Trotzdem waren die Nachmittage jetzt weiterhin echt anstrengend sobald die Wirkung nachlässt. Das finde ich für alle Beteiligten zu belastend. Mal sehen ob sich da noch was einpendelt…gestern hatte ich auch wirklich das Gefühl dass da ein heftiger Rebound kommt.
Naja, Geduld ist hier wohl oberstes Gebot.
Will natürlich nur so viel wie nötig, so wenig wie möglich geben. Einschlafen war jetzt auch immer erst ziemlich spät. Das wird ja bei einer Erhöhung der Dosis tendenziell eher schlechter.
Jain
Da 1x morgens nicht reicht, gibts nachmittags den Rebound und Symptome werden eventuell verstärkt wahrgenommen. Wenn das zu Unruhe führt, kann sich das natürlich auch abends aufs Einschlafen auswirken.
Um die Wirkung über den Tag zu strecken könnte man eine zweite Dosis Retard in geringerer Stärke geben um den Wirkverlauf zu erhalten.
Reicht das immer noch nicht für abends, könnte man mit einer Minidosis Unretardiert nachhelfen.
Nur soviel, dass ausreichend Entspannung und Ruhe herrscht und dem Einschlafen nichts im Wege steht.
Vielleicht mit dem Arzt besprechen
Schau mal hier in das Dokument „Eindosierungsplan für die Methylphenidat Behandlung“, wie dieser KJP eindosieren würde.
Da geht es allerdings um unretardiertes MPH.
Man müsste es also umrechnen, wenn man aktuell ein Retard Präparat gibt.
Retard ersetzt halt 2x Unretardiert ca. 3-4h versetzt eingenommen.
Hi, ich klink mich hier mal ein. Wir haben eine sehr ähnliche Situation. Mein Sohn ist 7, wird im August 8 und wir haben Ende April mit Ritalin begonnen.
Er maskiert stark in der Schule, auch schon im Kindergarten und in der Kita (wir sind aus der Schweiz, daher gehört Kindergarten bereits zum Schulsystem). Heisst, er fällt nicht negativ auf, Unkonzentriertheit ist eher nicht sein Problem. Sozial hat er eigentlich auch keine Probleme mit Freund:innen, er kann sich da sehr gut anpassen und es geht ihm auch sehr gut, wenn er mit Gleichaltrigen spielen kann, mit denen er sich gut versteht.
Bei uns ist der Umgang zu Hause schwierig…eigentlich seit Geburt. Sehr viele Emotionen, geringe Frustrationstoleranz mit grossen Wutanfällen, Impulsivität, unorganisiert (schafft es nicht aufzuräumen, sich selber anzuziehen ohne tausend andere Dinge dazwischen zu machen etc.), grosse innere Unruhe, viele Konflikte mit dem älteren Bruder und uns. Dazu noch Komorbiditäten einerseits mit dem Darm, andererseits seit über einem Jahr Tics. Da er ausserhalb der Familie so maskiert, habe ich das Gefühlt, dass wir die Wucht zu Hause doppelt zu spüren bekommen.
Wir haben mit 5 mg Ritalin morgens gestartet. Das lief ganz ok, allerdings hält die Wirkung exakt 4h an ab Zeitpunkt der Einnahme. Er war immer noch etwas impulsiv, aber schon zugänglicher und ruhiger. Mittags kam dann der grosse Rebound mit massiv verstärkten Symptomen, dafür hat er gegessen. Ein bisschen Kopfschmerzen und etwas Übelkeit hatte er auch. Die Tics hatten sich eher etwas verstärkt.
Wir haben dann auf 10 mg gesteigert inklusive 2. Dosis nach dem Mittagessen. Er hatte da aber trotzdem Rebound und nachmittags ging es ihm eher schlecht…zumindest, wenn er keine Schule hatte. Mochte keinen Sport machen, war irgendwie bedrückt, hat sich über Übelkeit beklagt. Das war zumindest mittwochs vor einer Woche so. Haben es aber so belassen und von der Schule kein negatives Feedback erhalten die restlichen Tage.
Haben dann Donnerstag letzte Woche angefangen, die 2. Dosis zeitüberschneidend zu verabreichen (bin um 11.15 Uhr zur Schule und habe sie ihm gegeben). Er mag dann wie erwartet gar nichts essen mittags, aber er hatte definitiv keinen Rebound und der Rebound nach der Nachmittagsdosis ist sowieso viel weniger stark als mittags. Keine Ahnung warum.
Gestern allerdings, als er wieder keine Schule hatte nachmittags, ging es ihm wieder total schlecht. Er hatte ganz starte Tics, nicht nur motorisch, sondern auch vokal und war wieder bedrückt und weinerlich, hatte Kopfschmerzen, Übelkeit etc.
Einschlafen tut er übrigens auch frühestens um 22.00 Uhr und hat Mühe runterzukommen. Da wäre auch die Frage, ob man nachmittags noch eine kleinere Dosis unretadiertes MPH geben würde, damit 1. auch der Tag ab 15.00 Uhr abgedeckt wäre und er 2. besser zur Ruhe kommt.
Wir wollten eigentlich am Wochenende mit Ritalin LA 20 mg starten, da es zu kompliziert war, jedes Mal in der Schule vorbeizugehen (wobei es schon an einem Tag eh nicht ginge wegen Arbeit). Habe aber heute nochmals mit dem Kinderarzt telefoniert, auch wegen der starken Tics gestern. Wir werden jetzt also mal mit Ritalin LA 10 mg starten am Wochenende, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, dass die 2. Dosis zu viel ist für meinen Sohn. Heute habe ich ihm morgens 10 mg und um 11.15 Uhr 5 mg verabreicht und bin gespannt auf die Rückmeldung der Lehrerin.
Unser Kinderarzt meinte allerdings auch, wenn die Tic-Symptomatik so verstärkt ist, wird er uns wahrscheinlich zum Kinderpsychiater überweisen, um die Möglichkeiten der Medikation in diesem Zusammenhang zu besprechen. Also, entweder Stimulanzien und zusätzlich Behandlung der Tics oder aber Wechsel auf einen ganz anderen Wirkstoff.
Für uns Eltern ist die Situation grad sehr belastend, weil wir wissen, dass wir noch einen weiten Weg haben können, bis wir die richtige Medikation gefunden haben und unser Sohn sozusagen das Versuchskaninchen ist :-(. Da er noch so jung ist, kann er noch nicht so gut sagen, wie er sich genau fühlt und was ihm besser oder gar nicht gut tut. Und die Nebenwirkungen mit Übelkeit, Kopfschmerzen etc. sind ja bereits offensichtlich.
Würde mich über Austausch und Erfahrungen freuen, wie es bei euch so weitergeht und was geholfen hat.
Eher 2 bis 3 Stunden versetzt.
Das‘ aber auch doof mit den Zeiten immer
Beim Retard auch
4-6
5-7
6-8
Bei Unretardiert dann lieber mit 3h rechnen, wenn man diesen Pegel halten bzw. leicht aufbauen will
Das leuchtet mir auch am meisten ein mit dieser Grafik hier. Bei mehrfachen Einnahmen von sofort freisetzendem MPH wartet man natürlich nicht bis die Wirkung ganz futsch ist.
Ich kann mal aufbauen, das MPH Aluid, Ritalin La etc viel sanfter sind als Medikinet. Wenns wirkt laufe ich gut, gehe ich in den Rebound fehlt die Impulskontrolle, ich habe „Sprachtourette und Verhaltenstourette etc.“ das soll lt. Psychiaterin an der Retardierung liegen, was bei Medikinet bekannt ist es flutet sehr schnell und stark an, es puscht deutlich man wird damit auch handlungsfähiger aber im Rebound fand ich es gruselig.
Ritalin ist meins, aber weil ich da schon sehr bleiern körperlich bin und wenig Impulse habe habe ich jetzt kombiniert mit wirklich nur einer Minidosis Medikinet (30 mg Ritalin Adult+ 5 mg Medikinet Adult in 1-1-0-0)
Bei den Psychiatern ist es im Erwachsenensektor bekannt, wenn sie auf ADHS spezialisiert sind. Ich hab in der Großestadt eine Praxis wo auch viele von der Selbsthilfegruppe in Behandlung sind
Ich glaube der einzige Nachteil ist, daß Ritalin nur in 10 mg Schritten erhältlich sind (10, 20, 30,40)