Minimalismus bei ADHS

Nimm mich mit!!! :smiley:

Ihr seid echt Marken, hab grad herzhaft gelacht.

Ja, echt witzige Vorstellung :smiley:

… ich war auch mal vor langer Zeit in Zermatt… im Sommer, per Zug, nicht Glacier, in einer bescheidenen Ferienwohnung, die aber alles Wichtige hatte…

… ich dachte auch, oje, muss es denn Zermatt sein, aber eine Freundin hatte es schon für sich gebucht und ich habe sie dann quasi dort besucht…

… und dann habe ich festgestellt, dass Zermatt gar nicht so der Hype Ort ist, wenn man nicht danach sucht…

… und, es ist immer wieder erstaunlich, wie tief mich die Landschaft dort beeindruckt hat!! Das ist bei mir selten so gewesen wie in Zermatt… der Ort ist wirklich besonders, wahrscheinlich gibt es das auch vereinzelt noch woanders, aber man ist auf 1000m und wandert los oder man nimmt eine Bergbahn bis auf 2000m und wandert dort oder man nimmt eine bis auf 3000m und wandert dort oder man fährt nochmal weiter bis auf 4000m und schaut schnatternd im T-Shirt bei Sonnenschein den Sommer-Skifahrern zu. Also das war für mich schon sehr besonders. Und dann sind wir zusammen mit den asiatischen Touristen um fünf Uhr mit der Sonnenaufgangs-Extra-Bahn hoch gefahren und wurden Zeugen eines bombastischen Sonnenaufganges am Matterhorn!! Das werde ich wirklich nie vergessen!!

Da hat mich Andromache jetzt aber tatsächlich mal erwischt :grin::see_no_evil:

Zu was meine Herkunft aus der Glacier-Express-Schicht angeht… familiär komme ich aus der 60er-Jahre-Reihenhaus-Idylle (so ist meine Mutti in derselben Kleinstadt aufgewachsen) einer Kleinstadt im Schwäbischen, bodenständig beide Seiten der Elternfamilien, sozialdemokratisch eingestellt (wobei meine Eltern im Wesentlichen in den 80ern politisch sozialisiert wurden mit Tschernobyl, Ökologie-Bewegung etc.) und allesamt btw keine Akademiker, ich war neben meinem Onkel, der als 2 von ungefähr 80 beim Abi durchgefallen ist, der erste, der überhaupt studiert hat bzw. der allererste, der an Uni und nicht FH studiert hat. Natürlich hätte ich mir meine Biographie mit im Großen und Ganzen umsonst studiert gerne anders ausgesucht und wie man sich unschwer denken kann, sind sämtliche Fragestellungen in diesem Thread, die ich hier thematisiert hab, Teil der persönlichen Biographie von „Overthesky“, allerdings ist davon auszugehen, dass viele End-20er in Deutschland in einer ähnlichen Situation sind (ich bin 33 btw) und sich dieselben oder ähnliche Fragen stellen, wie ich sie hier thematisiert habe… auch und gerade eben was Minimalismus, Minimal-Maxismus, Luxus, Essentielle Dinge des Lebens, Status, Anerkennung, Prioritäten-Setzung etc. angeht…

Update zu minimalistischem Lebensstil von heute auf ze.tt <LINK_TEXT text=„Minimalistisch zu wohnen, können sich vor allem Rich Kids leisten › ze.tt … t.teaser.x“>Minimalistisch zu wohnen, können sich vor allem Rich Kids leisten › ze.tt</LINK_TEXT>


Das ist sehr effizient, solche Methoden nutze ich auch sehr gerne. Nur Leider meine Familie nicht.
Uhhaa da isses mein Grusselwort: suchen und auch noch finden. Einer der Hauptgründe für meine Impuls Ausbrüche.:sweat_smile: Obwohl ich Ordnung sehr schätze, Überfordert mich die Menge der Dinge hier Regelmäßig.
Und dann kam noch hinzu das ich Zeitweise zum Impuls Belohnungskäufer wurde, vor allem von Dingen an denen es früher Mangelte wie Socken oder Hobby Material usw.

Hab hier Massen an Kram, das meiste schön Ordentlich sortiert und so eingeräumt, das mir
1.direkt Sichtbar ist wo was liegt.
2.es leicht entnehbar ist, ohne das etwas entgegenfällt.
3.Thematisch angeordnet
Jedoch nicht mehr in offenen Regalen, weil zu viel Staub und putzerei damit verbunden ist.
Auch das Visuelle unruhige kann ich nicht mehr so Ertragen.
Am nervigsten ist Allerdings der Kram der nicht von mir ist:woozy_face: :exploding_head: Der ist zwar weniger aber dafür Überall.
Ich komm da oft nicht hinterher und manchmal will ich es auch nicht, wohne ja nicht Alleine hier.
Radikalelere Schritte habe ich auch schon hinter mir beim Aussortieren. Meist nach Urlauben bei denen ich mich wieder daran Errinerte wie viel besser ich klar kam mit viel weniger Zeug als ich ganz Jung war und kaum Geld hatte.

Minimalismus ist hier zwar noch weit weg, aber die Richtung stimmt langsam wieder, den auf Impulskäufe hab ich auch mal gar keine Lust mehr, dank den Minimalisten Videos, Corona und Medis :joy:
Dieser Gedanke einmal Alles hinter mir zu lassen, ist immer wieder Präsent. Noch kann ich nur im Kopf flüchten, in Echt bin ich hier gebunden und zu unsicher ,würde mich nicht trauen. Ich brauche vertrautes eben genauso wie Abenteuer. Ein Fremdes Land mit meinen noch schlechten Sprachkenntnissen, steht noch weiter hinten in meiner To Do Liste.
Ich übe das noch in kleineren Dimensionen :lol: oder mit einer Person des Vertrauens.
Aber es wird und darauf freue ich mich


Das hat man mir nicht eingeredet,
Ich wollte nie das Beruflich machen was ich privat so sehr mochte, aus Angst ich würde das später so hassen Wie die Menschen um mich rum Ihre Jobs.
Ich suchte mir also etwas, was mich zwar interessierte, ich aber auch null Ahnung von hatte, weil durfte so was nicht probieren als Mädchen, meines erachtens gebraucht würde und nicht unterirdisch bezahlt wird bei meinem Schulabschluss.
Den Job würde ich wenn ich könnte noch immer machen.
Einen Job zu machen bei dem ich nicht Alle Energie dort reinstecken müsste, ist auch ne Interssante herangehensweise, die Frage wäre ob ich mich dafür lange genug Motivieren könnte. :thinking:
Ich notiere den Gedanken, aber mal auf dem nächster Job Memo, Überforderung würde ich nämlich in Zukunft gerne Vermeiden. :smile:
Privat Therapeut oder Medizinische Beratung ist auch wirklich ne gute Möglichkeit, nur da muss man sich auch gut vor dem Zuviel schützen :lol:

Im Moment sinds nur 2, und eine Person davon ist meine Freundin, die zählt nicht, also eine Person eigentlich dann nur :grin:

Aber was ich so ganz neunmal klug auch gemerkt hab, es tut gut, mehr für sich selber da zu sein… insbesondere nach mehreren Erfahrungen, wo ich schlicht eiskalt ausgenutzt wurde und die verschwendete Lebenszeit im Nachhinein bereue…

Stichwort Minimalismus: auch Minimalismus hinsichtlich anderen Personen helfen wollen, die Art von Minimalismus gibt’s nämlich auch…

Interessante Gedanke gerade: Moralischer Minimalismus vs. Moralischer Maximalismus <LINK_TEXT text=„https://www.information-philosophie.de/ … =2&y=1&c=3“>Information Philosophie -</LINK_TEXT>

Moralischer Minimalismus ist demnach, ich lebe so, dass ich anderen nicht schade, moralischer Maximalismus dagegen, ich muss mal kurz die Welt retten…


Na dann ist doch prima wenn das für dich so passt mit der 1(2) Personen.:wink:
Bereuen ein Thema für sich, würde ich sagen.
Ich bereue es nicht, auch solchen Menschen geholfen zu haben, den das sagt mehr über die Person aus als über mich. Die müssen sich letztendlich im Spiegel ansehen mit All dem was Sie getan oder nicht getan haben damit Leben und mit sich Klarkommen.
Erfahrung mitgenommen und was draus gelernt.
Eine Person in meiner Vergangenheit der ich geholfen habe, die sich wohl einen Finanziellen Vorteil verschaffen wollte, indem Sie mir die vereinbarte Restzahlung für meine Küche nicht gegeben hat, hat sich letztendlich gleich mehrfach selber geschadet.
Weil Zum einen hat Sie danach die ganzen anderen Sachen die ich Ihr geschenkt hätte die den Wert sogar noch deutlich Überschritten selber kaufen müssen, hat jemanden weniger der Ihr beim Einbau half und ist um eine Freundin ärmer. Ich hab die Sachen dann halt Jemand anderem gegeben und gut. :wink:

Update wieder, dass bestimmte Probleme das 21. Jahrhunderts auf den Punkt bringt <LINK_TEXT text=„https://www.welt.de/reise/Fern/article2 … Sucht.html“>Thailand: Eine Flucht ins Kloster vor der Smartphone-Sucht - WELT</LINK_TEXT>

und gestern abend lief in den Tagesthemen auf ARD ein Beitrag zu den obsessiven Instagram-Motiv-Jägern, die quasi nur wegen dem Photo für Instagram den Berg zu dieser Brücke hoch tingeln, bemitleidenswert, unglaublich oberflächlich und einfach nur grotten… <LINK_TEXT text=„https://www.tagesschau.de/multimedia/vi … 58463.html“>Video: Stau am Berg - Die Insta-Brücke im Zillertal | tagesschau.de</LINK_TEXT>

Aber Trends wie Instagram vergehen, war da mal was mit Facebook? Letzteres interessiert heute keine Sau mehr… mal schauen, ob Minimalismus als Trend sich halten wird…

Der Fussballer Neven Subotic hat zwar kein Adhs, aber ich denke trotzdem, dass seine Geschichte hier reinpasst ( oder auch vlt in den „Wie wichtig ist euch Status“ Thread.

Subotic wurde mit Borussia Dortmun 2× Deutscher Meister. Mittlerweile spielt er in der Türkei bei einem Abstiegskanditaten.

Neven Subotić - 26 Zoll Felgen machen mich nicht glücklich | GERMANIA - YouTube

Neven Subotic fand ich schon immer cool, auf dem Platz und neben dem Platz :muscle::+1::+1:

Lewis Holtby so als Gegenstück zu Subotic. In London mit Nachtleben statt Fußball beschäftigt und findet sich toll, weil er reich und „berühmt“ ist.

Die 59 Quadratmeter von Subotic fand ich interessant :grin:. Man muss natürlich dazu sagen, Subotic hat aus gesorgt und Minimalismus im Sinne von materiellem Verzicht muss man sich leisten können erst mal…

…auch inspirierend: Mckenzie Scott Bezos

Übrigens auch eine Form von Minimalismus: Philantropie, ohne dass man es öffentlich macht. Die Familie bzw. die Erben von Steve Jobs haben lange Jahre Multimillionen für wohltätige Zwecke gespendet anonym.

Jedenfalls ist es etwas anderes, ob man sich aus ethischen oder sonstigen Gründen dafür entscheidet, auf Ski fahren, Fliegen oder Auto zu verzichten (aber diese Entscheidung jederzeit korrigieren könnte) oder ob man das alles sowieso sich nicht leisten kann. Seit Corona ist Verzicht, das Wesentliche, weniger kapitalistische immer mehr nun erst recht in, aber das sagt sich so leicht, wenn im Wohlstands-Elfenbeinturm lebt…

<LINK_TEXT text=„ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl. … -snobismus“>ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl.</LINK_TEXT>

trotzdem finde ich Minimalismus <LINK_TEXT text=„Minimalistisch leben: „Ich habe den Kopf frei für wichtige Entscheidungen“ › ze.tt … ungen/amp/“>Minimalistisch leben: „Ich habe den Kopf frei für wichtige Entscheidungen“ – ze.tt</LINK_TEXT> positiv, materiell und was die Lebensführung insgesamt angeht

Hörenswerter Podcast, wie jemand den Weg von Messie-Belastung zu Minimalismus gefunden hat und dann auch zur Diagnose: Messie wird Minimalistin: Wie überwindet man Chaos im Kopf? - Besser so - WDR Audiothek - Mediathek - WDR

Also ich kann von mir nur sagen, dass ich sogar richtig krasser Minimalist bin.
Ich habe echt so gut wie keine Möbel in meiner Wohnung (nur ein Schreibtisch, ein Bett, 3 Regale (von denen 2 schon vorher da waren) und ein paar Stühle. Das war´s .

Zudem versuche ich immer mit 5€/Tag an Lebensmitteln auszukommen. (Was ich aber zugegebenermaßen nicht immer schaffe, leider).

War das immer schon so? Oder hattest Du eine Umstellungsphase?

Letztere finde ich eine ziemliche Herausforderung, vor allem der ständige Gedanke „Vielleicht kann das noch jemand gebrauchen?“. Im Moment fällt es mir etwas leichter, weil in Pandemiezeiten ja diverse Hilferufe von Oxfam, Sozialkaufhäusern, etc. laut wurden, dass sie inzwischen auch in dem Zeug ersticken, was man so typischerweise übrig hat.

Ich hatte diese Woche wieder ein Aha-Erlebnis der erschreckenden Art: Nachdem mein langer kleinschrittiger Weg zurück zu mehr Ordnung allmählich Früchte trägt, nutze ich jetzt ein kleines Hängefach, in dem ich über dem Spülbecken alle Wischlappen, Handtücher, etc verstaut habe. Das Regal ist sogar offen. Und völlig unverständlich für mich war durch diese Ordnung wirklich wie eine komplettierte Tetris -Reihe aus meinem Bewusstsein entfleucht , dass ich über ein gut ausgestattetes (angesammeltes…) Lappensortiment verfüge. Ich hätte fast neue gekauft.

Vielleicht ist nur alles sehr ungewohnt. Aber da ich gerade versuche, gute Absichten aus früheren Strategien zu destillieren, überlege ich, ob nicht das vorherige Durcheinander auch eine Methode war, um diesen Tetris-Effekt zu vermeiden.

Also dem war nicht immer so - aber ich habe es nie wirklich als schlimm empfunden.
ich bin halt nur für mich verantwortlich und entsprechend günstig ist auch mein Leben.
Es kommt aber auch daher, dass ich seit Jahren schon nicht viel Geld habe, weswegen ich immer wieder schauen musste, wo man am besten sparen kann.
Bis es eigentlich zur Gewohnheit wurde.
Bei meinem Vater war es auch nicht anders. Ich hatte dort zwar ein großes Zimmer, aber auch dort nicht viel. Keine Asseccoires welche mein Zimmer schmückten oder so.
Also es war vielleicht eine kleine Umstellung, aber keine große :slight_smile:

Aber die Sache mit den Tüchern kenne ich auch^^ Ich frage mich ständig wo meine Klamotten denn immer sind. Dann lege ich sie einfach wieder zusammen und sehe, dass sie doch (bis auf Socken, den diese gehen bekanntlich IMMER auf Wanderschaft irgendwann) da sind :adxs_lach:

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Minimalismus habe ich versucht und aufgegeben.
Bin ein Frust- und Belohnungsshoper.
Mein Mann hat leider auch ein Hauch vom Kaufsucht.