Hallo liebes Forum,
ich wende mich speziell an Leute, die selbst an Logorrhoe leiden. Ich möchte das ein bisschen besser verstehen.
Es geht um meine Mutter. Die redet ungelogen ununterbrochen über Stunden hinweg und jedes Wortschnipselchen, dass man von sich gibt, dient ihr als Aufhänger für einen neuen, endlos langen Monolog.
Ich fühle mich dann immer wie erschlagen, ich finde keinen Raum mehr für mich, ich habe keine Möglichkeit mehr, mich selbst zu fühlen.
Ich bin nur ab und an zu Besuch, aber das letzte Weihnachtsfest war so schlimm durch dieses ununterbrochene verbale Bombardement, dass ich tatsächlich nach 3 Tagen psychisch völlig im Eimer war und ich eine saubere Depression abgerutscht bin.
Jeden Hinweis, dass es für uns Kinder enorm anstrengend ist, wenn sie ohne Unterlass auf uns einredet, ignoriert sie oder sie redet dann extra, quasi jetzt erst recht, weiter.
Gibt es hier jemanden, der auch von Logorrhoe betroffen ist? Registriert man als Betroffener nicht, wie belastend das für die Mitmenschen ist?
Merkt man überhaupt selbst, dass man tatsächlich ununterbrochen, also über Stunden hinweg, redet?
Wird es einem denn überhaupt bewusst, dass sich alle anderen im Raum mehr oder weniger wegducken und schweigen, aus Angst, dass jedes einzige Wort einen neuen Wortschwall provoziert?
Wie groß ist der Leidensdruck als Betroffener?
Viele Grüße von Hund und mir