Medizinstudium mit ADHS-Elvanse hilft nicht

Da ich was anderes studiert habe, kann das Chat GPT vielleicht selbst besser erklären. Ich kopiere mal ein, was ich als Antwort bekommen habe:


Zur Grundstrategie (auch mit free ChatGPT):

  1. Das Lernen chunkifizieren – d. h. in klar begrenzte, thematisch saubere Lerneinheiten schneiden.
    ChatGPT kann hier helfen, wenn man sagt:

„Gib mir eine Liste von sinnvollen Lerneinheiten für das Fach X, die ich jeweils in 25–30 Minuten bearbeiten kann.“

  1. Pro Einheit: Fokus auf 1–2 Schlüsselfragen.

Nicht: „Lern alles über den Citratzyklus“, sondern:

„Was sind die 3 wichtigsten Funktionen des Citratzyklus?“
„Welche Schritte sind irreversibel und warum?“

Das reduziert kognitiven Lärm und gibt etwas zum „festhalten“.

  1. Lernstoff in Quiz-Form bringen lassen.

Zum Beispiel:

„Erstelle mir 5 einfache Multiple-Choice-Fragen zum Thema ‚Herzzyklus‘ mit richtiger Antwort und kurzer Erklärung.“

Ideal, um sich zu testen ohne Panik.

  1. visuelle Unterstützung nutzen – im kostenlosen Zugang über ASCII, Tabellen, Metaphern.

    „Erklär mir die Funktion der Mitochondrien wie in einem Rollenspiel.“
    „Mach mir eine Tabelle mit den Enzymen der Glykolyse + Funktion + Regulation.“

  2. Mini-Lernpläne pro Woche.
    ChatGPT kann helfen, z. B.:

    „Ich habe 3 Tage die Woche je 2 Stunden Zeit. Ich muss bis in 4 Wochen das Thema Anatomie Thorax gut können. Mach mir einen Lernplan in Blöcken von 30 Minuten.“

Das kann dann z. B. so aussehen:

Tag 1: Atemwege (Anatomie) – Übersicht + Quiz

Tag 2: Lunge (Gefäße) – Zeichnung + Labeln

Tag 3: Herz – Funktion + Quiz
  1. Co-Working mit GPT nutzen.

Frage nach Checklisten oder Mitschriftenhilfen:

„Hilf mir, eine strukturierte Mitschrift-Vorlage für den Stoff zu erstellen.“

Fazit:

Der kostenlose ChatGPT-Zugang reicht vollkommen, wenn man ihn gut „an die Hand nimmt“. Entscheidend ist die Fähigkeit, sich nicht in der Tiefe zu verlieren, sondern mit ChatGPT als Strukturgeber + Prüfstand zu arbeiten.


Klar, man müsste sehr wach bleiben, ob evtl. Inhalte richtig sind und nichts halluziniert wird. Aber insbesondere zum Portionieren kann ich es mir hilfreich vorstellen?

Leider kann auch alles, alles durch ADHS schnell ins Gegenteil gekehrt werden kann, wenn man nicht auf das Dopamin aufpasst. Wenn es eine neue Ablenkungsquelle oder -krücke wird, muss man schnell den Stecker ziehen.

Es gibt auch schon vorkonfigurierte Versionen, z.B.

Und mit Sicherheit auch schon qualifiziertere KI-Tipps von Leuten im Netz, die sich mit Deinem Bedarf viel besser auskennen. Aber es hat einigen Charme, dass Chat GPT Dir auch selbst erklären kann, wie es eingesetzt werden kann.

Keine Ahnung. Mir hat es schon aus einigen Blockaden geholfen. Weniger allein, so albern das klingt. Weniger Scham bei vielen Rückfragen. Einen Versuch ist es wert.

So, jetzt lasse ich Dich ohne weitere Rat-Schläge weiterlernen. Sehr viele von uns haben hier leider auch viel Erfahrung darin, dass der Kampf gegen Prokrastination eine eigene ADHS-Prokrastinationsquelle werden kann.

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Ich danke dir sehr für die ausführliche Antwort! Das gucke ich mir an!!

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Ich glaube ich weiß was dein Problem ist, das hatte ich sogar als wirklich Erwachsene von der Schule (Abendgymnasium und Arbeiten) hin zur Uni, sogut ich organisiert bin, aber man muß nix, die Strukturen sind anders, das ist uzu frei, zu „unstrukturiert“ irgendwie überfordert es, man hat gewisse Kompetenzen in dr Schule verwendet, die dann so nicht funktionieren - das kommt dann zum Hinsetzen und lernen vielleicht noch dazu oder? Wenn es das ist schreib einfach ein bis 2 Semester nichts, setz dich in die Vorlesungen und höre es dir an, ggf. wirst du lernen lernen müssen - was für ein Wortspiel.

Seit meiner ADHS Diagnose kommt dann noch Hochbegabung und vieles hinzu was dann erst Stück für Stück mein chaotisches Lernverhalten erklärt und es mir viel leichter fällt hinzugehen und eine Vorlesung 3 mal zu besuchen und dann ohne lernen eine 1,7 zu schreiben, sogar in Recht oder Steuern, oder ich höre die in Corona aufgezeichneten Vorlesungen wie Podcasts einzelner Profs.

Wahrscheinlich hast du mehrere Problembaustellen und kennst bisher nur die ADHS und das Thema Hochbegabung und die daraus resultierenden zusätzliichen Problembaustellen holen dich ein.

ich guck mal ob ich irgendwo noch die Links zu den Videos finde, das könnte dich auch weiterbringen.

Aber versprochen du bist nicht alleine damit.

Video Niehaus 1

Video Niehaus 2

Video Niehaus 3

beitrag hier aus dem Forum

Vielleicht erleicht dir das etwas dich und deine Art zu Denken,zu Handeln, zu Lernen bzw. woran es scheitern kann

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Ich danke dir für das raussuchen und die Tipps!

Hey Sophia. Als Mama einer Psychologie- und einer Medizinstudentin (wir alle 3 haben ADHS) kommen mir Teile deiner Schilderungen sehr bekannt vor :see_no_evil_monkey:
Eine meiner Töchter leidet eher an Depressionen die Andere mehr an Ängsten. Ich persönlich bin mit Elvanse extrem zufrieden und funktioniere im Arbeitsalltag auch sehr gut damit. Bei meinen Töchtern funktioniert Elvanse nicht. Die eine Tochter die mit Depressionen kämpft, nimmt seit Jahren Foccalin in Kombination mit einem Antidepressivum.
Von einer Bekannten weiss ich, dass sie ihr Elvanse gestaffelt (30mg am Morgen und 30mg am Mittag) nehmen muss um die nötige Wirkung zu erzielen. Sprich mit deinem Arzt/deiner Ärztin. Evt bist du noch nicht ganz so eingestellt wie es für dich optimal wäre. Das braucht erfahrungsgemäss etwas Zeit und ausprobieren.
Ich wünsche dir viel Erfolg!

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Hallo, vielen Dank für deinen Einblick.
Ja ich vermute auch, dass ich noch nicht richtig eingestellt bin, habe aber etwas Angst mit dem Ausprobieren.

Deine Töchter studieren ja auch beide jeweils ein sehr lernintensives Fach, weißt du erfahrungsgemäß was bei ihnen bezüglich Fokus und Konzentrieren an Medikamenten am effektivsten war? Nur damit ich das mal ansprechen kann bei meinem Arzt, ich weiß, dass es am Ende total individuell ist. Und weißt du außerdem, ob sie bestimmte Strategien entwickelt haben, mit den Unmengen an Stoff umzugehen trotz ADHS ohne sich zu verzetteln und zu prokrastinieren?

Liebe Grüße

Bei meiner älteren funktioniert Foccalin sehr gut. Die jüngere fokussiert am besten mit unretardiertem Methylphenidat leidet aber ziemlich unter dem Rebound, da sind wir noch am ausprobieren.

Die zwei sind total unterschiedlich. Die ältere eher von der chaotischen Sorte, sie schreibt aber während des Semesters regelmäßig Zusammenfassungen (von Hand). dann schlidert sie jeweils in die Prüfungsphase, kommt auf keinen grünen zweig bis ihr das Wasser bis zum Hals steht und dann unter Zeitdruck wird sie extrem effizient und wir haben alle (sie glaube ich auch nicht) keine Ahnung wie sie es dann trotzdem schafft.
Die jüngere ist sehr organisiert , eher von der zwanghaften Sorte, macht ebenfalls zusammenfassungen und macht sich Arbeitspläne. In der Lernphase achtet sie darauf dass sie mit dem lernen zwischen den Fächern/Themen switcht um genügend stimulus zu haben. Ausserdem arbeiten sie beide mit so lernkarten und lassen sich durch chat gpt helfen. Ich weiss nicht ob dir das jetzt weiterhilft :see_no_evil_monkey:

Doch das hilft, danke! Ich wünsche euch alles Gute weiterhin!!

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Hi :slight_smile: Ich konnte grad aus Zeitmangel die anderen Antworten nur überfliegen, wollte aber auch sofort den Hinweis dalassen, dass häufig Hochbegabte das Lernen nicht gelernt haben weil das Gehirn das noch nie nötig hatte und dann wirklich erst später im Leben mal kognitive Leistungs-Probleme kriegen. Wenn andere zwar langsamer, aber beständig durchackern wie ein Traktor, kommst du mit einem Lamborghini daher, aber auf unebenen Wegen ist das auf einmal gar kein Vorteil und erfordert plötzlich Umwege. Wenn dann noch adhs dazukommt, hat man eh immer das Gefühl die eigenen PS nicht auf die Straße zu kriegen.
Genug mit diesem Bild gespielt. Ich wollte nur ermutigen, eine bei dem Abi wahrscheinliche Hochbegabung mal anzuschauen, also testen zu lassen. Das geht viel schneller als eine adhs-Diagnose und bringt evtl. viel für das Selbst-Kennenlernen, die Selbstakzeptanz und das evtl. angeknackste Selbstwertgefühl. Ein Grund da wegzuschauen ist ja oft Bescheidenheit oder Imposter-Gefühle oder so etwas in der Art. Aber der Überlapp zwischen Hochbegabt und adhs ist einfach riesig und die Negativ-Sicht ist schnell allgegenwärtig.
Und na klar, was andere sagten, ist natürlich auch sehr naheliegend: Gibt es nicht-körperliche Dinge, die ein aversives Verhalten erklären könnten? Am Ende ist es vielleicht ein bisschen von allem.

Alles alles Gute und liebe Grüße

Will Dir inhaltlich gar nicht widersprechen, @Plqpf. Die HB-Vermutung habe ich ja auch, siehe meine erste Antwort.

Aber was doch eben nicht schneller geht, ist die Therapie im Fall der „HB-Diagnose“, oder? Deshalb sind doch die Hoffnungen bei der ADHS-Diagnose immer so groß, weil es da „wenigstens Medikation“ gibt.

Um in dem „PS auf die Straße bringen“-Bild zu bleiben, geht es doch um so etwas wie Fahrsicherheitstraining, Navigation, Lern-Coaching, etc.

Und wie die PS konkret auf die Straße kommen, hat mir leider im Mensa-Umfeld auch noch keiner nähergebracht. Wenn man keine versöhnliche Begründung für sein Scheitern sucht, sondern konkrete Tools zum Gelingen, dann bringt das HB-Label m.E. erstmal nicht viel mehr erste Hilfe als die ADHS-Diagnose.

Gerade wenn man sich HB-Coaches ansieht, findet sich da eine Menge Woowoo von „nicht einfach nur funktionieren wollen, sondern seine Berufung finden und die eigene Wahrheit leben“. Ja, aber was, wenn man die schon gefunden hat und eben doch nur funktionieren will, um sie verwirklichen zu können? Und im Weg ist nur die verfickte Buchhaltung oder ein Physikum oder sonstwas.

Eine „Underachiever-Karriere“, bei der das Bewusstsein für das PS-Potential erst wachgeküsst werden müsste, ist doch hier ohnehin nicht das Problem.

Mir vermittelt sich schon beim Lesen der Bitten um Tipps der Eindruck von Verzweiflung und irgendwie auch großer Einsamkeit.

Im Übrigen glaube ich, dass das ganze Zeug nach all den Jahren ohnehin längst im Kopf ist… Ich würde da echt hohe Wetten eingehen, @Sophia22222, wenn Du Dich anmeldest.

Hallo, danke für deine Sicht und Tipps. Eine Diagnose für Adhs habe ich ja tatsächlich schon, allerdings helfen mir die Medikamente eben nur bedingt, was diese Verzweiflung und das Gefühl „mein Potenzial“ zu verschwenden auslöst…daher war ich eben auf der Suche nach anderen, die das kennen und ggf lösen konnten.
Liebe Grüße

Danke dir noch einmal für deine Sicht auf das Ganze! Ja ich bin tatsächlich total verzweifelt und es fühlt sich einfach katastrophal an so wie es ist, weil man eben ganz genau weiß was man tun sollte und auch weiß dass man das könnte; aber man macht es halt nicht…das Gefühl frisst mich innerlich seit Jahren auf!

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Ich glaube, dass sich das so anfühlt. Gleichzeitig glaube ich mehr an Dich als an Deine Selbstzweifel.

Bringt das jetzt wirklich was, wenn wir hier noch weiter Tipps auf einen Haufen packen und den Dschungel verdichten? Du hast doch selbst geschrieben:

Mir hat auch vor den Prüfungen immer jeder gesagt, dass ich viel mehr kann, als ich mir zutraue. Ist leider phasenweise überhaupt nicht mehr zu mir durchgedrungen.

Im Rückblick habe ich aber irgendwann einen Kipp-Punkt erreicht, an dem ich dachte: „Nicht mal ich verdiene, dass man so beschissen mit mir umgeht, wie ich das selbst tue…“

Vielleicht findet ja hier noch jemand die magischen Worte. Sonst findest Du sie in Dir selbst und erlaubst Dir, gut genug zu sein. :four_leaf_clover:

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Psychologische Arbeit mit einem Profi, mit dem die Chemie stimmt, wäre auf jeden Fall hilfreich. Oder eine Selbsthilfegruppe (schwer zu finden), oder eine HB-Selbsthilfegruppe außerhalb von Mensa oder „Woowoo - wir machen zusammen Batik“, oder einfach 1-3 gute Freund:innen, mit denen Du sehr ehrlich darüber reden kannst. Oder für einsame Tage: Lange Spaziergänge und über Podcasts mit Expertinnen-Interviews weiterbilden. Das habe ich viel gemacht. Wichtige Stellen dabei aber unbedingt irgendwohin aufschreiben, in ein google Document oder ein Büchlein… sonst ist die Begeisterung über kluge Worte im Moment dann doch irgendwann vergessen.

Bestimmt findest Du ganz viele Ansätze und Erkenntnisse.

Ein ganz frecher könnte sein:

  • Denkt ein kleiner ungehorsamer ADHS-Teil in Dir, dass Du die Prüfung vielleicht ohne Lernen schaffst und will daher keine Freizeit verschwenden? (könnte bei ADHS+HB durchaus vorkommen, so ein oppositionell-überheblicher Gedanke ;-))
  • Denkst Du aus Erfahrung, ach kacke ich müsste eigentlich, aber ich weiß ja, notfalls setze ich mich in der letzten Nacht hin und das reicht dann immer noch für ne „4“ und mehr brauche ich nicht, um zu bestehen?
    -…
  • helfen Lerngruppen?
  • online Lernen mit anderen?
  • am Telefon lernen / gegenseitig abfragen?
  • in die Bibliothek gehen wo Handyverbot ist (life hack von Millionen Studierenden)
  • Apps nutzen, die die Handynutzung unterbinden / Zeiten festlegen?
  • zur Studienberatung gehen?

Noch ein Trost: Diese Prüfungs-Situationen sind wirklich mit die härtesten im Leben und auch Professoren haben sich da früher reihenweise in die Hosen gemacht. Ich kenne Profs, die vor Vorträgen auf Konferenzen seeehr oft die stille Örtlichkeit besuchen müssen. Wir müssen uns nicht selbst abwerten, wenn wir nervös sind oder Ängste haben. Das Vermeidungsverhalten (Prokrastinieren und so) ist natürlich nervig und man hat das Gefühl sich selbst nicht beherrschen zu können. Ich kenne es. Ich habe es JETZT GERADE, denn ich sollte echt grad nicht hier schreiben sondern verdammte scheiße meine dringende Arbeit erledigen. Aber wir sind ein stückweit einfach so. Und das ist nicht nuuur schlecht weil andere Stärken brutal krass sind und damit können die anderen Menschen gar nicht konkurrieren.

Vielleicht habe ich zu viel auf dem Vermeidungs-Thema rumgeritten.

  • Ist es wirklich im engeren Sinne eine Lern-Unfähigkeit? Bist Du da sicher? Dann da vielleicht einfach mal so kurzfristig wie möglich einen Experten besuchen, der sonst AHDS-Kinder coacht?
  • könntest Du oder Eltern oder so Nachhilfe bezahlen?
  • Sich frei machen, 2 Semester dranhängen und bewusst ein Repetitorium oder 1-2 komplette Kurse nochmal besuchen? Ärztin werden ist ja 1 Jahr später immer noch cool und es juckt keinen Menschen, ob man dafür 1 Jahr mehr oder weniger gebraucht hat. Man denkt das nur, dass das so schlimm wäre.
  • Welche Fächer oder Nebenfächer fallen Dir denn sooo leicht, dass es gar keine Mühe ist, dort Scheine zu kriegen oder Literatur zu verschlingen?
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Hi,
Ich bin grade auch im Medizinstudium, ähnliche Geschichte wie bei dir. Hab ein gutes Abi gemacht, bin irgendwie immer durchgesegelt und jetzt klappt nichts mehr. Und auch die Depressionen kenn ich.
Allerdings habe ich genau das umgekehrte Problem. Lernen kann ich gut, anfangen dabei bleiben und vor allem Planen geht gar nicht. Hab die erste Klausur ganz knapp bestanden, durch die zweite bin ich mit grandios durchgefallen, die dritte werd ich never ever bestehen, zu viel Stoff zum lernen, viel zu spät angefangen. Scheint so als wär das genau umgekehrt bei uns beiden, wenn du magst kannst du mir gerne mal schreiben, vielleicht können wir uns gegenseitig ein bisschen unterstützen.

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Ich hab nach dem Abi das Latinum an der Uni nachholen müssen. Im ersten Semester hat das wunderbar geklappt, das war so ähnlich wie man Sprachunterricht aus der Schule kennt, mit Lehrbuch, Lektionen, Vokabeln und Übungen dazu. Da wusste ich immer genau was ich wie lernen musste. Dann im zweiten Semester war alles komplett anders, wir haben mit lateinischer Lektüre gearbeitet, Vokabeln etc. sollte man sich selbst erarbeiten, Übersetzungen im Wesentlichen auch. Ich hatte keinen Plan was ich wie wann lernen sollte und stand vier Wochen vor der Prüfung auf einer glatten 6. Ich war nah dran alles hinzuschmeißen, hab dann aber einen 4-Wochen-Kurs bei einem Institut gemacht, das auf Sprachprüfungen spezialisiert war - ich hab das Latinum dann mit einer 3 geschafft.
Vielleicht liegt’s bei Dir, oder zumindest auch, an der Lernmethodik? Mit dem Medizinstudium kenne ich mich nicht so aus, aber vielleicht gibt’s bei Dir auch Leute oder Gruppen oder Initiativen, die Dich dabei unterstützen können die richtige Lernform für Dich zu finden. Lernen im Studium ist halt total anders als Lernen in der Schule.
Zu Elvanse kann ich nix sagen, ich nehm keine klassischen ADHS-Medis (Herzgedöns). Ich hab mit einer Kombination aus L-Theanin und Koffein gute Erfahrungen gemacht.

Blöde Frage, aber hast du schon mal an Depressionen gedacht? Antriebschwäche kann viele Ursachen haben..
Der Gedanke kam bei mir auf, als du geschrieben hast, dass du nicht dort studieren kannst, wo du ursprünglich wolltest.. Manchmal ist es nicht das was, sondern das wo oder das mit wem.. Hast du Freundschaften dort wo du bist?

Und auch ich habe beim Lesen deiner Zeilen darüber nachgedacht, ob du wirklich den richtigen Weg gehst und ob deine Blockade eventuell ein Hinweis darauf ist, dass irgendwas in dir weiß, dass etwas nicht stimmt. Dann hat jemand dich gefragt, warum du Ärztin werden willst und du hast diese Frage nicht wirklich beantwortet..

Und noch eine Frage.. Mag sein, dass das völlig abstrus ist, aber es kann ja nicht schaden, sie zu stellen..
Hast du Angst zu versagen und boykottierst du dich deshalb selbst? Hochbegabung heißt auch, dass einem bewusst ist, wieviel man nicht weiß und was das schlimmstenfalls bedeuten könnte..

Wie gesagt, vielleicht stochere ich da gerade völlig im Trüben, aber es kann nicht schaden, einmal überall hin zu leuchten.. Und wenn’s da nix zu sehen gibt, dann guckt man eben woanders weiter..

Und für den Fall, dass es wirklich einfach nur ein klassisches „wie trickse ich mein adhs aus“ problem ist.. Gib in die tiktok Suche „unhinged adhd trick“ ein und schau ob du dort fündig wirst.. Da sind wirklich glorreiche Ideen bei.

Eine Verlinkung in dem Erledigungsblockade-Thread hat mich nochmal hierauf gebracht:

In der Hoffnung, dass Du wieder in den Fluss gekommen bist und uns schon längst davongeschwommen bist …