, dass du wieder was merkst.

Ehm ich glaube das war jetzt etwas verklausuliert…

Und wann nimmst Du die anderen Medikamente?

Falls du die anderen abends nimmst - könnte sich das evtl stören?

Das Medikinet brauchst du dann ja hoffentlich nicht mehr. Ein Wirkstoff weniger wäre wohl für jeden Arzt ein gutes Argument für die Aufteilung der Elvanse Dosis auf zwei Einnahmen.

Schau mal in der Suchfunktion unter „Steady State“… Das ist auch noch ein interessantes Thema.

Denn die Restwirkung von Elvanse summiert sich noch am nächsten und übernächsten Tag auf, sodass die Dosis, die am Tag 1 passte, ab dem 3. Tag eine Überdosierung produziert.

Das bedeutet, dass man sich eben nicht täuscht oder blöd vorkommen muss, wenn die Wirkung am 1. Tag prima war und dann nicht mehr…

Einen guten Start dann morgen und halt uns auf dem Laufenden!

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Definitiv, ich kann das aber mit meiner Ärztin erst im Februar beim nächsten Termin besprechen, da sie jetzt für 2 Monate nicht da ist.
Aber bis Februar kann ich das alles natürlich auch objektiver einschätzen.

Fluoxetin 40 mg nehme ich morgens ein.

Pregabalin Morgens und abends.

Promethazin zur Nacht

Tavor bei Bedarf

Ich kann natürlich auch bis zum Termin im Februar mir in Ruhe Gedanken machen, ob vielleicht 1 Mal täglich 50 mg Lisdexamfetamin für mich am besten sind …

Habt ihr bei einer zu hohen Lisdexamfetamin Dosis auch vermehrte Ängstlichkeit ?

Ich denke für mich persönlich sind 60 mg Lisdexamfetamin zu viel.

Wenn es so bleibt, dann werde ich wahrscheinlich auf 50 mg Lisdexamfetamin abändern lassen beim nächsten Arzttermin im Februar.

Also wenn das bei Dir so ist, dann nimm weniger.
Es macht ja keinen Sinn, wenn Du dann bis Februar vermehrte Ängstlichkeit empfindest.

Du kannst die Kapsel auch öffen und das Pulver in Wasser auflösen.
Dann schüttest Du ein Sechstel weg.
(Etwas an Füllstoffen können sich am Boden absetzen. Das macht aber nichts. Das Lisdexamfetamin löst sich vollständig im Wasser)

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