Nebendiskussion über Homöopathie und ein bisschen Brokkoli 🥦

Homöopathie ist ja nochmal was anderes als die ganzen anderen Dinge.

Und mit energetisch meine ich auch was anderes als Hellsichtigkeit oder sowas. Mir erschließt sich das nicht.

Wer mit akutem Infekt nur zum Homöopathen geht, ist natürlich ein Stück weit selber schuld, besser zweigleisig fahren. Dem muss der Homöopath dann sagen, wo die Grenze ist. Deshalb bin ich froh um unseren Arzt.

Mit den Kindern bin ich immer erst zum Kinderarzt gegangen und dann je nachdem unterstützend zum Homöopathen.

Was mich bei den Homöopathikritikern aufregt, ist, dass sie sich auf diese erwiesene Nicht—Nachweisbarkeit der Wirkstoffe nach der Schulmedizin berufen. Und urteilen, ohne mal selber eine Behandlung bei einem der wirklich wenigen Klassischen Homöopathen ausprobiert zu haben.

Homöopathie erfordert eine einstündige Anamnese mit dem Patienten. Mein Homöopath macht das nur als letzten Termin am Tag. Danach setzt sich eine Stunde hin, wenn die Begegnung noch frisch ist und repertorisiert in Ruhe und gibt am nächsten Tag telefonisch durch, welche Globuli man wie einnehmen soll.

Das heißt, man geht da sowieso zunächst wegen einer Konstitutionsbehandlung hin und nicht wegen eines Infektes.

Das läuft doch auf Kasse nicht. Und dann kann man sich auch schon mal vertun.

Läuft eine Konstitutionsbehandlung, kann der Homopath dann auch bei kleineren akuten Sachen unterstützen, sofern es nichts ist, was ernsthaft entgleisen könnte. Da muss man als Patient siehe oben, rechtzeitig zu einem Kassenarzt gehen und sich alles Nötige verschreiben lassen.

Aber aufgrund der Kenntnis der Konstitution kann tatsächlich auch mal was Akutes früh abgemildert werden. Das ist der eigentliche Gedanke bei der Homöopathie, dass der Homöopath erst helfen kann, wenn er einen länger kennt.

Und um Gottes Willen hat das nichts mit Beratung aus der Apotheke zu tun. Aber eben auch nicht mit Kassenpraxis und Globuli gegen Schnupfen. Das sind meist auch fertige Komplexpräparate, wo einfach alles drin ist, das gegen „Schnupfen“ helfen könnte. Das lehnt mein Arzt auch ab, weil zugleich ja auch die falschen Stoffe drin sind.

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Ich habe nicht gegen die Menschen gebascht, die Homöopathie anwendem und daran glauben.

Es kann jeder dran glauben, an was er möchte, solange man mir damit nicht auf den Keks geht, oder versucht mich zu überreden.

Ich will lediglich aufzeigen, was das eigentliche Problem dieser Thematik ist und weswegen ich gegenüber der allgemeinen Praxis der Homöopathie in dieser Form abgeneigt bin.
Abrissbirne hat es aber gut erklärt.

Viele Menschen sind leider Gottes oft viel zu leichtgläubig und glauben an die absoluten Heilversprechen, die oftmals von vielen reinen Heilpraktikern von sich gegeben werden, was Homöopathie gar nicht leisten kann.
Da liegt das Problem. Und die Politik lässt es zu, indem sie den Gesundheitssektor so hart herunterwirtschaftet, dass Menschen sich gezwungen fühlen, alternative Methoden in betracht zu ziehen und dann aus Leichtgläubigkeit sich viel Geld aus der Tasche ziehen lassen, von Personen, die genau nichts anderes im Sinn haben.

Das heißt nicht, dass alle so sind. Leider jedoch genug, dass genug Geld darin investiert wird, dass der Markt bunt floriert und Kassen dann auch noch die Gelegenheit sehen, sich daran zu bereichern.

Das kann es nicht sein.
Der Sektor der Homöopathie sollte komplett abgekoppelt werden und die Gelder, die Kassen darin investieren dann bitte woanders einsetzen, wo es nötiger, wichtigiger, sinnvoller ist.

Nochmal.
Wer dran glaubt, kann es gerne tun. Das ist nicht meine Sache.
Glauben ist nen persönliches Ding. Das sollte weder in der Medizin, noch in der Politik, noch dem Sozialsektor eine signifikante Rolle spielen.
Leider tut es das und wir haben 2023…
(Wir gehen jetzt nicht mal drauf ein, wie Schwachsinnig der Religionsunterricht ist, an dem man teilnehmen muss, weil die Eltern entschieden haben, das Kind taufen zu lassen. Stellt mich vor absolute Rätsel…(Eine Möglichkeit wie Philosophie oder Ethik gibt es extrem selten, weil Kinder immer noch oft getauft werden und dann einfach in den Religionsunterricht geschickt werden, ohne auch nur darüber zu überlegen, ob die Kinder überhaupt Bock drauf haben, sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen. Denen wird nicht vermittelt, was Glauben bedeutet und was für ein privates Ding das ist. Es wird schlicht hingenommen, dass die das schon wollen. Wenn man dem Glauben gerecht werden will, dann soll man es bitte außerhalb des regulären Schulwesens machen. Und dann auch so gestalten, dass dem Glauben dann auch das gerecht wird. Soviel zum Thema „Glauben und Politik sind voneinander getrennt“))

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Hier möchte ich gerne auf den Maithink X link verweisen. Letztendlich ist es, wenn nichts drinnen ist im Globuli/Heilmittel/whatsoever, egal woher man es hat.

Tut mir leid, ich komme nicht klar damit. Für mich ist ein Homöopath sowas wie ein Pfarrer. Sie glauben beide was sie predigen und denken dass sie was gutes tun. Stimmt ja auch für die Leute die dran glauben. Nur dass der Pfarrer das Glauben auch Glauben nennt und der Homöopath Glauben mit Wissen verwechselt.

Edit: vielleicht soll das Thema Homöopathie bei ADXS zu den Diskussionen verschoben werden? :innocent:

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Mai ist super.

Aber sie kann natürlich mit ihrem Handwerkszeug nur das damit Messbare bewerten.

Ist schon klar und logisch alles.

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Ich war schon immer dagegen das Naturheilpraxis von der Krankenkasse bezahlt wird.
Die Prämien steigen immer mehr, und von mir aus wäre Hömopatie das erste was die Kassen aus ihrem Programm rausnehmen sollten.
Auch wenn das alleine wahrscheinlich nicht ausreichend wäre um die Prämien dauerhaft zu senken, aber immerhin wäre es mal ein Anfang, ein Weg in die richtige Richtung.
Denn medizinisch gesehen ist Hömopathie Hokuspokus, keine bewiesene Wirksamkeit, wird den Hömopathie Jüngern aber trotzdem bezahlt.
Ich finde es einfach nicht richtig das eine Sache die erwiesenermassen nicht wirkt weiterhin, über den Kopf aller hinweg, von den Krankenkassen getragen wird.
Aber ich glaube dieses Argument wurde bereits schon angeführt.
Ansonsten ist es mir egal wenn Höopathie Anhänger an ihre Wässerchen „glauben“, solange sie selbst für ihre Wässerchen bezahlen, und nicht andere, wo niemals zu einem Hömopaten gehen werden, für die Kosten die der Krankenkasse durch die Hömopatie entstehen mitbezahlen müssen.

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Naja aber wieso wir zB für durch Alkoholismus verursachte Unfälle und die Folgen des Rauchens zahlen müssen…

Das ist bestimmt teurer als die paar Kügelchen…

Aber das kann man dann beliebig ausweiten und deshalb wurden warhrscheinlich die Globuli mit rein genommen. Ein Fläschchen kostet meistens so um die 6-9 Euro… ziemlich lächerlich…

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Das ist doch ganz was anderes…

Der Vergleich würde eher passen, wenn die Beschwerde wäre, dass man für alle Homöopathie-Geschädigten zahlt, die falsch behandelt wurden. Aber das ist ja nicht der Punkt :tipping_hand_woman:t3:

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Wie ich schon sagte:

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Ja, kann man auf alle „Heilverfahren“, deren Wirkung nicht nachweisbar sind, ausweiten. Und dafür wäre ich auch!

Aber das kann man doch nicht vermischen mit Folgen von Alkoholismus, das finde ich sogar irgendwie gemein…
Hat auch gar nichts miteinander zu tun :+1:t3:

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Ich hör jetzt mal auf.

Jeder/m das Seine… jeder hat seinen persönlichen Horizont.

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Liebe @Nono ich persönlich bin tatsächlich jemand, wo gewissen Heilpflanzen nicht mal „generell“ ihre Wirksamkeit absprechen will.
Seit alters her gibt es gewisse Heilkräuter von denen man weiss das sie sich als heilend auswirken.
Sei das Kamille, Rosmarin, Thymian, Salbei, Brennesselblätter, oder andere Kräuter die in Form von Tees oder Tinkturen, Wickeln ect. sich durchaus positiv und auch als heilend bewiesen haben.
Und gegen solche Hausmittel bin ich persönlich bis zu einem gewissen Grad nicht mal abgeneigt.
Allerdings bin ich der Meinung, dass die Krankenkasse meinen Kamillentee nicht bezahlen muss, wenn ich gerne Tee trinke, sei das Kamille, Melisse oder Hagebutte, dann kann ich den selbst bezahlen.
Meiner Meinung nach wäre es wirklich total daneben wenn ich erwarte das mir das meine Krankenkasse bezahlt.
Und bei Hömopatie scheiden sich die Geister einfach definitiv gewaltig, und ich persönlich gebe offen und ganz ehrlich zu das ich persönlich von Hömopatie überhaupt nichts halte.
Eben ganz einfach weil Hömopatie etwas ist was nachweislich eine Philosophie für sich ist, entweder man glaubt an Hömopatie, oder nicht.
Und wenn ich ein gläubiger Mensch wäre wo jeden Tag in die Kirche geht, dann würde mir die Krankenkasse ja auch nichts dafür bezahlen, auch wenn ich behaupten könnte, dass der tägliche Kirchgang gut für mein Seelenheil ist, oder?.
Und die Folgen von Alkohol ect. sind natürlich auch eine enorme Belastung für die Krankenkassen, aber wie @Zoi schon geschrieben hatte, dass ist ein ganz anderes Thema.
Das heisst nicht das ich das gut heisse, aber es ist definitiv ein anderes Thema, wäre wie Äpfel mit Birnen vergleichen, und das bringt eigentlich nichts.
Wenn schon muss man dieses Thema gesondert betrachten.
Aber es stimmt, die Kosten die durch Missbrauch von Alkohol und Nikotin verursacht werden sind enorm, dass lässt sich auf keinen Fall schön reden.

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Ich werd nochmal eine Klarstellung meinerseits abgeben.

  1. Ich habe hier nicht gegen Homöopathie Gläubige geschossen.
    Ich habe erklärt, was das allgemeine Problem ist, und warum ich diese Praxis nicht gut heiße.
    Das ganze System, wie Homöopathie vermarktet und angepriesen wird, hat schon was arg zynisches Richtung Ablassbriefe aus dem Mittelalter, wo verzweifelte Menschen sich quasi von ihren Sünden freikaufen konnten um ins Heilige Reich kommen zu dürfen.
    Genauso wird auch das angepriesen. Schulmedizin ist :-1:t2:, hey, dann hier, die Homöopathie ist deine Heilung, oder du wirst elendig verrecken!
    Sorry, wenn ich das jetzt mal etwas schärfer formuliere, aber das ist leider die nackte Wahrheit.
Spoiler Star Trek: Lower Decks

Wie in der neuesten Folge Star Trek: Lower Decks Lieutenant Boimler amüsiert und leicht geschockt sagte, als er auf Ferengi-Werbung stieß: „Haha. Did they just lie to me? That’s amazing!“

  1. Werbung ist arg verlogen und man wird da wirklich hart an der Nase herum geführt. Was in Werbeversprechen angepriesen wird, entspricht niemals der Realität. Gerade in der Homöopathie und auch sehr stark die Nahrungsergänzungsmittel werden zum Teil mit Absolutismen angepriesen, die Menschen gezielt bereitwillig dazu bringt, das Portomonaie weit zu öffnen.
    Und das ist einfach ekelhaft. Hier wird einfach mit der Hilfsbedürftigkeit und Not der Menschen Geld verdient. Genauso, wie Menschen im Mittelalter in Not waren und ihr letztes Hemd gaben, damit sie sich von ihren Sünden freikaufen konnten.

  2. Die Politik und das System der Kassen lassen das auch einfach bereitwillig geschehen und nehmen da noch Anteil dran, was mindestens genauso abartig ist, weil die im Grunde für das bunte florieren des Marktes und den starken Einfluss zum großen Teil verantwortlich sind. Das wissen die, es ist denen nur egal.

  3. Ich persönlich habe kein Problem damit, dass die Homöopathie als eigenständiges Feld, alternativer Heilmethoden existiert.
    Ich sehe trotzdem nicht ein, mit meinen Beiträgen in der Versicherung anderen Menschen, die die Homöopathie glauben, eine Behandlung zu bezahlen.

  4. Der Grund ist einfach. Homoöpathie funktioniert nicht ohne einen Glauben daran. Richtig, es ist ein Glaube, aber keine faktengesicherte Wissenschaft.
    Ich zahle, wie Abrissbirne schon meinte, über meine Kassenbeiträge auch nicht den Sonntäglichen gang zur Kirche, weil es dem Seelenheil der Menschen gut tut.

  5. Man kann wirklich glauben was man will, und wenn es blaue Elefanten in pinken Einhornkostümen sind, die dafür sorgen, dass man Nachts keine Albträume hat.
    Kann man machen, muss ich aber nicht. Es ist mir persönlich völlig egal was Menschen glauben, solange man nicht versucht, mir damit irgendwas beweisen zu wollen, woran ich schlicht nicht glaube.

  6. Ich habe leider aus der Familie und im Freundeskreis erfahren müssen, was es mit Menschen macht, die vom System im Stich gelassen wurden. Ein Familienmitglied hat sich leider zu sehr von einem Heilpraktiker abhängig gemacht und ist in eine sehr abgedrehte Spirale aus Esoterik und Schwurbel, Inklusive Corona-Leugnung und co. abgedriftet. Ich habe bis heute keine Ahnung, ob das Familienmitglied noch existiert…
    Zum Glück hat es einen guten Freund nicht so sehr in die Mangel genommen, trotz er sich immer noch sehr verlassen und allein fühlt, aber er ging schon sehr scharf in die Richtung „Corona ist nur erfunden, um Menschen wie mich auszulöschen.“
    Also, ja, das kann schneller passieren, als man schauen kann.

  7. Ja ich weiß natürlich, dass nicht alle Heilpraktiker so sind und das ist auch gut so.
    Wenn Heilpraktiker ihrer Arbeit so nachgehen, dass sie sich bewusst sind, wo ihre Grenzen sind, dann ist das auch ok. Ist leider nur nicht die gängige Praxis.
    Jeder kann nach 6 Monaten ca. Lehrgang im bereich der Homöopathie eine Prüfung ablegen und sich dann Homöopath nennen und eine Praxis aufmachen, wo man quasi freie Hand hat.

  8. Ich für mich glaube nicht an Homöopathie und das ist auch ok so. Wenn andere Menschen aber daran glauben, ist das auch ok. Es ist deren Sache.
    Ich kann akzeptieren, wenn Menschen daran glauben. Ich spreche denen es auch nicht ab. Man kann trotzdem miteinander reden, zusammen arbeiten, leben, Freunde bleiben, etc. Man muss keine Kontakte abbrechen, nur weil man sich in einer Glaubenssache nicht einig ist.

  9. Akzeptanz und Respekt vor der Meinung, oder dem Glauben anderer geht in beide Richtungen. So ich das kann, wäre es schön, wenn andere es können und es dabei belassen können, mir Argumente zu liefern, warum sie daran glauben. Genauso wie ich Gegenargumente dafür bringen werde.
    Man muss auch aushalten können, wenn Menschen nicht den gleichen Glauben teilen, dass diese auch den Glauben kritisieren werden. Das ist der Umstand der Dinge des Lebens.

  10. Glaubenssachen sind private und individuelle Angelegenheiten. Wenn man sich mit einer Community anschließt, die den gleichen Glauben teilt, ist das schön!
    Was ich nicht gut finde ist es, den Glauben von einer Gruppe Menschen auf alle anderen einfach zu übertragen und denen die Entscheidung abzunehmen und über die hinweg entscheidet. Deswegen, falls es mal dazu kommen sollte, werde ich meine Kinder nicht taufen. Wenn sie alt genug sind, sich darüber im klaren zu sein, was das bedeutet, können sie selbst entscheiden, was sie vertreten möchten.
    Deshalb bin ich ein ziemlicher Gegner von „verpflichtendem“ Religionsunterricht. Selbst wenn ein Kind nicht getauft wurde, wird es einfach in eine Gruppe gesteckt, weil es sich nicht lohnt für eventuell 2 ungetaufte Kinder einen Ehtik/Philosophiekurs einzurichten und dahingehend ohnehin keine Resourcen vorhanden sind. Besonders auf dem Land.

  11. Es gibt schlicht nicht genug Aufklärung dahingehend. Weder darüber, was Glaube ist, was es bedeutet, wofür es dienlich ist und vorallem, dass es eine sehr persönliche und indivuelle Geschichte ist. Noch gibt es genug Aufklärung darüber, was Homöopathie macht und mit welchen Mechanismen es für Gläubige funktioniert.

  12. Wirklich… Der ganze Kram hat einfach nichts mit der Wissenschaft zu tun und sollte komplett entkoppelt werden aus dem medizinischen Sektor.
    Genau wie jeder göttliche Glaube aus der allgemeinen Schulbildung rausgenommen werden sollte, oder eben auch sowas wie eine verplichtende Abgabe von Steuern an eine Institution mit der ich persönlich nichts zu tun habe, nur weil die eigenen Eltern entschieden haben, dem eigenen Kind von einem Mann in Kutte Wasser über den Kopf gießen zu lassen.
    Das ist weder moralisch, noch menschenrechtlich (Freiheit auf eigene/n Religion/Glauben) in Ordnung, noch ist es in irgendeiner Weise zeitgemäß.

  13. Ich habe fertig.

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Wenn man heute in eine Praxis geht, fühlt man sich wie auf einem Fliessband. Frage nach Symptomen, hier nehmen sie diese Tabletten täglich, nächster bitte. Es gibt kein wirkliches Patienten-Ärzte -Verhältnis mehr, dafür bleibt einfach keine Zeit. In Deutschland nehmen sich die Ärzte im Schnitt 7,6 Minuten pro Patient. In Schweden sind es über 20 Minuten. Vielen Patienten würde es einfach helfen wenn sie mal gehört werden würden. Dann sähen die Diagnosen vielleicht auch anders raus weil man erkennt, dass vielleciht andere Aspekte eine Rolle spielen. Wenn sich Patienten nicht gehört und nicht verstanden fühlen, dann ist es verständlich dass sie sich von der Schulmedizin abwenden. Ich hab meiner Mutter vor einem Monat gesagt dass ich vermutlich ADHS habe, sie hat mir direkt ein Flächchen mit einem homöopathischen Mittel hingestellt. Mehr ist ihr dazu nicht eingefallen.
Ich glaube aber sie hat mittlerweile begriffen dass es mir nicht gut geht und versucht immerhin mich bei der Diagnostik zu unterstützen.

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Ja, das mit dem Zeitproblem…
Als ich mal während eines Heimatbesuches zum Arzt musste, war ich dort so was von überfordert:
Er nahm sich Zeit, hat gefragt wie es mir -abgesehen von Mittelohrentzündung - sonst geht, plauder, plauder.
Smalltalk beim Arzt :flushed:
Dafür reicht bei uns die Zeit nicht. Aber ich mache meinem Arzt da keine Vorwürfe. Letzte Sprechstunde hat er mindestens 60 Patienten gehabt, weil es einfach kaum Ärzte gibt. Er macht viele Überstunden.

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Ja, die Finanzprobleme des Gesundheitswesens sind da die Ursache.
Die Ärzte sind ja heute de facto Angestellte der Krankenkassen und können sich ohne Privatpatienten kaum noch finanzieren.
Das sollte man übrigens bedenken, wenn man fordert, selbständige und Beamte in die gesetzliche Krankenkasse einzugliedern.
Das bringt den übrigen Patienten erst mal nichts, sondern führt nur dazu, dass noch mehr Ärzte aufhören.

Aber die Wartezeiten auf Facharzt Termine und die minimalen Behandlungszeitfenster sind echt eine Katastrophe und führen m.E. zu vielen Folgeproblemen
Ich hab aktuell in 4 Wochen einen Termin beim Orthopäden trotz Verdachts auf Sehnenanriss und Privatpatienten Status und das im Ballungsgebiet!
Ich wollte halt zu einen Orthopäden, der auch bildgebende Verfahren vor Ort anbietet und mich nicht erst dazu wochenlang durchs Land schickt wie beim letzten Mal
Dann heißt es warten, es sei denn, dieSehne reißt tatsächlich

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Oh Nein, dass ist ja schrecklich, arme @Minzli das tut mir sehr leid für Dich. :adxs_trost:

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Danke, das ist lieb!
Aber die Schmerzen sind noch im Rahmen des erträglichen und ich soll nur nicht stark belasten.
Nur Sport oder schwer heben geht halt nicht

Was ich sagen wollte, war eigentlich, dass es schon verständlich ist, wenn die Leute zu alternativen Heilern abwandern, weil die sich einfach mehr Zeit lassen. Wobei man dann eigentlich genauso gut als Selbstzahler zum Arzt gehen könnte, dann lässt er sich wahrscheinlich auch mehr Zeit und die Kosten sind auch nicht höher als beim Heilpraktiker.
Ein normaler Arztbesuch ohne teure Untersuchungen kostet ca 30 - 60€

Ein/e echt/r Homöopath/in macht übrigens eine viel längere Ausbildung und Es ist auch so, dass homöopathische Medikamente nicht für ein bestimmtes Krankheitsbild gegeben werden, sondern die Fließen sehr viele Informationen über den Patienten ein.
Diese Vereinfachung wie:, Arnika gegen Blaueflecken, und was weiß ich zB Cimicifuga gegen Wechseljahresbeschwerden, so einfach ist das überhaupt nicht

Für kleine Beschwerden habe ich früher bei meiner Tochter auch Globuli verwendet. Ob das jetzt nur der Placebo Effekt und die Zuwendung war, oder ob das wirklich geholfen hat kann ich nicht beurteilen, war mir auch egal.
Ich habe eine Freundin, die sehr viel auf so esoterischen Kram gibt. Wir kommen trotzdem ganz gut miteinander. Klar, obwohl ich ja eher wissenschaftlich orientiert bin.

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Ja zu wenig Ärzte, zu wenig Pflegepersonal, ein Problem das viel zu lange nicht ernst genommen wurde, ein Problem das viel zu lange unter den Teppich gekehrt wurde, ein Problem das vielen immer erst in Notsituationen bewusst wird, danach ist der Aufschrei gross, doch jetzt, in der Zwischenzeit, was ist eigentlich wirklich passiert um die Probleme im Gesundheitswesen zu lösen, um die Tätigkeit im Gesundheitswesen attraktiver zu machen?, wie es den Anschein macht nichts, oder vielleicht minimal, aber auf jeden Fall immer noch viel zuwenig.
Dazu kommt das unsere Menschen immer älter werden, es immer weniger Kinder gibt, es inzwischen soweit ist, dass meine eigenen Kinder später vielleicht keine gesicherte Rente mehr haben werden, weil die Kosten immer mehr explodieren, aber wer soll die in Zukunft eigentlich noch zahlen.
Und Kinder wollen heute viele nicht mehr, oder die die wollen haben weder Zeit noch Geld noch den passenden Partner dafür, oder wenn sie über alle drei Dinge verfügen, dann zerbrechen die Ehen.
Und wer soll in Zukunft die alten und kranken noch pflegen, vielleicht brauchen wir da in Zukunft Roboter, in Japan wird sowas ja anscheinend vorstellbar, obwohl auch Roboter gewartet werden müssen, doch da wäre dann das nächste Problem, der Fachkräfte Mangel.
Ach was weiss ich, ich verstehe nichts von Politik, aber ich weiss das vieles lange Zeit nicht ernst genommen wurde, dass es wie immer, in den meisten Fällen, letztendlich immer nur um Profitgier ging, dass die Erde und die Menschen schamlos ausgeschlachtet wurden, und das alles immer mehr vor die Hunde geht, die Sommer immer heisser werden, Wasser immer knapper werden wird, alles keine schönen Aussichten, besonders für die jungen Generationen.

Ich weiss nur eins, ich möchte hier keinen Streit, weder wegen Hömopatie noch wegen sonst irgendwas, und deshalb möchte ich persönlich eigentlich am liebsten garnichts mehr zu diesem Thema hier schreiben, da es mich traurig machen würde wenn man sich vielleicht nachher nicht mehr miteinander austauscht, nur weil manche Hömopatie gut finden, ich aber nicht, und deshalb bin ich jetzt still zu diesem Thema hier.
Ausserdem soll doch jeder machen was er für richtig hält, muss ja jeder für sich entscheiden. :person_shrugging:t3:

Entschuldige bitte liebe @Justine kannst Du das hier auch noch bitte verschieben?, Danke. :grinning:

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Und der Witz ist, dass gerade mein Interesse an Wissenschaft mich dazu gebracht hat, Homöopathie nicht komplett zu verteufeln
Das Universum besteht im wesentlichen aus drei Dingen: Materie und Energie (wobei es Meinungen gibt, die das gleichsetzen) und Information

Ein Atom besteht ja aus subatomaren Teilchen und deren Bindungskräften untereinander.
(Größtenteils aber aus leeren Raum, woraus sich die Dichte letztendlich ergibt. Korrigiert mich, wenn ich Müll erzähle)
Der unterschied zwischen zwei Atomen besteht in solchen Winzigkeiten wie der Anzahl von Protonen und Elektronen und der Information, in welcher Beziehung diese stehen.
Spätestens bei der Beschäftigung mit Quantenphysik wird einem klar, dass die klassische Physik nicht alles erklären kann und da womöglich noch vieles ist, was wir derzeit überhaupt nicht verstehen.

Von daher will ich die theoretische Möglichkeit, dass das Prinzip der Homöopathie funktioniert, nicht völlig außen vor lassen.
Diese beruht ja auf der Ansicht, dass hier zwar keine Moleküle des ursprünglichen Stoffs mehr enthalten sind, aber sehr wohl die Informationen.
Das kann kein Mensch beweisen, das Gegenteil jedoch auch nicht

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Was man aber „beweisen“ kann ist die Wirksamkeit: Genau sowas wird doch in dutzenden Doppelblindstudien gemacht. Da wurde -über den Placebo-Effekt hinaus- keine Wirksamkeit bewiesen.
Immer und immer und immer wieder, seit es die Homöopathie gibt.

Und es wäre doch absolut in Ordnung, wenn man sich auf die positiven Aspekte von Homöopathie (die es ja gibt!) konzentrieren würde und nicht etwas dazu erfinden, was so nicht passiert. Es als das verkaufen, was es ist.

Oder es zumindest zulassen, ohne angreifend zu werden oder teilweise Leute zu verklagen, dass Menschen das kritisch einordnen und nach aktuellen wissenschaftlichen Standards ablehnen.

Ich verstehe nicht, was daran so schlimm ist. Dass z.B. Religion für viele Menschen hilfreich ist, ein Glaube an Gott ihnen Kraft gibt, hängt doch nicht davon ab, dass ich jetzt so tun muss als würde ich Gott sehen und mit ihm sprechen.

Und wenn ich nicht an Gott glaube, dann ist das genauso zu akzeptieren wie bei Menschen, die es tun!
Ich darf sagen, dass es ein Glaube ist und nicht Fakt. Damit nehme ich niemandem etwas weg und das würde ich auch nie wollen.

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