Neu hier - 1.Tag Elvanse 30mg, starke Kopfschmerzen

ADHS - medizinisch, neurologisch, therapeutisch* Medikamentöse Behandlung von ADHS*
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Hallo zusammen.

Ich bin neu hier, 52 Jahre alt, weiblich und habe nun seit ein paar Monaten meine ADHS Diagnose (Autismus steht noch aus) + Postcovid mit ME/CFS und leichte Mischstörung aus Angst und Depression, aufgrund der Postcovid Erkrankung

Jetzt meine Frage. Ich habe mich gestern endlich getraut meine Elvanse 30mg zu nehmen (ich hatte vorher Angst vor den Nebenwirkungen und dass mein Puls + Blutdruck vielleicht durch Postcovid doch zu hoch sind - ist aber nun alles geklärt). Ich nahm die Tablette zum Frühstück um 8.45 Uhr (keinerlei Koffein) Nach einer Stunde trat langsam die Wirkung ein. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, vielleicht wie auf Wolken gehend… Zumindest ein gutes Gefühl, all meine muskuläre Anspannung war weg, ich hatte keine Schmerzen, konnte direkt und ohne Ablenkung Gespräche führen und meine Aufgaben (Wäsche waschen, Gutschein basteln) geordnet und ohne Pausen erledigen. Alles in allem ein gutes Gefühl. Dann ging es gegen 15/16 Uhr los, dass ich extremst müde wurde (wäre beste Schlaftablette ever) und sich immer mehr Kopfschmerzen bemerkbar machten. Diese steigerten sich von Stunde zu Stunde und sind jetzt nach mehr als 1 Tag immer noch vorhanden (kann natürlich Zufall sein).

Da ich heute einen Termin bei meiner Psychaterin hatte, habe ich ihr gleich davon erzählt.
Sie meinte, dass das ein Zeichen für Unterdosierung sei, weil das Medikament 12 Stunden anhalten sollte, und meine Dosierung ja schon nach 6-7 Stunden nachgelasse6hat, erkennbar durch die Müdigkeit .
Sie wollte gleich auf 50mg erhöhen, wovon ich aber nicht so begeistert war, weil ich ja vorher noch nie ein Medikament dieser Art genommen hatte und sich alles eher wie ein Kater anfühlt. Alternativ meinte sie, könne ich 2x20mg nehmen. Eine Tablette morgens eine um 14 Uhr. Darauf habe ich mich jetzt eingelassen, weil ich dachte, dass es mir ja auch die Möglichkeit gibt, eine niedrigere Dosis zu versuchen. Ich weiß das Kopfschmerzen am Anfang dazu gehöre, aber so stark und so lang?

Wie würdet ihr jetzt weiter verfahren.
2x20mg?
1x20mg
Oder auflösen und sogar nur 10mg nehmen?

Ich warte jetzt erstmal bis die Kopfschmerzen komplett weg sind und dann wollte ich einen neuen Versuch starten, mit welcher Dosis auch immer

Achja, ich neige dazu, zu wenig zu trink4, kann das auch ein Grund sein und ich hätte den Tag nur 2 Toast mit Schoko remedy gegessen und erst Abends das nächste.

Freue mich auf eure Tipps. Bin absoluter Neuling in diesem Bereich :blush:

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Wichtige Faktoren die dringend bei der Eindosierung mit Elvanse beachtet werden sollten:

-Kaffee weg lassen (!!!)
-genug trinken (bestenfalls Wecker stellen!!)
-genug essen, bestenfalls vorher gut frühstücken (!)

Finde es fahrlässig, direkt hoch zu dosieren. Ob unterdosiert oder überdosiert zeigt die Zeit!
Ist nur meine persönliche Meinung.
Auch aufteilen würde ich, vor allem am Anfang nicht :woozy_face:
Die richtige Dosis und Wirkung erreich(t)en wir alle erst nach Monaten - es ist ein Prozess.

Ich selbst hab auf eigene Faust mit 20mg angefangen, weil die 30mg sehr heftig wirkten, nach einer Woche dann die 30mg genommen und kam sehr gut klar.
Die ersten Tage wirkt das Medikament sowieso „anders“.
Elvanse wirkt sehr subtil und im Hintergrund.
Kopfschmerzen bekommt man meistens wegen dehydrierung, kann aber eine normale eindosierungserscheinung sein.

Liebe Grüße und gutes durchhalten -
Der Weg zur perfekten Dosis ist nervig und anstrengend, ich würde es aber lieber langsam angehen. Bin kein Arzt, sind nur so meine persönlichen Gedanken. Am Ende hat der Arzt natürlich das sagen. Und vor allem, du selbst, ist ja dein Körper :smiling_face_with_tear:

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Ps: Ich glaube bei (fast) keinem von uns wirkt elvanse 12-14 Stunden :smiling_face_with_tear:
ich halte das für ein Märchen :rofl:

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Pps: Toast ist keine richtige Nahrung :smiling_face_with_tear:
Iss was richtiges! Müsli, Rührei, irgendwas Nahrhaftes!
Und vergiss nicht zu trinken! :droplet:

Das was du beschreibst, klingt nach rebound - gehört leider auch dazu, wobei ich den bei elvanse kaum wahr nehme, bei mir äußert er sich nur durch Fressattacken :smiling_face_with_tear::rofl:

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Vielen Dank, das hilft mir schon mal weiter. Dann werde ich es noch mal mit 20mg versuchen und schauen, wie es mir damit geht.

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Hallo @Frosch_Wicki,

wie @GemüseKopf schon erwähnt gehe ich da total mit, dass Elvanse niemals so lange wirkt wie tatsächlich angegeben. :smiley: bei mir selbst nicht und habe es bisher auch von keinen anderen mitbekommen. Und auch was das Essen angeht kann ich das nur bestätigen!!
Schau mal auf der Seite von ADxS. org bei "Eindosierung von Medikamenten bei ADHS 5.4 Kopfschmerzen. Das ist bei Stimulanzieneinnahme aufgrund von gesteigerten Glukosemangel-> folglich niedriger Blutzucker eine Nebenwirkung und würde bei dir ja vermutlich auch passen??, bei der Menge die du gegessen hast. Kann aber auch erhöhter Blutdruck sein, was ich sicherheitshalber nochmal nachmessen würde!!
Hast du denn ein Gerät zu Hause?

Ich selbst hatte unter Medikenet wahnsinnig Kopfschmerzen. Konnte aber auch so gut wie nichts essen aufgrund von Übelkeit. Mit Elvanse ist das deutlich besser. Wenn ich vergesse zu essen, kommen ebenfalls Kopfschmerzen, die dann aber auch meist komplett verschwinden, nachdem ich ausreichend gegessen habe.
Während meiner Eindosierungsphase hatte ich aber nach der ersten Dosiserhöhung (20 auf 30 mg) deutlich erhöhte Blutdruckwerte.
Habe dann erstmal die Dosis wieder reduziert und wirklich langsam, (nach ca. 2 Wochen gleicher Dosis und normalen Blutdruckwerten erhöht). Seither habe ich keine Probleme mit dem Blutdruck mehr.

Deswegen würde ich dir wirklich Raten sicherheitshalber deinen Blutdruck nochmal zu messen und auf gar keinen Fall so schnell die Dosis zu erhöhen, wie auch @GemüseKopf meinte ist das absolut nicht der Standard und erhöht natürlich ungemein die Chance von NW!! Ich habe ebenfalls durch meinen Arzt mit 20 mg angefangen und er meinte, dass ich das wenn ich es gut vertrage frühestens nach einer Woche steigern soll.

Ich drücke dir die Daumen :slight_smile:

Ob dann nachher Über/Unterdosiert ist dann eine Sache über die du dich langsam rantasten musst. Da bin ich grade aber leider selbst auch noch am experimentieren, was denn für mich genau die passende Dosis ist. :grin: bist also nicht allein und so geht es leider vielen hier.

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Hallöchen und Willkommen :adxs_winy:

Habe da mal ein paar Punkte markiert.

Du scheinst zunächst mal schon sehr gut darauf anzusprechen und profitierst von einer positiven Wirkung. Darauf würde ich mich erstmal konzentrieren und, wenn körperlich möglich, die 30mg beibehalten.

Denn:

  1. Es gibt die sogenannte Honeymoon Phase. Vor allem in der ersten Woche. Da fühlt man sich dann schon mal, als würde man auf Wolken gehen und man könnte auch mal Euphorie verspüren. Das wäre ein völlig normaler Verlauf und davon wirst du hier sehr oft lesen können.

  2. Es gibt da den sogenannten „Steady State“, der sich in der Regel nach 3 Tagen einstellt. Dazu gibts hier im Forum über die Suchfunktion viele Beiträge inkl. Erfahrungsberichten. Allein deswegen lohnt es sich, bei einer Dosisstärke mindestens 1 Woche zu bleiben. Alles darunter ist quasi gar nicht aussagekräftig.

  3. Nebenwirkungen gibts und wären normal. Die meisten sollten sich nach ein paar Tagen oder auch einer Woche bessern und/oder verschwinden. Ist immer individuell natürlich. Hier lohnt es sich, vor allem in der Eindosierungsphase ein Tagebuch zu führen, um es nachher besser einschätzen zu können, ob und was sich verbessert/verschlechtert hat. Das bietet sich dann auch bei Folgeterminen beim Arzt an, um den Verlauf besser beurteilen zu können. Hier im Forum unter den Kategorien im Downloadbereich gibts auch ein (Ein)dosierungs-Tagebuch im Excel Format.

  4. Trinken und Ernährung sind natürlich wichtig. Meiner Meinung nach mit Stimulanzien noch mehr, da das Hirn vermehrt Glucose verbraucht und u.a. eine ausreichende Proteinzufuhr eine wichtige Rolle spielt.

  5. Elvanse wirkt länger als andere Medikamente, erfahrungsgemäß aber auch nicht immer solange, wie vom Hersteller angegeben (gilt eigentlich für alle ADHS Medikamente). Wenn du bei Einnahme um 08:45 Uhr erst ab 15/16 Uhr ein Wirkloch bzw. einen Wirkabfall bemerkst, ist das eigentlich schon gar nicht so schlecht. Mit Snacks zwischendurch (Bananen, Beeren, bisschen Obst allgemein) und anderen Mahlzeiten, könnte es sogar sein, dass du die empfundene Wirkung noch etwas strecken oder wiederbeleben kannst.

  6. Irgendwann ist der Wirkstoff im Blut aber dann auch mal soweit abgebaut, dass man unterhalb des für sich therapeutisch wirksamen Bereichs ankommt. Wird dann als „es wirkt nicht mehr“ empfunden (wegen der langen Halbwertszeit ist aber natürlich immer noch Wirkstoff im Organismus - nur eben nicht mehr genug, dass es spürbar hilft). Dann kommt es eventuell zu Nebenwirkungen. ADHS Symptome, Unruhe, Gedankenrasen, Gereiztheit etc. könnten dann auch verstärkt wahrgenommen werden. Hier spricht man dann vom Rebound.

Hier zum Vergleich, wie ich es damals bei meiner Eindosierung mit 30mg empfunden habe:

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Die Grafik ohne Gekritzel findest du hier im Forum immer wieder mal. Unter anderem in folgendem Beitrag. Da ist auch noch ein Beitrag meiner Eindosierung verlinkt.

Es ist natürlich immer individuell.
Vielleicht hilfts aber ja trotzdem :slight_smile:

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