Diese spezielle Trauer trifft einen so hart und die Tränen die da fließen; das können nur Leute nachempfinden, die ADHS bedingt dasselbe erleben mussten. Es ist wirklich so, als hättest du nach der Diagnose und im Laufe der Medikation eine Art zweites Ich im Kopf, der dein unnötiges und jahrelanges Leid deines anderen Ichs revue passieren lässt, nachempfindet, mitfühlt, mitleidet und realisiert.
Das mit deiner Mutter tut mir leid. Meine ist selbst jetzt noch geduldig (auch wenn das so langsam abnimmt), hofft immer noch auf Besserung und weiß, dass mich eben etwas abgehalten hat in den Jahren Mit meinem Vater sah es hingegen leider so ähnlich aus wie bei dir. Hab beiden nix von der Diagnose erzählt…
Du hast die Antwort eh schon. Ich habe bei der Eindosierung am Anfang der Diagnose wirklich mit kleinen Mengen unretardiert begonnen und nebenbei auf Anraten meines ADxS Coachs eine Befindlichkeitstabelle geführt.
Medikament: …
-Selbstbeobachtung vor der Einnahme: …
-Uhrzeit 1. Einnahme:…
-Etwas gegessen (±30 min):…
-Selbstbeobachtung während der Wirkdauer: …
-Uhrzeit gefühltes Ende der Wirkung: …
-Selbstbeobachtung nach Ende der Wirkdauer: …
-Koffein Intake: …
-Flüssigkeitsaufnahme: …
mit diesen Punkten. Angefangen haben wir mit Medikinet 20 mg, die dann halbiert und alle 4h Stunden genommen über einen Zeitraum von 7-14 Tagen. Und diese Tabelle halt schön sauber geführt. Es geht hier dabei vor allem darum die Wirkzeit und die Dosierung zu bestimmen, denn die angegebenen Wirkzeiten bei diesen Medikamenten schwanken natürlich von Mensch zu Mensch. Nebenbei darf dein behandelnder Arzt auch nicht auf Blutdruckmessung vergessen (Schwindel klingt schon arg danach).
Erst dann sollte entschieden werden welches Medikament genau nun in Betracht gezogen wird.
Ich habe mit 22 meine Medikamentation abgesetzt und dann mit 25 wieder angefangen, jedoch ohne Eindosierungshilfe und hatte da dann das Problem das ich nebenbei durchgängig gekifft und auch auf viel zu viel Energydrinks und Kaffee getrunken habe. Schwindelgefühl kenn ich auch eher während dieser Zeit.
Und naja der Schwindel kann auch vom Hyperfokus bei Arbeit/Spielen am Computer kommen mit gleichzeitigem Vergessen auf Flüssigkeit kommen. Das saugt extrem Energie, Gehirn leistet teilweise Schwerstarbeit und dein Blutdruck und Blutzuckerspiegel sind dann halt auch sonstwo, nur nicht optimal. Du schriebst ja das du möglicherweise Computerspielsucht hast.
Bei solchen längeren Sitzungen brauchst du halt schon Zucker (= schnelle Energie), sich eine Limo hinzustellen ist also kein Fehler, nimm halt alle halbe Stunde mal einen Schluck um deinen Zuckerspiegel konstant zu halten.
Was deine Zweifel angeht. Denke ich, dass wir die hier alle kennen. Ist ja auch kein Wunder nachdem man oft schon Unmengen negatives Feedback internalisiert hat, heißt es nun auf einmal : Nimm deine Medikamente.
Ist schon klar , dass man sich dagegen wehrt. Hat starke Ähnlichkeit mit den 5 Phasen der Trauer.
Danke für deine Tipps!
Das mit der Blutdruckmessung muss ich tatsächlich noch machen, wobei ich eigentlich keine der typischen Symtpome dafür habe. Nur auf Medis eben Schwindel. Aber mach ich trotzdem mal.
Davon nehme ich tatsächlich nichts von. Trinke meistens nur Wasser und alle paar Tage mal ein Softdrink.
Die Computerspielsucht hab ich zum Glück schon vor 2 Jahren besiegt ^^ Aber ich achte jetzt mehr auf den Zuckerspiegel.
Moin. Muss um 9:00 zum EKG und Blutabnahme Termin. Könnt die Nacht bis jetzt nicht schlafen (meiner drecks Nervosität seit der Kindheit geschuldet) und wollt fragen ob das jetzt keine passenden Umstände sind um ein EKG durchzuführen? Nehme seit kurz vor Weihnachten Medikinet, ändert das was an den nüchternen Werten bzw verfälscht diese irgendwie? (Blutdruck, Herzfrequenz)? Wollt die heute bis nach dem Termin weglassen und ja… dann normal weitermachen wenn alles passt. Ich weiß vielleicht etwas achtlos von meiner Psychiaterin mich die schonmal nehmen zu lassen, war aber einverstanden weil’s sonst zu knapp werden würde mit der Eindosierung bis zum Kontrolltermin (Feiertage usw)
Hab gar kein Plan wie das rundherum mit EKG usw funktioniert, aber müde wird man nicht gleich herzkrank, ja Dachte die Werte würden sich vielleicht etwas verändern, anders als sie normalerweise wären, vor allem wegen Medikineteinnahme die Wochen vorher. Danke dir, ich gehe hin
Das Medikinet kann deine Herzfrequenz und deinen Blutdruck erhöhen, das muss aber nicht gefährlich sein. Wenn du länger Medikinet nimmst, würde ich dir empfehlen, regelmäßig ein EKG machen zu lassen und auch, dass du deinen Blutdruck selbst beobachtest.
Hi, kurzes Update: der anfängliche der Schwindel ist weg. Nach ungefähr 1 1/2 Wochen Eingewöhnung habe ich eine positive Wirkung wahrgenommen (ruhiger, weniger nervös, konzentrierter usw.). Bin jetzt beim 3.Tag 15-10mg angekommen.
Das Problem ist, dass ich mich bei jeder Dosiserhöhung bis jetzt immer wieder an das Medikament gewöhnen muss und für 4-5 Tage lang Watte im Kopf habe bzw unkonzentriert bin (mehr als ohne Medikament). Ich hoffe das gleiche Muster zeigt sich auf bei 15-10mg und es ist möglichst schnell wieder genauso gut oder besser wie bei 10-5. Ist das normal?
Oh man… Soll ich warten bis die Nebenwirkungen bei 15-10 weg sind, gucken wie stark es hilft und bei Zufriendenheit einfach bei der Dosis bleiben? Oder führt das zu nichts? Lieber direkt Medikament wecheln und Elvanse probieren? Danke im Voraus.
Ich glaube, das ist auch eine Frage des In-Kauf-Nehmens. Wenn es dir bei der ADHS-Symptomatik sehr gut hilft und der Schwindel bzw. das seltsame Watte-Gefühl erträglich ist, könntest du damit vielleicht gut leben.
Bei mir war das die Frage, ob der Rebound okay ist… jeden Tag zur gleichen Zeit war ich für eine halbe Stunde dermaßen müde, dass ich in der Zeit zum Beispiel nicht Auto fahren konnte. Ich habe mich darauf eingerichtet, weil die Wirkung mein Leben einfach so viel besser gemacht hat.
Sagen wir es so: ich bin bis jetzt nicht überzeugt genug von Medikinet, um nicht noch andere Medis auszutesten. 15-10 (seit Dienstag) bringt bis jetzt gar nichts außer, dass ich weniger nervös bin. 10-5 war besser, aber auch nicht so gut… Mein Körper will sich nicht an den Wirkstoff gewöhnen.
Danke für deine Antwort!
Hatte heute tatsächlich den gleichen Gedanken
Das könnt ich mal versuchen, warum nicht. Da stellt sich mir bloß die Frage, wie hoch ich gehen sollte.
Auf 20mg, direkt auf 30mg oder sogar höher…?
Kann dir leider keine Tipps geben wie viel und wie hoch du gehen solltest aber gebe dir Zeit mit dem Medikament.
Nebenwirkungen können sein müssen aber nicht.
Heißt: es könnte auch sein das du auf eine höhere Dosis andere Nebenwirkungen auf einmal bekommst.
Aus meiner Erfahrung mit Medikinet kann ich sagen, ich habe einen fürchterlichen Rebound nach 3-4 Stunden ( erste Dosis 40mg )
Um die Mittagszeit nochmal 20mg und etwas dagegenzuwirken.
Ja, ich habe mal 2x 40mg genommen um zusehen ob es besser wird. Und tatsächlich war der Rebound nicht annähernd so hart.
Nur erzählen kann ich es der Neurologin nicht. Das Gespräch würde in einem Disput enden wo es um missbrauch geht.
Aber als selbsttest interessant.
Dachte die Werte würden sich vielleicht etwas verändern, anders als sie normalerweise wären, vor allem wegen Medikineteinnahme die Wochen vorher. Danke dir, ich gehe hin