Guten Morgen,
Gibt er hier jemanden der Ritalin, Medikinet oder auch Elvanse nur nach Bedarf nimmt?
Ich hatte die letzten 6 Monate gesundheitliche Probleme und und hab in der Zeit gar keine Medikamente genommen.
Letztes Jahr hatte ich 3 Wochen lang Ritalin. Aber als denn die gesundheitlichen Probleme anfingen habe ich es abgesetzt weil nicht klar war woher meine Probleme kamen.
Nun jetzt weiß woher die Probleme kamen aber war seit 6 Monaten auch nicht mehr bei Psychater.
Die Tabletten habe ich natürlich noch.
Und gestern morgen habe ich einfach mal die kleinste dosis Ritalin genommen weil bei mir gerade anders Ärger ist.
Und ja sie hat mir geholfen. Ich bin aber ja nicht mehr in Behandlung und habe Angst was passiert wenn ich beim Autofahren erwischt werde mit einem Rezept von Juli 23.
Arzt werde ich mir wieder suchen. ( nicht so einfach in meiner Ecke)
Aber bis dahin würde ich es gerne wenigstens am Wochenende nehmen wollen.
Nach Bedarf würde mit vermutlich eh am besten gefallen.
Wie sind da eure Erfahrungen? Geht das oder wirkt es dann nicht wie gewollt?
Nach Bedarf würde ich es persönlich nicht machen. Ich würde die Medikation schon durchgängig nehmen. AD(H)S verschwindet ja nicht unter der Woche und kommt nur am Wochenende.
Ich nehme Medikenet Adult an 7 Tagen die Woche durch.
Bzgl. deines Problem, wenn du deine Diagnostik gemacht und auch alles schriftlich bestätigt bekommen hast , was soll dir denn dann passieren? Nur weil es bei dir ne Zeit schon her ist und du aktuell nicht in Behandlung bist? Da würde ich mich weniger drum Sorgen machen.
Wenn du der Meinung bist das dir Ritalin wieder gut tut, dann empfehle ich dir langsam das Medikament wieder einzuschleichen und Termin beim Psychiater machen.
Danke für deine Antwort.
Ich bin Diagnostiziert und somit tue ich nix verbotenes. Aber ich habe schon oft gelesen das es Ärger mit der Polizei geben kann sollten die einen Drogen test machen und feststellen das Ritalin im Spiel ist. Darum soll man ja auch das Rezept in Kopie dabei haben.
Ich würde sollte es Ärger geben zwar insgesamt gewinnen weil ich ja erwiesenermaßen darf. Aber das wird dann gerne mal vor Gericht geklärt und solange ist der Lappen dann weg. Ich kann aber gar nicht auf mein Auto verzichten weil am Arsch der Welt.
Deshalb habe ich ein wenig Bedenken das Rezept von Juli 23 ( sollte ein test positiv sein) vor zu zeigen. Und bei Nachfrage bei dem Arzt dann rauskommen das ich seit 6 Monaten nicht mehr da war.
Ich fahre ja auch Auto unter Medikation, und mein Arzt, der wirklich einen guten Ruf hat, hat mir da nichts zu gesagt. Wenn die Polizei dich anhalten sollte, dann zeig denen ggf. die Kopie von deiner Diagnostik. Mach dir da nicht so ein Stress drum. Du darfst sie legal nehmen und fertig. Dir kann keiner was, solange du die Medikamente nicht missbrauchst und du dich nicht ohne Absprache mit dem Arzt überdosierst.
Du solltest dich schon an die vom Arzt eingestellte Dosis halten. Wen du weniger benötigst oder du es grad einschleichen lässt dann ist es doch in Ordnung.
Ritalin schlägt beim Drogentest nicht an. Man würde es erst bei einer Blutuntersuchung sehen!
Bei Elvanse ist das anders, das schlägt positiv auf Amphetamin an.
Wieso gehst du nicht zu dem Psychiater zurück…? Auch wenn man 6 Monate nicht da war, ist man dort immernoch Patient*in.
Davon würde ich nur abraten! Du musst denen gar nichts zeigen und machst auch nichts falsch. Du bekommst eine Medikation. Auf keinen Fall einfach sagen/zeigen, dass man ADHS hat und Medikamente nimmt! Dazu gibt es keinen Anlass und sie müssen das auch nicht wissen.
Das macht einen ja eher nur verdächtig und sieht aus, als gäbe es Grund zur Annahme, dass man nicht verkehrstauglich ist und das stimmt nicht!
Was ist denn im Falle eines schweren Unfalls, wenn die Person oder der Verursacher unter Medikation so wirkt als hätte er Drogen genommen? Darf man das nicht sagen das man Medikamente genommen hat?
Das wird dann doch eh herauskommen?
Ich hatte diese Situation noch nicht…
Ich habe mir da ehrlich gesagt noch nie Gedanken zu gemacht.
Muss jeder schließlich selbst entscheiden was er erzählt.
Wenn man wirkt, als hätte man Drogen genommen, dann stimmt da etwas nicht und man ist dann natürlich nicht fahrtauglich! Dann würde ich mir weniger Gedanken darum machen, was ich sage sondern eher darum, ob ich Auto fahren sollte.
Aber was hat das mit der Medikation zu tun?
Wenn ich einen Unfall bauen würde, dann hat der nichts mit meiner Medikation zu tun. Wieso sollte ich die dann erwähnen? Welchen Anlass für einen Bluttest sollte es geben…?
Es muss ja erstmal überhaupt einen Grund geben , dass die Polizei dich anhält und dann musst du auch noch irgendwie einen Anlass geben der einen Drogentests bedingt .
Wo hast du das schon oft gelesen und um wieviele verschiedene Fälle handelt es sich ?
Ich bin seid 2017 in ADHS Foren aktiv und kann mich an keinen User erinnern der einfach so in eine Kontrolle kam oder das davon berichtet wurde .
Landest du im Worstcase sollte Dosis und Einahme/Verbrauch sich mit der Verordnung schon decken und keine bedenklichen Fragezeichen auslösen . Mehr geht natürlich wenn vom Arzt eine höhere Dosis eigenständig ausprobiert werden sollte. Ein Abweichen sollte einfach keine bedenklichen ??? Auslösen.
Es gibt vereinzelt Berichte über solche Fälle mit Führerscheinentzug , aber da gab es wohl einen konkreten Anlass zur Kontrolle .
Man muss letzetndlich immer abwägen ob man fahrtauglich ist egal ob mit oder mit ohne Ritalin oder sonstige Gründe. Sprich also, wenn du nach ½ Jahren wieder was nimmst musst du eigentlich auch abwägen ob du es direkt verträgst und fahrtauglich bist .
Wenn du auf sicherer Seite sein willst schreib deinem Psychiater eine Mail dass du pausiert hast und wieder von vorne Anfängst und eine Bedarfsmedikation überlegst und bittest um einen Termin. Wenn irgendwas medizinisches dagegen spricht wird er wohl Alarm geben . Letzendlich benötigst du ja eh einen Termin für irgendwann neue Medikamente. So hast du was nachweisliches in einem bedachten Austausch mit dem Arzt .
Ich bin seit 25Jahren im Bereich Feuerwehr tätig, habe unzählige Unfälle mitgemacht als Retter. Und bei fast allen schweren Unfällen wurden die Verunfallten nach Medikamenteneinnahme gefragt soweit sie ansprechbar waren inkl. anschl. Blutentnahme.
So ganz untypisch ist das nicht…
Weil oft Drogen und Alkohol im Spiel waren.
Wenn jemand längere Zeit kein Ritalin etc. nimmt, dann auf einmal die verordnete Dosis wieder nimmt, kann es zu Symptomen einer Überdosierung kommen. Natürlich sollte man das Auto dann nicht bewegen, aber es gibt immer Ausnahmen. Und warum der Notarzt nach Medikation fragt ist auch ganz logisch, um bei Intubation und Kurznarkose keine unerwünschten Wechselwirkungen zu erzielen.
Bei einfachen Polizeikontrollen etc…klar, da bin ich deiner Meinung.
Ja natürlich, aber doch nicht von der Polizeit mit dem Zweck einer unbegründeten Drogenkontrolle, oder?
Du sagst ja selbst:
Das ist ja etwas vollkommen anderes. Also wenn ein Arzt mich fragt nach einem Unfall, dann würde ich das natürlich sagen! Der möchte mir ja helfen und mir nicht den Unfall anhängen, weil ich Medikation XY einnehme.
Aber wenn ich angehalten werde (weil z.B. mein Licht kaputt ist oder was auch immer) dann sehe ich keinen Anlass, das zu erzählen. Ein Diabetiker würde dann ja auch nicht sagen, dass er Diabetiker ist und Insulin spritzt.
Das versteh ich Ich fasse es nicht als Kritik auf!
Ich finde es nur wichtig, dass die Einnahme von ADHS-Medikamenten eben nicht „wie auf Droge Auto fahren“ ist. Da sie ja unter BTM laufen, haben sie leider den Ruf.
Aber für Menschen mit ADHS ist ja das Gegenteil der Fall: Mit Medikation fährt man eher sicherer, weniger impulsiv usw. = geringeres Unfallrisiko als mit unbehandeltem ADHS.
Deshalb ist mir da eine Richtigstellung nur so wichtig Wenn man „wie auf Droge wirkt“, dann stimmt da etwas nicht und sollte ärztlich abgeklärt werden.
Mir geht es natürlich auch darum sollte wirklich mal was passieren. Bei einer allgemeinen Verkehrs Kontrolle werde ich das natürlich nicht erwähnen.
Ich habe damals die kleinste dosis Ritalin genommen und genau die Menge nehme ich jetzt auch und setze sie auch nicht weiter hoch.
Zu dem Arzt wo ich war geht gar nix mal eben. Ich fahre 1 Stunde hin. Und warte dort zwischen 4 und 5 Stunden bis ich für 5 Minuten dran komme.
Ich hatte letztes Jahr mehrere solche Termine.
Termin um 16: 30 und der Arzt taucht erst um 19 Uhr überhaupt in der Praxis auf. Um 20:30 war ich dann endlich dran und hatte dann noch die Stunde Heimweg.
Das ist Standard bei dem und steht auch online bei den Rezensionen.
Ein anderer Arzt da muss ich morgens um 5 Uhr hin um die 1 zu sein sonst nimmt er keine neuen Patienten. Letztes Jahr habe ich das 2 mal probiert. Beim ersten mal hieß es Mittwochs nehmen wir gar keine neun und beim zweiten mal hat sich jemand vorgedrengelt und den Platz bekommen. Also zwei mal um sonst 3 Stunden vor der Tür gewartet. Jetzt gibt es noch eine Arzt auch 60km entfernt da werde ich es jetzt probieren. Wenn das nicht klappt dann weiß ich auch nicht weiter. Mehr Psychater gibt er hier nicht die ADHS behandeln.
Selbst unsere Psychiatrie nimmt keine ADHSler beziehungsweise unterstützt die Medikamente nicht das müsste ich dann lassen.
Das klingt ja irrsinnig mit den Ärzten
Hast du dir schon mal die Liste schicken lassen?
Vielleicht ist da ja jemand für dich bei. Ansonsten würde ich mal bei örtlichen Selbsthilfegruppen nachfragen, die kennen sich da aus und haben oft gute Tipps!
Ja habe ich. Da ist leider kein Arzt in meiner Ecke bei.
Ich habe noch mehr erlebt aber das habe ich letztens Jahr schon mal hier geschrieben. Es ist leider unglaublich was man sich alles gefallen lassen muss von den Ärzten weil man eben keine Wahl hat.
Oh m an klingt ja schauderig und so was darf eigentlich nicht sein.
Würde mich mich mit der doofen Pappnase, die dir was verschrieben hat solange abquälen bis du was bessere gefunden hast . Reagiert er nicht auf deine Mail, kannst du ja fachlich davon ausgehen das nichts gegen deine Idee spricht , oder ?
Dann solltest du nicht gerade am ersten Tag, an dem du es wieder nimmst, Auto fahren. Aber wenn du es dann einige Tage nimmst und weißt wie es dir geht, sollte es kein Problem geben.
Dass der Arzt so weit entfernt ist und man so lange wartet, ist ärgerlich. Aber hin musst du ja sowieso wieder, deine jetzige Schachtel hält ja nicht ewig. Selbst wenn du es nur „bei Bedarf“ nimmst.
Aber um die Frage zu beantworten: Ja, das kann man durchaus machen.
Hallo @Silly83
Hier, ich! Ich nehme Elvanse mittlerweile unregelmäßig und bei Bedarf, weil es mir gut geht mit dieser Lösung.
Ich habe jetzt zB 3 Tage pausiert, war emotional gleichmäßig gut drauf. Wenn ich dann wieder starte, nehme ich weniger Elvanse, es wirkt 1-2 tage stärker. Das muss man beachten.
Es ist mein Weg mit dem ich gut fahre und mich wohl fühle. Ich will dir nicht raten es gleich zu tun, kann dich aber beruhigen, es ist eine sanfte gute Möglichkeit, das Adhs zu handeln (wenn es denn so geht, das ist natürlich individuell)
Mein.Arzt unterstützt den Vorschlag sehr, da es offensichtlich zeigt, dass das Medikament in den letzten 2 Jahren ja schon was mit mir gemacht hat, was mich jetzt so flexibel damit umgehen lässt (und ich habe schweres Adhs laut Diagnose). Also war die Behandlung erfolgreich, so dass ich flexibel mit der Medikation umgehen kann. Das war mir lange nicht klar und fühlt sich nun gut an.
Also, zusammen gefasst: Ritalin oder Elvanse sind keine Spiegelmedikamente, so dass du sie on/ off einsetzen kannst.
Ich würde es - gerade wenn.du 6 Monate erkrankt warst-aber mit dem Doc zuvor abstimmen. Da reicht auch der Hausarzt fürs Erste.
Musst du wissen. Auch wenn du nur „nach Bedarf“ nimmst, ist deine jetzige Schachtel irgendwann alle. Das könntest du hinnehmen, oder die lange Wartezeit ertragen, oder eine andere Ärztin suchen. Wenn nicht in Bremen, dann eben in Bielefeld oder Hamburg oder im Ruhrgebiet.
Nervig ist das, ich weiß. Mein Psychiater ist 150 km weit weg, die Kinderpsychiaterin meines Sohnes auch.