Medikinet und Alkohol

@AnGe zuerst mal herzlich willkommen bei uns im Forum. Es freut mich, dass du mit 17 bereits die Diagnose erhalten hast (ich war 27 und vorher ist so einiges schief gegangen).

Thema Alkohol/Kaffee etc.
Ich habe es lange nicht wahr haben wollen, aber mit den Medikamenten tut mir Kaffee nicht gut. Inzwischen bin ich auf Dinkel-Kaffee umgestiegen (ist Koffeinfrei, kostet nicht die Welt und schmeckt wie Kaffee).
Letztens hat eine Freundin zum anstoßen alkoholfreien Rosé gekauft. Der war auch echt gut…

Jedenfalls: ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ich kann verstehen, dass du auf Alkohol nicht verzichten willst im Studium, aber man braucht es echt nicht um glücklich zu sein und Spaß zu haben.
Zugegeben, an Sylvester oder so (aber nur und ausschließlich (!!) in den eigenen vier Wänden) trinke ich schon mal vielleicht ein Viertel Glas voll Pflaumenwein oder ein paar Schlucke Sake. Diese zwei Sorten sind die einzigen, die mir keine Migräne bescheren.
ABER:
Es muss ein gewisser Abstand zwischen den Medis und dem Alkohol liegen, auch wenn es so eine Minimale Menge ist wie oben beschrieben. Mehr ist nicht drin. Und wirklich nur in Ausnahmefällen. Denn mehr ist tatsächlich wie @Falschparker schon schrieb alles andere als angenehm. Das brauche und will ich nicht!

Letzten Endes musst du es selbst entscheiden, du bist alt genug, aber ich kann dir ebenfalls nur davon abraten „viel Alkohol zu trinken“ wie du es geschrieben hast.
Ich hätte auch keine Lust, 2 Tage auf ein Medikament zu verzichten nur um Alkohol trinken zu können. Erst Recht in der Eindosierung ist das absolut keine gute Idee!

Edit: ich trinke die paar Schlucke dann wirklich nur zum Anstoßen und nur, wenn ich daheim bin (und maximal bei ganz bestimmten Gästen).
Weil ich einfach nicht abschätzen kann wie es wirkt.
Und ich finde, der Grund, warum man etwas trinken möchte ist entscheidend.

Also warum willst du unbedingt trinken? Warum ist es dir so wichtig, dass du auf Alkohol nicht verzichten willst?

Ich für mich kann das so beantworten: weil es mir schmeckt und weil die Anlässe - gerade wenn es nur 1x oder 2x im Jahr ist - dann etwas besonderes sind. Dann kann ich die wenigen Schlucke so richtig genießen und das ist es mir dann wert.

Wenn man aber mit „weil alle trinken und weil ich Spaß haben will“ antwortet, ist das definitiv falsch und das kann ich dann auch nicht schön reden. Denn: „Spaß haben“ geht auch ohne Alkohol! Und die anderen: jeder ist für sich selbst verantwortlich. Wenn die das wollen, lass sie machen.
Gibt andere Getränke, die gut schmecken die man dann trinken kann. Fanta, Sprite, Säfte, alkoholfreie Cocktails… bei letzteren fällt es vermutlich nicht mal auf, wenn da kein Alkohol drin ist :wink:

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Ich trinke weil ich dabei Spaß habe. Wenn ich betrunken bin und sich alles dreht finde ich das tatsächlich ziemlich lustig. Ich liebe Cocktails, sowohl zum trinken, als auch diese selber zubereiten. Außerdem bin ich so an sich ziemlich verklemmt und das ändert sich mit Alkohol, was ich ja auch möchte. Die Sache ist halt, dass ich auch ohne Medikinet auskomme, klar habe ich meine Konzentrationsschwäche und meine sozialen Defizide, aber bisher bin ich durch das Studium doch ganz in Ordnung durchgekommen. Und an meine sozialen Schwierigkeiten sind die Leute die mir wichtig sind gewöhnt. Dementsprechend würde ich mich wahrscheinlich eher für den Alkohol entscheiden wenn es nicht geht. Aber ich probiere jetzt erstmal aus, wenn das Medikinet natürlich bei mir Wunder bewegt überlege ich mir das ganze nochmal.

Wenn es um den Geschmack geht gibt es inzwischen auch echt gute alkoholfreie Möglichkeiten. Trinke am Wochenende gerne mal ein alkoholfreies Bier zur Pizza.
Hab am Wochenende früher als mal nen Sekt, Bier oder Wein getrunken aber seit ich MPH nehme trinke ich keinen Alkohol mehr. Fehlt mir tatsächlich auch überhaupt nicht.

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Gib dir Zeit. Viele deiner Fragen und Unsicherheiten werden sich automatisch legen, wenn du eindosiert bist!

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Hey,
nach eigener Erfahrung mit Psychopharmaka kann ich sagen, dass die Wirkung vom Alkohol tatsächlich verstärkt wird und ich schneller angetrunken wurde. In der Zeit, wo ich ein AD genommen hab. Bei Elvanse und Co trinke ich auch ab und zu ein Glas, aber das bleibt auch wirklich nur bei einem Glas und manchmal nippe ich nur dran. Meistens ist aber sowieso abends, wenn die Wirkung so gut wie vorbei ist.
Als ich Medikinet genommen hab, hab ich Mal den Fehler gemacht 2 Stunden nach der Mittagseinnahme ein Bier getrunken zu haben und ich fühlte mich von diesem Bier sehr angetrunken, obwohl ich üblicherweise Alkohol vertrage (körperlich).

Wenn du wirklich nicht verzichten möchtest und weißt, dass abends was ansteht, könntest du sicherheitshalber an dem Tag die 2. Dosis auslassen.

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Mach dir nicht so viele Gedanken.
Dosiere dich doch mal ein, und wenn du ein passendes Medikament und ne passende Dosis gefunden hast spricht ja auch nichts dagegen, mal ein Wochenende ohne Medikinet zu feiern.
Du musst da ja nicht für immer drauf verzichten, aber ich rate dir wirklich davon ab, beides zusammen nehmen!

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Ok jetzt bin ich verwirrt. Ich soll das nur ein Mal täglich nehmen, bzw wenn 1 mal nicht wirkt, dann 2 auf einmal, dann 3 auf einmal usw, bis ich was merke . Zumindest hatte ich das so verstanden :sweat_smile:

Stimulanzien werden eindosiert. Retardierte Stimulanzien wie Ritalin Aduld, Medikinet Aduld, Concerta und mehr, sind halbtagsretardiert, dh. Die Wirkung dauert 5/6 Stunden an. Man nimmt also zum Mittag nochmal eine Dosis nach, die in aller Regel kleiner ist als die Morgendosis.

Das wird dir deine Ärztin aber auch nochmal erklären, hoff ich doch.

Du muss jetzt erstmal lernen das richtige Medikament zu finden und die Dosis zu finden. Das kann dauern.

Lass dich einfach drauf ein und hab Geduld, vorallem mit dir, wenn es Anfangs nicht gleich sofort klappt.

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Wie viel sollst du denn laut Arzt aktuell genau nehmen?

Und was wurde zum Zeitraum gesagt?

Vielleicht können wir dir da zumindest Ansätze / Ratschläge liefern.

Denn ich gehe aktuell ehrlich gesagt eher davon aus dass deine Prio eher bei der richtigen Eindosierung als beim saufen liegt :wink:

Aber bedenke bitte:
Der Arzt ist die maßgebliche Instanz!

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Mir wurde gesagt jetzt erstmal eine Woche eine nehmen und schauen ob ich eine Wirkung merke. Wenn das nicht der Fall ist soll ich dann eine Woche lang 2 Tabletten nehmen. Wenn ich da wieder nichts merken sollte, dann soll ich eine Woche lang 3 nehmen und weiter wurde mir nichts gesagt. Wenn es bei 3 immer noch nicht wirken sollte, werde ich denke ich nochmal hingehen

Über wie viel mg sprechen wir denn (was steht auf der Packung) und, nur der Form halber, was steht genau für ein Name auf der Packung?

Das was du da sagst kann alles und nichts heißen :wink:

Ich habe Medikinet adult. 10 mg

Okay, das ist doch schon mal was :wink:

Was wurde dir denn zur Einnahme seitens des Arztes genau gesagt?
Dass da gesagt wurde „nimm einfach so viele bis du was merkst“ fällt mir ehrlich gesagt sehr schwer zu glauben / nachzuvollziehen…
Zumindest hoffe ich dass es etwas anders war. Wäre sonst in meinen Augen fahrlässiges Verhalten des Arztes…

Wurde etwas zur Einnahme gesagt?
Also ob du dabei was essen sollst oder nicht, Zeitpunkte usw?

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Ich soll jetzt erstmal eine Woche eine Tablette morgens nach dem Essen nehmen. Ob dies immer zur selben Zeit geschehen soll wurde nicht gesagt, aber ich werde die einfach immer gegen 10 nehmen. Heute ist der 1. Tag und ich hatte keine Wirkung, werde es aber trotzdem die Woche weiterhin bei einer Tablette belassen. Wenn es bei keiner Wirkung bleiben sollte, werde ich ab nächsten Mittwoch 2 Tabletten nehmen, um zu sehen, ob bei 20 mg sich was bei mir tut. Dies dann wieder eine Woche lang. Sollte ich dabei wieder nichts merken soll ich den Mittwoch danach dann auf 30 mg gehen, also 3 Tabletten morgens nach dem Essen. Wenn das wieder nichts bringt, dann weis ich nicht, denke dann muss über ein anderes Medikament nachgedacht werden, sollte es soweit kommen rufe ich da nochmal an und frage nach.

Das klingt doch schon mal gut.

Um es mal kurz zusammenzufassen:

Bitte verzichte während der Eindosierung auf jegliches Koffein.
Heißt:
Kaffee
Cola
Energy Drinks
usw…

Koffein ist ein Stimulanz und kann die Wirkung von BTM beeinträchtigen bzw. beeinträchtigt diese.
Eine saubere Eindosierung ist demnach nur bei Verzicht auf Koffein zuverlässig möglich.

Zudem sollte auf verschiedene Fruchtsäfte (bspw. Grapefruit) verzichtet werden, da diese ebenfalls einen negativen Effekt auf die Wirkung haben.

Medikinet solltest du eigentlich sofort eine Wirkung spüren.
Also nach einer bestimmten Zeit (bei mir war es irgendwas zwischen 30 & 60min, nehme aber mittlerweile Elvanse).

Zudem kommt bei Frauen bspw. noch der Zyklus dazu.

Heißt, es gibt verschiedenste Faktoren welche die Wirkung beeinflussen (können).
Von so dingen wie ausreichend essen / trinken /(erholsam) schlafen mal abgesehen :wink:

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Hi, Alkohol kann die Nebenwirkungen von Medikinet verstärken. Zudem kann es die Wirkung von Alkohol abschwächen.

Wenn du schon auf Medikinet Alkohol getrunken hast dann kannst du in etwa gut die Nebenwirkungen einschätzen. Wirklich schwerwiegende Nebenwirkungen hat die Kombination jedoch kaum.

Im Internet gibt es auch Drug Interaction Checker da kannst du die verschiendenen Interaktionen einsehen. Hier ist zum Beispiel die Interaktion von Alkohol und Medikinet aufgeführt.

Liebe grüße

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Ok danke für die Infos. Trinke momentan aber eh hauptsächlich Wasser. Ich habe aber heute tatsächlich gar nichts bemerkt leider

Vielen Dank! Ich denke ich werde mich jetzt erstmal einstellen und die Kombi dann mal ausprobieren mit Aufsicht meiner Eltern. Dann schau ich mal wie sich das verträgt. Sollte es sich nicht vertragen werde ich denke ich an Tagen wo ich trinke die Medikation auslassen

Lg

Ich möchte dir noch die eindosierungstabelle aus dem Downloadbereich ans Herz legen.

Vielleicht hilft dir das auch noch etwas weiter.

Bitte beobachte auch gut eventuelle Wirkungen / Nebenwirkungen und dokumentiere diese.

Das macht es auch deutlich einfacher / leichter wenn du den nächsten Termin beim Arzt hast.

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Ja, schön.
Gleichzeitig oder nacheinander?

Gleichzeitig; 10 mg-Schritte bei der Dosiserhöhung sind zu schnell. Gute Ärzte steigern max. 5 mg / Einzeldosis, die, die die Fachbeiträge kennen, erhöhen um 2,5 mg / Einzeldosis.

Nacheinander: Das wäre unsinnig. Erst die Einzeldosis finden, dann die Länge variieren. Und Folgedosen sollten max. 1/2 bis 2/3 der ersten betragen. Wobei sich bei gleich hoher Zweitdosis was aufbauen würde, also die Zweite dann höher dosiert wäre, weil die Erste sich nicht so schnell abbaut. Das auf dem Weg auszutesten wäre aber von hinten durch die Brust ins Auge.

Ah, also die Einzeldosis wird erhöht. Da wären mir 10 mg-Schritte zu hoch… Aber schau mal, wie es läuft.