Vielen Dank für die Programmierung 
Ich hatte heute zuviel Langeweile und habe dann an einer Kopie weitergearbeitet.
Es gibt ja immer mal wieder im Thema der Eindosierung die Frage nach „wie lange mindestens eine Dosis testen“ oder Steady-state/Fließgleichgewicht. Also ganz theoretisch und nur auf Basis kinetischer Kenndaten(t1/2=10h) lässt sich die erst Dosis und der Steady-State vergleichen. Die Erst-Dosis für exemplarische 50mg Lisdex-AMP sieht dann so aus:
Das ist der typische Verlauf. Die Y-Achse ist als Dosisäquivalent ausgedrückt. Dabei ist die erreichte maximal Konzentration etwa 25% geringer als die maximal Konzentration im Steady-State.
Im Steady-State ist die Akkumulation über ausreichend viele Tage zu beachten. Ich habe den Startzeitpunkt / Einnahme verschoben, sodass es einen Tagesgang nachbildet. Das sieht dann so aus:
Die Frage könnte nun sein, wie viele Tage braucht es bis der Steady-Steate erreicht ist. Die Antwort darauf sieht dann etwa so aus:
Hier ist die Y-Achse in „%-der Erstdosis“, da das Ergebnis ohnehin recht unabhänig von der tätsächlichen Dosierung sein sollte. Nach dem dritten Tag passt demnach durch die Kinetik nichts wesentliches mehr.
Manche nehmen Lisdex-AMP ja mehr als einmal am Tag. Da könnte eine Frage sein wie sich das Dosierung Schema dadurch verändert. Hier ist nachfolgend die exemplarischen 50mg(morgens) mit 20mg (6 Stunden später) ergänzt.
Dabei ist zu sehen, das eine 40% Nachdosierung die Gesamtzeit mit hoher Dosierung sinnvoll verlängert. Das gilt auch in der Theorie nur bei durschnittlicher Verstoffwechslung. Allerdings ist auch hier die Maximal Wirkung insgesamt erhöht.
Dann wäre die Folgefrage wie die Dosierung angepasst werden müsste wenn die einmal tägliche Dosierung bereits optimal ist. In dem gezeigen Fall sind also 50mg das absolute maximum. Das ist hier gezeigt:
Die erste Dosis müsste dann um 10% sinken und die zweite Dosierung müsste etwa 36% der Ausgangsdosierung betragen. Das gilt wieder ausschließlich bei idealisierter Halbwertszeit und ganzlicher Abwesenheit varianter physiologischer Effekte.
Eine Folge Frage wäre nun wie die Halbwertszeiten das Dosierungs-Regime beinflussen. Das ist hier für 5 verschiedene Halbwertszeiten dargestellt. Der Bereich von 6 bis 14 Stunden entspricht etwa ± 2 Standartabweichungen. Kinder liegen deutlich ofter im Bereich von 8 Stunden, Senioren wiederum ofter im Bereich 12 Stunden. Arbeitsthese ist außerdem das eine zweite maximalkonzentration nicht in jedem Fall sinnvoll ist, gerade bei sehr langem Verbleib im Organismus könnten z.B. Schlafprobleme aufteten. Daher werden nachfolgend die verschieden Halbwertszeiten dem Verlauf mit der höchsten Halbwertszeit angenähert.
In der Legende sind die Dosierungen für 7Uhr/13Uhr/17Uhr gezeigt. Dabei ist feststellbar das Unterschiede in der absoluten Wirksamkeit, wie sie durch die Pharmakokinetik erklärbar sind bis hin zu einer Verdopplung/Halbierung der Ganztagesdosierung ausmachen können. Außerdem kann sachlogisch argumentiert werden das im Einzelfall 1 bis 3 Einnahmen auf Grundlage pharmakokinetischer Annahmen erforderlich seinen könnten.
Eine weitere Frage wäre wie die Einnahmen für verschiedene Halbwertszeiten zu gewichten wären, wenn versucht wird die maximal Dosierung zu halten ohne die „Nachtkonzentration“ einer sehr hohen Halbwertszeit zu überschreiten. Das sähe etwa so aus:
Die Gewichtung der Einnahmen so wie sie darstellt sind lässt sich auch relativ zur Erstdosis ausdrücken. Für die zuvor ausgewählten Halbwertszeiten sind die Löungen hier tabellarisch.
Ich finds interessant, hat spaß gemacht, lol
Die Wege sind nicht geräumt. Eltern haften für ihre Kinder. Fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker