Ja dann ist aber doch klar was passiert, wenn es unretardiert ist, daß wirkt zwischen 2,5 und wenn es ganz gut geht 4 std. danach ist die wirkung weg und dann kommst du wieder mit der gleichen Dosis… In meinen Augen kann das so nicht funktionieren und die Probleme von euch klingen nach den Rebound = Ende der Wirkung, in der a) die Power weggeht b) ADHS Symptome deutlich stärker werden können als ganz ohne Medikamente c) neue Symptome stark verstärt werden, die er so vorher nicht oder nur ganz leicht hatte.
Komisch, daß der Arzt darauf nie hingewiesen hat und auch nicht auf die kurze Wirkdauer von unretardiertem Medikinet.
Die nächste Frage ist, ist er wirklich paralysiert? oder ist er im Hyperfokus - doch Medikinet unretaliert 10 mg finde ich zu viel, die meisten Praxen beginnen bei der Eindosierung mit 5 mg retardiert.
Ich würde mal besprechen auf Ritalin LA umzusteigen und mit 10 mg retard zu starten, daß entspricht 5mg unretadiert 2 mal gegeben und deckt so 6 bis 8 std ab und die 2te Einnahme richtig gesteuert sind auch bis zu 14 std. möglich. Es verstärkt eben in der Regel nicht wie Medikinet Impulse, lähmt die Impulskontrolle und vieles mehr.
Ich behme derzeit 30 mg Ritalin Adult (Zulassung Erwachsene) ist aber von Wirkstoff und Retardierung das gleiche, hat nur etwas mit der Zulassung zu tun. Ich hatte auch schon Ritalin LA weil das andere nicht lieferbar war.
Meine 30 mg retard entsprechen 2 Einnahmen unretaliertes MPH zu je 15 mg.
Und es kann auch sein, daß ihr auf eine Dosis 20mg retard als Startdosis und als zweite Erhaltdosis 10 mg Ritalin LA kommt, denn Ritalin flutet langsamer und wesentlich weniger unangenehm an.
Er hat ja auch in der Freizeit für sein Umfeld ADHS und wenn er gut eingestellt ist sollte man bestensfalls nach 6 bis 12 Monaten gar nicht mehr merken, daß es wirkt eher wenn er die Einnahme vergessen hat, daß es eben nicht wirkt.
Zu Beginn war ich aber auch zurückgezogen, sehr in mich gekehrt und verschlossen, plötzlich irritierte das alle und es war keinem recht, aber ADHS war auch keinem recht. Ich hatte viel Zeit für mich gebraucht um die stetige Veränderung, das andere Gefühlt (ob Ruhe, plötzlich diese fehlende extreme Einsamkeit, das Ausbleiben der starken Depressionen die viele Jahre da waren etc) zu verarbeiten, begreifen etc.
Ich werde langsam wieder sozialer, derzeit aber noch nicht so doll wie früher. Ich war immer extrem extrovertiert und musste jedem und allen sowas von meiner Meinung kund tun, heute überlege ich mich sehr stark, ob es mir den Aufwand und die Energie überhaupt wert ist oder ich besser mir nur meinen Teil denke, der Rest wird schon irgendwann mitbekommen was ich denke und wie ich damit umgehe.
Da ich gerade im Studium sitze kann ich sagen, daß auch meine Leistungen um 2 Noten besser geworden sind, obwohl ich weniger dafür tue und vieles mehr.
Aber wichtig ist
a) richtiges Medikament
b) in der richtigen Höhe
c) Nachlegen