Methoden und Strategien zum Aufgaben beginnen

Erstmal Hallo an alle! :wave:
Ich habe im Dezember ‚24, im Alter von 26 Jahren, eine ADHS-Diagnose erhalten und werde derzeit auf Medikinet adult eingestellt.
Die Medikamente helfen auf jeden Fall im Bezug auf Konzentration und „Durchhaltevermögen“ und auch von Freunden kam die Rückmeldung, dass ich seit ich die Medikamente nehme ausgeglichener wirke.
Soweit, so gut, leider habe ich bisher immer noch Probleme damit, eine Aufgabe (dabei komplett egal ob Uni, Haushalt, Hobby etc.) anzufangen und prokrastiniere ewig vor mich hin.
Vor allem im Bezug auf mein Studium ist das problematisch. Ich muss bereits wegen dem 2-fachen Nicht-Bestehen einer Klausur ein Jahr wiederholen (drei Versuche je Klausur sind erlaubt) und bei anderen Klausuren schaffe ich es nur mit Müh‘ und Not die Bestehensgrenze zu erreichen.

Daher meine Frage: Welche Methoden/Strategien haben euch denn geholfen Aufgaben u.Ä. endlich gezielt und ohne großartige Prokrastination in Angriff zu nehmen?

Ich bin mir bewusst, dass es keine Methode gibt die von heute auf morgen das Problem löst, ganz nach dem Motto „der Mensch ist ein Gewohnheitstier“ und das ganze Zeit braucht.
Bei meiner Recherche bin ich bisher eher über Methoden gestolpert, die zwar helfen Aufgaben zu sortieren, sich eine Übersicht zu verschaffen und/oder diese nicht einfach komplett zu vergessen, aber nicht wirklich, um diese überhaupt einfach mal zu starten.

Danke im Voraus! :smiley:

Kenn ich. Fokusiert das Falsche machen ist für mich als Selbstständiger Programmierer nach zwei Monaten mit Elvanse oft noch ein Problem. Aber wenn ich in der Früh damit anfange dann hilft mir die Pomodoro-Technik recht gut dran zu bleiben. 25 Minuten an der Aufgabe dranbleiben, die Uhr/App passt auf. Dann ein paar Minuten Pause und wieder von vorn.
Body-Doubling hilft auch und für Studenten ideal ist natürlich die Studienbibliothek deiner Uni die sicher einen Lesesaal hat.
Falls du dich von Geräuschen ablenken lässt, Kopfhöhrer mit noise cancelling sind eine Option, ich persönlich überlaste meinen Hörsinn lieber mit einem guten Jungle DJ-Set.

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Bist Du schon auf den Werkzeugkoffer gestoßen? Vielleicht ist da was Einladendes drin:

Gutes Gelingen! Ist vielen, wenn nicht den meisten von uns, so gegangen, dass die Medikation primär die Basis legt, um weiter an sich zu forschen. Weniger wie ein Schalter.

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Aktuell lerne ich täglich mit der Pomodoro-Technik - Handy Timer auf 25min, 25min lernen, dann 5min Pause, dann wieder 25min usw.
Nach spätestens 2h sollte man mal eine größere Pause machen (30min).

Ich gehe auch inzwischen (mit Medikament) gerne in die Uni zum lernen mit Kommilitonen, da ich dort nicht abgelenkt bin - klingt komisch, aber ich kann mit mit Elvanse so gut konzentrieren und bin dann dort nicht von meinem privaten Umfeld abgelenkt (Kühlschrank zb… :joy:) da stehe ich nicht ständig auf und suche einen Snack oder räume spontan die Küche auf usw.

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Vielen Dank für die Antwort!
Pomodoro versuche ich tatsächlich seit einiger Zeit, hilft bei mir jedoch nur beim dranbleiben einer Aufgabe als mit dem Beginnen :see_no_evil:.
Das Body-Doubling ist mir tatsächlich bisher noch nicht über den Weg gelaufen. Da ich Vormittag i.d.R. Uni hab kann ich die nächsten Wochen ja mal ausprobieren ob das hilft :+1:.
Bei mir ist es im Bezug auf Musik meistens Lo-Fi :smile:.

Hab mich zwar schon etwas durch das Forum durchgeforstet, aber auf den Werkzeugkoffer bin ich tatsächlich noch nicht gestoßen gewesen, daher vielen Dank!
Schaue da auf jeden Fall rein! :smile:

Das mit dem abgelenkt sein ist bei mir Ähnlich, daher sollte ich es mir vielleicht wirklich angewöhnen nachmittags an der Uni zu bleiben und wenigstens zwei Stunden konzentriert zu lernen :see_no_evil:.
Muss nur schauen wie ich es mit meinen (unnötig schweren) Lexika mache die ich teilweise brauche. Die jedes Mal hin und her zu tragen geht echt auf den Rücken. :sweat_smile: :joy:.
Vielen Dank für die Tipps! :grin: