Meine Zeugnisse aus dem Gymnasium 5. bis 10. Klasse - typisch?

Hallo zusammen,

sind diese Formulierungen eindeutig? Meine Grundschulzeugnisse gibt es auch noch, aber da ist zuviel Text, das würde überfordern. Daher „nur“ meine Gymnasialzeugnisse von Klasse 5 bis einschließlich 10, im Halbjahrestakt. In den Grundschulzeugnissen steht nahezu dasselbe drin. Beigefügte Zeugnisse sind von 3 verschiedenen Lehrerinnen ausgestellt worden, alle schon etwas älter gewesen. Achja, unter Dyskalkulie leide ich auch.

Zudem beigefügt der von mir ausgefüllte WURS-K im Rahmen meiner erfolgten ASS-Diagnostik. Leider hat das Praxisteam versagt und mit mir nicht einmal die ASS-Diagnose besprochen, die konnte ich mir am Tresen aushändigen lassen. Ich habe gehört, dass der Cut-off Wert für den WURS-K bei 30 Punkten liegt und ich habe 45 Punkte?! Da ist niemand hinterhergegangen und ich hatte zu der Zeit nicht die Möglichkeit, das zu eruieren, denn ich befand mich noch in hoch toxischer Umgebung (Mutter und ihre Ex-Lebensgefährtin) und habe dadurch jetzt die sog. kPTBS in Bearbeitung.

Wollte diese Zeugnisse mit zum Psychiater nehmen und ihn auf ADHS ansprechen. Macht das Sinn? Danke für eure Meinungen. Ich habe meinen Namen aus Sicherheitsgründen anonymisiert.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag Abend.














Ich hab jetzt nicht alle ausschnitte gelesen, aber das was ich gelesen habe ist aus meiner erfahrung und sicht doch ziemlich eindeutig. zumal der wurs-k mit 45 doch sehr deutlich ist.

du hast viel geträumt, lässt dich oft ablenken, kommst oft nicht hinterher, hausaufgaben eher selten zuverlässig gemacht, wenig selbstmotivation. braucht ständige erinnerungen daran die aufgaben zu machen etc.

das zeigt schon sehr eindeutig dass das möglich ist.

aber ich würde auch die grundschulzeugnisse mitnehmen! da sie halt auch dein bild zeigen vor dem 12. lebensjahr :wink:
wenn da gleiches drin steht wie in diesen zeugnissen, dann sollte das im grunde eigentlich ne gesicherte diagnose sein…

das mit dem wurs-k ist schon echt irgendwie mies gelaufen. ich versteh auch nicht, wieso man nicht hingegangen ist und dir das ergebnis erzählt hatte…

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Danke für deine Nachricht, ich nehme die Zeugnisse alle mit. Wie gesagt, da steht dasselbe drin, nur auf 2 Seiten mit Schreibmaschine ausformuliert. Das wäre für hier bestimmt zuviel.

Ich bin jetzt 41 und vor 6 Jahren habe ich die ASS-Diagnostik gemacht, ich war Patientin Nr. 1 in der Einrichtung und wahrscheinlich hatte man noch wenig Erfahrungen in diesen Bereichen. Ich habe aber dem Umstand der hohen Punktzahl keine Bedeutung beigemessen, obwohl sie alle Ergebnisse der Tests im Schreiben aufgelistet hatten. Ärgert mich jetzt im Nachhinein.

Die Mutter wahr höchstwahrscheinlich auch im ADHS-Spektrum, allerdings mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung.

Ich denke schon, dass sich das Bild recht gut fügt. Habe ich bis vor kurzem nicht gewusst. Hat mir mein Mann gesagt. Für mich war ADHS immer nur der „Zappelphilipp“. Meine Problematik habe ich allein der ASS zugeschrieben. Aber das scheint ja tatsächlich nicht so zu sein…

Dankeschön :hibiscus:

Ist dir die ADHS Diagnose zusätzlich denn wichtig oder geht es um die Behandlungsmöglichkeiten? Ich meine das dir Stimulanzien verschrieben werden dürfen aufgrund der ASS Diagnose, daher wäre eine ADHS Diagnose dahin gehend unnötig, es sei denn du benötigst sie der Formalität halber, der Selbsterkenntnis/ Identitätsfindung wegen oder sonst einem Grund.

Wichtig wäre, dass du dich in Tipps einliest die dir im Umgang mit ADHS/ ASS helfen und eventuell eine kleine Dosis des passenden Medikaments versuchts.

Mal so am Rande, ca. 80% der mit Autismus Diagnostizierten Menschen, je nach Studie, haben ebenfalls eine Komorbide ADHS. Ich bezweifle ernsthaft, dass nach allem was du beschreibst und an Verhaltensauffälligkeiten schilderst, jemanden bei einer weiteren Diagnostik dir keine ADHS zusätzlich Diagnostizieren wird.

Und warum nicht? Es gibt ja zwei Diagnosen.
Ich möchte das dahingehend diagnostizieren lassen, um zu erkennen, warum bin ich so? Was macht das mir für Probleme? Und welche Hilfe/Anleitungen kann ich abseits von Medikamenten bekommen? Ich möchte keine nehmen.
Zudem möchte ich eine weitere Diagnose einreichen können für den GdB. Und auch für den MD der Pflegekasse. Denn ich habe bereits eine Pflegestufe für ASS bekommen.

Ich habe mich ja extra hier vor ein paar Tagen angemeldet, um Tipps im Umgang mit beiden Diagnosen zu bekommen - denn ADHS war mir bis vor exakt einer Woche nicht klar. Ich suche schon bei YouTube, bei Google und überall, spreche mit meinem Mann etc.

Ich hoffe, dass das so verständlich ist…

Das Verstehe ich sehr gut und ist verständlich, ich wollte dir auf jeden fall mit auf den weg geben das du dir keine Sorgen machen musst und das eine ADHS mit großer Wahrscheinlichkeit vorliegt bei dir. Du bist Ok so wie du bist, ein etwas Hibbeliger Autist :rofl:

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Dankeschön!
Ich bin auch eine etwas hibbelige Autistin, vor 8 Tagen 41 geworden.

Ich gehe das an und gebe auch Bescheid! :point_up:

Du bist ja auch sehr gut vorbereitet, wie man sieht, was du alles an Sachen schon zusammen getragen hast. Dein Mann kann ja vielleicht auch noch seine Meinung/ Verhaltensbeobachtung Schriftlich dazu geben, für die Diagnostik über deine zusätzlichen Herausforderungen die auf ADHS hindeuten.

Das ist ein guter Vorschlag. Genau das habe ich auch getan, damit er seine ASS-Diagnose bekommen konnte und das hat auch geklappt.

Ich habe innerhalb von 6 Tagen (2 Tage war ich wie gelähmt) in Rekordzeit alles eruiert, was ich nur eruieren konnte. Da hilft ASS, kurzzeitig etwas strukturiert zu denken…

Und der Hyperfokus des ADHS Informationen auf zu saugen wie ein Staubsauger.

…was ich bislang auf ASS geschoben habe :person_facepalming:

kommt bei beidem vor… Ist ein Spektrum das sich in sehr vielem überschneidet. Daher ist es so schwer auf den ersten Blick ADHS von ASS zu unterscheiden und sehr oft liegt beides vor. Wenn man sich die Aktuellen Zahlen anschaut.

Wie du sagst und ich auch gelesen habe: bis zu 80 % der Autisten haben eine ADHS :flushed:

Was meinst du, spreche/schreibe ich ein wenig Aspergisch? Das würde mich interessieren, falls dir diese Thematik etwas sagt.

Die Texte lassen wirklich auf ADHS vermuten. Bist du schon weiter mit deiner Diagnose?

Sagt mal, geht es euch auch so, dass ihr kaum Erinnerungen an eure Kindheit habt? Ich finde es wahnsinnig schwer all die WURS-K Fragen zu beantworten. Als hätte ich keine Kindheit gehabt, es gibt nur Erinnerungsfitzel.
Meine Diagnose steht noch aus und ich habe Angst, dass ich aufgrund der fehlenden Erinnerung sowie das Übertreiben/Schönreden meiner Mutter (bei der mgl. Beantwortung eines Fragebogens) keine Diagnose bekommen kann.

Z.B Meine Mutter hatte mir jahrelang erzählt, dass ich deutsche Meisterin im Turnen war und Preise bekommen habe. Bis in meine frühen 30er habe ich das geglaubt, es ist aber nie so passiert…

Mir Persönlich fällt es auch schwer, mich an vieles in der Kindheit zu Erinnern. Die Diagnostik besteht aber aus mehr als nur die Angaben deiner Mutter. Ich denke da brauchst du dir eher weniger Sorgen machen. Gibt es denn in deiner Familie Auffälligkeiten, die an eine ADHS erinnern?

sowie das Übertreiben/Schönreden meiner Mutter (bei der mgl. Beantwortung eines Fragebogens) keine Diagnose bekommen kann.

Sowas kannst du angeben bei der Diagnostik, dass ist bestimmt interessant für den Diagnostiker.

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Man sagt Autisten eine gewisse Eloquenz nach in der Wortwahl. Das sehe ich durchaus. Aber auch bei den ADHS Menschen hier. Autisten haben aber eine spezielle Art zu formulieren. So auch du. Ich genauso. Mir hat man auch eine sehr gewählte Ausdrucksweise attestiert. :point_up:

Hallo Thelma,

danke für die Bestätigung.
Ich fange morgen an zu telefonieren (ich hasse es!!!). Und dann berichte ich abends.

Meine Erinnerungen gehen weit zurück. Ich bin jetzt 41 und erinnere mich an 1984, als ich gerade 2 Jahre alt war.

Die Mutter war ein Tyrann. Ich erzähle demnächst davon. Erst die Diagnose.

Mütter neigen leider dazu, die Kinder durch die rosarote Mutterbrille zu betrachten und sie zu glorifizieren. Habe ich selbst von meiner biologischen Mutter erlebt und den Kontakt abgebrochen.

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Für die Diagnostik sind eher die Zeugnisse bis zum 10. Lebensjahr relevant, also eher Grundschule.

Mit der K-PTBS Diagnose kann es allerdings auch mal schwierig sein wenn die schon im Kindesalter bestand - da die Symptomatik des WURS k da auch passen kann.

Die kPTBS ist erst später entstanden aufgrund der Verhältnisse.

Die Grundschulzeugnisse sind dahingehend sehr aussagekräftig.

Das Trauma ist aufgrund der aktuellen Behandlung auch im Hintergrund, deswegen ist ja jetzt ADHS aufgepoppt.

Mein Psychiater gibt mir Testbogen mit nach Hause, habe gerade gefragt.

Dankeschön für das Feedback :hibiscus:

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