@bernard Ja, das mit dem Reizfilter war bei mir manchmal auch schwankend. Kann das auch keiner Dosis zuordnen. Wobei das bei höheren Dosis zumindest mehr schwankend wurde.
Bei 20-10-0 hatte ich gefühlt auch keinen Rebound mehr. Einen klitzekleinen am Abend. Aber die Konzentration war da halt dermaßen am Ende
Plötzliche Müdigkeitsanfälle deute ich als zu viel Ich finde es gibt eine „angenehme“ Müdigkeit, wenn ich einfach viel geleistet habe und mein Körper mir sagen will ruhe dich mal bisschen aus.
In höheren Dosen wurde das mit den Müdigkeitsanfällen schlimmer, habe mir das erst so erklärt, dass das nun dafür spricht, dass es wirkt. Nach einiger Zeit habe ich aber gemerkt, dass ich mich nicht erhole, sondern dass ich insgesamt mehr erschöpft wurde.
Bin dann total verstrahlt rumgelaufen, als hätte ich die Nacht durchgemacht
Ich weiß was du meinst. Versuche es mal so zu bewerten. Probiere mit und ohne Mittagsdosis. Und dann schaue wie du dich jeweils Abends fühlst beziehungsweise wie du jeweils einschläfst und schläfst.
So ein Gedanke von mir Ups, dem falschen geantwortet
Die ersten zwei Tage waren nicht ohne. Hatte sowas wie einen richtigen Kater. Müde, Stimmung scheisse und hibbelig. Die Konzentration war aber okay und das Gedankenkarusell auch. Habe einen Zwischenschritt auf 10-10-0 gemacht.
Ich schaue mal was sich tut bezüglich der Erholung und der Stimmung. Die Stimmung ist gerade nicht so toll. Mein Kopf fühlt sich aber relativ klar an. Ich habe auch weniger dieses Gedankenwälzen im Kopf als bei höheren Dosen.
Abends um 18 Uhr werde ich hibbelig. Also Wirkdauer bei mir wohl circa 5-6 Stunden. Habe heute das erste Mal zu Abendessen eine Tablette genommen. Mal schauen wie es wirkt.
Bin also jetzt sozusagen bei 5-5-5. Liest sich zwar komisch aber mal schauen. Dieser „leichte“ kaum spürbare/subtile Eingriff ist gerade angenehm. Die höchsten Prioritäten, die innere Unruhe und das Gedankenkreisen scheinen momentan gut gedeckt. Wie gesagt, Stimmung könnte besser sein. Mal schauen ob sich die Erholung nach zieht.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass meine Konzentration einfach durch das Chaos im Kopf und die Erschöpfung im Kopf zu Grunde geht, und es vorrangig darum geht, dieses Chaos im Kopf abzustellen und mich gelassener zu machen. Dann kommt vielleicht auch die Konzentration dauerhaft ganz gut mit.
Gute Frage. Also wenn alles passt dann gehe ich circa um 22 Uhr ins Bett und schlafe relativ schnell ein wache kurz vor dem Wecker um 06Uhr30 auf. Das blühende Leben sieht anders aus aber ist denke ich okay
Aber ja, wenn ich zu wenig Schlaf habe ist auch alles zu spät
Ich glaube das ist momentan die beste Wirkung die ich bisher rausgeholt habe. Wenig unerwartet, ist die Wirkung sehr subtil. Durch die Überlappung komme ich gefühlt manchmal in kleine Spitzen die etwas unangenehm sind aber nicht lange anhalten. Ansonsten alles „okay“.
Habe gestern die Mittagsdosis nicht genommen (habe die Tablette auf der Arbeit verloren und das Blister war leer ) und habe es tatsächlich sofort gemerkt. Wurde bei der Arbeit frustriert, zappelig, überfordert und hätte tatsächlich heulen können. Das habe ich bisher mit MPH nicht mehr gehabt.
Ganz verrückt, wenn ich zum Abendessen um circa 18 Uhr nochmal 5mg nehme und um 22 Uhr ins Bett gehe schlafe ich nochmal besser ein und die Qualität ist auch besser. Die Grundstimmung hat sich nicht verbessert, bin weiterhin ein Grießgram .
Entgegen vieler anderen Berichte hat sich mein Appetit nicht sonderlich verändert. Eher minimal erhöht. Bei höheren Dosen war das aber viel schlimmer.
Ich muss dazu sagen, dass ich die Erwartung abgelegt habe, dass Medikinet alles für mich regelt. Ich muss weiterhin schauen, dass ich ordentlich meine Aufgaben erfasse und priorisiere und ich muss mich selbst dazu entscheiden Pause zu machen, auch wenn ich Bock habe weiter zu arbeiten weil spannend. Ich muss auch mal schauen, dass ich den Kopf ausschalte und mich ablenke.
Nächste Woche habe ich einen Termin beim Psychiater und versuche ihn von einem Test mit Elvanse zu überzeugen. Ich sage ihm, dass ich mit dem Essen zu den Einnahmen Probleme habe. Vielleicht versuche ich mal eine 10mg reinzuschieben vormittags als Test aber mal schauen. Habe eher das Gefühl, dass es schnell zu viel wird.
Vielleicht noch ein paar Infos zu mir um vergleichen / relativieren zu können:
Ich bin männlich, 36 Jahre alt und wiege circa 80kg. Bin offiziell vom „gemischten Typ“ wobei ich vorrangig der unaufmerksame Typ bin. Viel verträumt, Gedanken machen, wo anders sein, Reizüberflutung usw.
Meine Hyperaktivität/Unruhe geht eher nach innen, von außen denkt man bei mir nicht „Typisch ADHS“. Wobei ich halt immer versucht habe die innere Unruhe nach außen zu kompensieren. Musste diese Energie irgendwie abbauen durch Klopfen/Zappeln/Rumlaufen etc.
Meine „Nebendiagnosen“ sind eine Angsstörung und ein sozialphobischer Anteil. Depressionen eher als Folge der Angst/Erschöpfung etc.
Diese Grundangst (vor allem morgens nach dem Aufwachen) hat sich durch MPH ziemlich komplett gelegt. Wobei da auch eine längere Therapie vor der ADHS-Diagnose dazu gehört.
Damit sollte ich mich nach deiner Versuchsreihe auch abfinden, dass MPH hier nicht die ganzheitliche Lösung ist. Scheinbar versuche ich dies auch mit höheren Dosen vermeintlich in den Griff zu bekommen - klappt aber eben nicht so wirklich. Damit ist man letztendlich nur überdosiert und es tun sich andere Probleme auf. Du hast mir auf jeden Fall Mut gemacht doch einfach Mal die Dosierung zu reduzieren. Ich werde nun probieren die Dinge die MPH nicht merklich verbessert anderweitig in den Griff zu bekommen
Wow. Echt interessant das du mit so einer kleinen Dosierung so ein gutes Ergebnis hast!
Vom Ritalin adult ist leider die kleinste Dosis 10mg. Da ist die Retardierung nicht vom Essen abhängig.
Bei mir hat sich MPH nie auf den Appetit ausgewirkt. Kann auch immer essen. Elvanse dagegen schon.
MPH verändert normalerweise nicht die Stimmung. Es verändert eher die Wahrnehmung, man kann besser filtern, dadurch wird es einfacher und man ist nicht so schnell erschöpft.
Und dadurch, dass das Leben leichter wird kann sich dann die Stimmung verbessern.
MPH zu hoch dosiert macht dagegen oft eher depressiv.
Freut mich, dass ich dir einen Anstoß geben konnte. Kannst gerne hier reinschreiben wie es bei dir so weiter läuft! Muss ja jetzt auch mal schauen wie es noch so weiter läuft.
Was ich halt nicht weiß ist, ob es viel besser sein könnte Aber was ich weiß ist, dass es schlechter sein könnte ohne. Aber mal abwarten ob es die nächsten Tage so bleibt.
Es gibt einen Beitrag der beschreibt, dass 5mg depressiv wirken, alles darüber nicht mehr. War ich bisschen verunsichert, aber denke das ist doch individuell.
Das mit der Wahrnehmung, dem Filter und dem Erschöpft sein triffst es glaube ich ziemlich gut. Wobei ich jetzt nach 30 Jahren Erschöpfung wohl auch keine schlagartigen Wunder erwarten kann, dass ich zum Energiebündel werde.
Ja, man liest halt hier so die Beiträge und die Dosen und denkt sich, dass das mehr geht oder gehen muss. Will gar nicht wissen wie viele die Behandlung mit MPH abgebrochen haben, weil 20mg/30mg nicht funktioniert haben.
Der Arzt vermittelt einem ja auch, dass man immer fleissig steigern soll
Für mich auch haha. Bin ohne Scherz mein ganzes Leben nervös gewesen, mit Puls in unangenehmen Situationen etc… Als Kind war das besonders schlimm, hatte als Folge, dass ich mich oft übergeben habe. Nervosität, innere Unruhe und Puls waren bis vor kurzem ein großes Problem in meinem Leben…
Elvanse hat da endlich Abhilfe geschaffen. Medikinet war darin auch ganz ok. Viel Erfolg.
Hallo an alle treuen Weggefährten, ich möchte euch heute ein Update geben:
Medikinet adult:
Es bleibt dabei, 5-5-5 ist die beste Dosis/Häufigkeit für mich. Gestern mal eine 10er zum Morgen probiert, war direkt zu viel. Es hat sich alles verbessert, außer Stimmung und Motivation. Wobei Stimmungsschwankungen schon reduziert wurden bezüglich Ausreißern nach unten und oben.
Wenn sich Medikinet adult in dieser Konstellation als das beste Medikament für mich rausstellen sollte, würde ich über die Kombination mit einem AD nachdenken. Oder mal nach Vitamin D schauen lassen.
Termin beim Psychiater:
Er: „Und wie ist es denn so gelaufen … ?“ Ich: „Ja ganz okay aber blöd wegen Essen und Wirkzeit ziemlich kurz … Bei 5mg ist Schluss“ Er: „Was!? Ja was machen wir denn da jetzt? Dann jetzt mit 5mg drei mal täglich weiter …?“ Ich: „Jo, naja, nehme ich ja schon … könnte ich auch was anderes probieren?“ Er: „Joo … was gibt es denn so noch? Dieses Lisdexamphetamin … wie heißt das nochmal?“ Ich: „Elvanse … habe häufig gehört, dass das gut wirken soll …“ Er: „Ja, dann probieren wir das … habe da 2/3 Stück bei denen das gut wirkt“
Weiteres Vorgehen:
Habe nun Elvanse adult 30mg bekommen. Habe mir auch gleich Spritzen zum Feindosieren geholt. Nach bissl rumlesen habe ich aber entschieden es mal mit dem 30mg morgens zu probieren und dann weiter zu schauen wie es ist. Bin etwas aufgeregt wie es ist und ich hab bisschen Angst, dass es zu arg reinhaut .
Ich hoffe, dass es gut wirkt und ich nicht enttäuscht sein werde. Weiß aber mittlerweile, dass Geduld erforderlich ist und jeder individuell sein Mittel/seine Dosis finden muss.
Wünscht mir Glück, ich werde berichten!
(Kleine Anmerkung, die Kapseln sehen witzig aus, gefallen mir schon mal )