Fortsetzung: mit Familiengründung ist man primär nicht mehr für sich selber da, sondern für andere (die Balzphase ist vorbei und der Gockel hat kein so schönes Gefieder mehr bzw. konkret die Männer werden fett und bierbäuchig, die Frauen, na ja, Schönheit und Showing off ist längst nicht mehr so wichtig wie vorher…
…es gibt also im Sinne der Selbsterhaltung gute Gründe, sich gegen Arterhaltung und zugunsten von ersterem zu entscheiden. Falls man nun aber doch Familie will unbedingt, was geht da an materiellem Minimalismus?:
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welch schlaue Lebensweisheit von Klugscheißer vom Dienst Overthesky: 1 Kind statt 2 oder 3 , ist zwar weniger vollkommenes „Familienglück“, aber beim Outcome wohl statistisch doch besser, als wenn man sich überfordert…
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Reitunterricht und Sprachreise nach Cornwall verderben eher den Charakter von Kindern, als ihn zu stärken. Was die materielle Versorgung der Kinder angeht, auf das Wesentliche konzentrieren… Kate Winslet entstammt der Arbeiterschicht in Großbritannien und fuhr als Kind mit den Eltern in Urlaub immer in Form von Zelten auf dem Campingplatz. Fancy war das wohl nicht, aber offensichtlich hat es Kate Winslet für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit auch nicht geschadet. Kein Kind der Welt braucht zur Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit Luxusfamilien-Urlaube für All-inclusive-4-Sterne nach Antalya. Und selbst mal nur jedes 2. Jahr alle zusammen ans Mittelmeer, welchem Kind schadet das bitte. Wenn ich denke, was sich meine Mutti kaputt geschuftet hat (und verzettelt hat mit ihren diversen Projekten und Nebenjobs auf der Suche nach Selbstverwirklichung im Job btw, es wurde nicht besser, es wurde schlechter, am Ende wieder zurück in ihren angestammten Job, da ist sie jetzt endgültig angekommen mittlerweile ) damit wir zu viert nach Kroatien ins Hotel konnten, Camping Platz hätte es theoretisch auch getan und wer nicht so viel schuftet mit Jobs, der braucht auch weniger Erholung und kann auch sich ohne 3-Sterne-Hotel ausreichend erholen.
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Haus mit Garten: Meine Eltern haben sich verhoben mit dem Hausbau, mein Bruder und ich wären ohne Garten, Garage und lediglich in einer ausreichend großen Wohnung, wo jeder sein Zimmer hat, genau so glücklich aufgewachsen. Nur durch eine unerwartete Erbschaft wurde im Nachhinein überhaupt verhindert, dass dieser Hausbau meine Eltern finanziell erdrückt hätte (die hätten noch bis Mitte 60 abgezahlt sonst, was dieses Haus eigentlich in den ganzen Jahren an Lebensqualität meine Eltern gekostet hat)
sicher gäb es da noch weitere Aspekte auszuführen, aber ich bin jetzt zu müde dazu. Soviel zunächst zum Thema Minimalismus und materielle Aspekte davon…