Hallo,
aktuell bin ich (M, 50, 154kg) bei der Eindosierung von 10mg Ritalin Adult inzwischen auf der empfohlenen Höchstdosis von 80 mg angekommen. Wirkung bisher keine. Nebenwirkungen soweit ich das sehe ebenfalls keine: Blutdruck und Puls sind unverändert. Gewicht auch. Craving nach Zucker/Snacks unverändert. Einzig seit einer Woche einen etwas härteren Stuhlgang, aber das kommt bei mir gelegentlich vor.
Sonstige Medikation:
- 150 mg Trazodon zum Schlafen (seit Ende 2020)
- 4000 I.E. Vitamin D3 und 80 μg Vitamin K2 zum Essen( seit 2019 nach extrem niedriger D3 Laborwerte von 9 ng/ml 25-OH-D3)
Mein ADHS wurde Anfang Februar von einem Psychiater mit den HASE Fragebögen diagnostiziert. Dabei war die Diagnose wegen kaum/nicht vorhandener Impulsivität und Hyperaktivität nicht in allen Bereichen eindeutig. Ob der Psychiater nach ADHS-I, -HI, -C unterscheidet weiss ich nicht, mir war die Bedeutung der Subtypen damals noch nicht so klar und habe daher nicht nachgefragt. Bei meinem aktuellen Wissen würde ich mich nach der Beschreibung der Subtypen hier als ADHS-I oder -C mit wenig hyperaktivität sehen.
Nun frage ich mich ob ich klassischer Non-Responder bin, irgendwelche bisher nicht diagnostizierten Erkrankungen vorliegen welche die Verstoffwechselung von MPH beeinträchtigen oder es andere Gründe gibt warum ich nicht anspreche.
MPH Verstoffwechselung
Soweit ich gelesen habe wird MPH in der Leber via CES1 metabolisiert. Bei früheren Laboruntersuchungen waren u.a. meine Leberwerte (GGT) immer zu hoch. So zwischen 75 und 90 U/l, wobei das Labor 55 U/l als Obergrenze auswies. Könnte das eine (die?) Ursache sein das ich scheinbar nicht auf MPH anspreche?
Meine nächste Vorsorgeuntersuchung steht Anfang April an. Überlege ob und was man bzgl MPH noch bestimmten lassen könnte. Gentypisierung CES1? Schilddrüsenwerte? Hat da jemand Erfahrung mit?
MPH Non-Responding? Dosis?
Auf der Hauptseite habe ich den Hinweis entdeckt, dass MPH Non-Responding bei ADHS-I häufiger vorkommt als bei ADHS-HI. Wobei die Rechnung mit 75% Ansprechquote vs 24% Non-Respondern ja am Ende 1 Prozentpunkt unterschied aufweist - was ja kein nennenswerter Unterschied ist.
Auf der gleichen Seite wird aber auch erwähnt, dass vereinzelt vermutet wird, dass unter Non-Respondern Fälle von Unterdosierung vermutet werden. Aber wie wahrscheinlich ist das bei 80 mg Ritalin Adult (=halbtags-retardiert) überhaupt?
Hatte darüber nachgedacht eigenmächtig die Dosis mal auf 100 oder 120 mg Ritalin zu erhöhen, aber nach allem was ich bisher gelesen habe frage ich mich, ob das überhaupt sinn macht.
Alternative Elvanse?
Bei meinem letzten Gespräch mit meinem Psychiater war ich bei 40 mg Ritalin Adult. Wir hatten damals schon über die fehlende Wirkung gesprochen. Neben den alternativen höherer Dosis Ritalin Adult, der Möglichkeit das ich doch kein ADHS habe (scheint mir inzwischen unwahrscheinlicher, aber gehört wohl nicht in diesen Thread?) erwähnte er noch Elvanse.
Soll ich vor dem Hintergrund oben (ADHS-I und MPH) und den Hinweisen hier, dass Elvanse bei Erwachsenen wohl eigentlich das bessere ADHS-Medikament zu sein scheint gleich auf Elvanse schwenken?
Das ich dann das Trazodon absetzen muss habe ich schon gelesen. Wird sich die Frage stellen ob bzw was ich dann wegen meiner Durchschlaf-Probleme nehmen kann/soll.
Mal wieder zu viel Text (sorry dafür!) und Fragen über Fragen. Vielleicht hat ja jemand Erfahrungswerte die mir evtl. weiterhelfen?
Danke!
SD