Methylphenidat Stada Wirkdauer nur 6 Stunden?

Hab gestern gemeinsam mit meiner Psychiaterin vom Normalen Ritalin auf Methylphenidat 40mg von Stada gewechselt.

Hatte aber gefühlt nach 6 Stunden keine Wirkung mehr.

Laut Stada hab denen eine Mail geschrieben sollten die Kapseln Bioäquivalent zu Ritalin La.

Jemand ähnliche Erfahrungen?

Vorweg ich habe selbst keinen Erfahrung mit Ritalin.
Es ist aber relativ bekannt, dass die retardierten MPH Varianten bei den allermeisten keine 8 Stunden Wirksamkeit haben (entgegen der Herstellerangaben)
Deshalb nehmen die meisten im Tagesverlauf eine zweite Dosis, auch bei retardierten MPH.
Auch sind die Wirkmechanismen der Retardierung meist unterschiedlich und führen bei einigen ADHSlern zu unterschiedlicher Wirkung.

Hattest Du denn bei Ritalin LA eine 8 Stunden Wirkung?
Was ich hier so lese, ist das eher seltener der Fall.

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Nein ich hatte vorher die unretadierten und jetzt die von Stada 40mg. Also die erste Welle merk ich so um die 4 Stunden und dann sollte ja die 2te Welle kommen und da merkte ich nichts mehr.

Ach Du meinst diesen Knick in der Wirkkurven wie hier bei Ritalin Adult/LA? (gelbe Kurve).

Ich weiß nicht wie die Wirkkurve bei MPH von STADA aussehen müsste, aber wie Du auch auf der Grafik sehen kannst, sind die Wirkkurven aufgrund der unterschiedlichen Retardierungsformulierungen je nach Hersteller etwas anders. Es heißt auch nicht, dass Du diesen Knick, wie bei Ritalin LA in der Grafik so überhaupt aktiv wahrnehmen würdest.

Ja genau. Da ich im Internet nichts dazu gefunden habe, habe ich Stada eine Mail geschrieben.

Sollten sie Ritalin La wirken.

Antwort auf die Mail:

Danke für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an unserem Produkt Methylphenidat STADA Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung.

Die spezielle Galenik von Methylphenidat STADA imitiert die zweimal tägliche Gabe einer sofort freisetzenden Methylphenidat-Formulierung. Die Gesamtmenge an Wirkstoff liegt zu ca. 50% in nicht retardierter, schnell freisetzender Form vor, während die restlichen 50% erst nach etwa 4 Stunden freigesetzt werden. Dadurch entsteht eine bimodale Kurve und eine Gesamtwirkdauer von ca. 8 Stunden.

Unser Methylphenidat STADA ist bioäquivalent zu Ritalin LA und hat somit eine Wirkdauer von ca. 8 Stunden.

Hab jetzt erst gesehen, dass Methylphenidat STADA Hartkapsel mit veränderter Wirkstofffreisetzung nur in Österreich eine Zulassung hat. Das erklärt warum man dazu wenig im Internet findet.

Methylphenidat STADA 20 mg Hartkapsel mit veränderter Wirkstofffreisetzung - Zusammengefasste Informationen | Info Patient

Wie oft hast Du denn das MPH von STADA bereits eingenommen?
Ich hatte damals nur Medikinet Adult, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man die „Auslösung“ der zweiten retardierten Hälfte so bewusst wahrnimmt. Kann mich natürlich auch täuschen.

Hast Du davor unretardiertes Ritalin zweimal am Tag genommen?

Ja wie gesagt, dass sagt der Hersteller. In der Praxis zeigt sich, dass es in der Regel eine kürzere Wirkung als 8 Stunden hat.

(Ohje mlr fällt gerade ein in einem anderen Thread hatte ein Österreicher Probleme mit der Kasse die darauf beharrt hat, dass es sich aufgrund der Herstellerangaben von 8 Stunden um eine Tagesdosis handelt und eine zusätzliche Tagesdosis wurde nicht bezahlt.)

Warte doch erst ein paar Tage ab…ein oder zwei Tage sind nicht aussagekräftig.

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Hallo @Zorro2r7 ,

Methylphenidat Stada kenne ich nicht. Ich kann aber bestätigen, dass 6 Stunden Wirkzeit für Ritalin LA (in Deutschland auch als Ritalin Adult vertrieben) so hinkommt.

Ich nehme Ritalin LA/Adult seit 2014 täglich mittags und muss nach der Einnahme nach fünfeinviertel Stunden das nächste MPH nehmen, um nicht in eine Lücke zu geraten.

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Ich hab nochmal ChatGPT befragt und Bioäquevalenz heißt in der Tat nicht, dass die Retardierung über exakt den selben Wirkmechanismus erfolgen muss.

Ja, das steht hier aber auch nicht im Vordergrund, weil Zorro bisher ja gar nicht das Originalpräparat hatte. Und weil wie ich oben schrieb auch vom originalen Ritalin LA/Adult keine Wirkung länger als 6 Stunden zu erwarten wäre.

Auch ich bin Österreicher naja

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Hallo @Zorro2r7 ,

ich komm aus Wien :raising_hand_woman:t2:. Vor etwas über einem Monat hat mir mein Psychiater auch Stada (40mg) verschrieben und ich war damit nicht sehr glücklich.

Nach meiner Diagnose im Juni/Juli hab ich mit Ritalin 10mg (unretardiert) begonnen und bin dann nach der Eindosierungsphase bei 20-10-10 geblieben. Bei meinem letzten Termin im Oktober hat er vorgeschlagen nun auf ein retardiertes MPH zu wechseln. Tatsächlich hat er mir die Wirkkurven anhand eines Bildes von diesem Forum gezeigt. Ein bisschen funkt mir jetzt mein Matsche-Hirn dazwischen, weil ich mich nicht mehr genau an alles Erinnern kann was er gesagt hat.
Jedenfalls bilde ich mir ein, dass er gesagt hat, dass Stada eine Wirkkurve wie Concerta oder Medikinet hat. Er hat auf jeden Fall nicht Ritalin gesagt, weil er dann noch meinte, dass die Wirkkurve beim Ritalin für mich wahrscheinlich nicht das Richtige ist. Er hat mir dann Stada verschrieben und erklärt, dass er lieber das verschreibt, da es mit diesem Präparat einfacher/unbürokratischer ist, da es keine Überprüfung von der Krankenkasse braucht.
Falls du es auch nicht wusstest, es gibt quasi ein Ampel System. Grün sind Medis die man ohne Prüfung/Bewilligung verschreiben kann (Stada u. Ritalin), Gelb/Orange sind Medis die Stichprobenhaft geprüft werden (also scheinbar Medikinet und/oder Concerta) und Rot sind Medis die extra bewilligt werden müssen (wahrscheinlich Elvanse).
Aber wie gesagt: alle Angaben ohne Gewehr da Matsche-Hirn :sweat_smile:

Jedenfalls hat er mir gesagt, dass ich an langen Tagen ruhig auch mal 2 Kapseln nehmen kann und für kürzere Tage verschreibt er mir weiterhin Ritalin 10mg.
Leider hatte ich mit Stada dann immer am späteren Vormittag (ca halb 11) das ur Tief und am früheren Nachmittag (ca 13:00) keine Wirkung mehr (bei Einnahme um ca. 7 Uhr). Nachdem ich aber auch am Nachmittag/Abend für Haushalt ect. auf die Wirkung angewiesen bin, hätt ich eigentlich jeden Tag 2x40mg Stada (40-40-0) oder 1x40mg Stada und 2x10mg Ritalin unretardiert (40-10-10) nehmen müssen… obwohl mir ja eg 40mg Ritalin (20-10-10) genügt hätten :adxs_gruebel: Dazu kommt noch, dass Stada bei mir grundsätzlich nicht so gut gewirkt hat wie Ritalin.

Hab dann nach Rücksprache wieder ganz auf Ritalin gewechselt und am Montag hab ich wieder einen Termin beim Psychiater. Da besprechen wir dann Alternativen, er tendiert daweil wohl zu Concerta. Ich werd aber auch nochmal nachfragen wie Stada nun tatsächlich wirken sollte und vielleicht merk ichs mir dann auch :see_no_evil:

Ich hab mal den Threadtitel angepasst.

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Hab meinen nächsten Termin leider erst am 18 Dezember.
Jedenfalls scheint mir das Methylphenidat von Stada suspekt. Nehme morgens eine und ab 11 Uhr wo eigentlich die anderen 50 Prozent wirken sollten passiert nichts, selbes Spiel am Nachmittag hab dann so ein wirkloch von 2 Stunden und nimm nochmal 40mg merke gute 2 Stunden was und dann geht’s bergab.
Werde sie beim Nächsten Mal darauf hinweisen.
Suspekt ist mir auch die Art der Retardierung, habe probeweise Mal eine Kapsel geöffnet und die Kügelchen sehen alle gleich aus.
Werde auch Mal nach Concerta fragen.

Ist doch bei Ritalin Adult/LA genau so - alle sind weiß :thinking: Nur bei Medikinet retard/Adult sind es unterschiedliche Farben…

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Ich hab zuerst Ritalin LA genommen, dann auf Stada umgestellt. Beides wirkt bei mir in etwa gleich lange: nach 5 bis 6 h brauche ich eine zweite Dosis. Ich nehm also zwischen 6:00 und 7:00 Uhr 20mg, dann wieder zu Mittag gegen 13:00 Uhr nochmals 20mg. Damit komm ich bis 18:00/ 19:00 Uhr durch.
Stada ist in der Wirkkurve vielleicht nicht so abrupt wie Ritalin LA, dadurch hat man eventuell beim Umstieg das Gefühl, dass es nicht so gut wirkt. Der Vorteil ist (in Ö), dass es nicht Chefarztpflichtig ist, da preisgünstiger.

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Ich nehme seit 3 Monaten Methylphenidat Stada und es wirkt bei mir ganz gut. Nach 8 Stunden nehme ich ein halbes ritalin zusätzlich weil ich sonst oft abends einen starken Rebound in Form von Stundenlangen Gedankenspiralen bekomme die mich paralysieren. So ein Rebound könnten doch auch Tiefs und Müdigkeit sein?

Ich habe beobachtet dass Methyphenidat Stada vor meiner Periode und um meinen Eisprung herum gefühlt garnicht wirkt. Meine Psychiaterin hat mir empfohlen in diesen Zeiten 2 Kapseln zu nehmen. Ich kann mich aber nicht mehr erinnern was sie genau gesagt hat :see_no_evil:

Habe gestern 2 in der Früh genommen und mich nach 6 Stunden total überdreht und hektisch gefühlt (so hektisch dass mich mein Freund gezwungen hat mich hinzusetzen weil er Angst hatte ich tue mir beim kochen weh). Ich probiere es heute 4h versetzt.
Hat da jemand von euch Erfahrung?

Ich weiß, ich habe eine andere Ausgangslage als zoro. In meinem Fall wirken medis bei kleinster Dosierung, aber soweit ich das in Gesprächen mit anderen ADHS-Menschen verstanden habe, die viele Jahre behandelt werden, gibt es für die meisten keine Pille alleine die alles löst. Jeder muss sich mit seinem Psychiater herantasten welche Dosierung welcher Pillen am besten passt, wie dein Rebound aussieht und was man dagegen tun kann und besonders wir Frauen dürfen dann auch noch mit dem Zyklus darauf achten wann wir mehr und wann weniger nehmen.

Ich freu mich, wenn jemand seine Erfahrungen zu methyphenidat und Zyklus mit mir teilen kann.

Lg
Sonia

Das ist häufig so. Hat nichts mit dem Präparat zu tun, ist eine Folge der Zyklusphase.

Hatte heute meinen Termin, ja das mit Stada ist leider so.
Chefarzt besteht auf Stada wurde mir erklärt.

Naja bekomm jetzt für morgens 40mg und Mittags 20mg um den Tag zu überstehen. Werde in ein paar Tagen Mal berichten.