Von der Moderation aus einem anderen Thema verschoben. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen
Vor kurzem habe ich die Ursache für meinen hohen Elvanse Bedarf gefunden. Man sollte meinen man ist jetzt Froh, endlich die Antwort gefunden zu haben, allerdings ist der Grund ziemlich erschütternd.
Kurz für alle die meine Beiträge noch nicht kennen eine schnell Zusammenfassung:
- Ein leben lang Gedächtnis Probleme, permanent Müde. Ständig am schlafen, Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme usw. Eigentlich alles, was man auch nur ansatzweise mit ADHS in Verbindung bringt.
Vor etwa 7 Jahren umgezogen ins eigene Haus. Seitdem wurden alle Symptome schlimmer und es kamen noch weitere hinzu. - Seit ein paar Jahren ADHS Diagnose, auch bei meiner Frau.
- Zuletzt zwischen 70 bis 210mg Elvanse pro 2 Stunden. Also zwischen 700 bis 2100mg/Tag bei mir und um die 700 bei meiner Frau.
- Am Anfang alles Nebenwirkungsfrei und hat bei allem auch wunderbar geholfen. Dann mit der Zeit seltsame Nebenwirkungen beim Auslaufen nach 1 1/2 bis 2h.
- Seit einem Jahr bin ich nun nicht mehr Regelmäßig zur Arbeit gegangen und seit mehreren Monaten Krank geschrieben.
Nachdem wir die Ursache gefunden haben bin ich mir nicht einmal mehr sicher dass von ADHS irgend etwas da ist. Zumindest sind alle Symptome inkl. Reizoffenheit, ablenkbarkeit, Gedächtnis Probleme usw. komplett ohne Medikamente verschwunden.
Das Problem:
Zurück in unser Haus können wir nicht, zur Arbeit geht auch nicht und nicht einmal in unseren Ort oder Nachbarort. Wir pendeln derzeit zwischen Hotels und Wohnmobil hin und her. Bei der Rückkehr zu unserem Wohnort dauert es keine 5 Minuten und alle Symptome, und alles was wir als Nebenwirkung der Medikamente in verdacht hatten, kehrt zurück. Nach verlassen des Orts dauert es Stunden bis wieder alles normal ist.
Und die Ursache: Stickstoffdioxid (NO2) oder etwas, was zumindest als Querempfindlichkeit bei unserem Messgerät mit gemessen wird.
Dazu muss man sagen, dass wir in einem Luftkurort wohnen. NO2 sollte da kein Thema sein, aber offenbar doch. Zuerst dachten wir an ein Defekt des Messgeräts. Ein zweites Gerät zeigte aber das gleiche an: In unserem Haus war der niedrigste Wert innerhalb 3 Monaten 80µg/m³ und auf unserer Terrasse 200. Der Höchste 300. Und im Garten konnten wir 600 messen. Dazu sei gesagt, dass wir in ländlicher Gegend wohnen und die Messung überwiegend außerhalb der Heizperiode erfolgte. Die EU schreibt für Außenbereiche ein Jahresmittel von maximal 40µg/m³ vor. Mit maximal 200µg im Stunden mittel und das nur maximal 18 mal im Jahr.
Derzeit gehen wir davon aus, dass wir in unserem Haus in den letzten Jahren sicherlich einen Mittelwert jenseits der 1000 ausgesetzt waren. Und das im Jahresmittel. Selbst für die 80µg fällt es schwer einen Vergleich zu finden, da wir so etwas wirklich nirgends sonst messen konnten. Am ehesten entspricht es etwa dem Wert, dem man ausgesetzt wäre, wenn man direkt die Abgase einer kleinen Stadt in unser Haus eingeleitet hätte und dort eben bis auf das NO2 alles herausgefiltert hätte. So würde man eventuell die 80µg erreichen. Wie man aber die gemessenen Werte von über 600 vergleichen soll? Keine Ahnung, das existiert so faktisch nirgends. Wenn jemand im Kamin nachweislich Kunststoff, furniertes Holz oder Farbe verbrennt, erreicht man maximal 200.
Besser ist es wohl überall. Am besten, in relation zu unserem Haus, ist die Luft direkt auf einer 4 spurigen Autobahn wo alle im Stau stehen und dabei Vollgas geben. Wenn man sich so direkt hinter den Auspuff legt ist die Luft immer noch um Faktor 100 besser wie bei uns zuhause, obwohl man bei uns davon weder etwas riecht noch sieht. Es scheint einfach frische Luft bei uns zu sein.
Der Wert ist so hoch, dass unsere zwei Hasen und zwei kleine Wühlmäuse in unserem Garten gestorben sind. Sowie unsere Rosenhecke. Des weiteren hat es unseren Vollwärmeschutz an einer Hauswand angegriffen und ihn wie aufgeweicht. Selbst die Farbe an der Decke hält nicht und wirkt als wäre der Beton zerfressen. Und um das ganze abzurunden wächst dafür aber Gräßer und Klee wie verrückt. Die mögen NO2 laut Nachforschungen sehr gerne und wachsen dann besonders gut.
Das Kuriose: Vor dem Haus an der Bundesstraße ist der NO2 Wert zur Hauptverkehrszeit bei 0,00µg. Im Haus der niedrigste je beobachtete Wert 80µg im zweiten Stock und 200µg auf der Terrasse. In der nahegelegenen Großstadt haben wir es immerhin auf 7,8µg geschafft und absoluter Spitzenreiter war ein Messwert in Stuttgart der wegen der direkten Nähe zu einem Kamin kurz bei 100µg war, was im schnitt nicht mal zu 1µg im Stundenmittel gereicht hat.
Im Haus meiner Eltern liegt der Schnitt ebenfalls jenseits der 60µg ausserhalb der Heizperiode und die Beste Luft ist direkt an der Tankstelle. Dort fühlt man sich gleich viel Besser. Kein Witz… Wir haben es gemessen.
Es dauerte jetzt Wochen, bis wir uns endlich besser fühlten, aber durch die lange exposition sind wir so empfindlich geworden, dass wir es schon vor dem Messgerät wissen, wenn NO2 am Standort erhöht ist.
Aber was jetzt? Mal 40µg über Nacht wenn alle Heizen ist nach unseren Messungen durchaus normal. Das sollte dann tagsüber ausgeglichen werden. Aber weder im Haus meiner Eltern noch in unserem eigenen scheint dies so möglich zu sein. Dort sind die Werte immer viel zu hoch.
Wir konnten uns dies bisher nur so erklären:
An unserem Haus trifft sich genau am Berg die Luft aus zwei Tälern und erzeugt einen Wirbel, der alles was schwerer ist wie Luft, also auch NO2 und den ganzen Müll von der Straße direkt in unserem Garten sammelt. Dummerweise ist auch genau dort das Kellerfenster und unsere Terrasse.
Wenn wir also lüften, wird durch Staudruck am Gebäude egal was wir versucht haben, Über 600µg NO2 in das Gebäude gedrückt. Das witzige oder Traurige daran ist, dass Kohlemnonoxid (leichter als Luft) bei 0,00 liegt und CO2 ebenso. Dafür ist Sauerstoff nur bei 20,60% In der Umgebung liegt der Wert bei 20.98%. Es ist also zu befürchten dass alles was schwerer wie Luft ist entsprechend höher konzentriert bei uns im Haus vorkommt. Dabei denke ich an Stoffe wie Radon, die radioaktiv sind. Normal kein Problem. Aber bei uns?
Das Messgerät dafür ist zwar zwischenzeitlich angekommen, wir haben uns aber noch nicht einmal in unseren Ort getraut.
Jetzt ohne Medikamente sind die Wirkungen noch deutlich stärker geworden, wenn wir nach hause gehen. Während ausserhalb unseres Ortes alles in Ordnung ist, genügen schon zwei tiefe Atemzüge bei uns Zuhause und ich kann keinen Text mehr lesen weil ich alles doppelt sehe. 5 Minuten später kann ich mich nicht mehr konzentrieren und 10 Minuten Später ist es als wäre man besoffen. Weitere 10 Minuten später und… Nun ich sage es einfach wie es ist: Man verliert den Verstand. Wir streiten und schreien uns an wegen nichts, und der Höhepunkt unseres letzten 30 Minuten „Besuchs“ zuhause war, dass ich mir mit dem Autoschlüssel mehrfach so gegen den Kopf geschlagen habe, dass ich geblutet habe. Wieso? Keine Ahnung, Es ist als hätte man einfach das Gehirn ausgeschaltet und alles wäre einfach auf Störung gegangen. Obwohl ich über die mögliche Wirkung wusste, war es unmöglich dagegen anzugehen. Es war einfach eine supper heftige Aggression da, die aber nirgends hin konnte, da es ja keine greifbare Ursache dafür gab. Am liebsten hätte ich mich selbst KO geschlagen, nur damit das aufhört. In so einem Moment griff ich vor etwa einem Jahr zum Messer. Glücklicherweise hatte nur des Schneidbrett danach ein Problem, aber ich war kurz davor mir das Messer in die Hand zu rammen, nur um mich abzulenken. Und was ist der Auslöser? Eine dämliche NO2 Vergiftung über die Letzten 7 Jahre, und vermutlich in geringerer Form nahezu mein ganzes leben Lang.
Am Donnerstag kommt nun endlich jemand vom Kreis, um sich unser Problem anzuhören. Der weiß noch gar nichts vom Umfang des ganzen.
Die Quelle ist noch unklar. Straßenerkehr würde ich ausschließen, Öl und Gasheizung auch. Holz, wenn nicht gerade Europaletten, furniertes oder verleimtes Holz verbrannt wird auch, Industrie haben wir so gut wie nicht, wäre aber nicht unmöglich. Selbst ein mögliches Drogenlabor auf einer Anhöhe hatten wir schon für eine Möglichkeit erachtet.
Wie man auf ein Drogenlabor kommt? ChatGPT hielt dies für die einzige mögliche Ursache bei den von uns beobachteten Messwerten, wenn es keine Industrie oder natürliche Vorkommnisse dafür gibt. Dabei würde durchaus NO2 freigesetzt, das ein ganzes Tal vergiften könnte, außerdem ist 1 Stunde nachdem wir jemandem mitgeteilt hatten, dass wir Nachweise für hohe NO2 Werte hätten, und dies messen können, ein Klinikkomplex im Wald, der Seit 2007 leer steht obwohl er von Privat gekauft wurde, abgebrannt. Seit dem sind keine der hohen NO2 spitzen mehr bei uns am Haus aufgetreten und die NO2 werte sinken langsam täglich um etwa 1 bis 2µg im schnitt.
Klar, zeitgleich wird es auch kälter, seitdem haben wir versucht durch lüften im Keller mit Schläuchen vom Boden aus das ganze abzuleiten, aber komisch ist dennoch dass so ein Großbrand eines leeren Gebäudes nur 1 Stunde nachdem wir überall bei diversen Stellen gestochert haben, abbrennt und danach direkt die Luftwerte besser werden. Man konnte in der Langzeitmessung sowohl die Werte davor, als auch den Brand und die reduzierten Werte danach direkt erkennen. Aber wer weiß, was da wirklich los ist. Es gibt auch noch eine natürliche Quelle direkt auf dem Nachbargrundstück, wo die Stadt vor etlichen Jahren für Trinkwasser fassen wollte. Dort könnte theoretisch NO2 entweichen, und die Thermalquellen im Nachbarort sind da auch noch gedanklich nicht ausgeschlossen.
Dazu kommt noch dass Jemand aus unserem Ort 2012 immerhin 15 Leute zusammen hatte die wegen einer statistisch auffällig hohen Krebsraten auf der Suche nach der Ursache waren. Diese suchten aber im Boden nach Giftstoffen, konnten aber nie etwas messtechnisch relevantes finden. In der Luft suchte bisher nur jemand im Nachbarort, dem es offensichtlich so viel wert war, eine richtig Große Messstation privat aufzustellen, wie sonst nur von Städten errichtet wird. Allerdings leider ohne NO2 Messung. Das war damals noch kein Thema.
Was sicher feststeht:
Lüften auf normale weise ist für NO2 völlig unzureichend. Das sitzt in allen Polstern, Teppichen und sonst wo. Bisher scheint langsames gleichmäßiges lüften durch kleine Ventilatoren, welche die Luft vorsichtig am Boden abziehen und nach draußen leiten am effektivsten für NO2 zu sein. Stoßlüften macht das ganze definitiv nicht besser. Zumindest beim Haus meiner Eltern, und unserem Haus.
Schnappt man meine Eltern und fährt zwei Orte weiter mit nachweislich besseren Luftwerten dauert es ungefähr 20 Minuten und meine Mutter vergisst kein einziges Wort beim sprechen, Formuliert komplett vollständige Sätze ohne den kleinsten Versprecher und aus meinem mürrischen Vater, der mit verschränkten Armen da sitzt, weil er keine Ahnung hat warum wir Ihn in den Nachbarort zum reden geschleppt haben wird ein Lustiger gut gelaunter Mensch, der einem tatsächlich zuhört.
Auf der Rückfahrt nach 1 Stunde, kann man direkt beobachten wie meine Mutter immer wieder Wörter vergisst, Namen verwechselt und mein Vater regelrecht sichtbar wieder mieß gelaunt und wortkarg wird.
Diagnose bei meiner Mutter wegen dem Wörter vergessen der Ärzte: „Das ist halt das Alter“ Das sagen die Ärzte aber schon seit 20 Jahren zu meiner Mutter.
Hätte mir vor ein paar Wochen jemand gesagt, es könnte a Stickoxiden in der Luft liegen, und dass es solche Auswirkungen haben kann, hätte ich ihn für bescheuert erklärt. Wenn er dann noch die Theorie gehabt hätte, dass es bei uns im Ort auftreten könnte, hätte ich fest behauptet der hat den Verstand verloren, und hätte er dann noch jemand behauptet es würde sich in 20 Minuten mit jemandem aus dem Ort testen lassen hätte ich gedacht der ist geistesgestört…
Aber offensichtlich ist genau das alles bei uns im Ort der Fall. Hätte ich nicht meine Frau auf der Seite, die das genau so sieht und empfindet, würde ich mir das nicht einmal selbst glauben. Aber wir können es spüren, Messen und sogar im Blindversuch an anderen aus dem Ort innerhalb kurzer Zeit testen.
Hatte ich schon erwähnt, dass die Person, welche nach den Giftstoffen in Calmbach gesucht hat, vor einigen Jahren selbst recht plötzlich an Krebs gestorben ist und keine 80 Meter von unserem Haus entfernt gewohnt hat?
Und nun? Kein Zuhause. Eine unglaubliche Geschichte. Und mehr Fragen als jemals zuvor. Dafür aber kein ADHS mehr. Zumindest solange NO2 unter 40µg am Standort bleibt.