Hallo. Ich bin neu und mir gehts, wenn ich so im Forum schaue, häufig ähnlich wie einigen von hier. Nun wollte ich aber ohne Umschweife gleich ein wichtiges Thema thematisieren, welches ich eigentlich schon über einen langen Zeitraum als gültigen Erklärungsansatz angenommen hatte. Und daran auch nicht weiter gerüttet hatte. Wenn ich aber hier einmal so reinlesen, dann scheint ADS noch mehr Begründungsansätze zu haben als ich gedacht hatte, was mitunter auch der Grund für mich war sich nicht genau genug damit auseinanderzusetzen.Ich habe mal von einer Hypothese gelesen, dass ADHS auch auf eine abweichende Myelinisierung zurückgeführt werden könne. Die Myelinisierung ist ein Prozess, bei dem Axone von Neuronen von einer isolierenden Schicht(Myelin)umhüllt werden. Myelin schützt die Nervenfasern und beschleunigt die Übertragung von Nervenimpulsen. Diese Bedingung ist entscheidend bei der Effizienz der Kommunikation zwischen Nervenzellen. Myelin entscheidet gesicherterweise über die Effizienz der Übertragung. Die Myelinisierung ist ein Teil des Reifungsprozesses des Gehirns und geschieht auch während der Jugend noch. Nun würde bei einigen Untersuchungen von Menschen mit ADHS vor längter Zeit Anomalien festgestellt. Mich würde interessieren ob dies weiterhin von wissenschaftlicher Bedeutung ist.Kann mir jemand vllt etwas dazu sagen?
Hast Du dazu weitere Informationen und/oder eine Quelle?
Hallo, nicht ad hoc, aber bestimmt. Bzw.ich müsste nocheinmal genauer nachsehen.
„Eine Studie fand keine Unterschiede bei ADHS hinsichtlich des Myelin-Gehalts im gesamten Gehirn.“
Okay, das ist so beunruhigend nicht. Danke!
Uns wurde erklärt, dass ADHS hauptsächlich aus einem Mangel von Dopamin und Noradrenalin im synaptischen Spalt entsteht.
Ob dieser Mangel der zwei Botenstoffe allerdings durch zu hohe Wiederaufnahme am präsynaptischen Neuron oder durch zu geringe Ausschüttung der Botenstoffe oder auch zu geringer Anzahl an bestimmten Rezeptoren am postsynaptischen Neuron sind ist glaub ich noch nicht ganz geklärt (so wurde es mal uns erklärt…),
Steinigt mich bitte nicht, falls das nicht mehr aktuell ist
Aya! klingt doch überzeugend. Aber ehrlichgesagt ein genetisches Thema finde ich jetzt auch nicht unbedingt unschlagbar motivierend. Da geht es dir vielleicht anders. Aber danke dafür
Gut kommt halt drauf an. Wenn es mich betrifft, dann finde ich es schon interessant. Daher beschränkt sich mein Wissen in diesem Themenfeld auch stark auf das Gebiet ADHS (also das was ich in Literatur und vor allem in Psychoedukation aufgeschnappt habe).
Ob es mir deshalb anders als dir geht musst du dann beurteilen.
Und gerne
Meines Wissens nach spielen bei ADHS verschiedene Faktoren eine Rolle.
Zum einen ist es die genetische Komponente, zum anderen sind es verschiedene Umweltfaktoren welche die Ausprägung meines Wissens nach die Ausprägung maßgeblich mit beeinflussen (können).
Bspw. familiäres / soziales Umfeld und so…
Welche davon in welcher Reihenfolge maßgeblich was beeinflussen kann ich leider nicht genau sagen.
Dazu kommt noch dass es verschiedene hochgradig individuelle Faktoren gibt.
Nur als Beispiel: Meine jüngere Schwester ist, auch im Erwachsenenalter, nicht auffällig und hat, wie sie selbst sagt, keinerlei großartige Probleme.
Ich hingegen jedoch seit meiner Kindheit…
ADHS kann durch Myelinstörungen hervorgerufen werden. Vermutlich deshalb sind bei Morbus Parkinson ADHS-Symptome häufiger.
Aber es gibt hunderte weitere Ursachen und Mitursachen.
Ich finde an sich schon gut, dass jeder anders ist. Aber die Erklärungen bleiben ja doch ziemlich undurchschaubar. Ich meine gelesen zu haben, dass auch andere psychebezogene oder endokrine Erkrankungen auch mal auf „Symptomatik“ zusammengefasst werden, die aber insgesamt nicht unebedingt auf eine Ursache zurückzuführen sind. Und dies ist ja auch bei dieser psychischen Basiskrankheit gegeben. Also ist die Unterschiedlichkeit auch kein Wunder. Ich bin ja zum Beispiel sehr verträumt gewesen, auchw enn ich teilweise im Erwachsnenalter für meine Probleme mehr oder wneger erfolgreiche Copingstrategien gefunden habe. Und darum gehts euch doch auch, oder. Ob man wenn man die ursächlichen Komponenten findet unbedingt mehr tun kann, fidnde ich fragwürdig. (Abgesehen von medikementöser Therapie)Eher wohl Nachteil ist, man sieht alles möglicherweise zu biologiebezogen und verliert dann an Spontanität im Leben, eine Eigenschaft, die bei ADS-Betroffenen grundsätzlich auf jeden Fall nur gut ist.
Genau. Das ist die Definition eines Syndroms.
Daher ist ADHS ein Syndrom, keine Störung.
Viele verschiedene Störungen können zu ADHS führen.
Ja, dennoch eine verunsichernde Tatsache
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Übererregbarkeit in diesem Sinne wird zum Teil sowohl ADHS und Hochbegabung zugeschrieben. Und bei HB wird, soweit ich weiß, auch über Myelin-Abweichungen diskutiert: The Gifted Brain Revealed Unraveling the Neuroscience of the Bright Experience - The GHF Dialogue. „Abweichung“ sagt ja noch nicht, in welche Richtung…