(Prokrastinierend) der Prokrastination auf der Spur

ach ich dachte, ich mache auch mal eben LINK, LINK

<LINK_TEXT text=„Selbstmanagement-Therapien? - Blog ADHS-Spektrum … mment-5378“>Selbstmanagement-Therapien? - Blog ADHS-Spektrum</LINK_TEXT>

aber bin mir gerade unsicher ob ich den Link nicht hier aus dem Form habe, TAB war halt noch geöffnet :lol:
nicht das ihr denkt ich sei eine linke Bazille :lol: :lol:

Vielen Dank. Nervt das übrigens mit den Links - weil ablenkend - oder stört den Lesesfluss?

Ich bin ja - mag an der politischen Orientierung liegen - auch eher verlinkungsstark. Aber könnte mir auch vorstellen, dass das überflutet.

PS: Weiß jemand aus dem ADHSspektrum-Kontext oder ggf. anderen Publikationen, was Neuhaus hier meint mit „das Hirn und die andere Funktionssteuerung“ ? Da stehe ich etwas auf dem Schlauch.

Nö, völlig ok mit Links. :slight_smile:

Das wurde Neurotypischen ganz genau so auch für die Strukturierung des Corona-Home-Alltags empfohlen.

Morgens so aufstehen, als ob man ins Büro / zur Arbeit ginge, jobmässig kleiden, vielleicht sogar wirklich aus dem Haus & 1 x um den Block, dann arbeiten. Pausen machen wie gewohnt und nach dem Jobende raus aus dem Jackett und rein in die Jogginghose (oder wasauchimmer).

Das hilft auch leidlich (sofern man nicht noch Kids zuhause bespassen soll.)

Sinnvoll ? Ganz einfach: für jeden, dem es hilft, ist das gut.

1 „Gefällt mir“

Noch mal ein Gedanke zum „jetzt-immer-Land“

Bzw. das Ohnmachtsgefühl gegenüber einer ToDo Liste

Während der neurotypische eben die wichtigsten Sachen herausfiltern und in Zeitfenster erfassen kann

Kann bei uns ja jedes Wort Wiederum eine Assoziationskette auslösen.

Für den neurotypsichen
Spülmaschine = Spülamschine ausräumen und er tut es

Bei uns kann es bedeuten

Spülmaschine = Erinnerung an der gestrigen lustigen Prokratination, an das Pinke Spüllam , diverse Vorschläge wie man Das nun am besten hinbekommt, Der Vergleich mit einer Lohnsteure, Erinnerung an all die Ein- und Ausräumkämpfe seit es Spülmaschinen gibt, Traurigkeit das einem sowas normales so schwer fällt, vielleicht später noch mal Googeln ob nicht jemand doch ne Lösung gefunden hat, nachdenken ob die Medikation stimmt, Erinnerung wie schwer es fällt,

wenn also z.B. bei 5 Todos jedesmal eine Assoziationskette folgt und zum Teil unbewusst ist dies Ja wie die Reizüberflutung an einem Großstadtbahnhof oder ?

Ja, @Nelumba_Nucifera.

Dieses Verzweigen bleibt für mich auch die größte Herausforderung. Hatten wir hier mal visualisiert (immerhin nur ein „interner“ Link) mit einer Skizze von Lachenmeier:

<URL url="Zerrissenheit - #3 von Elementary text=„viewtopic.php?f=11&t=54&p=887&hilit=Besen#p887“>Zerrissenheit - #3 von Elementary

Man kann ja an beiden Polen ansetzen: Weniger eingehende Reize durch Minimalismus, Rückzug, Abstinenz, Scheuklappen, Arbeiten im 1-Mann-Zelt in der Wohnung… oder lernen durch irgendwelche Krücken, die Verzweigungen zu reduzieren. Und Option 3 gibt es ja auch noch: durch Werte oder Interessen das Ziel so unwiderstehlich zu machen, dass kommen kann, was will.

Vor allem spannend, wie es vielleicht irgendwann mal gelingt, diese entstehenden Verzweigungen konstruktiv zu sehen im Sinne von Reizoffenheit. Und dann eben selektiv filtern , was vielleicht sogar mehr wert ist als automatisch.

Mir sind zu diesem Thread noch zwei Gedanken gekommen:

  1. Das „Jetzt-ist-immer“-Gefühl habe nur bei diffusen Gefühlen. Bei echter Trauer habe ich das nicht.
    Beispiel: Mein Vater verstarb letztes Jahr. Ich habe ihn die letzten Wochen begleitet und das Abschiednehmen war traurig. Aber da war nie das „jetzt-ist-immer“-Gefühl. Wir haben geweint und gelacht und der Tod eines nahen Angehörigen war nicht so schlimm wie manch ein weniger wichtiger Scheiß. Z.B. ein Anwaltsbrief. Klingt doof - versteht Ihr das? Vielleicht liegt es auch daran, dass manches der Lauf der Dinge ist und dass manche Probleme von Menschen gemacht sind und unnötig. Kennt Ihr den Unterschied?

  2. Das mit den Klamotten mache ich schon immer so. Ich ziehe mich fast immer um, wenn ich nach Hause komme. Oft gehe ich dann zum Sport. Ich kenne das auch von meiner Ursprungsfamilie. Sonntags hat man sich festlich gekleidet und in Arbeitskleidung ist man nicht einkaufen gegangen etc.
    Ich habe aber manchmal Phasen, in denen ich mich nicht umziehe. Ich gehe natürlich nie in Schlafkleidern arbeiten. Aber an schrägen Tagen kann es schon mal passieren, dass ich in nicht angemessenen Kleidern schlafen gehe - um es mal neutral auszudrücken.

…ich habe heute wieder rückwirkend meinen Tagesplan und die Todo Liste in meinen BuJo-Kalender eingetragen.

Fühlt sich so rum echt gut an, also wie ein Tag den ich nicht mehr Planen muß, weil er ja schon durchgeplant bzw. gut gemacht im Kalender steht. :smiley:
Also als ob ich richtig gut planen kann und mich auch noch dran gehalten habe :lol: :lol:
und wieder alle Punkte meiner „ToDo“ Liste abgehakt :lol:

Ich habe auch die Zeiten getrackt als ich hier im Forum war und es fühlte sich schlimmer an als es war.

und meine Lasagnen Platte haltbar bis 2017 :o :shock: ein Dauergast in meiner „Man Könnte Ja Mal“ :roll: Liste fühlen sich in meinem Magen endlich wohl :lol:

[b][size=150]SO, IHR LIEBEN MIR SO UNBEKANNTEN UND DOCH IRGENDWIE VERTRAUTEN SEELN

SCHLAFT ALLE GUUUT UND HABT SEELENSANFTE TÄUME :slight_smile: [/size][/b]

Herzlichen Dank für deine lieben Worte.
Während meines Laufs durch die Weinberge habe ich nochmal darüber nachgedacht, was mir diese Sicherheit gibt, dass der Tunnel irgendwann zu Ende sein und ich wieder ins Licht treten werde.
Und es ist meine Intuition, auf die ich mich immer verlassen kann. Ich denke daher, wichtiger als eine Verhaltenstherapie wäre zunächst einmal zu lernen, die eigene Intuition wahrzunehmen, zu schärfen und auf sie zu vertrauen. Denn nur wer sich selbst vertrauen kann, wird Selbstsicherheit und die durch nichts zu erschütternde Zuversicht aufbauen können.
Wenn dieses Gefühl der Zuversicht zu einer Selbstverständlichkeit wird, die von innen heraus geschieht, so hat das Gefühl des „Jetzt ist (wie) immer“ irgendwann keine Chance mehr. Mit reiner Kognition wird man diesem Gefühl meiner Ansicht nie begegnen können. Besser ist daran zu arbeiten, dass es gar nicht erst aufkommt.

Guter Gedanke.
Ich hatte ja lange Jahre ein ziemlich beschwerdefreies Leben. (Auffallend waren Pubertät und dann ab 40 wieder)
Hubbelig war ich immer, impulsiv auch, aber nicht so aggressiv impulsiv.
Aber das Gefühl kam bei mir erst die letzten Jahre. Das kannte ich vorher gar nicht.
Ich war früher sehr zuversichtlich und voller Urvertrauen und habe gar nicht verstanden, wo dieses Gefühlwirrwarr plötzlich herkam.

Bei mir war es zunächst meine Erfahrung, dass ich irgendwie immer Glück im Unglück habe. Dieser eigentlich profane Spruch „Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“ hat sich bei mir immer bewahrheitet und irgendwann habe ich mehr und mehr gelernt, auf meine Intuition zu hören.
Zum Test habe ich mich dann zweimal gegen sie entschieden und bin ziemlich auf die Nase gefallen. Seither treffe ich meine Entscheidung ausschließlich aufgrund meiner Intuition und bin immer sehr gut damit gefahren.
Und wenn sich dann irgendwann dieses Gefühl einstellt, dass es immer irgendwie weiter geht, geht man mit Krisen - egal welcher Art - auch ganz anders um.

Guter Punkt.

Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass ich meiner Intuition trauen sollte. Das ist mir leider immer mehr verloren gegangen.

Ohhh need jetzt linkt die schon wieder :lol:

Ich weiß nicht mehr wo in welchem Thread aber wir hatten es auch über ADHS und Küche und Kochen und mir fielen diese beiden Filmchen wieder ein, ich fand die sehr hilfreich

ADHD Friendly Cooking Tips (Or, How to Not Start Kitchen Fires) - YouTube
How to Get Comfortable in the Kitchen ft Hannah Hart! - YouTube

ich bin immer noch diesem
ihr wisst schon was
diesem Pro… auf der Spur. :wink:

Heute Blick auf meine nachträgliche ToDo Liste
Hört sich vielleicht doof an , aber ich habe diese Wörter dann untereinander geschrieben und als ob ich empfinden würde was man in 5 Minuten schreibt hätte auch in 5 Minute fertig sein können :wink:

Es stehen einfach nur Wörter untereinander , die ich in keiner Verbindung zum Zeitaufwand bringe kann und ich denke bestimmt wäre noch mehr gegangen. Daneben liegt mein Kalender und ich sehe welche Zeit alles so wirklich benötigt hat.

Also würde ich z.B drei Dicke Dinger aufschrieben

ARBEIT
HAUSHALT
PROBE

sind das drei ToDos zum abhaken

ich erfasse nicht

ARBEIT 7h
HAUSHALT 3h
PROBE 3h

Macht zusammen 13h + Fahrwege und Vorbereitung eigentlich 15h die ich damit beschäftigt war

Tag eigentlich schon fast schon vorbei

Hab das bis heute so durchgezogen .
Meine Todo Liste Vom Tag plane ich im Handy, getanes hake ich ab.
Termine stehen auch im Hadykalender

In Bullet trage ich die festen Termine und regelmäßige ToDos ein mehr nicht.
Abend setzte ich mich hin und übertrage alles getane aus der Handy Todoliste , wie eine Todoliste ins Bullet . Danach hake ich es ab.
Je nachdem ob ich meine Zeit getrackt habe , übertrage ich es ins chronodex , oder Zeitplan.

Nach wie vor daddel ich Zuviel in den Foren herum. Aber dadurch das ich nur aufschriebe was ich getan habe fühlt sich das Viel viel besser an Und manchmal wundere ich mich auch was ich trotzdem geschafft habe. Heute habe ich dann auch aufgeschrieben. Wäsche gewaschen, Wäsche abgenommen, Wäsche aufgehangen. Klingt besser wie nur eine Todo mit Wäsche . Zumal ja beim auf und abhängen oft schon was auf den nächsten Tag geschoben wird.

Im Rückblick der letzten Tage sieht das echt schon cool aus. Weil jeden Tag alles auf der ToDo Liste ist abgehakt :wink:

Wie oft hatte ich schon eine lange Todo List und manchmal nur einen Haken :frowning:

Ich schaffe nicht unbedingt mehr dadurch , aber es fühlt sich besser an und gibt den Dingen, die ich trotzdem geschafft habe mehr Wertschätzung.

Ich neige auch dazu, Geschafftes gar nicht zu sehen, sondern nur das bohrend im Hinterkopf zu haben, was ich nicht geschafft habe.

Ich habe mir deshalb jetzt ein Büchlein an-geschafft, das zentral auf dem Esstisch liegt und in das ich Dinge, die ich erledigen möchte, nacheinander reinschreibe, so wie sie mir einfallen, z.B. „Altglas wegbringen“.

Ich sehe das aber weniger als To-Do-Liste, sondern mehr als Ideenspeicher. Da schaue ich dann immer mal rein, wenn ich es sehe, und erledige das eine oder andere, was gerade geht,

Das wird dann zu einer hübschen Have-Done-Liste, auf der ich Erledigtes fett durchstreichen und mit einem Smilie oder sonstigem verzieren kann. Klappt bisher wirklich gut, fragt sich nur, wie lang. :wink:

Das doofe bei mir ist, dass ich so Ideenspeicher immer als ToDo Liste des Tages erfasse.
Also wenn ich z.B heute aufschreiben würde „Weihnachtsgeschenke November“ dann sieht das für mich aus als ob ich es jetzt gleich erledigen muss.

So eine Ideenliste wird bei mir immer länger und ich fülle sie auch mit nichtigem Zeug, und je länger um so mehr überforderte es mich.
Es treibt mir Dann manchmal Tränen In die Augen, weil ich dass doch eh alles nie schaffen werde. Was ja auch stimmt, aber nur weil ich es in ein falsches Zeitfenster setzte.
Es ist bei mir so, je mehr ich aufschreibe und Platz in meinem Kopf schaffe um so mehr Neues rückt nach , bis da dann jetzt mal „sinnbildlich übertrieben gesagt“ da stehen würde Steckdosenlöcher mit Q-Tipp reinigen, einfach nur weil ich denke , könnte man ja mal machen.

Wäsche, was ja einfach nur eine für immer abzuarbeitende rotierende-Routine ist , alleine weil dieses Wort immer wieder auftaucht empfinde ich es falsch und denke ich bin zu „doof“ endlich mal die Wäsche fertig zu bekommen.

Ich glaube, das einfach diese falsche Wahrnehmung uns so viel erschwert .
Durch Corona war ich woanders eingesetzt , ich hatte klare konkrete Arbeitsaufgaben ein auffüllen einer ToDo-Liste nicht erfordert und auch nicht erwünscht und auch nicht notwendig. Keine Termine für die Zukunft , keine Tätigkeiten für die Zukunft einfach nur täglich das selbe. Das tat so gut.
Unter anderem war Wäsche meine Aufgabe. Da konnte ich es erfassen wieviel ich in der Zeit schaffe mit gleicher Routine und selbst wenn noch Wäscheberge über waren , war meine Arbeitszeit vorbei und die Maschinen halt noch am laufen und ich war von der Wäsche nie überfordert, sie ging mir leicht von der Hand.
Das macht es alles noch schräger für mich !

Ich vergaß zu schreiben, dass in diesen Ideenspeicher nur Dinge kommen, von denen ich weiß, dass ich sie wieder vergessen werde oder die ich die ganze Zeit schon machen wollte, aber wieder vergessen habe, weil sie mir schwerfallen, ich keine Lust darauf habe oder sie mir nicht so wichtig sind (anderen aber schon).

Mein Problem ist eher weniger, diese Aufgaben tatsächlich zu erledigen (man könnte sich ja mit sich selbst auf eine doofe Tätigkeit pro Tag einigen), sondern auf dem Schirm zu haben, was überhaupt ansteht.

Tätigkeiten wie Wäsche waschen, die mir in Fleisch und Blut übergegangen sind und die einen ja regelrecht anspringen, spätestens, wenn der Schrank leer und der Wäscheberg übergroß ist, kommen nicht in mein Büchlein.

Und wieso Weihnachtsgeschenke im November? :lol:

Damit ich dran denke sie rechtzeitig zu kaufen :wink:

Aber dann musst du ja viel länger prokrastinieren als wenn du erst am 24.12. anfängst. :lol: