Medikinet wirkt nicht mehr

Hallo…ich hatte vor einer Zeit schon mal geschrieben, dass ich ab und zu nach Bedarf 20 mg Medikinet nehme…und mich voller Energie und positiv gestimmt fühle. Leider empfinde ich das seit einiger Zeit nicht mehr so. Ich werde eher ängstlich und spüre eine enorme Unruhe, am nächsten Morgen fühle ich mich depressiv. Ich verstehe das überhaupt nicht, habe in letzter Zeit allerdings ca jeden zweiten Tag eine Tablette genommen. War das vielleicht zu viel? Was hat sich verändert? Ich bin völlig ratlos und werde meine Ärztin aufsuchen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder eine Erklärung? Gruß von einer ratlosen Maggy

Isst du was dazu?
Hat du Koffein komplett weggelassen?
Trackst du deinen Zyklus?
Hast du Alkohol getrunken?

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Nee ich mach nix anders, nehme es vor dem Frühstück, trinke keinen Alkohol, und einen Zyklus habe ich auch nicht mehr…mal sehen was die Ärztin sagt…

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Könnte vielleicht zu viel sein. Besonders wenn du es unregelmäßig nimmst.

Versuche mal eine kleinere Dosierung wenn du es nur unregelmäßig nimmst. Medikinet adult 10 mg.

Ritalin adult als Alternative hätte den Vorteil das es nicht vom Essen abhängig ist.

Wenn ich eine Weile nix nehme bin ich auch mit 20 mg erstmal überdosiert.

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Ich habe Medikinet jetzt wieder seltener genommen, ca alle 5 Tage, dann wirkt es wieder wie früher…allerdings bin ich am nächsten Morgen ziemlich depressiv, das hatte ich vorher auch nicht. Ich bin aber zur Zeit eh in schlechter Verfassung, schlafe schlecht…mal sehen, habe in 2 Wochen einen Termin bei meiner Ärztin…mit Ritalin habe ich übrigens angefangen, das hat bei mir nicht so gut gewirkt und ich konnte nicht mehr durchschlafen…

Du solltest Medikinet nach dem
Frühstück nehmen, keinesfalls vorher.
Falls das nix bringt, wäre ein Wechsel zu Elvanse sinnvoll.

Habe auch schon überlegt, ob die Wirksamkeit von Medikinet auch mit dem Alter zusammenhängen kann. Ich bin 69, und hab mal gelesen, dass man es im Alter nicht mehr nehmen sollte. Oder es ist auch abhängig von der Stimmung? Fühle mich extrem überfordert und leider genervt von der Alzheimer Erkrankung meines Mannes, das war bis vor einem Jahr auch noch anders…gibt es unter euch welche im ähnlichen Alter?

Hier sind schon etliche jenseits der 50 unterwegs…

Dein Mann hat Alzheimer? Das muss für dich sehr belastend sein.
Lang anhaltender schwerer Stress erhöht ADHS-Symptome…

Mit Stimulanzien im Alter gibt es noch wenig Erfahrungen. Letztendlich ist es aber auch bei jüngeren sehr individuell.
Hast du Koffein komplett weggelassen?

Nein, soll das besser sein? Ich trink eh nur eine Tasse Kaffee am Tag. Aber die könnte ich auch weglassen, um zu sehen wie es dann ist.
Ja, durch die Alzheimer Erkrankung habe dauernd das Gefühl überfordert zu sein, das Medikinet hat mir dabei geholfen strukturierter, aber auch positiver im Denken zu sein.

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Koffein nur zur Eindosierung weglassen, danach kann man es wieder versuchen.

Hallo,

hier ein paar allgemeine Infos zur Eindosierung von Stimulanzien bei AD(H)S.

1. Koffein komplett vermeiden
Wirklich wichtig: kein Koffein bei der Eindosierung von Stimulanzien. Nicht nur weniger, sondern ganz konsequent: gar keines.

Koffein ist ein Adenosinantagonist, d.h. es hemmt Adenosin. Und Adenosin hemmt Dopamin. Im Ergebnis fördert Koffein Dopamin.
Es ist oft so, dass Koffein und Stimulanzien jeweils allein gut vertragen werden, während sie bei gemeinsamer Einnahme eine Zitterigkeit auslösen können, wie bei einer Stimulanzienüberdosierung - und ebenso andere, gravierender Nebenwirkungen.

Nach der Stimulanzien-Eindosierung, also wenn das passende Medikament und die passende Dosis gefunden wurden, kannst du bei neuem Koffeinkonsum problemlos erkennen, falls Nebenwirkungen aus diesem resultieren und nicht aus den Medikamenten.

Koffein findet sich in Kaffee, Schwarztee, Grüntee, Cola, Energydrinks; verwandte Stoffe finden sich in dunklem Kakao.

2. Eindosierungsleitfaden lesen

3. Eindosierungshilfetabelle verwenden
Besonders wichtig für Frauen aufgrund des Monatszyklus.
Download hier:

https://adhs-forum.adxs.org/t/ein-dosierungshilfetabelle/7270

4. Arzt ist der Maßstab
Und klar: alle Hinweise und Informationen hier im Forum und bei ADxS.org dürfen nie dazu führen, ärztliche Anweisungen zu missachten, sondern dienen ausschließlich dazu, mit dem Arzt besser kommunizieren zu können.

Okay, allerdings befinde ich mich ja nicht in der Eingewöhnungsphase…ich nehme Medikinet seit ca 10 Jahren, allerdings nur sehr unregelmäßig, bei Anforderungen, ca 2-3 × 20mg wöchentlich. Aber wir Menschen sind ja keine Automaten, Veränderungen finden manchmal statt, ohne dass wir es bewusst registrieren. Vielleicht hilft es mir tatsächlich nur in diesem Rahmen, und nicht wenn ich es 3 Tage hintereinander nehme. Am Montag treffe ich meine Ärztin, mal sehen, was sie dazu sagt…

Wenn man es regelmäßig nimmt entwickelt man ja immer eine kleine Toleranz und benötigt dann wahrscheinlich meist eine etwas höhere Dosierung.

Das andere ist - durch die Gewöhnung nimmt man die eigentliche Wirkung nicht mehr so wahr, obwohl sie vorhanden ist.

Weiß nicht ob das passt, aber fällt mir gerade spontan dazu ein.