Nebenwirkungen Medikinet

Hallo zusammen, habe vor 1,5 Monaten mit der Eindosierung von Medikinet begonnen. 40mg morgens haben auch gut gewirkt und meine Symptomatik deutlich verbessert. Leider hat die Wirkung nur bis ca mittags angehalten, danach extreme Müdigkeit und Nebel im Kopf, sowie Symptomrückkehr. Sollte dann 20mg Mittags nehmen, die bringen mir leider gar nichts außer starke Nacken und Kopfschmerzen, ca 1 Stunde nach Einnahme. Das ganze ging jetzt zwei Wochen so. Lasse ich sie weg, keine Schmerzen. Liegt also ziemlich sicher dran. Die Wirkung der Morgendosis nimmt leider auch ab. Jetzt habe ich von mehreren gehört, dass die Nebenwirkungen nach längerer Einnahme weniger werden sollen, stimmt das? Mein Doc hat mir jetzt Strattera 40mg verschrieben. Ist aber der Meinung die Kopfschmerzen kämen nicht vom Medikinet. Er klärt auch leider überhaupt nicht bezüglich möglicher Nebenwirkungen und Wirkweise auf, habe da jetzt das Glück, dass ich selber in einem medizinischen Bereich arbeite und mir vieles selber herleiten kann. Aber verunsichert bin ich jetzt trotzdem. Medikinet erstmal weiter probieren, oder Strattera nehmen? Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht? Das ganze Thema ist noch neu für mich. Lg

Ich hatte wie du, die selben Symptome. Wenn Du Kopfschmerzen hast (den ganzen Tag) bist du überdosiert !!Und 20mg Nachmittags retardiert ist in meinen Augen quatsch. 20mg unretardiert wäre okay. Dein Blutspiegel schiesst ja dann abends nochmal richtig hoch … es sei denn Du willst die Nacht durchzocken dann passt das :wink:

Bei Medikinet bin ich auch immer sehr müde geworden. Das ist dann wenn das Medikament nachlässt und die 2. Stufe kommt meiner Meinung nach zu spät. Ritalin ist da besser !! War lange mein Hauptmedikament. Ich war aber öfters schnell reizbar damit …

Ich bin nach 1,5 Jahren zu Elvanse gekommen. In meinen Augen der Heilige Gral :wink: . 16 uhr nehme ich nochmal 10mg Methylphenidat 1A und das reicht den ganzen Tag. Mir geht es echt super und ich habe einen stressigen und oft verrückten Job.

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Das macht schon Sinn, hatte heute nur meine Morgendosis und siehe da keine Kopfschmerzen, bin nur hundemüde. Hätte auch gerne Elvanse gehabt, das ist ja anscheinend das Medikament, wo die meisten gut mit zurecht kommen. Beim letzten Arzttermin hatte der Doc das auch angesprochen, hätte ich Depp da mal zugesagt.
Ich brauche halt auch etwas was zuverlässig lange wirkt, ich arbeite bald 12 Stundenschichten und darf mir da keine Fehler erlauben.

Hallo Fuchur,

ich habe lt. meinem Neurologen und Psychiater mit Ritalin La gestartet, das habe ich dann gesteigert auf 30 mg dann kam das Loch nachmittags dann kamen 10 mg mittags dazu.
Ich habe halt eher, daß ich morgens ohne Zeitplan zu trödelig bin, hatte bei einer Fachpraxis, die fragte was mich stört, das morgentliche trödeln erwähnt und Medikinet 30 mg 10 mg verordnet bekommen.

Ich kam zwar schneller in die Puschen, aber es hat als retard nur 5 std gewirkt und ich wurde jedes mal unangenehm im Vokabular und im Verhalten und verlor nach 10 std völlig die Impulskontrolle (Freschflshs und ähnliches, furchbar schlimm).
Entsprechend bin ich zurückgewechselt, denn ich bin sehr zu frieden mit der Grundwirkung von Ritalin La, ich werde nächste Woche mit dem Doc besprechen, daß ich mittags 10mg mehr benötige um nicht ins Loch nach den 30mg morgens zu fallen. Ich komme so auf Hauptwirkung von 12 std. und suptil klingt es dann aus. Werden die Tage erwas länger starte ich auch gerne mit 3 mg unretard. dann die 30 mg und dann die 10 mg und komme gut auf 15/16 std in denen ich handlungsfähig bin und bin damit sehr zufrieden von der Grundwirkung.
Ich bin in der 7ten Woche und spreche wirklich von Feinheiten die noch abzustimmen sind. Ich finde Ritalin angenehm und gilt bei den Ärzten als wesentlich sanfter und länger wirkend als Medikinet. Als Versuch wäre das zu überlegen, wenn du zumindest einige Zeit ein gutes/angenehmes Wirkfenster unter Medikinet hast.

Das hatte die Neurologin auch aus der spezialisierten ADHS Praxis gesagt, das Medikinet wesentlich schneller, stärker anflutet, wesentlich kürzer hält und auch plötzlicher bzw. aprubter aufhört zu wirken und sich nicht so ausschlecht, das läge an der anderen Freisetzung und Verstoffwechselung.

Ja das könnten Reboundsymptome sein. Das passiert, wenn die Wirkung aufhört. Insbesondere, wenn man hohe Dosierungen, wie du benötigst, nimmt.

Die Lösung ist grundsätzlich gut. Allerdings sollte die Einnahme nicht irgendwann Mittags sein, sondern – je nachdem wie schnell die Wirkung bei dir eintritt – 30-45 min vor dem erwarteten Wirkende der 1. Dosis. Wie lange wirkt die erste Dosis bei dir?

Die Herausforderung bei Medikinet Adult ist halt, dass du deine Essenszeiten nach der Wirkdauer richten musst. Es gibt aber auch Ritalin Adult (und Generika), die du unabhängig von einer Mahlzeit nehmen kann. Man kann auch die Präparate kombinieren, natürlich nur falls dein Arzt das so mitgeht, und z.B. morgens Medikinet Adult und dann als 2. Dosis Ritalin Adult nehmen.

Die Höhe der 2. Dosis musst du auch titrieren. Als „Faustformel“ kann man 2/3 bis 1/3 der 1. Dosis annehmen. Aber was individuell für dich passt, musst du ausprobieren.

Ja es gibt Nebenwirkungen, die nur während der Eindosierung auftreten, und irgendwann (kann auch mal 2 Monate sein) weg sind. Und es gibt Nebenwirkungen, die dauerhaft bleiben.

Mmh also als Laie möchte ich deinen Doc nicht in Frage stellen. Letztlich trifft er die Entscheidung, was er dir verschreibt. Aber Strattera, also Atomoxetin, ist erst 3. Linienoption. Nach erst 1,5 Monaten Medikinet gäbe es eigentlich noch Alternativen mit demselben Wirkstoff Methylphenidat, aber anderer Freisetzungs-Kinetik und ohne Essenszwang. Und dann gäbe es noch aus der Gruppe der Stimulanzien Elvanse. Das hat einen anderen Wirkstoff (Lisdexamfetamin).

Zum Thema Kopfschmerzen schau mal hier: Medikamente - ADS-Mainz

Meine Empfehlung: Lies https://www.adxs.org/ „leer“. Und dann nutze die Literatur-, Buch- und Blogempfehlungen dort.

Ritalin wäre auch eine Möglichkeit
Das schnelle Wirkende von Medikinet stört mich auch. Sry bekomme grade keine intelligente Antwort zusammen, hänge im Rebound.:sweat:

Hab mich schon ordentlich hier durch die Artikel durchgearbeitet. Mich hat Strattera jetzt auch verwirrt, als nächster Versuch. Wobei ich grundsätzlich sagen muss. Dadurch, dass ich ein Kleinkind zu Hause habe ist es gar nicht so einfach Essen und Medieinnahme passend zu timen. Mein Sohnemann hat so das Talent immer genau dann die Mama zu brauchen. Und auch in meinem Job, arbeite in der Pflege, wird das schwierig. Deshalb finde ich ein Medikament, was man einmal täglich unabhängig vom Essen nehmen kann, gr nicht verkehrt.

Mit elvanse schaffst du, wenn du eingestellt bist, sicher 9-10h, deswegen nehme ich um 16 Uhr noch einmal 10mg Methyl . Kommt auch darauf an wie schnell du den Wirkstoff verarbeitetest. Der rebound ist auch echt erträglich … Eigentlich merk ich den nicht einmal :slight_smile: . Dann komm ich auf 12-13h .

Ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es gibt soviele Möglichkeiten und man testet soviel was anstrengend ist da man ja klar im Kopf sein möchte daher find ich es gut dass du schonmal reinschnupperst wie es den anderen hier geht.

Ich drück die Daumen dass du schnell deinen „Pegel“ findest :slight_smile:

Danke, ich hoffe es auch und ich hoffe, dass der Doc mitspielt.

Hallo,

ich kann deinen Aussagen nicht zustimmen. Das was du sagst ist pauschalisierend und gefährlich.

Kopfschmerzen ist in den ersten Monaten sehr häufig. Keineswegs nur bei Überdosierung.

Und eine zweite Retardkapsel für den Nachmittag nehmen hier sehr viele Teilnehmer*innen. Was ist denn daran Quatsch?

20 mg unretardiert ist eine sehr hohe Dosis, warum sollte die/der TE so viel brauchen?

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Da muss ich auch mal ganz klar widersprechen.
Das was du sagst mag für einige stimmen, jedoch garantiert NICHT pauschal für alle.

Die angegebenen Wirkdauern in diesen „wünsch dir was“ Zetteln sind leider i.d.R. fernab der Realität.
Der durchschnitt liegt sogar oftmals bei maximal 8h und ist u.a. abhängig vom Stoffwechsel (CYP2D6 und POR Genvariante), wie der Schlaf war, ob genug getrunken / gegessen wurde usw…

Daher bitte nicht so pauschalisieren.

Damit schaffst du mehr Verunsicherung als alles weitere.

Meine Erfahrungen mit Atomoxetin aka. Strattera hab ich hier beschrieben. Nach der Beschreibung deines Berufs und deiner Familiensituation kann ein Spiegelmedikament meiner laienhaften Meinung nach schon Sinn machen.

Meine Erfahrungen damit waren aber nicht so toll, weshalb ich schon dazu rate, sich noch etwas mit Stimulanzien zu beschäftigen.