Hallo Forum,
ich hab mich hier ein wenig eingelesen, aber so richtig finde ich keinen Thread, der meine Fragen beantworten könnte.
Ich bin sehr spät diagnostiziert und habe von meinem Arzt zuerst Medikinet verschrieben bekommen. Eine geringe Dosierung, wieviel genau weiß ich leider nicht mehr. Die Wirkung war an sich gut: ich wurde innerlich ruhig. Mir ist da zum ersten Mal im Leben klar geworden, WIE unruhig ich eigentlich bin. Und ich konnte mich besser konzentrieren und fühlte mich emotional stabiler. Leider bin ich jeden Abend in eine ziemlich depressive Stimmung abgerutscht und das wurde tatsächlich, je länger die Einnahme von Medikinet ging, immer schlimmer.
Also hab ich Elvanse verschrieben bekommen. 30 mg. Die Wirkung war, naja, kaum spürbar im Vergleich zu Medikinet. Die Konzentration ist etwas besser geworden, auch schweife ich bei langweiligen Themen (in der Arbeit) nicht so schnell ab. Ich wollte das Elvanse langsam aufdosieren, aber da ist ja ein feines Pulver in der Kapsel. Wie soll man das bitte dosieren können? Und die zugelassene Mindestdosis für Erwachsene ist ja 20 mg.
Jetzt bekomme ich 50 mg Elvanse und merke immer noch kaum was, im Gegenteil. Ich bin innerlich unruhig, emotional unausgeglichen, Konzentration fahrig wie eh und je. Es ist fast so, als ob ich gar nix nehme.
Ich befinde mich gerade in einem Stadium zwischen Ratlosigkeit und Resignation. Ich habe soviel Hoffnung auf die Behandlung gesetzt und war ganz glücklich mit der Wirkung von Medikinet. Aber diese allabendlichen depressiven Downs, die haben mir auch wieder jede Lebensqualität genommen. Und Elvanse wirkt nicht.
Ich kenne mich mit der Dosierung nicht aus, ich weiß nicht, wen ich fragen kann (mein Arzt ist echt gut, der nimmt mich ernst, aber bei dem Thema ist er nicht so fit…)…
Sind 50 mg Elvanse eventuell zu viel? Und wie um alles in der Welt soll man die Dosis langsam steigern wenn man keine Briefwaage zuhause hat? Oder kann man Medikinet anders dosieren oder anders einnehmen, um diesen Rebound am Abend zu verhindern?
Nein, ich merke gerade, ich bin sogar ziemlich frustriert. Endlich die Diagnose, endlich verstehe ich, was mit mir los ist und das wars dann auch. Mehr geht offensichtlich nicht. Medikamente funktionieren nicht. Ja, so in etwa fühlt es sich gerade für mich an.
Könnte heulen…