Hallo ich heiße Madlen bin 32jahre Alt.
Seit dem 21.06 hab ich die Diagnose ADHS…
Seit ich denken kann bin ich unruhig,gereizt und kann mich auf nichts konzentrieren…
Ich begann mir im Februar dieses Jahres Gedanken zu machen da ich wie ich es am besten beschreiben kann… ein pflummi im Kopf habe… jede Kleinigkeit ist für mich eine extreme Belastung…
Ich ging zum Psychologen… dachte es sind Depressionen… die ich schon immer habe (dachte ich)…
Also bekannt ich das nächste Antidepressiva… was nichts wirkte!..
Ich redete mit meiner Psychologin und sie sagte ich soll ein ADHS Test machen…
Glücklicherweise bekam ich gleich 1. Woche später ein Termin in Berlin…
Die Diagnose war mehr als deutlich…
Sie sagte mir sogar das ich das psychisch, seelisch nicht mehr lange mit gemacht hätte!..
Mein Leben immer ein hoch und tief… ich dachte immer ich bin Temperamentvoll und unruhig… zb beim Einkaufen… es ist mir zu viel… in Menschen Mengen… in Situationen wo es laut wird. Bekam/bekomm ich Panik, bauchkrippeln und ähnliches…
Ich würde eingestuft Jahre lang mit der Diagnose extreme Panikattacken abgespeist…
Jetzt weiß ich…
Es sind keine psychischen Krankheiten sondern ADHS… alle Einflüsse, Geräusche etc nehmen wir ADHSler extrem wahr… was uns verrückt macht…
Meine Zeugnisse von der 1-6 Klasse sind eindeutig… warum bräuchte ich tausende Hilfen?? Anti-aggresions Lehrer, Familien Hilfe und und und…
Warum sagte niemand es könnte ADHS sein??
Mein ganzes Leben ist verkackt… jetzt mit 32jahren werde ich eingestellt auf Drogen (mit denen ich nichts mehr zu tun haben wollte) um klar zu kommen…
Ist das der Sinn…
Jedes Mal wenn ich ne Tablette nehme denk ich,ich nehme Drogen… aber es ist daswasmir den Antrieb und ruhe gibt…
Ist es normal sich so zu fühlen?? Und habe ich mir damals das Amphetamin nur angetan ummich normal zu fühlen?? Es ist leider so… die Zeiten an denen ich das genommen hatte, waren entspannt.
Und mit meinem medikinet adult ist es das genaue Gefühl…
Wie schlimm ist das??
Bin ich abhängig?? Ich bin planlos…
Hi @Madlen_92 , welcome!
Es sind Medikamente, keine Drogen. Der Wirkstoff ist kontrolliert, gering und wird gleichmässig an den Körper abgegeben, um seinen hilfreichen Effekt zu entfalten.
Drogen tun das Gegenteil.
Die Medikamente benötigen Zulassungsstudien, die Jahre andauern. Medikamente werden erst zugelassen, wenn sie strenge Anforderungen erfüllen. Also keine Sorge😉
Guten Start im Forum!
Willkömmchen
Auf adxs.org gibt es vieles zu den neurologischen Aspekten von ADHS zu lesen.
Vielleicht hilft dir das Lesen darüber dann dabei, die Perspektive zu verändern und zu verstehen, was da im Hirn seit der Kindheit anders läuft und wie ADHS Stimulanzien da eingreifen und u.a. einen Dopaminmangel ausgleichen sollen.
Dann siehst du es vielleicht nicht mehr als Droge
Zum Thema Selbstmedikation findet man da auch etwas. Kein Grund, sich deswegen ein schlechtes Gewissen einzureden
Hi!
Also du kannst eigentlich von Glück sagen, dass du nun auf eine, guten Weg bist und das mit grade mal 32!
Sies es so,
Bin 20 Jahre älter, uns starte nun erst offiziell mir Medikamenten… nachdem ich „schon“ mir 45 Jahren die Diagnose hatte.
Ich verstehe dein Gefühl und will dich nicht im Leid schmälern…
Ich hatte in deinem Alter , etwas später vielleicht Mitte 30 das schon was du jetzt hast, mein Leben verkackt, kurz vor Schluss abgebrochenes Studium, gescheiterte Ehe etx pp,
Nun mit 52, ich war eigentlich beruflich neu gestartet vor 10 Jahren sitze ich auch da:
Mit unendlich vielen Trümmern, Baustellen, mit Schuldgefühlen, durchsetzt mit hadern aber auch etwas Selbstmitleid und Wut auf mich selbst…
Nämlich, dass ich nicht früher mit meiner Therapie Medikamente/ Psychotherapie begonnen habe, nun mit Depression dahocke und frage
Wer bin ich eigentlich, was wollte ich eigentlich und ich bin nicht da angekommen wo ich gerne wäre und das trotz eine WAHNSINNSanstrengung, …
Das ist frustrierend. Also ich verstehe dich aber , lieb Madlen du hast noch soooooo viel Zeit!,
Reiss nun das Rude um,
Und nein die Medikamente sind keine Drogen!
Danke für die Antwort…
Naja eben… ich brauche es um klar zu kommen…
Aber es ist alles so neu für mich… ich dachte immer ich hab ein Drogen Problem und hatte mit angeschlossen… nur jetzt brauche ich es…
Ich hab schon viel gelesen. Dapoami ist das was wir nicht produzieren im Gehirn und daher die Medikamente…
Ich bin sehr froh dasi h jetzt seit zwei Wochen viel mehr klar komme.
Was sogar meine zwei Töchter merken…
Trotzdem ist es schön das ich mich hier austauschen kann und einfach schreiben kann was ich denke…
Im Familien Kreis denken alle… jetzt nehme ich Medikamente und sofort ist gut…
Ganz ehrlich als die Diagnose letzten Monat kam… Sagte meine Mutter wirklich!.. Ach Madlen, jetzt kannst du dich bei allen entschuldigen!! Boah ein tritt in den ar***
An meiner Familie meint sie (Geschwister)… wegen meiner Art…
Ich fange meine Verhaltenstherapie nächste Woche zusätzlich an… und hoffe das mir das hilft…
Keine Ahnung warum aber mir kommen die Tränen…
Wirklich…
Dieses Thema ist so sensibel extrem für mich geworden… es ist der Horror und jeder der das nicht hat versteht das nicht…
Vielleicht müsste sie sich stattdessen bei dir entschuldigen.
Manche Eltern verschließen gerne ihre Augen und wollen vieles nicht wahrhaben.
Die genetische Komponente gibt’s dann auch noch.
Wer weiß, vielleicht bist du ja gar nicht die einzige Betroffene im Haus
Lass dir nichts einreden und versuche dich auf deine Therapie zu konzentrieren.
Es geht jetzt erstmal nur um dich und so frisch nach der Diagnose ist das oft auch mit einer Achterbahnfahrt der Gefühle verbunden.
Du musst das erstmal für dich selber zusammenpuzzeln und das geht selten von heute auf morgen.
Umso besser, wenn die KVT bereits in Kürze losgeht und hoffentlich für Stabilität sorgt.
Da wirst du diese Themen mit dem Elternhaus wahrscheinlich auch ansprechen können und während des Therapieverlaufs einiges über dich, aber vielleicht auch über die Familie lernen
Ich hoffe es…
Aber wie geschrieben… man kann das nicht verstehen wenn man selbst nicht damit leben muss…
Ich bin froh zu wissen das ich nicht bekloppt,aggresiv und was sonst noch bin…
Ich hab jetzt eine Diagnose und weiß das ich nicht nicht normal bin…
Und ja… so sehe ich es auch… warum soll ich mich entschuldigen??
Ich kann doch nichts dafür…
Naja mal sehen… ich bin gespannt wie die Therapie abläuft… nur leider bin ich nach den Jahren nicht alt so sehr davon überzeugt:/
Dann soll sich deine Mutter bei dir entschuldigen, dass sie dir die Jahre nicht geholfen hat… Wahnsinn…
Eine ADHS Diagnose hat helfen Dinge anders zu betrachten und besser für sich selber zu sorgen. Denke aber bitte auch daran, dass gleichzeitig noch andere Dinge vorliegen können. Depressionen und Angst- und Panikstörungen sind häufige Komorbitäten bei ADHS.
Danke… mein denken… Jahre langes leiden… sie als Mutter hätte… (allein durch meine Zeugnisse und Hilfen vom Jugendamt) merken müssen das was nicht stimmt…
Aber nein… alle Ämter und Schulen sind schuld… da die das nie zur Thematik gebracht hatten…
Egal… jetzt ist jetzt… ich hab einiges zum aufarbeiten… meine Kindheit, Jugend…
Ja ich weiß hab mich Stunden/Tage durch gelesen was und wie sich ADHS bemerkbar macht… und unbehandelt führt es zu depessionen und Angstattacken…
Ich hoffe es wird besser…
Leider sind die Medikamente kein Heilmittel sondern nur eine Hilfe… alles andere muss aufgearbeitet werden…
Denke/hoffe ich…
Hass, Ärger oder sogar gegenseitiges Beschuldigen helfen dir nicht (wollte ich nur sagen). Obwohl ich mich selbst ärgere, wenn ich deine Posts hier lese . Weiß ich aber von mir, dass es nicht hilft… braucht wiederum Zeit, weil man vieles anders machen konnte… und noch die blöden Sprüche von der Mutter ach…
Wie wahr…
Ach mit Ärger etc. Komm ich nicht weiter!!.. Weiß ich selbst. Ich bin ehe seit ich denken kann die die immer durchdrehen tut…
Schön zu wissen das ich nicht alleine bin!..
Ich danke dir…
Es ist ja immer leichter bei den schwachen die Fehler zu suchen ohne drüber nachdenken zu müssen was dahinter steckt…
Falscher Freundkreis oder zu impulsiv und aggressiv ist doch eine schöne Ablenkung für andere über sich selbst Gedanken zu machen… (um mal nachzudenken warum und das das Verhalten ein Hintergrund haben muss)ist halt meine Schuld…
Die Therapeutin die die Diagnose gemacht hat… hatte nach nicht mal einer Viertel Stunde angefangen mit aus der Seele zu sprechen und mich zu verstehen!! Wie noch nie jemand… es war so krass aber auch Erleichtert das ich endlich einmal mich nicht als impulsiv und unruhig gesehen habe… sie sagte Sachen die mir nie klar waren…
Es war wirklich der beste Psychologin bzw das beste Ärzte Gespräch was ich kenne… die Frau redete mir aus der Seele und machte mir klar das alle um mich herum jetzt sich um die Krankheit ein Kopf machen müssen und nicht ich…
Aber das erzähle mal der Familie… ein Tag OK nächsten Tag ist doch alles gut… meine sagte…
Ach nimmst ne Tablette und denn bist normal…
Meine Mutter sagte… (sollte unten mit stehen)
Nimmst jetzt ne Tablette und dann ist alles gut!
Es tut mir echt Leid, dass du es dir anhören musst. Es ist sehr grenzwertig, was sie da sagt…
Hallo Madlen!
Mit Eltern ist das so eine Sache. Sie haben ihre eigenen Erfahrungen, ihre eigene Erziehung und eigene Glaubenssätze. Je nachdem wie das alles zusammenspielt, können sie mit Dingen mehr oder weniger gut umgehen. Deine Mutter scheint mit der Gesamtsituation überfordert zu sein, weil sie kein Wissen auf dem Gebiet psychischer Erkrankungen und Störungsbilder zu haben scheint und reagiert nun so, wie sie es für solche Situationen gelernt hat. Warum sie sich nicht mehr mit deiner Diagnose befasst kann viele Ursachen haben. Diese kann sie aber nur selbst bearbeiten. Jeder Mensch reagiert erstmal so, wie er es in eben jenem Moment nur kann.
Wichtig ist jetzt, dass DU dich erstmal mit deiner Diagnose auseinander setzt und lernst, was das für dich genau bedeutet. Ich weiß, wie schwer es ist, wenn man dann auf Unverständnis stößt. Es ist sehr schwer, das nicht an sich ran zu lassen.
Mit dir ist alles in Ordnung! Ja, du hast eine Diagnose und diese sorgt in unserer Gesellschaft für Behinderungen in eben dieser. Dein Hirn funktioniert anders als das für den Durchschnitt der Fall ist, aber man kann es auch einfach als anderes Betriebssystem bezeichnen. Es gibt nebst den Problemen auch gute Seiten der ADHS. Ich will nichts glorifizieren, nur den Fokus vom rein Negativen weglenken. ADHS ist nicht nur krankhaft. Ich bin mir sicher, dass du im Laufe der Zeit entdeckt wirst, welche positiven Aspekte du in dir trägst! Bei mir ist es zum Beispiel die Fähigkeit, schnell auf Unvorhergesehene Probleme reagieren zu können. Ich kann gut unter Stress Lösungen finden. Ich bin kreativ und schnell begeisterungsfähig und kann im Hyperfokus extrem schnell vieles lernen. Das sind meine positiven Seiten der ADHS und auch du hast welche in dir, die nur gefunden werden wollen.
Dass du nun übrigens Medikamente nehmen darfst ist aus meiner Sicht ein Glücksfall. Das ist sehr viel sicherer als die Selbstmedikation von früher. Ja, du hast es damals nicht besser gewusst. Heute hast du ganz legal Zugang zu Hilfsmitteln. Sollte sich da was unstimmig anfühlen, besprich das natürlich mit deiner Ärztin. Ich kann verstehen, dass du dir jetzt unsicher bist und sich erstmal alles seltsam und vielleicht auch falsch anfühlt. Aber das ist es nicht. So wie eine Prothese nicht falsch ist sind es auch diese Medikamente nicht.
Alles Gute!
Hallo Madlen,
ich kann dich sehr gut Nachvollziehen.
Ich bin 24. und habe seit 08.2023 meine Diagnose und Medikamente ab 06.2024 weil ich vorher keine wollte.
Weshalb ?
Extasy, Cocain, Amphetamin, Cannabis… das alles war ein sehr großer teil meiner Jugend.
Als ich dann endlich weg von allem war durch einen Führerscheinentzug und anschließender MPU (einfach
Googlen wer es nicht kennt) verfiel ich für 2 Jahre in eine tiefe Depression. Das hat mich dann letztendlich auch mal wieder zum Psychiater geführt. Nur dieses mal wollte ich wissen was nicht mit mir Stimmt. Ich war immer mal wieder in meinem leben bei Psychiatern, aber immer hieß es Sucht und Depression. Aber dieses mal war ich Clean. 2 Jahre lang. Und es war eine Schreckliche zeit. Casino und Alkohol wurden in dieser Zeit dann auch meine Ständigen Weg-Begleiter.
Und wenn ich auch das weg hatte, war ich in einer Beziehung und Emotional abhängig. Also egal was ich tue und versuche, es ist immer Scheiße.
Dann aber öffnete mir eine Psychiaterin die Augen. Ich habe Ihr das genau so erzählt und Sie sagte ADHS und erklärte mir diese Krankheit.
Unsere Gehirne haben wohl laut Ihr einen Botenstoffmangel welchen ich sehr effektiv ausgeglichen habe durch die Drogen, Casino etc… Das alles kommt aber mit Schrecklichen „Nebenwirkungen“.
Diese Medikamente sind für uns keine Drogen, die Botenstoffe in den Medikamenten machen uns quasi zu Normalos.
Wenn Normalos das nehmen sind diese dann Über-Stimuliert weil diese keinen Mangel haben. Das geht bei uns auch durch Überdosieren recht schnell, deshalb ist es anfangs etwas Schwierig die passende Dosierung zu finden.
Und wenn falsch Diagnosen gestellt werden, sagen diese Patienten dann leider oft das die Medikamente wie Drogen wirken.
Wichtig: ich bin kein Arzt oder so, aber so hat es mir meine Therapeutin erklärt.
Also mache dir bloß keine Sorgen
Danke…
Ich bin für alle Erfahrungen und Erlebnisse dankbar.
Ich merke schon…
Ich brauche Zeit und muss anfangen das positive und nicht negative zu sehen… es gibt Menschen denen geht es bedeutend schlechter…
Da sie nie wissen werden was los ist…
Du redest(schreibst) mir aus der Seele und auch aus meiner Vergangenheit 1:1…
Ich bin froh es nicht alleine teilen oder erlebt zu haben… ich muss wirklich nicht viel antworten!!..
Es. Ist wie bei mir nur ein paar Jahre später… du hast Glück nicht locker gelassen zu haben und dir sofort suche geholt hast!
Ich bin so froh…
Nicht allein zu sein… es ist nur so schlimm das die Gesellschaft das nicht ernst nimmt… wir quälen uns und werden abgestempelt!! Obwohl wir nichts für können…
Wie ich weiß ist der vordere rechte Teil im Gehirn wo Dopamin hergestellt funktioniert nicht… daher brauchen wir das… aber wie du es erklärt hast war wirklich schön…