Hallo Leute,
ich wollte einfach mal meine Gedanken meiner aktuellen Situation niederschreiben.
Mich würde einfach interessieren was ihr von meinem Entschluss haltet.
Wie vielleicht manch aktiver Forum User in vergangenen Monaten mitbekommen hat, hatte ich mehrere gescheiterte Versuche mit Elvanse und bin nun abschließend bei Concerta 27mg gelandet. Was bei mir auch eine gute Wirkung aufgezeigt hat. Soweit so gut.
Meine kompletter Medikamentenverlauf hat 11/2022 begonnen und endet vorerst heute am 03/2024.
Und zwar aus etlichen Problemen in meiner Partnerschaft.
Ich habe meine aktuelle Partnerin in den ersten 1-2 Monaten als Mensch ohne Medikamente kennengelernt. Es war alles super, es war mit Sicherheit auch die Anfangsphase „Honeymoon“ Phase der Beziehung. Wir hatten kaum Probleme und Auseinandersetzungen. Alles hat super funktioniert.
Nun ja, dann habe ich nach dem 3. Monat mit ADHS Medikamenten angefangen. Es war ein bis heute immer wieder ein Auf und Ab meiner mentalen Gesundheit. Ich habe in dieser Zeit viele positive Dinge gelernt und auch erlebt. Auf die positiven Dinge werde ich nicht eingehen, denn darum geht es in diesem Beitrag nicht.
ABER mit der Zeit sind immer mehr negative Aspekte in den Vordergrund gerückt. Mit der Zeit haben sich starke Verlustängste (unbegründet) und Unsicherheiten in der Kommunkation entwickelt.
Viel Drama und emotionale Aussetzer waren die Folge dieser Ängste und Unsicherheiten.
Meine Gedanken in der Zeit waren sehr chaotisch, durcheinander und konnte nicht wirklich die Ursache finden, weshalb ich so starke unbegründete Ängste entwickelt habe. Mein Selbstwertgefühl ist nach und nach immer schwächer geworden.
Bis ich die letzten drei Monate immer wieder mit meiner Partnerin an dem Punkt war, „so kann es nicht mehr weitergehen“. Meine Angst und Unsicherheit erdrückt unsere Partnerschaft.
Ich habe nun für mich aus oben genannten Erlebnissen beschlossen erstmal keine ADHS Medikamente mehr zu nehmen.
Wie oft war ich in den letzten 16 Monaten an dem Punkt „hör auf mit den Medikamenten“ „vielleicht ist das der Grund für deine Ängste und Unsicherheiten“.
Ich erhoffe mir durch eine Pause natürlich in erster Linie, die Erkenntnis ob meine Selbstwertgefühlprobleme sich hauptsächlich durch die Medikamenten entwickelt haben.
Außerdem weiß ich wie mein Leben ohne Medikamente war, und da hatte ich nicht Ansatzweise so viele Probleme mit meinem Selbstwertgefühl wie es heute der Fall ist.
Und ohne dass ich diese Ursache „Medikamente“ ausgeschlossen habe, kann ich mit dem Thema nicht Frieden schließen.
Vielleicht sind die Medikamente der versteckte Auslöser für meine Unsicherheiten geworden. Vielleicht hat es aber auch andere Gründe.
Diese Frage kann ich mir nicht beantworten, wenn ich nicht nach dem Ausschlussverfahren gehe.
VG
Chris