Eindosierung - Umstieg von unretadiertem auf retadiertes MPH

Hallo an alle,

bevor ich zum eigentlichen Anliegen des Threads komme, der Versuch einer Zusammenfassung des Wegs bisher:

  • Ich bin seit Anfang Februar dabei MPH einzudosieren mit unretadiertem MPH. Hier hatte ich schon mal über mein Vorgehen geschrieben: Unretardiertes Ritalin Eindosierung als Anfänger - #4 von Einfach_Ich

  • Ich bin zwischendurch auch zweimal eine Stufe wieder zurück wegen Nebenwirkungen. Konnte danach aber ohne Probleme doch wieder höher gehen

  • Nach einem anstrengend auf und ab im Hinblick auf Einschätzung von Dosierung, Wirkung, Nebenwirkung, bin ich aktuell bei 12,5 – 12,5 – 10 – 10 – 5 (im Abstand von ca. 2,5h).

  • Die mehr oder weniger konstante Müdigkeit, die ab der 2. Wochen während der Wirkzeit aufgetreten ist, kam vermutlich von zu wenig L-Thyroxin und ist inzwischen weg. Dazu habe ich hier schonmal meine Gedanken geschrieben: MPH Non-Responder? Gründe? Alternative Elvanse? - #17 von Einfach_Ich Die Blutwerte überprüfen macht im Moment noch kein Sinn, da diese Erhöhung noch nicht lang genug her ist.

  • Kopfschmerzen/Stirndruck/Druck hinter den Augen sind nach 6 Wochen Einnahme einfach verschwunden ohne jeglichen Zusammenhang mit der Dosis.

  • Nicht einordnen kann ich weiterhin Symptome, die ich eigentlich als Unterzuckersymptome bzw. die körperliche Reaktion auf sinkenden Blutzuckerspiegel einordnen würde: verschwommenes Sehen, als ob Augen-Fokusierung nicht mehr klappt; Schleiergefühl; Zittrigkeit; Schwindel; plötzliche Müdigkeit; Wahrnehmungsschwierigkeit
    Diese treten ab und an ab Mittag auf, ob wohl ich gut gegessen habe, und lassen sich durch z.B. sofortige Traubenzuckereinnahme auch nicht beheben. Wenn sie da sind, sind sie hartnäckig und bleiben den Rest des Tages (auch weit nach Wirkungsende von MPH) bestehen.
    An manchen Tagen habe ich ein Mittagstief (müde, extrem (!!) unkonzentriert). Ich erkenne aber bisher keine Regelmäßigkeit an Umständen wann es auftritt und auch keinen Zusammenhang mit der Dosierung.

  • Positiv ist, dass ich eine Wirkung auf innere Ruhe und Ruhe im Kopf merke. Auch die Emotionalität ist viel ausgeglichener.

  • Ich habe keine Schlafprobleme. Im Gegenteil: Mir scheint ich habe eine höhere Schlafqualität, da ich nach „normalen“ Dauern ausgeruht und von alleine aufwache. Früher habe ich ein extrem hohes Schlafbedürfnis gehabt, war nicht immer erholt am Morgen und war vor allem vom Wecker trotzdem nur schwer aus dem Bett zu bekommen.

  • Wirkung im Hinblick auf Konzentration, Dinge erledigen, Desorganisation, Entscheidungsfindung hatte ich mir mehr erhofft. An manchen Tagen geht es in die Richtung Wirkung auf diese Bereiche. An anderen Tagen gibt es fast gar keine Wirkung. Dosiserhöhung auf 15mg führt zu innerer Unruhe und Getrieben sein ohne bessere Wirkung auf diese Bereiche.

Grob passt die Dosierung im Moment daher so. Ich möchte gerne jetzt auf ein retardiertes Präparat umsteigen, um weniger Einnahmen pro Tag zu haben. Und damit dann die Feineinstellung machen. Ich bin gespannt, ob und was sich in den nächsten Monaten noch ändert im Hinblick auf Wirkung, Nebenwirkung. Die Frage ist, welches Medikament probiere ich. Ich habe die Möglichkeit selbst vorzuschlagen.

Mir ist schon klar, dass es individuell ist und ich auch damit dann ausprobieren werden muss, aber ich würde mich über Erfahrungen von euch freuen, um etwas einen Anhaltspunkt zu haben. Ja so ziemlich alles was die Suchfunktion her gibt, habe ich gelesen. Trotzdem schwanke ich bzw. habe noch so keinen Anhaltspunkt was besser wäre als erstes zu probieren. Es gäbe ja rein rechnerisch verschieden Optionen, z.B.:

  1. 20+5mg Medikinet adult zum Frühstück -
    20mg Ritalin Adult vor Wirkende (da ist Essen nicht sichergestellt) –
    am späten Nachmittag (an normalen Arbeitstagen, wo die erste Einnahme morgens früh ist; zum Abdecken des gesamten Tags): 5mg unretadiert

  2. 18+27mg Concerta/Kinecteen/bzw. deren Generika –
    vor Wirkende an normalen Arbeitstagen: Ritalin Adult; an „kurzen“ Tagen nur unreatdiertes MPH

Habt ihr Erfahrungen? Wie habt ihr von unretadiert auf retadiert gewechselt? Was war gut, was war weniger gut?
Irgendwo muss ich anfangen und dann die Wirkung beurteilen, ggf Dosis anpassen und wenn es nicht passen sollte im nächsten Schritt ein anderes Präparat testen.

Danke schon jetzt für euren Input

Als aller erstes frage ich mich , was denn der Plan deines Arztes ist?

Ich bin mit Medikinet Adult direkt angefangen und unret. Medikinet kam erst später dazu .

Du ziehst aktuell viele Präperate in Erwägung ggf auch eine Mischung.

Ich würde glaube ich morgens erstmal mit einem Präparat anfangen um da die genau Dosis herauszufinden bzw. ob du es verträgst? Und dann über den nächsten Schritt nachdenken .

Die Frage ist ja auch , was dir der Arzt überhaupt als Nächstes verschreiben wird ?

Hallo Nelumba_Nucifera,

leider verstehe ich an manchen Stellen nicht, was du mir damit sagen willst. Vielleicht kannst du das nochmal ausführen?

Plan ist: Eindosierung mit unretadiertem MPH und dann Wechsel auf retadiertes. Sorry ich dachte, das geht aus dem Beitrag hervor. Ist nach allem was ich weiß ja eine Option für die Eindosierung.

  • Dass ich MPH als Wirkstoff grundsätzlich vertrage, weiß ich ja inzwischen.

  • Wo die passende Dosis liegt für unretadiertes MPH weiß ich nun auch.

  • Bei der aktuellen Dosierung geht rein rechnerisch Ritalin Adult morgens nicht. Medikinet Adult wird aber als 2. Dosis nicht gehen, weil zu der Zeit wo es wahrscheinlich einzunehmen ist, nicht sicher ausreichend essen kann.

  • Alternative wären 3fach retardierte Präparate. Damit werde ich aber voraussichtlich alleine nicht über den Tag kommen, wenn ich unretardiert 5 Einnahmen benötige.

Mir gehts ja genau darum, womit fange ich auszuprobieren?

Und ich hatte ja geschrieben: „Irgendwo muss ich anfangen und dann die Wirkung beurteilen, ggf Dosis anpassen und wenn es nicht passen sollte im nächsten Schritt ein anderes Präparat testen.“

Warum ist das wichtig? Ich suche gerade u.a. Erfahrungswerte andere. Und meine Frage nach Erfahrungen ist ja unabhängig von dem was der Arzt verschreiben wird.

Ich die Möglichkeit habe vorzuschlagen. Ob er das so macht, werde ich dann sehen. Um das gut tun zu können, suche ich gerade u.a. Erfahrungswerte andere.

Liebe @Einfach_Ich , wie bist du denn auf die Dosierung gekommen? Von dir aus oder hast du frühere Beiträge von mir nachgelesen? Finde ich spannend. :adxs_wink:

Ich hatte in den 2000-er Jahren, als es noch keine Adult-Kapseln gab, längere Zeit

15 - 15 - 15 - 10 - 5 mg

genommen. Nachdem die Adult-Kapseln eingeführt wurden (2011 Medikinet Adult, 2014 Ritalin Adult), bin ich nach und nach auf meine heutige Dosierung

morgens 40 mg Medikinet Adult,
mittags 30 mg Ritalin Adult und
frühabends 5 mg Methylphenidat unretardiert

umgestiegen.

D. h. man braucht bei Retardkapseln, insbesondere Medikinet Adult, rechnerisch etwas mehr, jedenfalls nach meiner Erfahrung.

Viele Grüße
Falschparker

Ich habe mich in 2,5er Schritten hingearbeitet. Und immer dokumentiert am Abend. Dadurch durfte ich frei ausprobieren. Wirkung und Nebenwirkung kann ja eh nur man selbst aus sich heraus beurteilen.

Am Anfang einmal ausprobiert wie lange eine einzelne Dosis wirkt (habe schon bei 2,5 innere Ruhe gemerkt) und dann aber direkt den ganzen Tag abgedeckt: Grund: Wie soll ich sonst ne Wirkung beurteilen, wenn ich ggf. Rebound auf der Arbeit habe oder in der Freizeit keine Wirkung mehr.

Am Anfang alle 3 Tage hoch, später nach 5 Tagen Situation beurteilt und entschieden. Zwischendurch bin ich auch mal 5 Tage zurück auf die Dosis vorher, weil mir die neue zu viel vorkam. Das war im Nachhinein aber eher ein Problem von zu wenig L-Thyroxin.

Ich habe aber immer 1./2. und 3./4. Dosis identisch gehalten, damit Umstieg auf retadiertes vllt. einfacher wird.

Und als letzte Dosis eher wenig. Dann wenn ich Rebound hatte, fand ich das arg unangenehm. Also eher niedrige Dosis,um das zu vermeiden.

Und jetzt die Frage, wie weiter: Ich bin informiert worden, was gibt es für Optionen. In welcher Dosierung. Was ist nötig (z.B. das Essen). Und hab selbst mich eingelesen (es ist ja alles verfügbar online - Leitlinien, Beipackzettel, Fachinfos, Studien, …).

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Danke dir, das ist eine wertvolle Info. Werde ich mir merken und ggf. schauen, ob es bei mir auch so ist.

P.S. 15mg morgens waren zu viel. Da bin ich innerlich getrieben und unruhig.

Na dann versuche ich mal besser auf dein Fragen zu fokussieren :wink:

Egal bei welchen Präparaten ist ja nach hinten hin ein Abpuffern mit unret. MPH möglich.
Das spreche dann für ein dreifach Präparat und du hast an nix mehr zu denken,
Mit Ritalin Adult und oder Medikinet inc . Unretardiertem kann man es wiederum individueller anpassen.
Das mit dem umrechnen funktioniert nicht so ganz bei jedem, weil z.B bei Ritalin Adult und Medikinet Adult die Wirkverläufe unterschiedlich sind.
Ich komme z.B. mit 10mg Medikinet Adult klar aber nicht mit 10mg Ritalin Adult .
Wie es sich bei den Generika verhält weiß ich bei mir jetzt nicht .

Steigst du direkt mit dreifach retardiert ein und es funktioniert, dann sparst du dir das ausprobieren mit Medikinet Adult und Ritalin Adult.

Willst du nicht dreifach retardiert anfangen würde ich glaube ich Ritalin Adult als erstes testen, weil wenn es dann funktioniert ist das Thema Essen weniger relevant.

Möchtest du aus dem Gefühl deiner Umrechnung lieber mit Medikinet Adult anfangen kannst du durch das unretardiert auch die zweit Einnahme etwas nach hinten verschieben. Damit es mit dem Essen passt ,
Hab ich ne ganze Zeit gemacht. Morgens erst unret . Dann 2 ½ h später Mediknet Adult , dann passte es besser nach hinten .

Meine Standard Dosis ist Medikinet Adult
10/10/10
Aber ich habe manchmal auch mit unret mir dass angepasst also auch mal
5u/10A/10A/5u
Oder
10A/5u/10A/5u
Manchmal auch wenn morgens spät dran
10A/10A/5u/2,5u

Hoffe dass es dir bei deinen Überlegungen hilft. Mein Arzt hat z.B. ein gutes Gespür für mich und es passte dann mit dem wie er es eingeschätzt hat. Vielleicht hat da dein Arzt ja auch noch eine Idee zu.

Kann deine Gedanken wohl nachvollziehen ist ja mitlerweile mehr Auswahl da .

Danke dir.

Super, das wäre ja auch eine Möglichkeit. Darüber hab ich noch nicht nachgedacht. Morgens frühstücke ich immer, aber nicht jeden Tag zur selben Zeit. Und Mittagessen kann ich auch nicht immer zur selben Zeit.
Wäre bei mir ja dann zwischendurch, wenn zwischen Auslaufen der ersten Dosis und Möglichkeit die zweite Dosis mit Essen zu nehmen eine Lücke entsteht. Das müsste ich ausprobieren (wie alles andere ja auch), ob sich das mit unretadiertem abfangen lässt.

Letztlich ist ja mein langfristiges Ziel zu einem Einnahmeschema mit möglichst wenig einzelnen Einnahmen aber unter bestmöglichster Wirkung zu kommen.
Das zu finden habe ich Zeit. Bin ein paar Jahrzehnte ohne Medikation durchs Leben gekommen, wie so viele. Und es liegen aber ja - zumindest wenn man die statistische Lebenserwartung nimmt - hoffentlich noch viel mehr Jahrzehnte vor mir. Da machen ein paar Monate mehr oder wenig ja auch nichts mehr aus.

Ich taste mich da einfach Stück für Stück dran. Habe aber natürlich auch den Luxus einer Arbeitssituation, dann wenn der Wecker mich erinnert, die nächste Einnahme pünktlich angehen zu können. Nur ganz selten war das in den letzten Wochen nicht möglich, ohne dass es aufgefallen wäre, dass ich Medikamente nehme.

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Hallo an alle,

mal ein kleines Zwischenupdate von mir. Die letzten Wochen waren anstrengend was die Medikamente betrifft. Ich bin sehr froh mit IR gestartet zu sein. So weiß ich, dass Methylphenidat bei mir grundsätzlich schon wirkt.

Mit Medikinet Adult komme ich gar nicht zurecht. Ich habe sowohl hoch- als auch runterdosiert, weil ich die Symptome irgendwann gar nicht mehr einordnen konnte. Fazit ist letztlich, das Medikament passt nicht:

  • Wirkung setzt zuverlässig nach 30min ein. Ich fand das sehr angenehm, quasi von jetzt auf gleich die Wirkung voll da zu haben. Ich kann aber nicht sagen, wie lange die Gesamtwirkzeit bei mir ist. Von meinen Aufzeichnungen her vermute ich so 3,75/4h.

  • Zusätzlich: Ich habe nach ca. 1,5 - 2h eine fette Wirklücke (inkl spüren des Wirkeintritts der 2. Phase). Der Versuch die Dosis zu halbieren und im Abstand von 15-30min 2x zu nehmen, hat das Problem deutlich reduziert.

  • Nichts davon ist ein Problem von zu wenig gegessen bei der Einnahme. Ich habe zwischendurch bewusst viel (natürlich ausgewogen) gegessen, um das ausschließen zu können.

  • Die Nebenwirkungen Mundtrockenheit und zu wenig Hungergefühl waren nicht da. Dafür hatte ich Wortfindungsstörungen. Dafür gab es neue Nebenwirkungen: Ich oft extrem müde bis hin zu schläfrig tagsüber (bin ab und an tatsächlich auch richtig eingeschlafen). Ich hatte Probleme mit Schwindel, Benommenheit, verschwommenem Sehen. Ich hatte Kopfschmerzen, Druck hinter den Augen und Nackenverspannungen.

  • Vermutlich die Ursache: Medikinet Adult bewirkt bei mir (dosisunabhängig) eine Hypotonie. Ich konnte es kaum glauben, bis ich gemessen habe.

Ich bin dann kurz zum Überbücken zurück auf IR.

Dann habe ich gewechselt auf das Ritalin Adult Generikum von Zentiva. Und habe nochmal mit niedriger Dosierung gestartet, weil ich nach der Erfahrung mit Medikinet Adult die Einschätzung der Eindosierung in Frage gestellt habe und Bedenken hatte doch überdosiert gewesen zu sein mit 12,5mg IR. Dem ist nicht so. Ich habe mich langsam hochdosiert in wieder ähnliche Bereiche.

  • Die Nebenwirkungen von Medikinet Adult sind nicht da. Ich habe normalen Blutdruck. Weiterhin keine Mundtrockenheit mehr (das hatte ich unter IR). Aber die Nebenwirkungen im Hinblick auf Appetit und Hungergefühl sind wie bei IR vorhanden. Und ich schwitze stark bei nur leichter körperlicher Belastung.

  • Dauer bis zum Wirkeintritt kann ich nicht genau sagen. Es braucht recht viel Zeit bis die Wirkung kommt. Das ist eine der wenigen Dinge, die ich bei Medikinet Adult echt angenehm fand, dass die Wirkung zeitnah voll da war.

  • Einnahmeabstand habe ich noch nicht ganz raus. 4,5h sind eher knapp. Mir scheint, dass ich da schon erste Rebound-Symptome habe, die aber zügig nach Einnahme auch wieder weg sind. Da lässt sich in den nächsten Wochen noch im Detail optimieren.

  • Spannenderweise habe ich so 5-10min bevor ich den Rebound spüre, ein plötzlich wahrnehmbares Gefühl von innerer Wärme und Ruhe. Dann setzen die Rebound-Symptome aber zeitnah ein.

  • Ich trauere schon um die kleineren Dosierungsschritte bei Medikinet Adult. Jetzt scheint mir 20mg als erste Dosis morgens leicht zuwenig im Hinblick auf eine optimale Wirkung. 30mg vielleicht aber leicht zu viel im Hinblick auf die Nebenwirkungen. Da werde ich in den nächsten Wochen auch noch schauen müssen, wie sich längerfristig entwickelt.

Seit wenigen Tagen habe ich nicht mehr das Zentiva Generikum sondern das Original Ritalin Adult (Stichwort: Lieferfähigkeit beim Einlösen des Folgerezepts). Fand ich zunächst suboptimal in der Phase der Feineinstellung nicht bei einem Hersteller bleiben zu können. Auch wenn ich es erst wenige Tage nehme: Bisher merke ich keinen Unterschied in Wirkung/Nebenwirkung zwischen Original und Zentiva Genrikum.

Unabhängig vom Präparat ist das Bedürfnis nach Kaffee bei mir ein Zeichen, dass die Dosis/der Einnahmeabstand nicht passt.

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Huhu :slight_smile:

Da sind gute, hilfreiche Beobachtungen bei :+1:t2:

Bzgl. Appetitminderung und Hungergefühl:

Da spielt IR oder Adult keine Rolle.
Es liegt einfach bloß in der Natur der Wirkstoffe, die zu den ADHS Stimulanzien zählen.
Letztlich gehören sowohl MPH als auch D-AMP zur Gruppe der Amfetamine und die haben „leider“ diese Nebenwirkungen.

Da ich das weiß, frühstücke ich bewusst ordentlich und zwinge mich zur Not tagsüber zur regelmäßigen, gesunden Ernährung.

Ernährung ist natürlich allgemein ein wichtiges Thema. Bei unsereins und vor allem mit Blick aufs Hirn und Neurotransmitter und Symptomlinderung aber scheinbar umso mehr.

Frage zu Medikinet Adult (auch wenn du es jetzt nicht mehr nimmst):

Hast du dazu vor der Einnahme etwas gegessen?
Wenn nicht, dann wirkt bei diesem Präparat die verzögerte Freisetzung nicht so, wie sie sollte.

Empfinden des Anflutens des Wirkstoffs / Wirkverlauf / Wirkdauer:

Ob Ritalin oder Medikinet in unretardierter Form (schnell freisetzend):

  • Wirkdauer: in der Regel 3-4h

Ob Ritalin Adult oder Medikinet Adult (Kapseln mit verzögerter Freisetzung):

  • Wirkdauer: wird in der Regel als hilfreich wirksam zwischen 5-8h empfunden.

Notiz:
Anders, als bei Medikinet Adult, wo Mageninhalt und PH-Wert eine Rolle bei der verzögerten Freisetzung spielen, ist eine Nahrungsaufnahme vor/zu/kurz nach der Einnahme der Kapsel bei Ritalin Adult offiziell nicht erforderlich.

Hier macht der Hersteller einfach etwas anders.

Dennoch, laut wissenschaftlichen Fachdingsens soll auch bei Ritalin Adult die Nahrungsaufnahme zur verbesserten Wirkung bzw. Bioverfügbarkeit beitragen.

Immerhin bis zu 11%.
Haben oder nicht haben? :partying_face:.

Finde, Medikamente nicht auf nüchternen Magen einzunehmen, ist allgemein nicht verkehrt. Es sei denn, es steht explizit dabei, dass es nüchtern eingenommen werden muss.

Warum das eine Adult Präparat langsamer / sanfter / anders anflutet, als das andere, könnte diese Grafik erklären.

Wenn ich gerade nicht auf dem Schlauch stehen sollte, enthalten die Präparate (außer natürlich Concerta) je Dosisstärke den exakt gleichen Inhalt an Wirkstoff (MPH).

Da sieht man anhand der Kurven aber zumindest, wie unterschiedlich die Präparate wirken / freisetzen und das hat Auswirkungen auf das Wirkempfinden.

  • MPH IR (Instant Release - schnell freisetzend)
  • Ritalin Adult (verzögert in 2 Phasen)
  • Medikinet Adult (verzögert in 2 Phasen)
  • Concerta (wieder eine andere Freisetzungstechnik - OROS)

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Hi @SneedleDeeDoo das wäre mir neu.

Checkst Du das vielleicht nochmal?

MPH ist, soweit ich weiß, kein Amfetamin, nur amfetamin-ähnlich.

Huhu :slight_smile:

Chemisch gesehen soll es angeblich zur Gruppe der Amfetamine gehören.

Aber eigentlich Amphetamin zur Gruppe der Phenethylamine.

Im Netz findet man allerdings überall etwas anderes bzw. es werden verschiedene Begriffe verwendet und irgendwie manchmal auch „vertauscht“. Oder einfach „amfetamin-artig“, oder „amfetamin-ähnlich“.

Wem soll man nun glauben? :see_no_evil:

Ärzteblatt, Wikipedia, PharmaWiki, Drugscom, ADHS Kompendium, Thieme usw.

Hier stehts aber dann andersrum.
Mir scheint, irgendwas stimmt mit Wiki nicht:

https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=methylphenidat

Und dann fällt das alles wieder unter den Hut der Psychostimulanzien.

Es ist verwirrend, aber scheint iwie alles richtig :adxs_crazy:

Das ist ja lieb, dass Du das hier so anschaulich dokumentierst :+1: auf die Schnelle kann ich es gar nicht verdauen, muss mich jetzt beeilen.

Ich denke, es ist zumindest so, dass MPH sich deutlich genug unterscheidet, um es hier nicht als Amfetamin zu bezeichnen.

Martin Winkler erklärt in seinem Vortrag dazu auch, dass die Wirkweise anders ist.

Bei MPH wird verhindert, dass das Dopamin zu schnell wieder in die Synapse aufgenommen wird.

Elvanse bewirkt, dass etwas mehr Dopamin ausgeschüttet wird.

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Absolut gibts da Unterschiede :slight_smile:

Und dann wirken die beiden Wirkstoffe vermutlich sogar auch noch teils auf andere Bereiche rechts / links vom Hirn. Diesbezüglich möchte ich mich noch genauer reinfuchsen und alles verstehen.

Ich empfinde die Wirkung von MPH persönlich zwar auch ähnlich, wie bei Elvanse vorher, aber doch auch wieder unterschiedlich.

Falls es zu verwirrend ist mit Amfetamin-Gruppe / amfetamin-ähnlich etc., darf das oben gerne geändert und alles danach gelöscht werden :adxs_daumen:

wirkt bei mir ganz gut wenn man beides nimmt
dann bleibt der spalt schön voll :grin:
ja so irgendwie, ist halt magie

ich muss das ja jetzt aber weiter bei beobachten

Huch nimmst du beides zugleich?

Das habe ich ja noch nie gehört!

Immer nur dieses hübsch brav nacheinander, und das hatte schon immer was Anrüchiges…

Besser nicht nach machen. Bin halt ein „besonderer“ Fall…
Dabei fühl ich mich gar nicht so besonders. Und eigentlich sollte ich’s nehmen wenn ich meine dass das Wirkloch vom Elvanse kommt aber ich probiers gerade etwas anders, in kleinen Dosen mehrfach über den Tag, Arzt ist aber im Bilde.

Ja irgendwie so, mir sagt man ja nichts oder ich verstehe es nicht. Spielts überhaupt ne Rolle?

Besser nicht nach machen!

Falls es zu einem Missverständnis kommt, bitte wirklich mit dem Arzt absprechen keine Rumprobiererei auf eigene Faust. Sowas kann Gefährlich werden, ich sag’s nur mal dazu, falls jemand meinen Post missinterpretieren sollte. :frog: :+1:

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Danke @schlingelprinz das du das so nochmal deutlich schreibst.

Denn an und für sich ist das wahrscheinlich kaum untersucht, was da genau passiert.

Jedenfalls wird es ziemliches Roulette.

**Ich schreibe jetzt als Moderator: **

** Das ist einfach zu riskant und das adxs Forum und adxs.org warnen eindringlich davor, Elvanse und Methylphenidat gleichzeitig einzunehmen.**

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