(Prokrastinierend) der Prokrastination auf der Spur

Euphorie ist da gar nicht. War da auch gestern nicht. Ich mache nicht (mehr) den Fehler, die mir eingebrockte Suppe auszulöffeln und ihr dann noch 2 Sterne zu verleihen.

Da ist nur viel Bemühen um „eine zarte Pflanze beschützen“.

Wer bei jedem Aufstehen und Laufenlernen mit einer inneren Predigt der Anteile rechnen muss, die es ohnehin schon immer konnten und wussten, bleibt eben weiter liegen und klemmt alle Gefühle ab, vor lauter Scham. Und erledigt wird es davon ja auch nicht.

Es bleibt große Scheiße. Oder wie Hallowell/Ratey sagen: „ADHD is a powerful source of pain and needless suffering in too many lives.“ Es hat Konsequenzen, die man nur mit viel Mut ansehen kann. Nicht nur für das Selbstbild, auch für andere Menschen.

Die Ursachen sind auch identifiziert. Es sind Themen, die vorher zu unguten Erfahrungen geführt haben. Das Gefühl, das hochkommt, ist das von „nicht mehr einatmen“.

Wer schon ohnehin innerlich meist neben sich steht, findet am besten eine Haltung, in der er vermitteln kann: „Ja, Dir bleibt jetzt die Luft weg. Wenn Du jetzt wegläufst, wird es aber leider nur kurzfristig besser. Ich kann aber hier bei Dir bleiben. Einatmen.“

Der gestern zitierte Eric Maisel sagt (hier: Optimize Interview: Why Smart People Hurt with Dr. Eric Maisel - YouTube), es braucht ein individuell funktionierendes „anxiety management menu“ und empfielt „vertiefte Atmung und besseres Denken“. In die Atmung bindet er dann noch Affirmationen ein. Wir seien oft nur ein paar tiefe Atemzüge davon weg, Dinge zu erledigen.

Ok, aber Erleichterung darf schon sein?
Bei mir ist Erleichterung gerne mal automatisch Euphorie.

Eingebrockte Suppe auslöffeln setzte voraus, dass das Einbrocken willentlich erfolgte.
Klingt so nach „hätte ich einfach mal angefangen“ („konzentrier Dich doch einfach“ - vgl. ADHS-Bullshit-Bingo)
Tat es das? Bei mir nicht. Also bräuchte ich weder Selbstvorwürfe noch 2 Sterne…

Ich erhoffe mir ja nach wie vor, dass mithilfe von Medikatation diese immer und immer und immer gleichen krisenhaften Denk- und Verhaltensmuster durchbrochen werden können. Zumal die in meinem Fall zudem noch ererbt und sozialisiert sind…
Bleibt nur, nach und nach die Zwiebelschalen zu entblättern um darunter zum Kern vorzudringen.

Atmen. Ja. Stimmt. Jetzt wo du’s erwähnst…

Danke Dir.

Es ist ein sehr schmaler Grat, finde ich (auch). Selbstvorwürfe bringen nicht die Veränderung. Es soll aber auch kein innerer Freifahrtschein sein. Und deshalb bleiben eben Zweifel.

An kritischen Punkten nehme ich statt Tagebuch inzwischen kurze Audio-Aufnahmen auf, als Zeugenschaft für später, dass ich wirklich gern gekonnt hätte und da keine Schwächen ausgenutzt habe, auch nicht meine eigenen.

Aber an manchen Tagen sind die Konsequenzen härter als an anderen. Heute ist so einer.

Vielleicht ganz ohne Bewertung:

Es ist. Punkt.
Der Nächste bitte.

Gefällt mir in Bezug auf das Nicht-Urteilen, keine Frage. Da lässt sich schon Energie einsparen. Wenn ich nicht mit verbesserter Analyse weiterkomme, geht das aber wieder und weiter in Richtung Einsteins Definition von Wahnsinn: immer dasselbe Muster und beim „Nächsten“ trotzdem ein anderes Ergebnis erwarten. Ohne Antwort auf: Was soll heute anders sein als gestern? Was soll in weiteren 50 Beiträgen im Prokrastinationspfad stehen, das nicht schon drin stand.

Und Medikation macht sicher besser erreichbar. Durch die späte Diagnose liegt aber schon viel Geröll an maladaptiven Strategien rum. Ich glaube, das empfinden wir beide ja ganz ähnlich.

Ich versuche es gerade wieder intensiver mit Anleihen bei DBT-Skills. Im Kern und in den Folgen halte ich Prokrastination inzwischen für respektvoll vergleichbar mit selbstverletzendem Verhalten.

  • Radikale Akzeptanz des (primären) Emotionsregulationsproblems, XL-Version in der Variante Teufelskreis

  • Erkennen, dass das Verhalten grds. sinnvoll und nachvollziehbar ist, aber eben nur sehr kurzfristig hilft, mit erheblich nachteiligen Folgen: Also: Ja, es ist dysfunktional, aber nein, es ist nicht irrational. „Erstaunlicherweise“ bin ich für mich selbst so weniger ein hoffnungsloser Fall und mehr jemand, der eben noch bessere Skills lernen muss.

  • Versuch, das Ansteigen der Spannungskurve besser und engmaschiger zu verfolgen und nicht erst ab „Kimble und Elementary auf der Flucht“

  • präventive Zustandsverbesserung durch Umgebungsgestaltung

  • Atmung mit Gedanken u.a. an die obige Erkenntnis und die Einsicht, dass es ohnehin an mir hängenbleibt, inkl. Beseitigung der Scheißhäufchen

  • Notfalls kurze, kontrolliertere Auszeiten, keine Flucht mehr in der Illusion, die Heinzelmännchen in Nachtschicht würden mich retten, in Kooperation mit dem Panikmonster

Für die Auszeiten dann die von Maisel empfohlene „individuell bewährte Anxiety Management Tools Speisekarte“ zur konstruktiven Auswahl, so ähnlich wie YouTube-Jessica das Dopamin-Menu in Bezug auf Freizeitverhalten gestaltet hat, aber eben kompatibler zum „Eigentlich weiter im Text“. Ein ziemlicher Brocken ist Maisels eigenes Mantra: Ich will mich selbst stolz machen…

Im Prinzip sehen wir die Dinge so ziemlich exakt gleich - kommunizieren sie aber unterschiedlich…


Stolz ist schon wieder Emotion, die eine Bewertung voraussetzt… Zufriedenheit finde ich da ganz ok. Aber wie gesagt, ich habe mir die Videos noch nicht angesehen.

Für mich wäre ein Mantra:
ich will mit mir (oder sagt man: zu mir?) kongruent sein.
Ich will bei mir sein.
Anspannung kommt bei mir aus einer Diskrepanz aus Sollen, Wollen, Scheinen und Sein - aus Außen und Innen, Fremd und Eigen.

Kopf und Verstand übernehmen die totale Kontrolle - als Mittel gegen Kontrollverlust, gegen das Gefühl der Irrationalität und damit als ständig kontrollierende, bewertende, kritische, einordnende Stimme (die, by the way, schon eine Menge Unsinn erzählt, das aber sehr überzeugend). Das funktioniert aber nicht - oder nur bis zu einem bestimmten Alter.

Dazu gehört - das vielleicht als Ergänzung zu Deinen Erkenntnissen zur Irrationalität: das Anerkennen der eigenen Eigentümlichkeit - und überhaupt: die Wahrnehmung und Wertschätzung der eigenen Eigentümlichkeit.
Raus aus dem: wie soll ich sein? Sondern: was sagt mir mein Körper, was sagt mir mein Geist darüber, wie ich tatsächlich BIN, wie ich ticke, funktioniere. Der Verstand darf das dann später einordnen…
Dazu braucht es Räume, in denen der Kopf schweigt.

Das zielt nicht direkt auf das Beseitigen der Prokrastination. Aber indirekt schon.
Denn eigentlich sind unsere Emotionen dazu da, unsere Motive aufzudecken und für uns wahrnehmbar zu machen.
Dazu muss man natürlich in der Lage sein, diejenigen, die durch ADHS dysfunktional erzeugt werden von denen zu trennen, die aus uns kommen und funktional sind.

Dann kann man auch sehen, ob z.B. die Prokrastination bestimmter Tätigkeiten einfach gesund und sinnvoll ist… aber soweit bin ich noch nicht. Da grätscht mir noch zu viel dazwischen.

Dieses Buch von Maja Storch kann ich Dir nur wärmstens empfehlen:
Maja Storch / Julius Kuhl: Die Kraft aus dem Selbst
7 PsychoGyms für das Unbewusste

Sie hat ja mit Ulrich Kuhl zusammen das Züricher Ressourcen Modell entwickelt.
Auf Basis von Julius Kuhls (anerkannter Prof. für Psychologie / Persönlichkeitsforscher - Forschungsschwerpunkt: Selbststeuerung und Affektregulation) „PSI-Theorie“ - https://www.psi-theorie.com/ (PSI für „Persönlichkeits-System-Interaktionen“), eine relativ neue Persönlichkeitstheorie.

Maja Storch hat das Ganze auf ein gut verständliches und wie ich finde gut umsetzbares Konzept runtergebrochen, das ich sehr spannend finde.
Auch ist das eben nicht die Methode: „ich zwinge mich in ein Schema, das einem Normalverhalten entspricht“, sondern: ich schau mal wie ich ticke (Selbstwahrnehmung) und sehe dann, wie ich am besten damit umgehen kann.

Das zielt letztlich darauf ab, den Verstand dafür einzusetzen, die Wahrnehmung zu steuern - praktisch als Wächter, aber weniger als Akteur. Nicht Zuchtmeister, Nörgler, Kritiker, sondern Scout. Da darf er endlich wie er kann und soll. Und das tut gut!
Nur braucht es eine Weile, bis unsere Selbstwahrnehmung so weit ist, dass der Verstand sich aus dem Bereich zurückziehen und seiner eigentlichen Funktion nachgehen kann. Da gibts eine Menge Arbeit!!

Drei Jahre zehn Monate für (u.a.) Prokrastination / Erledigungsblockaden:

Bei aller Vorsicht vor Fern- und Fremddiagnosen: So kann es eben auch ausgehen, wenn nicht gute hinterherorganisierende Geister für Prokrastinierende die (Folgen der) Blockaden aus dem Weg schaffen.

Dass die Scham über das eigene Versagen irgendwann übermächtig wird und selbst zulässt, andere mit reinzureiten… finde ich nicht jenseits des Vorstellbaren.

Ja, kann ich auch nachvollziehen. Habe gerade so einen Chef. Die ganze Mannschaft schützt ihn und versucht, das zu kompensieren und ich frage(!) mich, ob das gut ist.
Manchmal ist es gut, wenn einem die Dinge um die Ohren fliegen, das weiß ich aus Erfahrung.
Der kleine Kobold Unterbewusstsein weiß manchmal besser, was gut für uns ist, als der ach so klare Verstand. Wenn man z.B. beruflich arg prokrastiniert, könnte man den Blick von der Wand nehmen statt immer wieder dagegen zu rennen - und nach rechts und links sehen.
Ich hatte meine Berufsentscheidung getroffen als ich noch nichts über mein ADHS wusste. Also kompensatorisch…
und viel zu lange ausgeharrt um mir zu beweisen, dass ich durchhalte. Das mag ne zeitlang gut sein. Eine Zeit lang.

Ich fürchte, genau das geht manchmal nicht mehr? Ist in den Beiträgen, die im Erledigungsblockade-Thread verlinkt sind, ziemlich anschaulich beschrieben, was für „absurde“ Züge so etwas annehmen kann. Völlig normal im Berufsleben stehende Leute kriegen auf einmal administrative Basics nicht mehr hin und aus Angst, den mahnenden Vermieter zu treffen, gehen sie gar nicht mehr heim, sondern schlafen draußen… Wenn da niemand kommt und Hilfe aufdrängt…, ist das wohl die dunkle Seite des „Boote verbrennen“-Werkzeugs mit point of no return.

Genau diese Dynamik vermisse ich irgendwie in dem, was bisher zum Urteil zu lesen ist. Hoffentlich war es nicht Pech mit dem Sachverständigen.

Aber ja, vielleicht war es auch der Kobold Unterbewusstsein, der das Zeug im eigenen Keller versteckt hat. Und sicher hast Du Recht: Hilfe aufdrängen heißt bestimmt nicht, Fehler zu decken und dadurch eskalieren zu lassen wie Co-Abhängige.

Trotzdem: „Um die Ohren fliegen“ kann ja auch ein frühzeitiges Donnerwetter des Vorgesetzten und ein Eintrag in die Personalakte. Und wenn sie eine Ehefrau zu Hause gehabt hätte, die ihre Hemden bügelt, Erholung und Selbstfürsorge anmahnt und sie mal zum Arzt schickt… vielleicht wäre dann das Leben gar nicht um die Ohren geflogen?

Bei solche Sätzen weiß man nicht, ob man lachen oder heulen möchte: „Deshalb müsse man davon ausgehen, dass sie jederzeit die volle Realitätskontrolle gehabt habe.“

Volle Realitätskontrolle. Hm.

Den Blick nicht von der Wand nehmen zu können bedeutet für mich bei einem erwachsenen Menschen eine aktive Vermeidung unter Inkaufnahme von Schmerzen. Das macht man nur, wenn man befürchtet, dass die Alternative äußerst bedrohlich sein könnte.
Bedrohlich z.B. in Bezug auf das Selbstbild, auf vergangene Entscheidungen, die sich im Rückblick als falsch oder nicht mehr gültig erweisen könnten… bedrohlich auch in Bezug auf die Konsequenz: dass man so nicht mehr weiterleben könnte, und dass die notwendigen Änderungen schmezhafte Ablösungsprozesse (Partner, Beruf, Gewohnheiten, Lebensumfeld) als Konsequenz hätten.
Diesen Weg sollte man nicht alleine gehen.

Meist denkt und handelt man scheinrational: Die vertrauten Schmerzen werden geringer bewertet, und die, die aus der Ablösung resultlieren könnten, werden katastrophisiert. Was sicherlich auch abhängig ist von Persönlichkeit, Erfahrungen und Lebensumständen.

Was sicher nicht weh tut ist, Alternativen zu durchdenken und zu „durchfühlen“ : wie fühlt sich das an wenn ich mich in der geänderten Situation vorstelle? Wo sitzt der Schmerz?
Ich bin auch grade wieder an einem Punkt: in Punkto Essverhalten und Tagesablauf… auch so Kleinpupszeugs kann einem an die Nieren gehen…

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Und als „Kleinpupszeug“ würdest Du es wahrscheinlich auch nicht einordnen, wenn Du es bei anderen Leuten begleiten würdest… :wink: Darauf würde ich einen lassen. Weil beides gar nichts Kleines ist.

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„Procoronastieren“:

Auf dieses wunderbare Kofferwort stieß ich gerade durch Zufall online. Warum, liebe Mitexperten in Sachen Prokrastination, sind nicht wir längst auf diese Wortschöpfung gekommen? Weil uns das Thema so ernst ist, dass es keine Wortspiele duldet?

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Zur Auflösung meiner Prokrastinationsblockaden fehlten vielleicht nur ein paar Odrrs, odrr?

Grolimund/Rietzler zu den Hintergründen von Prokrastination

Werde mich jetzt immer in diesem Schweizer-Balsam-Tonfall fragen „Komm, 10 Minuten schaffst Du, odrr?“

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Podcast: Prokrastination als Traumafolge

Hörenswert v.a., wg der wertschätzenden Grundhaltung, dass jedes Verhalten erstmal Sinn (und Sicherheit) ergibt, auch das Vermeiden. Es geht auch um die Angst vor Bewertung, Beschämung… aber auch vor positiven Ergebnissen, die auch das Sicherheitsgefühl und das bisher vertraute Selbstbild bedrohen können.

Wenn wir uns nicht vor Augen führen, dass und warum dysfunktionales Verhalten Sicherheit geben kann, weil es vertraut ist oder weil Selbstwirksamkeitserfahrungen zu negativen Konsequenzen geführt haben… können wir wahrscheinlich noch 42 blank polierte Tools in das Werkzeugköfferchen packen. Effektiver wird davon nur der Teufelskreis.

Interessant fand ich auch die Beschreibung zum „Sog der Reinszenierung“. Aktuell habe ich den Eindruck, dass dieser Sog eine Gegenbewegung ist, eine Art Bremszug, wenn Erfolge und Umsetzungen scheinbar alles wieder zu schnell werden lassen.

Ab Minute 24 geht es auch um Zeitempfinden und Zeitgefühl. Fast so treffend für Zeitblinde, dass sich mal wieder die Huhn-Ei-Frage stellt, was denn zuerst war: ADHS und daraus Trauma oder Trauma und reaktives ADHS.

Aus der gleichen Reihe gibt es auch eine sinnvolle Folge zu „Selbstsabotage“. Neu war mir tatsächlich (, glaube ich), dass Freude den Sympathikus aktiviert. Und wer nicht gelernt hat, das als Gefühl von Stress zu unterscheiden, hat vermutlich nachvollziehbaren Grund, Freude, Fortschritt und Glück zu vermeiden.

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Aaaah! Eine Anhäufung toller Prokrastinationsvideos!
Ernsthaft: tolle Sache.
Deutet auf viel Arbeit am Selbst-Werk hin.
Wenn wir mal soweit sind, uns selbst diese Arbeit wert zu sein, haben wir gewonnen. …

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Ja, aber sogar mit eingebautem Sättigungseffekt, nach meiner Wahrnehmung. So, wie man keine 5 gehaltvollen Vollkornbrote isst.

Rabbit holes mit Pausentaste und Wegweiser-Schildern wie „Komm doch morgen wieder, ist ok für heute“

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Sehr gute Folge von „Betreutes Fühlen“ zu Motivation, Prokrastination im Fall ihres Verebbens, Dopamin, etc.:

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Du deinen Auto Schlüssel suchst und feststellst, dass er noch im Zündschloss steckt :see_no_evil:

Eine Lese-Empfehlung für alle, die sich dem Thema mal aus zweiter Hand nähern wollen für neue Erkenntnisse: Perlmanns Schweigen von Pascal Mercier.

Schon von 1995, daher auch in vielen Büchereien zu bekommen, auch als Hörbuch.

Der Protagonist hat - in wissenschaftlicher Laufbahn schon vielfach geehrt - seit einiger Zeit Konzentrationsprobleme, kommt nicht mehr auf die verzweifelt gesuchten originellen Ideen, hat aber unausweichlichen Fristendruck durch eine wissenschaftliche Tagung … prokrastiniert zunehmend, immer weiter an den Rand seines eigenen Lebens wandernd.

Es ist absolut fesselnd, das mal durch ein anderes Hirn zu verfolgen. Das allzu vertraute immer wieder neu die Zeit Überschlagen z.B. (Wenn x passiert, dann gewinne ich x Minuten für z…), das doch für Außenstehende so viel mehr Zeit zu kosten scheint, als es - das vermeintlich Unschaffbare - „einfach zu erledigen“, irgendwie und sei es, ohne die eigenen Ansprüche zu erfüllen.

Die scheinbar letzte Rettung scheint ein Plagiat - und als der echte Verfasser wider Erwarten auftaucht, dann …

Besser nicht spoilern. Was tröstlich sein könnte, ist der Abstand, weil man zum Glück mal selbst nicht die Hauptfigur ist, sondern nur beobachtet: Immer verzweifelter zieht Perlman vermeintlich immer zwingendere Schlussfolgerungen… Und um jede neue Ecke geht man mit, möchte ihn einmal schütteln und ihm zurufen: Da sind doch noch 17 Alternativen, ist doch alles nicht so wild. Guck doch mal…

Und ganz leise meldet sich da auch die Hoffnung, dass einem das selbst auch jemand zurufen würde…

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Prokrastinierend der Prokrastination auf der Spur, Folge 338:

Prokrastinieren Sie heute zum vielleicht letzten Mal (mit Cliffhanger!), indem Sie ultimativ die brandneuesten neurobiologischen Hintergründe der Prokrastination durchschauen mit Hubsiman himself: Leverage Dopamine to Overcome Procrastination & Optimize Effort - Huberman Lab

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