ich bin neu in der Medikation und nehme seit einem Monat Medikinet adult 10mg.
An zwei Wochenenden habe ich drei Tage ausgesetzt, jetzt nehme ich es seit zwei Wochen durch.
Bin nun bei 20-10-0 und habe AUSSCHLIESSLICH negative Effekte. Hab das Gefühl, dass wirklich gar nichts daran positiv ist und ich gar keine Verbesserung verspüre. (Niedrigere Dosis spüre ich nichts und mit mehr kann ich nur vor mich hinstarren).
Kann sowas sein? Dass es gar nichts bringt?
Ich hab totale Gedankenspiralen, es entwickeln sich Ängste, aus denen ich nicht rauskomme plötzlich, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, flaues Gefühl, sehr extreme Appetitlosigkeit, kann absolut nicht abschalten, teils so starke Rebounds als wäre ich auf Drogen.
Eventuell kann ich mich etwas besser konzentrieren…aber nur vielleicht.
Zum Therapeuten kann ich glücklicherweise im Januar endlich wieder.
Bei mir war es das selbe mit MPH. Anstatt irgendwann eine positive Wirkung zu spüren, ging es mir immer dreckiger und ich war nach einem Monat so fertig, dass ich für mich beschlossen habe, es nicht mehr zu nehmen.
Der erste Tag ohne war dann einfach herrlich. Ich hatte keine großen Ängste mehr, meine Gedanken waren wieder positiver und ich konnte wieder Freude empfinden.
Habe dann zu Elvanse gewechselt und damit klappt es mittlerweile sehr gut.
Dass gleich das erste Medikament passt, ist leider wie ein 6er im Lotto.
Man muss sich da durchprobieren.
Wichtig war bei mir, dass ich bei jedem der Medis gut gefrühstückt habe und auf Koffein verzichte. Auch wenn Elvanse nicht zwingend Nahrung benötigt, macht es doch eine stabilere Wirkung als ohne regelmäßige Nahrungsaufnahme.
Reichlich Wasser trinken ist auch wichtig.
Das ist alles nur rein aus meiner Erfahrung raus, also nicht für bare Münze nehmen und auf jeden Fall mit dem Arzt besprechen.
Hi @MsBrightside!
Liebsten Dank für deine Nachricht, es tut mir leid, dass du dich damit auch so gefühlt hast! Aber du glaubst gar nicht, wie gut es tut, das zu lesen. Ich hab mittlerweile schon solche Gedanken „Hä, habe ich vllt gar kein ADHS? Was ist mit mir los?“ etc. Und ich fühle mich irgendwie, als würde ich mir selbst Schlechtes tun, weil ich es weiter nehme und ich die ganze Zeit hoffe, dass es dann halt besser wird…ab Januar werde ich auch definitiv wechseln und bin schon bei „vielleicht ist es ja ohne Medikamente doch besser“ - aber ich will es nun mal ausprobieren. Und scheinbar bin ich ja doch nicht ganz allein… bin gespannt, was es hier noch für Erfahrungen gibt.
Hast du denn auch irgendwelche positiven Veränderungen?
Und bist du momentan noch in der Lage, das zu tun, was getan werden „muss“?
Denn wenn es dir grad wirklich nur Leid und Elend bringt, solltest du überlegen, ob es das wert ist, sich da noch durchzubeißen. Da du ja seit einem Monat dabei bist, hast du auch schon lange ausgehalten.
Fühl dich bitte nicht gedrängt!! Ich kann es nur sehr gut nachempfinden und jetzt kommen auch die Feietage, an denen es doch mal turbulent zugehen kann.
Nicht dass du dann wegen den Nebenwirkungen so durch bist und deswegen Weihnachten so verbringen musst.
Was ich empfehlen kann, ist Magnesium am Nachmittag. Das gibt mir nochmal so einen kleinen Aufschub. Da der Körper, vor allem bei Hyperaktivität, aber auch durch das zu viele Denken, angespannt ist und die Muskeln so nochmal etwas Unterstützung bekommen.
Und bei deinem Tief um 13 Uhr könnte es helfen, wenn du schon davor, also gegen 12 Uhr gut isst.
Wenn ich zu lange mit dem Essen warte, werde ich mürrisch und schlapp.
Danke für deine lieben Tipps! :))
Ja, ich werde jetzt noch ein bisschen schauen, wie es läuft und es dann erstmal bis zum nächsten Termin lassen.
Eine positive Wirkung spüre ich ganz selten mal, der allererste Tag war super entspannt, aber so eine Wirkung hatte ich nicht nochmal. Und beim erstmaligen Steigern war ich an dem Tag bei einer eigentlich stressigen, lauten, aufreibenden Familienfeier, die ich sonst nie gut „durchstehe“, an dem Tag dann aber echt problemlos. Ansonsten tatsächlich nur etwas mehr Konzentration, aber abends so platt, dass ich außer arbeiten noch weniger schaffe als sonst.
Das mit dem Magnesiums werde ich definitiv ausprobieren!
tatsächlich ist es oft so, dass man viele Nebenwirkungen hat, wenn man noch unterdosiert ist, da spürt man dann eben zwar etwas, aber nur das negative.
Hast du schon mal versucht 30mg als Einmaldosis zu nehmen?
Ich bin grade auch wieder dabei meine Dosis zu finden, da ich nach 2 Jahren das Gefühl habe, dass es nicht mehr so gut wirkt.
Als es gewirkt hat, habe ich allerdings auch 20-20-20 genommen, also sodass ich über den ganzen Tag abgedeckt war.
Also perspektivisch vielleicht erstmal nochmal steigern und schauen, ob dann eine Wirkung eintritt, da oft erst eine Schwelle übersprungen werden muss sozusagen, bis die Wirkung sich entfalten kann und danach schauen, wie viel und wie oft noch etwas nachgenommen werden muss, bis man über den Tag abgedeckt ist.
Ich hatte mit 20-20-20 auch keinen Rebound mehr und konnte abends auch besser einschlafen, weil eben das ganze Gedankenkreisen etc. nicht mehr da war.
Hi @MissHolmes, danke für deine Antwort!
Ach was, darauf wäre ich jetzt ehrlich gesagt nicht gekommen… also ich habe mich wegen der Verwirrung, die ich oft seit Medikinet habe und das extrem zittrige und flaue Gefühl nach Dosissteigerung nicht mehr getraut, weiter zu steigern. Einmal habe ich den Fehler gemacht und habe zwischen erster und zweiter Einnahme (bei 20-10-0) nur etwa 3,5 Stunden vergehen lassen, sodass ich kurz überdosiert war. Da konnte ich mich kaum unterhalten, nur liegen und vor mich hin starren, weil ich so war, wie bekifft (wie man mir zumindest berichtet - hab’s noch nie gemacht).
Daher hab ich echt Respekt vor‘m höher dosieren… aber das regt mich jetzt natürlich total zum Nachdenken an!
Kannst leider gar nichts ausschließen. Es hilft nur ausprobieren. Wenn höher besser passt wirst du es aber sofort merken. Also nur ein Tag am arsch notfalls
Ja, das „gute“ in dem Fall an medikinet ist ja, dass man nicht einen ganzen Tag durchstehen muss wie bei Elvanse, sondern die Wirkung dann ja relativ schnell aufhört.
Hi,
War bei genauso mit Ritalin, Medikinet hat gar nicht gewirkt !
Ich hab auch seit einem Jahr auf Elvanse gewechselt und es funktioniert viel besser!
Liebe Grüße
Rin Aokage
Aber wenn ich steigern würde, um auf 30 zu kommen, wäre das dann 30-10-0? Ist das nicht bisschen zu hart?
Dachte, wenn ich steiger, dass ich erstmal auf 20-20-0 gehen muss
Ja, genau. Wie ich schon geschrieben habe „musst“ du ja einmal 30mg auf einmal nehmen, um zu schauen, ob das deine richtige Dosis ist. Wenn du wieder nur 20-20 nimmst bringt das ja in dem Sinne wieder nichts. Konzentriere dich erstmal auf die Stunden mit der ersten Dosis, wie du dich da fühlst und wenn du wie beschrieben keine Verbesserung merkst oder eben nur Nebenwirkungen hast, kann das eben sein, dass du mehr als 20 brauchst.
Danach kann man wie gesagt immer noch schauen, was man am Mittag nachdosiert. Also eigentlich erstmal 30-0-0 probieren und gucken.
Es kann bei höheren Dosen auch besser werden.
Konsequent steigern bis auf 40 und erst dann entscheiden (sofern der Arzt das so gesagt hat, was er aber sollte).
Du isst gut vor jeder Dosis und hast Koffein komplett weggelassen?
Puh, also nachdem ich letztens an der Rezeption ein neues Rezept geholt habe (ohne mit dem Psychotherapeuten sprechen zu können) und meine Nebenwirkungen geäußert habe, meinte sie, ich solle lieber nicht steigern… aber wer weiß, ob die Dame sich da so auskennt.
Ich hatte ja vorher erwähnt, dass ich einmal versehentlich für eine kurze Zeit etwa 30mg intus hatte und ich musste mich direkt hinlegen, weil mir so flau und zittrig zumute war und ich konnte echt nur vor mich hinstarren und mich nicht mehr gut unterhalten. Meine stärkste Nebenwirkung ist wirklich dieses Gefühl von einerseits ‚Körper ist fahrig, zittrig und wie unterzuckert‘ und ‚ich hatte gerade 5 Espresso auf Ex‘… oder wie wenn man so schwach ist, wenn man gerade Magen-Darm hat. Wisst ihr, was ich meine? Ich kann mich dann nur noch hinlegen und komme nicht mehr klar…
Aber vllt muss ich mir echt nen Tag aussuchen uns das mal direkt höher einnehmen.
Ich verzichte komplett auf Koffein (trinke aber ab und zu entkoffeinierten Kaffee) und esse leider immer schlechter… manchmal nur ein Croissant davor
OK, dann wird es von 10 zu 20 zu 30 mg linear immer schlimmer?
Das wäre für mich dann ein Argument, das Experiment abzubrechen und einen andern Wirkstoff zu testen.
Ja, 10mg spüre ich nicht bzw. fast nicht und bei 20mg spielt mein Körper schon krass verrückt. Und bei kurzzeitig 30mg war ich irgendwie weg im Kopf, aber hab wenig gegessen.
Aber ich werde es auf jeden Fall einmal probieren mit den 30mg.
Dann steh ich einfach um 7 auf und lasse es ggfs über mich ergehen, falls es zu viel ist und bin dann gegen 12 wieder fit…
Gibt es hier eigentlich einen Thread, wo Leute sich über ihre Rebounds austauschen? Da hab ich auch viel zu erzählen