Wurde das Risperidon zwecks Dämpfung von impulsivem / aggressiven Verhaltens dazugegeben, oder rein zur Beruhigung am Abend fürs Einschlafen?
Das wirkt zumindest nicht den ganzen Tag, also nehme ich mal an, dass es abends einfach zur Beruhigung dienen soll.
Wenn jetzt aber abends noch Intuniv dazukäme, das ja ursprünglich mal als Blutdrucksenker auf den Markt kam, dann würde sich das laut Packungsbeilage(n) zumindest gegenseitig beißen und könnte zu einer verstärkten, zentral dämpfenden Wirkung + Tagesmüdigkeit (wahrscheinlich vor allem am Morgen) führen.
Aber am wichtigsten finde ich eigentlich diese Info aus der Risperidon Packungsbeilage:
Auszug - Risperidon Fachinformation
Orthostatische Hypotonie
Aufgrund der alpha-blockierenden Aktivität von Risperidon kann, insbesondere während der initialen Titrationsphase, eine (orthostatische) Hypotonie auftreten.
Eine klinisch signifikante Hypotonie wurde nach Markteinführung bei gleichzeitiger Anwendung von Risperidon und einer blutdrucksenkenden Behandlung beobachtet.
Risperidon soll bei Patienten mit bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, Reizleitungsstörungen, Dehydrierung, Hypovolämie oder zerebrovaskulären Erkrankungen) deshalb nur mit Vorsicht angewendet werden und die Dosierung soll, wie empfohlen, schrittweise titriert werden (siehe Abschnitt 4.2).
Wenn eine Hypotonie auftritt, soll eine Dosisreduktion erwogen werden.
Beides senkt also den Blutdruck.
Das klingt allein beim Lesen schon ziemlich beruhigend 
Vielleicht reicht die Zusammenfassung weiter oben mit den Klapptexten schon.
Man möchte zwar dem Arzt eigentlich nicht auf die Füße treten und das Gefühl vermitteln, sich falsch behandelt zu fühlen oder möglicherweise besser informiert zu sein, aber andererseits gehts um das eigene Kind.
Dafür sollte er dann eigentlich Verständnis haben 
Abhängig von der Reaktion würde ich vielleicht sogar entscheiden, ob eine weitere Behandlung bei ihm sinnvoll wäre, oder ein Wechsel infrage käme.
Allein die sture Behandlung mit nur nicht-retardiertem MPH und unzureichender Tagesabdeckung wäre ggfs. schon ein gewichtiger Grund.
Was hat ein Kind davon, morgens 3h Wirkung zu haben, dann erstmal im Rebound zu landen und anschließend erst wieder mittags mit verminderter Dosis weiterzumachen?
Den Rest des Tages gibts dann gar keine ADHS-Abdeckung und abends gibts was zur Dämpfung.
Klingt für mich unlogisch und stelle ich mir für das Kind als unnötige Belastung im Alltag vor.
Dann entweder lieber mehrmals nicht-retardiert, aber rechtzeitig vor Wirkende (z.B. jeweils 2,5 - 3h versetzt) eingenommen, so dass sich Restwirkung und die Folgedosis leicht aufeinander aufbauen und nach hintenraus eventuell die Dosis reduzieren, um den Rebound abzufedern.
Hier eventuell wiederum ungünstig wegen der Folgedosis während der Schulzeit.
Oder eben zwei Gaben eines halbtags-retardierten MPH Präparats ala Medikinet Retard, Ritalin LA (oder dessen Generika), wo die zweite Dosis 30-45 Minuten vor Wirkende der ersten Dosis eingenommen wird, um einen Rebound zu vermeiden und die Wirkung zu verlängern.
Sollte das Frühstücken Problem sein, dann lieber kein Medikinet Retard. Sollte es zeitlich nicht mit dem Mittagessen vereinbar sein, dann hier auch wieder nicht und stattdessen lieber Ritalin LA oder Generika.
Auch hier könnte man die zweite Dosis auf 1/3 oder 1/2 der Morgendosis reduzieren, um den Wirkstoff nach hinten raus sanfter auszuschleichen und den Rebound abzufedern.
Bei Bedarf könnte anschließend auch die Gabe einer Mini-Dosis von nicht-retardiertem MPH für mehr Ruhe und Entspannung bis in die frühen Abendstunden hilfreich sein.
Oder eben Kinecteen, Concerta oder deren Generika mit 1x morgens für 10-12h Abdeckung bis in den Nachmittag.
Alternativ Lisdexamfetamin Präparate.
Wenn dann alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden und sich als nicht ausreichend erwiesen haben - dann wären Nicht-Stimulanzien als Monotherapie der nächste Schritt.
Danach möglicherweise Experimente in Form von Kombitherapie.
Also, das wäre zumindest mein Verständnis entsprechend den Fachinformationen und S3-Leitlinien 
Die S3-Leitlinie zur Behandlung von ADHS befindet sich nun schon mehrere Jahre in der Überarbeitung. Bin schon ganz gespannt, was dann in der neuen empfohlen wird.
Die Veraltete gibts hier in Kurz- und Langform zum Download
Das Recht auf eine fachärztliche Zweitmeinung hätte man natürlich auch. Da gäbe es also keinen Grund, sich irgendwie schlecht zu fühlen.