Hallöchen ich wollte, etwas mit Euch teilen, dass mir gestern passiert ist und Euch nach Erfahrungen fragen!
Ich versuche es diesmal kurz zu halten (Spoiler wurde es nicht)
Alsoo seit ein paar Tagen nehme ich wieder regelmäßig MTPH, nach dem ich es eine Zeit lang gar nicht mehr oder nur vereinzelt genommen habe.
Ich merke dass ich generell viel gereizter bin und ich am Nachmittag/Abend sehr geräuschempfindlich bin.
Ich bin dann teilweise auch sehr erschöpft und ko.
Aber gestern, bin ich fast ausgeflippt und habe angefangen zu weinen, weil es so viele Geräusche und Bewegungen gleichzeitig gab (Abendbrottisch)
Kann man von Medikamenten eine Art Overload bekommen, bzw. beim Nachlassen? Finde dazu nur sehr wenig Informationen im Internet.
Ich hatte das Gefühl mein Reizfilter, war viiel schlechter als sonst.
Ich war am Nachmittag mit einer Freundin im Café um dort zu lernen, hatte durch Impulskauf aber nur Geld für einen Cappuccino.
Bedeutet ich hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Hatte das Gefühl das Koffein mehr wahrzunehmen als sonst (vielleicht war das in Kombi zu viel?)
Jedenfalls habe es dann tatsächlich bisschen Geschafft zu lernen (mit Metal und Hard Techno um alles andere auszublenden) und war im Flow.
Danach merkte ich den Hunger immer mehr und dass mein Körper halt Essen braucht. Gleichzeitig war ich noch ungeduldiger als sonst, wenn meine Freundin, langsamer war (Laufen, zusammenpacken)
Zuhause angekommen war ich schon direkt gereizt und habe mir eine Banane geschnappt um bisschen Hunger zu stillen. Als ich etwas gefragt wurde, habe ich oft patzig reagiert, weil ich keine Geduld hatte diese offensichtlich Smalltalkfrage zu beantworten.
Die Freundin war auch noch dabei, weil wir Organisatorisches für eine Reise mit meinen Eltern besprechen wollten.
Aber jetzt zum eigentlichen Punkt:
Uhrzeit Abendessen ca 18:30/19 Uhr
Es fing an mit den Händen und meinen Geschwistern die mit Besteck rumgespielt haben(nicht wirklich laut) oder geklopft haben.
Dann musste ich ja beim Gespräch zur Planung zuhören und mitdiskutieren, was eh immer heikel ist, weil meine Eltern oft unsere Pläne über den Haufen werfen.
Dann die Essgeräusche. Sie waren unerträglich und irgendwie noch lauter als sonst.
Fragen was ist denn jetzt? Was ist los? Was hast du denn?
Handbewegung. Wenn sich etwas bewegt hat, auch nur klein, ist mein Blick sofort dorthin geschossen, wie in so einem Film ein plötzlicher Shot der hervorgehoben und gezoomt wird (wenn plötzlich Flammen hervorschießen oder der Killer kommt). Ich konnte meine Augen nicht davon lösen, aber habe alle Bewegungen gehasst.
Geruch. Mein Ei roch plötzlich ganz komisch, habe aber auch noch nie so richtig nah dran gerochen, wie gestern. Hat Ekel Stress und Angst ausgelöst
Aufstehen durcheinanderwuseln, Dinge aus der Küche holen, Papiertüten, Pfeifen, Kabbeln meiner Geschwister.
Verurteilende unverständnisvolle Blick (nur von Familie) machen Wut und Verzweiflung größer.
Provokation gibt mir den Rest .
Geschwisterkind dass Öl ins Feuer gießen muss und lauter schmatzt und grinst. (Ist gerade einfach super nervig und muss immer provozieren)
das macht … doch nicht extra…übertreib nicht, der isst halt
Ab spätestens dem Zeitpunkt hab ich angefangen zu heulen, weil es einfach zu viel war (Geschwister müssen Grinsen verbergen). Ich konnte nicht mal richtig essen, weil ich nicht mit den Geräuschen klarkam und mir plötzlich wieder übel war. Ich habe versucht mich zu erklären, was das Problem ist, werde aber nicht ernst genommen. Es brodelt in mir und es bildet sich Wut, Frust Verzweiflung. Mein Empfinden wird abgetan. Am liebsten würde ich mir das Messer (stumpf nicht scharf oder so ) in die Hand rammen oder über meine Haut gehen. Ich schwitze stark. Ich würde am liebsten statt zu Weinen losschreien vor Verzweiflung. Ich implodiere aber nach Innen und kann einen Ausraster vermeiden (bzw die Angst vor Konsequenzen ist zu groß, schaffe es nicht noch in den Konflikt mit meinen Eltern zu gehen und ihre Reaktionen und darauf folgenden Handlungen „überleben“ wenn sie ebenfalls wütend werden oder schimpfen.) Ich habe mich dann auch wieder beruhigt, aber es war echt belastend.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das irgendwie mit dem Medikament zusammenhängt, aber weiß nicht wie genau. Ohne Medikament wäre das nicht so schlimm gewesen oder ich wäre einfach geflohen oder hätte vielleicht kurz rumgeschrien. Aber ich war in einer Art Opfer Rolle, erschöpft und habe versucht es zu ertragen.
Das habe ich noch nie so stark erlebt.
Wirkstoff: Methylphenidat AL mit veränderter Wirkstofffreisetzung. (Die Wirkung soll laut Psychaterin 8 Stunden anhalten, bin mir nicht ganz sicher, wie das bei mir ist)
Einnahme: durch spätes Aufstehen ca. zwischen 13 und 14 Uhr, davor gefrühstückt
Kennt das jemand?? Was ist da los? Werdet ihr auch viel reizbarer und empfindlicher dadurch?
Sorry für die Länge