auf ADxS.org findet sich im Beitrag „Geschlechtsunterschiede bei AD(H)S“ ein neues Kapitel „Geschlechtshormone als Treiber geschlechtsspezifischer psychischer Störungen“, basierend auf einem umfassenden Artikel von Martel.
Konkretes kann ich hier nicht beitragen, da ich zwar für die Frauen unserer Gruppe die Dozentinnen „beschaffe“ mich aber sonst im Hintergrund halte, um den Frauen kein „Hemmnis“ für einen offenen Austausch zu den rein weiblichen Themen zu sein.
Die Unterschiede bei den weiblichen Mitgliedern unserer Gruppe werden vor allem hinsichtlich der Wirkung einer Medikation beschrieben. „Wunschtraum“ (positiv gemeint) wäre ein Blister, der schwankende Dosis über den Monat beinhaltet und mit dem Zyklus zu synchronisieren wäre.
Bei gleichbleibender Dosis beschreiben viele Frauen bei uns ein Schwanken zwischen über- und unterdosiert, was jedoch vom jeweiligen Wirkstoff und der individuellen Ausprägung bedingt wird. Also jede etwas anders und manche überhaupt nicht,
Prof. Zepf (Leiter KJP Jena) hat im Jenaer Autismus-Netzwerk über die überproportionale Häufung autistischer Merkmale bei Personen berichtet, die entweder Trans oder homo waren. Hier hat er nicht zwischen männl. und weibl. differenziert.
In wieweit das auf ADHS übertragbar ist, hat damals leider niemand gefragt.
Dafür gibts ja die Eindosierungshilfetabelle hier im Downloadbereich, der die Hormonschwankungen des jeweiligen Zyklus visualisiert und damit die Dosisanpassung erleichtert.
Zu dem Thema hab ich jede Menge erlebt und bin froh wenn ich irgendwann Mal aufhöre, reproduzieren zu dürfen
In meiner Pupertät fing es schon heftig an,mir wurde regelmäßig von meiner Mutter gesagt, daß ich bald besuch bekomme…
Richtig heftig war meine Schwangerschaft vor 12 Jahren.
Mit den Aggressionen die immer schon auf eine Hormonstörung hin gedeutet haben, kammen Zwangsgedanken und Angst hin zu.
Seit dem habe ich extreme Höhen Angst.
Nach der Schwangerschaft wurde es heftiger,ich war aggressiv, traurig, ängstlich innerhalb von Minuten im Wechsel…
Damals mit 27,hatte ich noch nicht die Diagnose, ADS im erwachsenen Alter,die Kamm dann erst mit 30 Jahren.
Ich habe in der Zeit mit verschiedenen Antidepressiva versucht,die Zwänge und Emotionen unter Kontrolle zu bekommen, jedoch ohne Erfolg.
Ich war immer müde,vor allem um die Zeit von meinem Eisprung herum.
Sobald ich meine Periode bekommen habe,ging es mir Körperlich und seelisch wieder besser,bis zum nächsten Eisprung…
Durch protokollieren meiner Stimmung war klar,es hat damit zu tun.
Zu meinem Glück,war ich zu dieser Zeit gut angebunden in der PIA in meiner Stadt.
Mein Psychiater war sehr aufgeschlossen dem Thema gegenüber und hat sein schlaues Buch befragt,welches Mittel mir diese Zeit erleichtern könnte.
Ich bekamm escitalophram, daß Mittel der Ersten Wahl, in der Frauenheilkunde.
Ich habe eine starke Form von pmds,was vor 10 Jahren, nicht sehr oft diagnostiziert wurde.
Auch einen guten Gynäkologen zu finden,der dieses Thema ernst nimmt,war nicht einfach,viele Ärzte können diese psychische Belastungen nicht ernst nehmen.
Mir ging es sehr viel besser mit dem Medikament und ich nehme es bis heute.
Ganz selten kommen Zwangsgedanken und Ängste bei mir durch die ich aber unter Kontrolle habe.was leider nicht weg geht,ich hab keine Energie,bin angespannt und traurig…nicht jeder Monat ist gleich aber dennoch bemerkbar.
Mit 30 Jahren, habe ich eine 3 monatige stationäre Therapie gemacht, Schwerpunkt borderline und Ängste.
Es wurde eine Diagnostik gemacht als die Erkenntnis Kamm, daß ich ein schwer erziehbares Kind war und auch mein Halbbruder (väterlicherseits) die Diagnose ADHS hat.
Seit dem ist es amtlich,ich habe ADS im erwachsenen Alter.
Was als Kind total extrem war ist heute zu wenig.
Ich bin das komplette Gegenteil von damals aber nicht im positiven Sinne.
Ich würde jedem raten,die Zyklen im Auge zu behalten und im Fall der Fälle meiner Symptome,auf escitalophram zu setzen.
Bis vor kurzem habe ich noch zusätzlich insgesamt 60mg 30/30 medikinet am Tag genommen.
Ich hatte aber das Gefühl, daß mich das Medikament noch mehr anspannt als ich es auch ohne schon bin.
Hatte vor ein paar Tagen einen Wechsel zu elvanse 50mg .
Ich hoffe,damit bekomme ich auch die Anspannung in den Griff.
Mein Körper ist ununterbrochen unter Strom obwohl ich allgemein nicht viel Energie habe.
Abends im Bett ,komme ich deshalb nicht zur Ruhe,habe Schmerzen, überwiegend in den Beinen/Füßen und konnte diese auch nicht entspannen/ruhig bekommen.
Also Fazit: meine Hormone haben sehr viel Einfluss auf mein Befinden.
Ja, versuch das nur mal einem Gynäkologen zu sagen, dass da was gehörig schief läuft
man sagt, die regel war für 2 monate regelmäßig jetzt, sonst ist die immer komplett aus dem ruder. Es stellt sich keine regelmäßigkeit ein. Ne Woche vor der periode und während der Periode bin ich emotional einfach nur nen haufen elend. Mit elvanse hat sich das stabilisieren können, merke aber in der 2. Zyklushälfte deutlich, wie mir die wirkung schnell flöten geht und ich da anderweitig nachhelfen muss…
Mir tut mein mann echt leid, dass er oft genug meine wutanfälle abkriegt und ich einfach nur noch wütend bin und das kann schneller passieren, als es mir selbst dann auch lieb ist und ich hab dann ift einfach nicht mehr die Möglichkeit mich selbst zu stoppen.
Ich hatte hormonstatus mal bestimmen lassen im Zyklus. In der 2. Hälfte habe ich einen deutlich zu hohen Testosteronspiegel. Wurde auf mein übergewicht geschoben. BMI von 30 btw.
(Dass das gewicht möglicherweise ein teil des problems sein könnte, statt die ursache, wurde jedoch gänzlich übergangen.)
Und am Ende bleibt mir nur noch nen spezialisten zu finden, der endokrinologischer gynäkologe* ist, der sich das mal ansieht und wirklich ernsthafte diagnostik macht, statt irgendwelche sachen zu sagen wie: „ja, wenns ja jetzt regelmäßig ist, dann ist ja in ordnung.“, oder: „ja, dann sollte das ja jetzt mit dem kinderwunsch klappen“, wo mans nach 2 fehlgeburten jahrelang versucht ohne erfolg.
Da sollte eigentlich jedem Arzt die alarmglocken gehen. Tjoa.
Ich fühle mich schlicht einfach nicht mehr ernst genommen und leide wirklich drunter und kann mich selbst kaum noch darum bemühen, diese Thematik auch nur irgendwie in Angriff zu nehmen, weil ich keine lust habe, auf eine weitere entäuschung und mehr ärger und Frust und arztverschleiß…
Mittlerweile ist der kinderwunsch eher zweitrangig, als dass ich endlich mal wissen will, was da los ist und das zu beheben. Kinderwunsch ist dann jetzt erstmal weniger wichtig.
Schon irgendwie traurig, dass man patienten nicht zuhören will, sondern stattdessen einfach alles irgendwie als „ist nix“ beschwichtigt wird. seufz
Aber freut mich, dass du für dich einen weg gefunden hast!
Danke für deine Antwort
Fühl dich erstmal gedrückt,du bist damit wirklich nicht alleine und kann dich da voll und ganz verstehen.
Das der Kinderwunsch groß ist und du darunter leidest kann ich auch gut verstehen und das tut mir sehr leid für euch
Also in BMI 30 ist kein großes Übergewicht,würde Mal schätzen 20/25 Kilo zu viel,sollte kein großes Problem sein.
Man darf sich einfach nicht zu viel Druck machen.
Mein Vorschlag wäre, wirklich nur in der Empfängnis Zeit aktiv zu sein und auch dein Mann sollte darauf achten,genug Schwimmer bereit zu haben.
Ich bekomme auch sehr regelmäßig meine Tage,also der Zyklus stimmt schon immer sehr gut bei mir, daß eine hat ja nix mit dem Einfluss der Hormone über die Psyche zu tun!
Einfach traurig, dass viele Ärzte kein plan haben
Endokrinologie ist ein guter Plan aber auch da, gibt es keine Behandlung zu pmds…
Die Pille die einen totalen Eisprung verhindert wurde mir ans Herz gelegt, durchgehend.
Hast du ein gutes Antidepressiva und hilft es dir ein wenig?
Zu meiner persönlichen Geschichte:
Ich bin unerwünscht schwanger geworden, war und bin es immer noch,mit meinem Kind alleine.
Ich war nicht im Zweifel das ich es haben möchte,war der Meinung,ich habe einen neuen Sinn im Leben gefunden.
Heute empfinde ich, daß diese Einstellung egoistisch war,ein Kind ist nicht dafür verantwortlich uns einen Sinn im Leben zu geben sondern wir sind dafür verantwortlich unseren Kindern einen Sinn zu geben.
Meine Erkrankung war schon lange vor meiner Schwangerschaft vorhanden aber in der Schwangerschaft wurde es schlimmer und unkontrollierter.
Man kann sich nicht mehr einfach auf seine Krankheit konzentrieren oder das Kind alleine lassen wenn’s einem nicht gut geht.
Man muss funktionieren.
Ohne Hilfe vom Jugendamt, hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft,ich habe nicht den gewünschten familiäre Rückhalt.
Ich rate dir wirklich, überlege es dir gut ob du Kinder möchtest und ob die Rahmenbedingungen stimmen damit du/ihr eurem Kind, eine stabile Zukunft ermöglichen könnt.
Leider sind auch in meiner Familie viele psychische Belastungen vorhanden.
Das ist erblich
Ich weiß,ich möchte keine Kinder mehr bekommen.
Was ich noch hinzufügen möchte,war die totale Entwicklung von Zwangsgedanken in und nach der Schwangerschaft…
Es Kamm aus dem nichts,sowas kannte ich zuvor nicht.
Auch sehr extrem waren die aggressiven Träume in der Nacht.
Davon abgesehen dass sich Angst und Depressionen in der Schwangerschaft negativ auf die psychische Entwicklung und Gesundheit auf das ungeborene Kind auswirken können,finde ich persönlich,man muss sich gut überlegen ob man Kinder bekommen sollte.
der Rahmen muss stimmen und man braucht ausreichend Unterstützung.
Auch die Gabe von Medikamenten in der Schwangerschaft ist ein großes Risiko für das Kind und sollten in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Und ja, der Wunsch war eigentlich schon immer vorhanden und als ich meinen mann kennengelernt habe, war die sache eigentlich auch für uns klar.
Es klappt halt nur nicht.
Durch den unregelmäßigen Zyklus kann ich einfach sehr schlecht nen Eisprung merken/bestimmen.
Ich leide eher primär unter diesen hormonellen Schwankungen, weil die unter anderem auch echt die einstellung der Stimulanzien erschwert.
Ich nehme zurzeit Bupropion und elvanse. Die Emotionen sind bedeutend besser kontrollierbar geworden, aber weg ist es nicht dadurch, eben weil die hormone da alles durcheinander bringen.
Natürlich weiß ich, dass wir uns verpflichten den Kindern gegenüber das bestmögliche zu ermöglichen und dass wir dafür verantwortlich sind, denen einen sinn im leben zu geben.
Ja, die genetischen vorbelastungen sind uns bewusst. Die Wahrscheinlichkeit ist ohnehin gegeben, dass ich den kindern meine Hörbehinderung gebe. Aber auch das wäre uns reichlich egal, weil wir wissen, wie der hase läuft, ob es adhs, hörprobleme, autismus oder was auch immer ist, wir sehen das nicht als makel an und würden trotzallem dem kind das bestmögliche elternhaus bieten.
Im Augenblick ist aber erstmal die hormonelle Situation wichtiger. Deswegen habe ich einen termin kn der kinderwunschklinik gemacht, da dort spezialisten am werk sind für ne ordentliche endokrinologische-gynäkologische diagnostik.
Ich wünsche euch von Herzen alles gute , bleib dran,lass dich nicht verunsichern,leichter getan als gesagt,ich bin das beste Beispiel!
Das wichtigste ist,man steht selbst zu seiner Symptomatik und nimmt sie ernst, Vergleich dich nicht mit anderen,wir sind alle individuelle Wesen mit individuellen Erfahrungen!
Ich denke eine kwk ist gut angebunden mit Therapeuten,die sich deiner Sache annehmen.
Aber Mal im Falle das es nicht klappen sollte,was ich nicht hoffe,es gibt so viele Möglichkeiten einen anderen Weg zu finden glücklich zu sein:)
Ja scheint so
Auch wenn ich abends Hunde müde bin kann ich nicht still halten und muss mich Anspannen damit die schmerzen weggehen (was aber nicht passiert)
Ist auch nicht immer nur die Beine
Auch die Finger werden stark überkreuzt oder mein Kopf so fest ins Kissen gedrückt…