Auf diese Frage bin ich ja nur durch meine eigenen Therapeuten gestoßen, die mir nicht geholfen haben…
Meine persönliche Muster, die ich aus der Trauma entwickelt habe sind: die Bedürfnisse von Anderen bzw. der Familie an erster Stelle vor meinen zu stellen bis hin zur Selbstopferung, so dass ich nie gelernt habe, mich selbst zu lieben und meine Bedürfnisse ernst zu nehmen; Perfektionismus: Hochsensibilität (Trauma Kinder leben ständig im Gefahrenmodus) und womöglich auch bei mir die Unfähigkeit zu entspannen aufgrund der Zukunftsängste, denn ich leb(t)e immer in Erwartung der nächsten Katastrophe; ich habe nie gelernt vernünftig emotional zu verarbeiten und womöglich haben sich daraus und dank des Adhs und des kaputten Filters die Zwänge entwickelt. Wobei die Zwangsstörung immer als ein Schutzmechanismus zu sehen ist, sonst hätte sich womöglich eine sehr schwere Depression entwickelt.
Seit 2 Jahren sagen mir die Therapeuten ich solle Yoga machen, meditieren, lesen, spazieren, das Grübeln auf 17 Uhr schieben etc etc… nicht davon hilft bei mir! Im Gegenteil, es stresst mich und ich habe mich nicht verstanden gefühlt! Auch hier das Gefühl: „ich bin so faul“ oder soghar „zu dumm“ zu meditieren.
Geht mir komplett genauso!
In der Reha bin ich aus dem Meditationsraum geflüchtet, ich bin fast irre geworden beim still sitzen/ liegen. Ich hatte regelrecht körperliche Schmerzen.Und die anseren konnten herrlich entspannen
Yoga finde ich wiederrum super wenn es anstrengend ist, also nicht nur „Ommm…“, logisch, dann ist es ja auch Sport zum „austoben“
Also, du bist nicht dumm, no way!
Mit adhs ist Meditation fast unmöglich aufgrund der inneren Unruhe. Kann sich niemand vorstellen, der das so nicht kennt.
Du bist nicht allein @TobiBobi85 ich verstehe dich total
Ja da gibt es tatsächlich viele, die das nicht ertragen können, ich finde es so schade.
Andererseits scheint es manchmal aber mit der richtigen passenden Anleitung doch klappen zu können und deshalb werbe ich so für diese App… vielleicht klappt es eben auch besser alleine als in einer Gruppe oder zu Hause besser als in einem Gruppenraum…
Meine persönliche Muster, die ich aus der Trauma entwickelt habe sind: die Bedürfnisse von Anderen bzw. der Familie an erster Stelle vor meinen zu stellen bis hin zur Selbstopferung, so dass ich nie gelernt habe, mich selbst zu lieben und meine Bedürfnisse ernst zu nehmen; Perfektionismus: Hochsensibilität (Trauma Kinder leben ständig im Gefahrenmodus) und womöglich auch bei mir die Unfähigkeit zu entspannen aufgrund der Zukunftsängste, denn ich leb(t)e immer in Erwartung der nächsten Katastrophe; ich habe nie gelernt vernünftig emotional zu verarbeiten und womöglich haben sich daraus und dank des Adhs und des kaputten Filters die Zwänge entwickelt. Wobei die Zwangsstörung immer als ein Schutzmechanismus zu sehen ist, sonst hätte sich womöglich eine sehr schwere Depression entwickelt.
Ja da kenne ich mich auch in vielem ganz gut drin wieder… meine Psychiaterin sprach aber auch von vielen kleinen Nadelstich-Traumata durch das ADS, die sich summieren können zu ähnlichen Auswirkungen…
Und denke nach, ob das bezgl der Zwänge bei meinem Sohn auch so gelagert sein könnte…
Und zugleich sehe ich bei ihm , dass das, was Helga Simchen über Kinder und Jugendliche mit unerkanntem ADHS und evtl. noch HB beschreibt, sehr gut passt.
es tut mir leid, dass es Anderen wie dir auch so geht! Und mir tuts leid, dass es mich auch irgendwie beruhigt
Moin moin,
muss es nicht! Ich versuche damit klar zu kommen bzw. suche Wege damit umzugehen. Alles andere bringt nichts. Aber es tut gut und beseitigt Selbstzweifel, alles sei nur eingebildet, wenn es anderen ähnlich erging.
Bei mir verlief es im Leben nicht so geradlinig. Den Zusammenbruch hatte ich früher. Wobei das alles kein Wettbewerb sein soll. Vor paar Jahren konnte ich nicht mehr und fing eine Therapie an. Eine Einrichtung war die letzte Option. Und nach einer langen Reise fand ich Ende letzten Jahres das mit ADHS raus.
Dieses „du musst Geld verdienen“ war ein großes DIng
Ja, und wenn man krank ist, soll man nicht herum jammern und trotzdem arbeiten gehen…
Mein einziges berufliches Ziel war irgendwie immer einen Firmenwagen zu fahren, weil ich immer schon wusste, dass ich mir sonst kein schönes Auto leisten kann.
Kenne ich. Hatte ein Jobangebot wo ich damit gelockt worden bin. Ja, es war nur ein Lockmittel. Alles andere war …bescheiden. Mittlerweile will ich gar kein Auto mehr, weil mir das alles zu anstrengend ist. Mittlerweile will ich eine BahnCard 100.
Bei all dem wusste ich immer: ich könnte viel besser wenn ich mal lernen würde, wenn ich mal ein Buch lesen würde
Dieser Gedanke „eigentlich kann ich es besser“. Aber wie mach ich es besser? Hat mich kaputt gemacht. Wieso schafft es die Hohlbirne am Schreibtisch schräg gegenüber, welche keinen Satz ohne 3 Fehler schreiben kann?
So ist das Leben….
Vor paar Jahren konnte ich nicht mehr und fing eine Therapie an. Eine Einrichtung war die letzte Option. Und nach einer langen Reise fand ich Ende letzten Jahres das mit ADHS raus.
Das ist einfach so ein Mist, dass man das selber herausfinden muss, obwohl schon so viele Fachleute im Spiel waren.
So viele Fachleute waren es bei mir nicht. Und ich bin ein Meister im Maskieren. Der Therapeut hatte absolut keine Chance. Um das Missverständnis zu nehmen: Ich war nie in einer Einrichtung, es wäre für mich die letzte Option bei einem weiteren Zusammenbruch um rauszufinden, was mit mir nicht stimmt. Aber dem bin ich selbst zuvorgekommen.
Aber im Nachhinein hat für den Therapeuten alles Sinn ergeben als ich ihm die ADHS-Diagnose mitteilte…dass die Kernprobleme vorher immer blieben und die Fortschritte minimal waren. DBT, Verhaltenstherapie…alles war super informativ, für mich verständlich, aber dann nicht mehr abrufbar.
Wieso schafft es die Hohlbirne am Schreibtisch schräg gegenüber, welche keinen Satz ohne 3 Fehler schreiben kann?
Volle Zustimmung @BrainBuzz!
Ich denke das auch ständig. Mancher „mental minimalkonfigurierte“ Drückeberger, der zudem noch Zeit findet im Tagesgeschäft, um sich erfolgerich beim Chef anzubiedern, schafft den Job trotzdem mit viel Leerlauf am Tag , während ich am WE noch Tabellen nach bearbeite, weil ich das in der Woche nicht geschafft habe’s.
Sehr frustrierend, ganz ehrlich
„mental minimalkonfigurierte“
Muss ich mir merken. Ist sogar besser als mein Spruch „nasses Brötchen statt Hirn im Kopf“
Da ich gerade bei meiner Tante nur am Smartphone schreiben kann, hier eine Antwortenessenz. Falls ich etwas vergesse, reiche ich es heute Abend nach.
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Das Buch das mir gerade sehr hilft und auch von meiner Therapeutin, die Traumatherapeutin ist als sehr gut empfunden wird, hat den Titel; "Bin ich traumatisiert?" von Verena König.
Ich hatte zunächst Zweifel, da die Autorin nur Psychologische Heilpraktikerin ist und habe es daher meiner Therapeutin gezeigt, die sich das Inhaltsverzeichnis angeschaut und etwas quergelesen hat. Sie meinte dazu, dass alles auf dem neuesten Stand sei und auch die wichtigen Theorien behandelt würden.
Ihr Fazit ist sehr positiv ausgefallen. -
Therapieform
Es ist eine Mischung aus Verhaltens- und Gesprächstherapie.
Meine Therapeutin kennt sich mit ADHS zwar nicht aus, hat sich aber informiert.
Sie ist schon über 60 und muss sich zum Glück nicht mehr profilieren. Ich gebe das Tempo und die Themen vor und so soll es ja auch in einer guten Therapie sein.
Ich schlage Verhaltensänderungen vor und wenn ich in eine Sackgasse gerate, erarbeiten wir gemeinsam eine Alternative. Bei meinem TV-Detox hat sich mich ermutigt und mir erst, als ich selbst erkannte, dass das so auf Dauer nicht funktioniert, einen anderen Lösungsvorschlag gemacht.
So muss ja eine guteTherapie auch funktionieren: Hilfe zur Selbsthilfe! -
Wie halte ich das emotional aus?
Ich empfinde das als sehr befreiend. Natürlich fließen da auch Tränen, aber das empfinde ich positiv.
Das ist ein wirklich harter Weg, aber ich merke immer mehr, dass meine Lebensgeschichte mir auch die Kraft gibt, jetzt dadurch zu gehen, so dass ich es wenigstens in meiner 2. Lebenshälfte etwas einfacher habe.
Hallo Tobi,
mir kommt vieles bekannt vor. Ich werde dieses Jahr auch 38. Dass etwas mit mir nicht stimmt, merkt man mir auch nicht an. Ich bin kein Zappelphilipp, nur innerlich unruhig und eben knibbeln und kratzen, was nach außen aber niemanden stört. Ich habe das Gefühl, dass mein Gehirn zu 90% langsamer oder schlechter funktioniert als bei anderen. Ich brauche ewig für Aufgaben, bin vergesslich, lasse mich sehr schnell ablenken usw.
Aber dann gibt es ab und zu diese 10%, in denen ich auf einmal die schwierigsten Aufgaben löse und extrem krasse Leistung aus meinen Kopf sprudelt, die mich selber überrascht.
Ich bin jetzt seit fast einem Jahr in einer Verhaltenstherapie wegen Depression, Sozialphobie und Angst vor Autofahrten.
AD(H)S war einer der ersten Gedanken meiner Therapeutin. Ich habe viel darüber gelesen und mich absolut wiedergefunden. Leider habe ich aber keine Diagnose bekommen, denn igendwie überlappten sich die Symptome zu sehr mit denen einer Depression und Sozialphobie.
Vergesslichkeit, Unaufmerksamkeit in Gesprächen, Antrieblosigkeit, Gedankenkreisen, innere Unruhe. Das sollen alles auch Symptome der Sozialphobie sein weil ich meine Aufmerksamkeit zu sehr auf mich richte (wie komme ich rüber?) und deshalb nicht mitbekomme, was um mich herum wirklich geschieht.
Mein Selbstwertgefühl ist angekratzt obwohl ich mit dem Großteil meines Lebens sehr zufrieden bin. Ich finde mich schön und attraktiv, in meinem Job bin ich gut, Schulen und Ausbildungen habe ich bisher alle durchgezogen (wenn auch nur mit mittelmäßigen Ergebnissen), ich kann gut für mich selbst sorgen, der Kontakt zur engsten Familie ist gut, Freunde habe ich wenige aber ich bemühe mich auch nicht um mehr. Ich habe einen hohen Anspruch an mich selbst und wie man in der Gesellschaft zu funktionieren hat. Ich kann meine eigenen Ansprüche nicht erfüllen und bin daher permanent frustriert. Diese Frustration fühle ich aber erst seit 1-2 Jahren. Vorher konnte ich alles gut verpacken und mich, so wie du, bestens maskieren. Nicht mal meiner Familie fiel auf, dass es mir nicht gut geht.
Da die Sozialphobie auch schon im Kindergartenalter bestand, ist es für mich selber unheimlich schwer abzugrenzen, ob ich AD(H)S haben könnte oder einfach in ständiger Angst lebe, seit ich denken kann.
Meine depressive Episode neigt sich gefühlt dem Ende zu aber ich bin seit Corona und Homeoffice noch rückzügiger geworden als ohnehin schon. Ich würde gern bald noch einmal beim AD(H)S Test vorstellig werden. Von der Fachklinik in Essen habe ich auch schon Gutes gehört. Ich hätte dort auch sicher schon einen Termin gemacht, wenn da nicht die Angst vor der „langen“ Autofahrt von 60km wäre.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute auf deinem weiteren Weg!
Hallo Mo1,
danke dir!
ich kann immer nur von sprechen und dir daraus meinen besten Rat geben. Seitdem ich mich ADHS auseiandersetze habe ich gefühlt, dass das meine Wahrheit ist. Mit jedem Gespräch das ich darüber geführt habe und jedem Bericht den ich gelesen habe.
Und ich fühle auch, dass mich all die Therapie in der Vergangenheit ohne diese Diagnose niemals auf den richtigen Weg geführt hätte. Daher der Rat, bleib dran, versuche dich testen zu lassen. Um es auszuschließen oder eben Gewißheit zu haben. In beide Richtungen kann es dir nur helfen und ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass die Hürden auf dem Weg zur Diagnostik packst.
Von der Fachklinik in Essen habe ich auch schon Gutes gehört. Ich hätte dort auch sicher schon einen Termin gemacht, wenn da nicht die Angst vor der „langen“ Autofahrt von 60km wäre.
was gibt es denn für Alternativen?
Dich fahren lassen? (oder generell Angst im Auto?)
Mit dem Zug?
Als Beifahrerin ist es noch schlimmer. Am sichersten fühle ich mich wenn ich selber fahre aber auch dann muss ich einen guten Tag haben. Zug ist auch nicht besser.
Es ist sicher auch die Angst vor dem Ungewissen. Ich frage mich, wie oft muss ich hin, bis die Diagnose gestellt werden kann. Und falls ich Medikamente verschrieben bekomme, muss ich ja auch regelmäßig für die Rezepte und die Überwachung hin.
Wenn es nur ein einziges Mal wäre, würde ich mich sicher überwinden.
Und falls ich Medikamente verschrieben bekomme, muss ich ja auch regelmäßig für die Rezepte und die Überwachung hin.
Vieles geht auch telefonisch oder per Videokonferenz. Überwachung (EKG, Blut) kann fast jeder Hausarzt machen. Gleiches bei Rezepten, der Hausarzt braucht nur da nur einen Arztbrief mit der Diagnose und den benötigten Medikamenten.
Teilweise wird man halt die Krankenkassenkarte per Post hin und her schicken. Gleiches bei Folgerezepten bei der Eindosierung. Alles nur eine Sache der vorigen Abklärung.
Ich frage mich, wie oft muss ich hin, bis die Diagnose gestellt werden kann.
Auch hier: Vorher abklären. Vielleicht ein Termin der nicht unbedingt zeitnah (2 Monate), sondern etwas weiter in der Zukunft liegt damit direkt etwas mehr Zeit blockiert wird. Auch abklären, welche Untersuchungen und Werte der Hausarzt machen kann und schicken lassen sowie mitnehmen. Manche wollen auch Schulzeugnisse, einen Lebenslauf zur Diagnose usw. Also eine Packliste.
Klar ist, dass du mit Garantie 1x hin müsstest:
Falls es kein Problem darstellt, ein günstiges Zimmer für die Nacht nach dem Diagnosetermin in einer Pension buchen und/oder nach schöner Ablenkung in der Umgebung gucken (Wellnes, Kino, Theater, Essen gehen…) und vom stressigen Tag einigermaßen erholt am nächsten Tag erst heimfahren. Geht alles auch umgekehrt am Tag vorher. Ich weiß natürlich was für dich möglich ist und was nicht, aber das waren so meine Gedanken.
Ich weiß natürlich nicht was für dich möglich ist und was nicht, aber das waren so meine Gedanken.
Da fehlte ein wichtiges Wort. Wirkte sonst sehr arrogant. Schuldigung.
Ich frage mich, wie oft muss ich hin, bis die Diagnose gestellt werden kann.
Wenn es eine Klinik ist, sollte die Diagnose nur einen Tag dauern, also musstest du wahrscheinlich nur einmal hin.
Und falls ich Medikamente verschrieben bekomme, muss ich ja auch regelmäßig für die Rezepte und die Überwachung hin.
Ich gehe zu 99,9% davon aus, dass sie das nicht machen werden, sondern dir sagen, dass du dir selbst einen Arzt für die Medikamente und die weitere Einstellung suchen muss.
Wenn du aus NRW kommst, kann ich dir auch die EOS Klinik in Münster empfehlen, dort dauert die Diagnose auch nur einen Tag, davor bekommst du paar Tests, sowie welche Untersuchungen du mitbringen solltest, bei mir waren es EKG, EEG und großes Blutbild.
nicht mehr diese Ersparnisse (ADHS-Steuer…)
Was meinst Du mit ADHS-Steuer? Bin gerade auf Deinen Beitrag gestoßen und Deine Geschichte mit der „Weltreise“ hat mich an meine Vergangenheit erinnert… Liebe Grüße, die Neue hier
Vielleicht ein Thema für ein eigenständiges Thema^^. Kurz: Am WE nacharbeiten weil man es unter der Woche nicht hinbekommen hat - ich fühle das so sehr!