Perimenopause: Medikinet neu eindosieren oder Wechsel zu Elvanse?

Hallo! Ich bis seit 3 Jahren diagnostiziert und nehme seit 2 Jahren Medikinet. Ich bin jetzt 42.
Die Einsosierung war super schwierig, mein Arzt war da nicht hilfreich. Er war laut eigener Aussage der erste Arzt in der DDR, der Ritalin verschrieben hat, er hat jedenfalls 30 Jahre ADHS Erfahrung und meinte nur: Sie müssen ausprobieren. Ich habe ein Eindosierungstagebuch geführt. Immerhin hat mir der Arzt empfohlen, auch in Internetforen oder Selbsthilfegruppen Hilfe zu suchen. Worauf er mich aber nicht hingewiesen hat, ist, dass die Dosis zyklusabhängig sein kann. Erst nach ca 6 Monaten hatte ich dann endlich die passende Dosierung gefunden (vielen Dank an diesea Forum!!!): Ab 1. Tag Periode bis Eisprung 25mg am
Morgen, wenn die Wirkung merkbar nachgelassen hat, gibts Mittagessen und dann die 2. volle Dosis. (Alles mit verzögerten oder halben Dosen etc hat bei mir überhaupt nicht funktioniert) Von Eisprung bis 1. Zyklustag dann 30mg zwei mal am Tag.
Das hat fast ein Jahr lang relativ gut geklappt, und dann ging es los: die erste Hitzewallung kam und die Zykluslänge ist überhaupt nicht mehr vorhersehbar. Gratulation, ich bin in der Perimenopause.
Seitdem klappt die Dosierung in manchen Monaten überhaupt nicht mehr + ich habe jetzt auch mit Rebound an manchen Tagen im Monat zu kämpfen. Das hatte ich bisher nicht.
Ist es sinnvoll, mal Elvanse auszuprobieren? Oder Medikinet noch mal neu mit Zyklustagebuch gekoppelt mit einem Dosierungstagebuch anders auszuprobieren?
Gibt es vielleicht einen Gewöhnungseffekt? Zum Ende des Zyklus hin habe ich bei den 30mg meist schon gemerkt: das war zu viel (Herzrasen) und dann wusste ich: morgen ist Tag 1 des Zyklus. Das hatte ich die letzten beiden Male nämlich auch nicht mehr. Also einfach noch mal eine höhere Dosis probieren?
Oder eher von der hormonellen Seite ran gehen und die Minipille zur Zyklusstabisierung nehmen?
Ich trinke viel koffeinhaltige Getränke, in der Eindosierung habe ich auch versucht, darauf zu verzichten, habe dann aber nen Mittelweg gefunden, trinke jetzt aber wieder mehr. Aber das würde ja eher zu Fahrigkeit, Herzrasen usw führen und nicht dazu, dass das Medikinet nicht richtig wirkt und ich nen Reboundeffekt habe, oder?
Ich bin einfach nur genervt.

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Ich finde es eine schwierige Frage ob Elvanse im Bezug zur Preminopause dann der Gamechanger wird .
Die Perimenopause kann auch für Frauen ohne Medikation ein auf und ab in allem werden. Das schwierige ist halt auf dieses unregelmäßige auf und ab die Medikation einstellen zu können.
Ein wenig wirst du wohl dieses Chaos auch akzeptieren müssen .
Warst du denn mit Medikinet grundlegend sonst zufrieden ?
Elvanse könntest du natürlich testen , aber es könnte etwas schwieriger werden all die Symptome in der Eindosierung richtig zuordnen zu können.

Ich würde parallel den Fokus darauf legen was du sonst noch so machen kannst .
Vor allem Ernährung und ggf auch Nahrungsergänzung , schlafhygiene etc .
Dinge die einem mit ADHS natürlich überhaupt nicht einfach fallen :see_no_evil_monkey:

Bin mittlerweile durch allem durch. Bei mir kam die Perimenopause während der Pandemie , die mir auch ein paar Pfunde mehr auf den Rippen schenkte und totales körperliches Chaos .
Meine Hausärztin ist zusätzlich Ernährungs- und Naturmedizinerin und hat mich da gut unterstützt und die Ernährungsumstellung auf Logi/Low Carb war mit das wichtigste .

Danke für die Hilfe. Hast du auch Mönchspfeffer genommen? Das kann ja auch alles durcheinanderschmeißen, andere schwören darauf? Welche Nahrungsergänzungsmittel hast du sonst genommen?
Ich versuche regelmäßig 5-HTP zu nehmen, aber das sind 5 Kapseln über den Tag verteilt, die ich nicht zusammen mit Medikinet oder meinen Schilddrüsenhormonen nehmen soll. Also vergesse ich sie fast jeden Tag regelmäßig zu nehmen… :roll_eyes:
Mit dem Medikinet war ich ganz zufrieden, ich hatte mir mehr erhofft, dass ich auf einmal gar nicht mehr prokrastiniere vor allem und da hilft mir Medikinet leider gar nicht. Aber wenn ich arbeite, ist es eine große Hilfe!

In Hamburg auf dem Symposium hatten 2 Ärztinnen dazu auch Empfehlungen, gerade wenn es schwierig ist die Dosis zu finden bzw. die eingestellte Dosis nicht halten zu können, daß dann eine gute hormonelle Einstellung essenziell sei, weil sie Probleme ja in der östrogenarmwn Phase des Zyklus bei vielen Frauen eine höhere Stimulanziengabe besard und hier zusätzlich noch der Gestagenspiegel mit reinspielt/ spielen kann und dann ständig ohne gute hormonelle Einstellung benötigen können.

Meisten würden viele Probleme mit der hormonellen Einstellung verschwinden bzw. deutlich leichter mit Stimulanzien einzustellen

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Hast Du schon die anderen Perimenopause-Threads über die Suchfunktion gesehen? Einige auch bereits mit Elvanse-Bezug.

Auch Mönchspfeffer war hier schon einige Male Thema, inkl. Risiko von Wechselwirkungen: Mönchspfeffer und Elvanse

Gleiches für 5-HTP und das Wechselwirkungsrisiko.

Ja, ich habe über die Suche schon ein paar Sachen gefunden, aber da war irgendwie nichts wirklich Passendes dabei. Aber dass auch Elvanse in der Perimenopause nicht die Lösung ist, hatte ich irgendwie überlesen oder wieder vergessen. Da gibt es ja ein paar Themen, die da gebauso über Probleme mit Elvanse berichten.
Ich werde das vermutlich eher mit der Gyn besprechen und schauen, dass ich den Zyklus noch 1-2 Jahre stabilisiert bekomme, sodass dann hoffentlich Neurofeedback und Gesprächstherapie in der Zwischenzeit noch mehr Unterstützung gebracht haben…
Danke für den Tipp auch nach 5-htp zu schauen, das hatte ich noch nicht gemacht.

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Es gibt ein sehr gutes neues Buch auf dem Markt, genau für dein Thema:
„Mädchen und Frauen mit ADHS -Überaschend anders“ von der Pubertät bis zur Menopause.
Die Autorin schreibt auch mit vielen Tipps und Beispielen aus ihrer Praxis.
ISBN 978-3-432-11955-7 Es kostet 24 Euro
Das kann ich absolut empfehlen :+1:t2:.

Ein weiteres Buch welches speziell für die Wechseljahre ist, habe ich bei einem Vortrag von der Autorin - sie ist Wechseljahre-Beraterin, kennen gelernt. Hab es mir gekauft. Für 14 Euro hat Frau einen wirklich guten Ratgeber. Es heißt: „Ach, Meno!“ von Ellen Cornely-Peeters
ISBN 978-3-462-00118-1 Kiwi-Taschenbuch Verlag

Beide Bücher lassen sich gut lesen und haben hilfreiche Tipps die gut umsetzbar sind!

Viel Freude beim Lesen und Erfolg bei der Umsetzung :hugs:

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