Beiträge die man zahlt, weil man etwas in ADHS-Manier gemacht hat: Mahngebühren bei unbezahlten Rechnunungen, verlorenes Geld weil man veegisst Anträge zu erstellen, du kaufst etwas nochmal weil du es nicht findest oder nicht weißt dass du sowas hast (hast am Ende von Gegenstand in x Ausführungen), Impulskäufe, laufende Abos kündigen (kostenlose Probeabos sind ganz böse!), Kündigungsfristen beachten, Investitionen in kurzzeitige Hobbys, falsch eingetragene Termine, Lebensmittel im Auto vergessen, verpennte Abfahrten Zusatzkosten für neue Bahnkarten …
Und was mir dazu als Wortzauberei in den Kopf schiesst
ADHS-Mahnier und mal wieder ein H Zuviel
Danke Dir für die ausführliche Antwort Ich arbeite mein Leben daran Geld zu sparen, in Erwartung kommender Impulskäufe, Urlaubsflüge, Technikkram, Onlinekurse - die ich nach 14 Tagen cancel, aber nicht unwesentliche Asche kosteten UND Investitionen in andere Menschen! (da bin ich sehr großzügig, manchmal dumm) Kurz: Ich geize an mir selbst rum als Kompensation meiner Impulsivität. Und wenn mich Freunde fragen, wie ich mir den Urlaub „wieder leisten“ konnte? Ich friere im Winter, esse was rumliegt und im Urlaub gönne ich mir auch mehr Natur als Restaurants, außer ich verreise nicht allein - siehe oben. Nebenbei hab´ich zuviele Jobs und kein Privatleben. Verrückt, aber so hab´ ich keine Geldsorgen. Wenigstens was!^^ Neues Ziel: Ein VAN. Wann machst Du Deine Weltreise? Mein Spruch an meiner Wohnungstüre - den ich erst abhänge, wenn ich ihn gecheckt habe - mich traue Gewohntes, was mich im Grunde abf*ckt zu ändern: Change is never painful. Only the resistance to change is painful" Vielleicht bringt Dir das ja auch was
Oh, das kenne ich. Wobei ich Vorteile bei mir sehe: Mag keine lauten, überfüllten Orte wo man nur überteure Getränke kaufen kann. Also Bars, Festivals, “Street Foot Märkte” (früher waren das Imbisse - Döner mit Schaf), ich mag keine gröllenden Sportfans, ich muss nicht jede Woche auswärts essen gehen mit Leuten (1. Kenne ich zu wenig Leute dafür, 2. koche ich oft besser), brauche ich nicht immer das neueste Game - ich kauf da ruhig erst paar Jahre nach dem Release wo es nur noch 1/4 kostet. Aber bin auch nicht der Zocker. Ich recherchiere (Hyperfokus) bei Anschaffung oft so lang dass mir das Interesse an der Anschaffung vergeht. Auf der anderen Seite gucke ich dass ich nicht unnötig teuer (also Billigschrott) kaufe und gebe lieber mehr aus. Nutze gerne alle möglichen Rabattmöglichkeiten beim Einkauf.
Auf der anderen Seite gönne ich mir zu selten etwas, wie Wellness oder Wochenendausflüge oder Kurzreisen. An Fernreisen scheitere ich weil ich nicht alleine reisen will.
Geld hab ich aus dem Fenster geworfen weil ich mich bspw. zu spät arbeitslos meldete in der Vergangenheit oder mein Gehalt nicht eintrieb bei einem Ex-Arbeitgeber. Ich bin da echt froh einiges auf Kante gehabt und keine Schulden zu haben.
Dafür bringe ich viel Geld für Geschenke auf, weil es mir eine Freude bereitet. Da suche ich oft echt lange bis ich was gefunden habe. Für den Fall hab ich eine Ideenliste auf dem Handy. Gönne den anderen auch mehr als anderen.
Wieso möchtest Du nicht alleine reisen? Was befürchtest Du?:).Bin vor 3(? -Zeit ist Schall und Rauch bei mir) Jahren zum ersten Mal alleine los - läuft! Fernwandere Ich laufe da jeden Tag 25-40km, jeden Tag der gleiche Tagesablauf, low budget mit Herbergen und Deckung der Grundbedürfnisse, aber jeden Tag spannend anders, weil neue Gegenden, je nach Route auch Menschen, oder auch keine. Ok, stundenlang mit sich alleine, ohne Menschen zu sehen, ist nicht jedermanns Sache, aber ein Garant gegen Maskierung und Abspaltung! Man hat ja nur sich selbst über lange Strecken!
@BrainBuzz Kannst mir auch gerne eine pn schicken, wenn Du magst? Mich interessiert wirklich, was Dich davon abhält alleine zu reisen? LG
Bezog mich auf Fernreisen.
Ich bin europaweit schon recht viel allein unterwegs und das sehr gerne nach meinem eigenen Takt. Vor Ort hab ich dann keine Angst, bin eher enthemmt und frage gerne Einheimische nach „Geheimtipps“ weil ich als Touri Touri-Hotspots meide oder ich finde über Dating Apps (Tinder) mit Glück jemanden Einheimischen ohne die Absicht gemeinsam Bettlaken zu zerknittern.
Einheimische im Ausland sind spontaner, viel entspannter, neugieriger und herzlicher einfach mal so einen Touri kennenzulernen, Kaffee zu trinken, sich zu unterhalten, auszutauschen auch wenn daraus natürlich nichts wird. Das eine oder andere Kennenlernen hatte da schon einen gewinnbringenden Austausch und neue Sichtweise gebracht.
[Sorry, war schon vor Tagen halb fertig geschrieben, hab’s vergessen😂]
Noch ergänzend:
Den Reisepartner muss ich gut kennen wenn es schon eine ganze Woche und mehr sein soll. Da habe ich gute Erfahrungen gemacht erst nur einen Wochenendtrip zu machen um zu gucken ob das was wird und ob man klar kommt. Hab dadurch jemanden wo ich weiß dass wir zusammen funktionieren und auch ein WIR besteht. Nächstes Jahr steht eine Fernreise an, aber auch da werden wir hin und wieder Soloprogramme haben, weil man miteinander gut kommunizieren kann und ohne Sorgen sagen kann, dass Programmidee X für einen selbst nichts ist und umgekehrt Programmidee Y ebenfalls.
Ok, danke Dir für die Ergänzung! Fernreisen sind für mich alle Reisen mit Flugzeug und Europa kann auch ganz schön weit weg sein (Tenerife <3) z.B. . Freue mich, dass Du jemanden [kennengelernt] hast mit dem Du nun eine Fernreise starten kannst, aber vor allem, dass er/sie auch für Soloprogramme offen ist!:). Wo geht´s denn hin, wenn Du das schreiben magst?
Moin Tobi und alle anderen Anwesenden,
Ich bin eigentlich kein Forenmensch – jedenfalls nicht aktiv – da es mir persönlich seit eh und je schwerfällt mich an solchen Diskussionen aktiv zu beteiligen - mitlesen tue ich allerdings sehr gerne. Beim querlesen habe ich gerade so viele Dinge aufgeschnappt, mit denen ich mich identifizieren kann, die ich nachfühlen kann… Da musste ich einfach mal „Hallo.“ sagen. Hallo!
Stichwort „fühlen“. Gefühle habe ich, gefühlt, schon lange nicht mehr wahrgenommen (höhö), wenn es nicht gerade in Richtung Exzess ging. Ich bin leer. Leer aber trotzdem empathisch ohne Ende. Ob es wirklich Empathie ist, oder ob ich nur gemocht werden will? Ich weiß es nicht.
Ich bin aktuell 39, kurz vor 40 und habe keine Ahnung was mit mir los ist. Also … eine Ahnung mittlerweile schon, bin aber nicht diagnostiziert, da ich mich nicht aufgerafft bekomme. Trotz kleinteiligster Recherche. Ich schaffe es nicht den finalen Anruf zu machen. Auch weil ich Angst habe abgewiesen zu werden.
Hatte es mir für heute ganz fest vorgenommen – aber nicht durchgezogen. Stehe bei einem anderen Therapeuten zwar auf Warteliste, da ich im November das Momentum nutzen konnte, aber ich nehme an, bis dort eine Zusage kommt, wird es noch dauern.
Ich bin mittlerweile an einem Punkt, an dem ich nicht mehr weiß, wer ich bin. Welche der vielen Facetten der Fassade mein tatsächliches Ich sind und was antrainiert ist. Ich glaube, ich mag mich eigentlich wie ich bin, aber innerlich stehe ich in einem nicht definierbaren, konstanten Konflikt mit mir selbst und habe eine nicht geringe Depression entwickelt. Aber Entwarnung: keine Suizidgedanken. Selbstverletzung ist auch nicht mein Ding (Und diese Aussage kommt von meinem echten Ich – da bin ich mir sicher).
Ich war m.E. nie äußerlich unruhig oder wie es im Klischee gesprochen wird: ein „Zappelphilipp“. In meinem Kopf läuft allerdings ein krasses Impressionspingpong. Als ob der Filter kaputt ist und alles auf einen einprasselt und zeitgleich durch die Synapsen will.
Allerdings kann ich mich an einen Moment aus meiner Grundschulzeit erinnern, an dem ich auf einmal festgestellt habe, dass ich auf einmal zu den „coolen Kids“ gehöre, wenn ich mein gegenüber spiegele oder in Nuancen kopiere. Vorher war ich eher der nervige Außenseiter. Vielleicht war das für mich ein so prägender Moment, dass ich ab da mit diesem Mechanismus gearbeitet habe und unterbewusst immer mehr zu einer facettierten Kopie meines Umfelds geworden bin, bis ich nicht mehr wusste wer ich bin und warum ich mich so anders als andere fühle.
Später habe ich Themen die mich interessieren: Anfangs Kalligraphie, Graffiti und allgemein visuell Kreatives mit einer Obsession zu einem Level getrieben, das einfach krass war, aber ich war trotzdem nie zufrieden, weil ich die Perfektion nicht erreichen konnte. Habe nie realisiert, dass es keine Perfektion gibt. Realisiere ich bis heute nicht.
Nach gut 20 Jahren bin ich auch von der Thematik abgekommen und habe mich anders orientiert. Jetzt war es Technik, 3D-Druck, 3D-Modelling, usw. Auch hier war ich schnell sehr gut, aber nie zufrieden.
Plötzlich war das Interesse selbst an für mich sonst interessanten Dingen weg und ich habe verdammt langsam gemerkt, dass ich wohl eine Depression entwickele, was sich bei mir über Jahre angebahnt hat, durch mich aber nie realisiert wurde, da meine Psychohygiene und Eigenwahrnehmung anscheinend verdammt mies ist. Auch der Psychotherapeut, bei welchem ich prophylaktisch nach meinen Einsätzen in Afghanistan war (ich bin Berufssoldat), hat nichts gemerkt. Es ging mir „gut“.
Ich könnte ewig weiter tippen, muss aber mal ein Ende finden. Tat mir gerade gut und war auch wieder etwas Selbstanalyse, die ich hier durchlaufe.
Verzeiht bitte das Satzchaos - aber es kam halt einfach so aus mir raus und es ist verdammt schwer es irgendwie zu entwirren.
Beste Grüße von der „Nerdwut“ in Person.
Ich finde deine Erzählung sehr gut, genauso wie sie ist! Du beschreibst das Masking perfekt, was hier sicher sehr viele kennen…
Was hältst du davon:
mach morgen deinen aufgeschobenen Anruf und erzähl uns morgen Abend hier davon…dann hast du ein kleines Ziel zum drauf hin zu arbeiten …Deal?!
Ich würde mich freuen mehr von dir zu lesen!
lich willkommen @Nerdrage
Hallo Nerdrage,
kann vieles nachvollziehen was du schreibst. Angefangen bei „Ich bin eigentlich kein Forenmensch - jedenfalls nicht aktiv“. Aber das Forum hier ist wirklich klasse, muss man einfach sagen
Was ist denn deine Ahnung, geht es um ADHS, oder hast du einen anderen Verdacht?
Mir geht es oft so, ich ‚spiegele‘ mein Gegenüber um nicht scheiße rüberzukommen. Das funktioniert zwar auch, aber dafür komme ‚ich‘ halt nicht rüber und ich denke ich langweile die Menschen auf die Dauer. Dadurch kommen nie echte Verbindungen zustande. Und ich weiß mittlerweile auch gar nicht mehr, wie wäre ich denn eigentlich wenn nicht ständig dieser Filter laufen würde. Es gibt nur sehr wenige Menschen bei denen zumindest Anteile meiner selbst rauskommen…
Hmm, habe die Befürchtung, das ist mit ADHS alleine nicht zu erklären.
Gruß
Ach ja, und Willkommen im Forum ! (<-- die Emojis für Nerd + Rage falls es nicht offensichtlich ist )