ich nehme seit gut 4 Wochen Medikinet unretadiert.
10-5-5
Ich merke leider seitdem eine depressive Verstimmung. Keine richtige Depression, aber schon unterschwellig sehr gedrückte Stimmung, was ich sonst nicht kenne.
Ich bin zwar besser konzentriert und fokussierter, aber die Verstimmung ist sehr mühsam.
Komischerweise kam das erst nach einer Woche Einnahme.
Ich habe erst in 2 Wochen den nächsten Termin beim doc. Ich überlege was ich tun soll.
Absetzen und wieder extreme Unruhe und tausend Gedanken haben? Oder durchziehen bis zum nächsten Termin?
Mein Sohn hat da ähnlich reagiert und nimmt Elvanse.
Es ist eigentlich egal, ob ich 10 mg oder 30 mg am Tag nehme, es fühlt sich immer leicht depri an, was ich sonst von mir nicht kenne.
Wobei kurz nach der Einnahme, ist es doch für ne Stunde besser.
Nein nicht immer nach 2 Stunden. Eher früh mittags abends. Aber die Zeit dazwischen ist eher die depressive Zeit. Nach der Einnahme ist es kurz gut und lässt dann nach.
Die depressive Verstimmung hast du durch den Rebound!
Da du die Tabletten nicht rechtzeitig nach nimmst kommst du ständig in einen Rebound. Um diesen zu vermeiden müsstest du pünktlich alle zwei Stunden die nächste Tablette nehmen.
Du solltest auf ein Retardpräparat wechseln.
Das ist genau der Grund warum ich persönlich unretardiertes mph für eine Eindosierung problematisch finde. Mit so einem ständigen auf und ab ist es schwierig - dadurch gibt es keine konstante Wirkung und die Patienten können Rebound und Wirkung nicht differenzieren.
Mach dir die Unterschiede der verschiedenen Retardpräparate klar bevor du deinen nächsten Arzttermin hast.
Objektiv gesehen ist aus meiner Sicht bei den Retardpräparaten Medikinet adult die schlechteste Wahl, da die Retardgalenik vom Essen abhängig ist. Da muss man überlegen ob man das so umsetzen kann.
Das Depressive war auch am Anfang eines meiner Symptome im Rebound. Ich konnte mit dem Depressiven Gefühl besser umgehen , weil ich gezielt wusste das es davon kommt .
Am schlimmsten war es bei 5mg Medikinet Adult , auch wenn ich es doppelt als 10mg genommen habe. Dies hatte mein Arzt bei 5mg Adult schon häufiger beobachtet.
Es hat sich alles mit der Zeit gelegt. Man muss wohl einfach durch ein paar Symptomen bei der Eindosierung durch, bis der Körper sich dran gewöhnt und man die richtige Dosis gefunden hat .
Ich glaube man muss grundlegend schauen welches MPH Produkt am besten passt. Ich habe nichts davon , wenn ich bei Ritalin nicht essen muss , es aber trotzdem nicht vertrage.
War/ist bei mir auch ungünstig und muss mich halt irgendwie anders retten. Mit unretardiertem oder Müsliriegel auf der Hand . man arrangiert sich halt mit dem was an Medikation möglich ist .
Bei mir kommt auch noch dazu , ich es für gesunder Halte in Ruhe was „Vernünftiges“ zu essen und Müsliriegel ist sicherlich nicht die gesundeste Alternative. Von daher ist es meist unrettardiertes und dann kann ich in Ruhe zum Essen die nächste Adult nehmen.
ich glaube, dass Justine da richtig liegt. Wenn ich unretardiertes MPH nehme (vor 2011 waren Kapseln noch unbezahlbar), muss ich spätestens nach zweieinviertel Stunden nachnehmen, und um über den Tag zu kommen, habe ich fünfmal MPH genommen. Da kann man sich sogar dran gewöhnen, ich habe mir die Zeiten in mein (damals noch Tasten-) Händi eingespeichert.
Wenn (!) die Wirkung bei dir ähnlich kurz ist, du aber nur morgens, mittags und abends Tabletten nimmst, hast du eine Berg- und Talfahrt, das ist noch schlimmer als einen Teil des Tages gar keine Wirkung zu haben, finde ich.
Super vielen Dank.
Ja das macht schon wirklich Sinn so. Ich hoffe ich bekomme in zwei Wochen die retardierten.
Danke ich freu mich riesig, so ein tolles Forum gefunden zu haben. Meine Kids sind auch diagnostiziert und ich jetzt auch.
Hätte gar nicht gedacht, dass ich es auch habe, obwohl meine Tochter mein Ebenbild ist. Auf einmal macht so vieles so viel Sinn.
Lg
Ja mich hat die Ärztin meiner Tochter drauf gebracht als sie sagte: ,Frau H vielleicht sollten sie auch mal zur Diagnostik, ihre Tochter ist ihr Ebenbild‘‘.
Dabei hab ich schon einige Diagnosen mit denen ich nicht wirklich was anfangen konnte. Ich arbeite bis zur Erschöpfung, da ich meine Grenzen nicht kenne, bin oft 25000 Schritte gelaufen um meine Unruhe los zu werden. Bei interessanten Themen, habe ich einen Hyperfokus und lese, recherchiere ohne das es mich langweilt.
Als Kind hieß es immer, stört dem Unterricht, zappelt, quatscht und lenkt ab. Bin aber gut durch die Schulzeit bis es schwierig wurde, Abi angebrochen und in die Ausbildung. Ich habe auch immer alles am gleichen Ort, sonst finde ich es nieeeeee mehr.
Ach ja und ich habe einen unglaublichen Gerechtigkeitssinn und ein sehr großes Herz, kann nicht nein sagen.
Aber das ich es auch hab, da kam ich nie drauf.